Infos zu (SENNER)


Rassenname:
SENNER

Zuchtland:
Deutschland

Zuchtgebiet:
Nordrhein-Westfalen, Senne

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtgebiet, älteste deutsche Pferderasse, gehört zur Rassegruppe Deutsches Reitpferd

Größe:
158 cm bis 165 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Anglo Araber

Der Senner aus der Senne in Ostwestfalen, die Dülmener Wildpferde aus dem Merfelder Bruch im Westen von Westfalen und das Arenberg - Nordkirchner Pony aus Nordkirchen sind wohl die einzigen überlebenden Pferderassen einer einstmaligen großen Generation von westfälischen Wildbahngestüten.
Was kaum bekannt ist, Nordrhein - Westfalen hatte einst über 20 Wildbahngestüte in denen unterschiedliche wilde Pferde lebten. Die wichtigsten waren von Osten nach Westen der Duisburger Wald an der Grenze zum Rheinland, der Emscher - Bruch, der Tungeloher - Bruch, der Merfelder - Bruch, der Davert - Wald, der Arnsberger Wald, der Gutsbezirk Meschede, der Hardehauser - Wald und die Senne. Ursprünglich wird es sich wohl um ein geschlossenes Waldgebiet quer durch Nordrhein - Westfalen gehandelt haben, das mit verschiedenen Heide - und Moorbrüchen, dichtem Gestrüpp und unwegsamer Vegetation versehen war. Erst durch den Menschen wurden die Pferde dann mehr oder weniger bewusst oder unbewusst in die verschiedenen Wildbahngestüte zurückgedrängt.
Neben dem Dülmener Wildpferd, dem Arenberg - Nordkirchner Pony aus Nordkirchen und dem Senner sind besonders die Emscherbrücher Dickköpfe aus dem Emscher - Bruch, die Davertnickel aus dem Davert - Wald, die Pferde des Duisburger Waldes und das Münsterländer Kleipferd bekannt gewesen wobei die letzten 4 aber meist bis zum 19. Jh. ausstarben.
Von allen bekannten Wildbahngestüten ist die Überlieferung zu den Sennern und dem Sennergestüt die kontinuierlichste und vollständigste und im Staatsarchiv von Detmold kann man Unmengen von Materialien dazu einsehen.
Die Senner Pferde erhielten ihren Namen von der Senne, einer nordrhein - westfälischen Landschaft in der Region Ostwestfalen - Lippe, die ca. 250 Quadratkilometer umfasst. Diese liegt entlang des Westhanges des Teutoburger Waldes und das obere Zentrum bildet die Stadt Bielefeld im Norden, im Süden die Stadt Paderborn und im Westen die Stadt Gütersloh sowie im Osten die Stadt Detmold. In dieser Region befindet sich die bedeutendste zusammenhängende Heidelandschaft von Nordrhein-Westfalen mit großen Magerrasenflächen und sehr naturbelassenen Gewässern und Mooren. Lange Zeit wurde fast die Hälfte des Geländes als britischer Truppenübungsplatz genutzt doch nach dem geplan-ten Abzug der britischen Truppen gibt es über die Zukunft des Geländes einige Diskussionen.
Die Geschichte dieses Areals reicht aber bis in das 12. Jh. zurück, als das gesamte Gebiet eine einzige große Wildpferdebahn war.
Der Senner ist wohl die einzigartigste und seltenste Pferderasse die es derzeit in Deutschland gibt und weiterhin gilt sie auch noch als die älteste bekannte deutsche Pferderasse, deren Ursprünge bis heute nicht genau bekannt sind. Früher nahm man an das diese Pferde vom europäischen Wildpferd, dem Tarpan abstammen sollten, da die meisten Pferde der westfälischen Wildbahnen diesen Pferden ähnlich waren oder sind (Dülmener), doch da der Tarpan im 9. Jh. ausstarb und der Senner erst im 12. Jh. erstmalig erwähnt wurde klafft hier eine Lücke von fast 300 Jahren unerklärlicher Lücken. Daneben gibt es noch die These, dass die Senner entflohene Pferde aus der VARIUSSCHLACHT gewesen sein sollen. Als sicherer gilt, dass sich die Herren zur LIPPE von den Kreuzzügen die edelsten Pferde für ihre damalige Zucht mitbrachten, weil sie auch die Mittel dazu hatten.
Alle heutigen Pferde dieser Rasse gehen auf die Stammstute DAVID, geboren im Jahre 1725, zurück und die heutigen Pferde dieser Linie lassen sich lückenlos auf sie zurückführen. Ein weiteres Phänomen dieser Pferde – sie sind mit keiner der bekannten deutschen Pferderassen verwandt, dies wurde in einer Doktorarbeit durch vergleichende DNA-Analysen mit verschiedenen Pferderassen beschrieben. Obwohl der Senner aus einem Wildbahngestüt stammt, durchlief die Zucht im Laufe der Jahrhunderte von einem wilden zu einem halbwilden und später durch den Verzicht auf Winter- und Waldweide und die Einführung der zusätzlichen Haferfütterung zu einem zahmen Gestüt.
Sehr eng mit der Zucht dieser einzigartigen Pferde ist das Lippische Fürstenhaus zu Detmold ver-bunden die bis in das 19. Jh. hinein die Stuten des Wildbahngestütes mit besten und ausgesuchtesten edlen Hengsten decken ließen und damit schon in der Zucht gegenüber den anderen Wildbahngestüten hervorstachen und eine Besonderheit darstellten.
Seit dem 10. Jh. ist die Senne im Besitz der Herren zur LIPPE und aus deren Zucht stammen alle noch heute zu findenden Senner. In ihrer Zucht dominierten immer die edelsten Hengste die als Vorreiter in der deutschen Zucht galten oder man war der Entwicklung sogar voraus.
So wurden bis zum 17. Jh. meist iberische und auch türkische Pferde, im 18. Jh. vermehrt englische Vollblüter und ab dem 19. Jh. wieder arabische Vollblüter in der Zucht eingesetzt. Danach kamen wieder besonders englische Vollblüter und bis heute auch viele Anglo Araber in die Zucht. Heute arbeitet man durchdacht mit Hengsten aller Rassen und auch schon eigenen Sennerhengsten. Seit Anfang des 17. Jh. ist das Stutbuch dieser Rasse geschlossen.
Die gesamte Zucht der Herren Zur LIPPE ist mit ähnlichen europäischen Zuchten von Edelleuten oder Fürstenhäusern zu vergleichen, da sie eine Art „Nischenzucht“ darstellten.
Besonders bekannt sind hier die Lipizzaner des Hauses HABSBURG, die Herrenhausener oder „Weißgebore-nen“ der hannoverischen WELFEN, die Traber der Grafen ORLOW aus Russland und die Jagdreitpferde der Grafen KINSKY aus Tschechien (Böhmen). Alles Rassen die heute ausgestorben sind (Herrenhausener), selten sind (Kinsky) oder nachhaltig andere Rassen beeinflussten (Orlow Traber, Lipizzaner).
Die Erhaltung und der Schutz der Senner Rasse bis in die heutige Zeit ist u. a dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold - Landesmuseum für Völkerkunde - zu verdanken. Seit 1850 werden im Museumsaußengelände Senner Pferde gezeigt und lange Zeit galt es auch als einziger und letzter Standort der Senner Pferde des Verbandes lippischer Pferdezüchter.
Weiterhin gilt besonders der heutige bekannte Züchter Herr Karl - Ludwig LACKNER mit seinem Senner Gestüt in Borgholzhausen als Retter dieser Pferde, indem er nach 1970 versuchte die in alle Winde verstreuten Senner Pferde wieder an eine Zuchtstelle zu bringen. Als Große Hilfe erwiesen sich hier auch Vorreiter in der Zucht wie die Holländerin Frau Julie Marie IMMINK, die einige dieser Pferde nach Holland rettete und die Familie LÜPKE. Weiterhin wurden durch ihn und Matthias VOGT diese Pferde nach langen Bemühungen auf die Liste der bedrohten und förderwürdigen Pferderassen und damit auch in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht. Verbunden damit waren auch der Erhalt des wert-vollen alten Brandzeichens und ein eigenes Stutbuch beim Westfälischn Pferdestammbuch.
Die Geschichte des Senner Pferdes beginnt schon im Jahre 1160 als Bernhard zu LIPPE, damals Bischof von Paderborn, dem Kloster Hardehausen ein Feld namens Druc (heute Veldrom) und einen Teil von halbwilden Stuten einer planmäßigen Zucht eines halbwilden Gestütes schenkte. Diese Pferde, meist Stuten und Fohlen, lebten damals halbwild in der Senne, wurden aber gut betreut und beobachtet.
Im Jahre 1493 erfolgte die erstmalige Zählung und Registrierung der „Wilden Pferde“ durch ANNA, der Frau des Grafen BERNHARD VII zur LIPPE. Diese ließ die Pferde nach Jahrgängen und Farben zusam-menstellen. Es gab demnach 64 Pferde, davon 28 Mutterstuten und 18 Folen. Im Jahre 1541 wurden die „Sender Pferde“ erstmalig als wilde Pferde in einem Dankesschreiben erwähnt. Ab 1500 wurde die heutige Landschaft Senne noch unter der Bezeichnung „Sende“ von BERNHARD VII genutzt. In den nächsten Jahren erfolgten einige Maßnahmen um diese „wilden Pferde“ zu erhalten und zu schützen. Im Jahre 1578 wurde ein Pferdestall in Lopshorn (späteres Senner Gestüt zu Lopshorn) gebaut. In den Kriegswirren hatte dieses Gestüt, obwohl es noch ein wildes bzw. halbwildes war, sehr gelitten und auch die strengen Winter und der stetige Wassermangel brachten viele Verluste bei den Pferden.
In den Jahren von 1654 bis 1657 wurde ein Brunnen in Lopshorn gebaut um die Pferde durch diese Wasserstelle näher an das Gestüt zu binden und im Jahre 1663 gab es den Erlass an die lippischen Untertanen ihre Felder gegen das Eindringen der „Wilden Pferde“ zu schützen. 1663 wurde das Ge-stütsgebäude durch einen Kupferstich von ELIAS van LENNEP dargestellt, ein Jahr später der Brunnen unweit des Gestütes ausgebaut und noch ein Jahr später das Jagdschloss in Lopshorn erbaut. Der damalige Besitzer des Gestütes, Graf Simon HEINRICH ließ deshalb, außer im Jagdschloss auch noch weitere Stallgebäude für das Ge-stüt errichten und den Pferdebestand im Jahre 1680 dorthin verbrin-gen. Die damalige Farbenvielfalt des Gestütes ließ auf einen gezielten und ausgesuchten Einsatz verschiedener Deckhengste schließen. So fand man in der Zucht Perlinos, Isabellen, Blau- und Schwarzschecken und Sand- und Eisenschimmel. Besonders Schecken und andere Raritäten waren bei Graf HEINRICH sehr begehrt, weil sie auch noch selten und besonders waren.
Von 1690 existieren Angaben über eine Meierei in Lopshorn deren Pächter für die „wilden Pferde“ mit von 100 Haufen Roggen das Stroh liefern musste. Ab dieser Zeit wurde das Gestüt halbwild weiter geführt und bei den Stuten gab es bis 1880 keine weiteren Einfüh-rungen von fremdem Blut. Das dama-lige Lopshorner Pferd oder Senner galt zu der Zeit als ein Mischprodukt verschiedener im Zuchtge-biet vorhandener Pferderassen, welche den Urstamm dieser Rasse bildeten. Aus dem Jahre 1706 stammen die ersten genauen Aufzeichnungen der Pferde, wobei man 66 Sennerstuten zählte die von 8 Hengsten gedeckt wurden.
Ab dem Jahre 1713 kann man von einer nachweislichen Abstammung der Senner sprechen, denn es wurde ein Gestütregister geführt. Aber erst ab dem Jahre 1748 gilt der Nachweis als sicher. Die bis dahin eingeführten Hengste waren arabische und englische Vollblüter. Leider wurden die englischen Vollblü-ter mehr in der Zucht verwandt und so ging der Typus des alten Senners mehr und mehr verloren. Der alte Senner zeigte einen schönen Hals und Rücken, eine tiefe und breite Brust, starke Gliedmaßen mit kräftigen Gelenken und war berühmt für seine schönen Gänge, seine Zähigkeit und Ausdauer. Später wurden auch wieder Arabische Vollblüter und besonders Anglo Araber in der Zucht eingesetzt.
Das fürstliche lippische Gestüt hatte Anfang der 1880 Jahre 1 Vollbluthengst, 2 englische Halbblut-hengste, 18 Halbblut Mutterstuten und über 40 Jungpferde im Bestand. Besonders bekannt sind die Brände dieses Gestütes die noch bis heute erhalten sind und in ihrem Ursprung genutzt werden. Diesen Brand bekamen die Jährlinge auf die linke Hinterbacke. Dabei gab es 1. den SENNERGESTÜTS- oder KRONENSENNERBRAND, der aus der noch heute verwendeten fünfteiligen lippischen Rose unter der Fürstenkrone bestand. Wobei in der Krone die Initialen des jeweiligen regierenden Fürsten zu Lippe standen. Dieser Brand war für alle Pferde welche von Sennerstuten und fürstlichen Deckhengsten abstammten und auch in Lopshorn geboren wurden. 2. gab es noch den MITTELBRAND der aus dem ver-schlungenen Namenszug des jeweiligen Fürsten zu Lippe unter der Krone bestand. Diesen bekamen alle fehlerfreien Pferde die in mütterlicherseits aufsteigenden Linien von einer Sennerstute und väter-licherseits durchgehend von fürstlichen Hengsten abstammten. Also hatte deren Mutter meist auch schon den Mittel- oder Sennergestütsbrand. Heute werden die Senner mit der fünfblättrigen Rose mit angedeuteter Fürstenkrone auf dem rechten Hinterschenkel gebrannt.
Neben dem fürstlichen Gestüt zu Lopshorn gab es auch noch das Lippische Landgestüt, welches früher auf den Meierhöfen zu Detmold, Varenholz, Göttendorf und Horn bestand.
Aus dem Oktober 1699 existiert eine Verordnung nach der gute Deckhengste der Lopshorner Rasse (Senner) zum belegen von guten Landstuten aufgestellt werden sollten. Ab dem Jahre 1710 war das Interesse an den Sennern unter den Stutenbesitzern stetig angestiegen. Im Jahre 1738 wurde diesem Zuchtbetrieb die Bezeichnung LANDGESTÜT verliehen und gleichzeitig auch ein Stallmeister mit dem Namen PRIZELIUS angestellt. Schon 1735 wurde hier ein Brandzeichen eingeführt welches erst aus einer Krone mit integrierter lippischer Rose in der Krone über den verschlungenen Buchstaben L. G. für Landgestüt bestand und später aus einer flachen Krone ohne lippische Rose mit den nun nebenein-ander stehenden Buchstaben L. G. bestand. Den Brand bekamen alle Pferde lippischer Bauern die von einem fürstlichen Deckhengst abstammten auf die linke Hinterbacke.
In dem von da an geführten Deckhengstregister war zu erkennen, dass man in den Jahren 1768 bis 1773 von dem Einsatz Senner Hengste abwich und die unterschiedlichsten anderen Rassen aufstellte, dabei waren auch schwere Warmblüter und bis 1855 auch Kaltblüter.
Diese Kaltblüter könnten die Vorgänger von Rheinisch - Deutschen Kaltblütern gewesen sein und es könnte auch zu einer Vermischung mit Sennern gekommen sein, denn ein seltenes genetisches Sequenz-muster, welches bei den Sennern im Jahre 2002 ermittelt wurde, fand sich nur noch bei einem Rhei-nisch - Deutschen Kaltblüter und zwei Arabischen Pferden.
Da die Landesregierung später nicht mehr geneigt war ein Landgestüt zu führen wurde es im Jahre 1862 per Beschluss aufgelöst.
Doch die Senner im Lopshorner Gestüt waren noch vorhanden und lebten auch wieder im Sommer halbwild auf den Sommerweiden. Ab 1856 weist die lippische Regierung nochmals schriftlich auf die Einzäu-nungspflicht von Grundstücken und Feldern hin die das Eindringen von Sennern verhindern soll. Ab 1804 sollen die Senner nicht mehr im Wald überwintern. Später, im Jahre 1864 wird eine Fläche von 38 000 Morgen mit einem fast 2 m hohen stabilen Drahtzaun umzäunt. Im Jahre 1864 reitet Prinz EGON von THURN und TAXIS den Senner JOHANNN von LEYDEN als Master der Pardubitzer Jagdgesellschaft. Es kommt da-nach weiter Bewegung in eine planmäßige Zucht der Senner. Im Jahre 1874 werden die Ge-stütsgebäude in Winfeld im Teutoburger Wald errichtet. Ab 1877 erfolgte aber eine Be-schränkung der Waldweide und damit auch eine Beschränkung des Pferdebestandes auf nur 33 Pferde. Nur ein Jahr später begründen die 16 Sennerstuten Stutenfamilien im neu gegründeten Hauptgestüt Beberbeck. Deren bekanntester Vertreter ist der Hengst JUBEL - KREIS, der Vater von OXYD, dessen Enkel der bekannte Hengst RADETZKY war.
Im Jahre 1918 wurden die 38 Zuchtpferde des Gestütes durch den lippischen Staat beschlagnahmt und 14 Pferde davon vom Fürstenhaus verkauft. Danach war nur noch der Hengst THOR bis in die 50er Jahre im Besitz der fürstlichen Familie.
Ein Jahr später kam es auf der Lopshorner Auktion durch den Verband der lippischen Pferdezüchter zu einem weiteren Verkauf von 16 Sennerstuten und der zwei Deckhengste EASTCHEAP xx und PASCHA. Nur einen Monat später kommt das Gestüt durch einen Domanialvertrag aus dem alten Besitz in das Eigen-tum des neu gegründeten lippischen Staates der damit auch 7 Sennerstuten und 1 Araberstute über-nimmt und die Zucht im Auftrag und mit staatlicher Unterstützung in Lopshorn weiter führt. So wird der im Jahre 1904 geborenen Arabische Halbblüter, der Schimmelhengst TIZIAN v. AMURATH ox a. d. Lina, für die Zucht gekauft.
Im Jahre 1920 wird in Lopshorn eine Reit – und Fahrschule gegründet die aber nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten zusammen mit dem Gestüt nach Lopshorn in den Tiergarten bei Detmold, dem heutigen Freilichtmuseum verlegt wurde. Durch die Neuorganisation des Reitsports durch Hermann GÖRING wurde die Reitschule von der SA übernommen und die Senner konnten so nicht mehr im Reitbetreib eingesetzt werden und zu ihrem eigenen Unterhalt beitragen. Nur ein Jahr später wurde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten die Unterstützung für das kleine Gestüt gestrichen und am 12. 02 1935 durch eine Auktion aufgelöst.
Die Zukunft der guten Senner galt nun als besiegelt und es ist nur einigen bekannten Pferdeliebha-bern, Pferdekennern und Pferdezüchtern zu verdanken das es diese Pferde heute noch gibt. Damals war es die Holländerin Frau Julie Marie IMMINK, die schon im Jahre 1936 vergeblich versuchte in Berlin beim Reichminister für Ernährung und Landwirtschaft die Wiedereinrichtung der Sennerzucht zu ermög-lichen. Sie gilt bis zum Jahre 1951 als die Fortführerin der Sennerzucht. Sie zog 1939 nach Lops-horn in das alte Waldhaus oder auch Gestütsmeisterhaus. Nur ein Jahr später kaufte sie eine der besten damaligen Stuten zurück. Mit der Sture VERNÜNFTIGE und einer weiteren Stute mit Namen VERONIKA ging dies taffe Frau zu Fuß zum Decken nach Sulingen, um sie dort von dem Hengst MANDUB ox decken zu lassen. Dieser im Jahre 1932 geborene Schimmelhengst stammte von KOHEILAN IV ox a. d. Makrame ox und war von 1936 bis 1941 Landbeschäler des Landgestütes Osnabrück. Durch den Ankauf von Frau IMMINK war er von 1941 bis zu seinem Tod im Jahre 1964 im Sennergestüt Lopshorn tätig. Ein wei-terer Meilenstein in der Zucht war die Sennerstute USA aus dem Besitz der Familie LÜPKE aus Lemgo, die als Zuchtstute in das Gestüt kam. Im Jahre 1943 rät Dr. Gustav RAU der lippischen Landesregie-rung die Sennerzucht zu fördern und die Landesregierung kauft daher die Stute VEDETTE die später Frau Immink zur Pflege erhält. In diesem Zusammenhang schließt man die Sennerpferde vom Kriegsein-satz aus und im September werden Verhandlungen mit dem lippischen Fürstenhaus begonnen die die Zucht wieder auf eigene Rechnung betrieben wollen und Frau Immink als Leiterin einsetzen. Im Jahre 1944 betrug der Sennerbestand 9 Senner von denen die Stute VENDETTE Eigentum des lippischen Staa-tes, 3 Eigentum der Familie LÜPKE und die restlichen im Besitz von Frau Immink waren. Bis 1945 gab es immer wieder Schwierigkeiten die Pferde mit Futter zu versorgen, da die Senner nun nicht gerade zu den arbeitenden Pferden gehörten. Im Jahre 1945 flüchtete Frau Immink mit 16 Sennern nach Johannettental, einer lippischen Staatsdomäne, weil Lopshorn kurze Zeit später geplündert und in Brand gesetzt wurde. Nur ein Jahr später wurden von der lippischen Landesregierung die Mittel für die Sennerzucht ganz gestrichen. Daher übersiedelte Frau Immink mit den Pferden in den Heidehof Schapeler bei Augustdorf über, wo den Sennern nur Heideflächen als Weide zur Verfügung standen und die Futterbeschaffung bis zum Jahre 1950 weiterhin ein Problem darstellte. Als daher 3 Stuten und ein Fohlen eingingen reifte bei Frau Immink der Plan das Gestüt aufzulösen und nach Holland zu übersiedeln. Gleichzeitig läuft die Gründung eines „Vereins der Sennerfreunde“, um die Zucht zu unterstützen. Dem Rat des Landesstallmeisters BRESGES folgend werden 5 Senner (die Stuten Vernünf-tige, Vertraute, Maja, Mundschalli und der Hengst MARC ROI) von Frau J. M. van AMERSFOORT, der Tochter von Frau Immink, nach Holland gebracht. Durch den Umzug ihrer Tochter nach Südafrika, die die Pferde bis dahin in Holland betreute, versuchte Frau Immink die Pferde im Jahre 1949 wieder aus Holland zurückzuholen und sie kauft die Stute INGRID. Die Stuten Vernünftige und Maja wurden nun von der Tierärztlichen Hochschule in Utrecht in Holland zur Zucht benutzt, waren aber im Besitz von Frau Immink und die restlichen drei wurden leider verkauft. Leider existiert von allen nach Holland verbrachten Stuten heute keine Nachzucht mehr. 1950 versuchte Frau Immink auch die restlichen Pferde aus Holland zu holen, doch es gibt immer noch keine Erlaubnis dazu. Im selben Jahr wird die Stute Ingrid von dem Hengst RAMZES AA in Vornholz gedeckt. Dieser im Jahre 1937 geborene Hengst stammte von RITTERSPORN xx a. d. JORDI (Araber). Er ist der Vater vieler inter-national bekannter Dressur- und Springpferde. Noch im selben Jahr versucht man durch die Errichtung eines Studenten-reiterlagers auf dem Schapeler die Sennerzucht zu finanzieren, doch als diese Unternehmen ein Jahr später scheitert, fehlt auch die finanzielle Basis die restlichen Senner aus Holland zu holen. Leider wird auch die Stute INGRID tragend von RAMZES AA nach Holstein verkauft. Damit war die Zucht-geschichte des Senners fast am Ende wenn es nicht die Familie LÜPKE auf Gut Ottenhausen gegeben hätte. Ihr Senner Schimmel RACKER VIII, geboren 1954 von RAMZES AA a. d. Colombine wird 1961 in Berlin 4. bei der deutschen Meisterschaft im Springreiten.
Ab 1970 wurde die Sennerzucht mit viel Engagement von der Familie LACKNER in ihrem Gestüt in Borgholzhausen weitergeführt. Schon als Herr Karl - Ludwig LACKNER 14 Jahre als war wurde er von dem Gemälde „Sennerlandschaft mit Sennerpferden“ aus dem Jahre 1860, welches im lippischen Landesmuseum zu sehen ist, geprägt. Dieses zeigt in Öl ge-malte Senner Pferde in ihrer natürlichen und ursprünglichen Heimat, der Senne.
Der Gedanke, dass dies wieder einmal Wirklichkeit werden könnte ließ ihn nicht mehr los.
Doch der Anfang war nicht leicht, denn die Senner waren in alle Winde verstreut und oft kam Herr Lackner auch zu spät, weil die Pferde weiter verkauft oder geschlachtet wurden.
So begann er seine Zucht mit dem in Lippe verbliebenen Zuchtmaterial der Familie Lüpke.
Dies waren die Stuten IRIS und COLOMBINE die Herrn OTTENHAUSEN auf dem gleichna-migen Gut zur Zucht zur Verfügung gestellt wurden. Die Suche nach den Pferden die von Frau Immink nach Holland verbracht wurden erwies sich als schwierig und fast ergebnislos.
In Rheinland - Pfalz fand er die Stute ALKMENE und konnte deren Besitzer überreden ihm ihre 1971 geborene Tochter NORMA zu verkaufen. An der Tierärztlichen Hochschule in Utrecht in Holland fand er den vom Zuchtversuch mit 5 Sennerstuten noch verbliebenen Hengst MARIUS, der der letzte lebende Nachkomme der Stute MAJA war. Später bekam er von Familie Lüpke die Stute INDRA zur Zucht zur Verfügung gestellt. Diese wurde ab dem Jahre 1971 zweimal von MARIUS gedeckt. Leider wurde dieser gute Hengst nie gekört weil er dem damaligen Zuchtverband in Westfalen nicht in das Zuchtziel passte. Leider war dies für die züchterische Zukunft ein großer Verlust, da er der letzte Vertreter der ausgestorbe-nen DOHNA - Linie war. Im Jahre 1976 ließ sich Herr Lackner das Brandzeichen der Senner beim Patentamt als Warenzeichen eintragen und seitdem tragen die Senner auch wieder das traditionelle Brandzeichen, die lippische Rose mit der Fürstenkrone, auf dem rechten Hin-terschenkel. Nach Beendigung seines Studiums und dem Umzug nach Borgholhausen ver-größerte er seine Zucht systematisch. Ein weiterer Meilenstein in seiner Zucht war 1978 der Kauf des französischen Anglo Arabers KALLISTOS x aus dem aufgelösten Gestüt Vornholz, der die Tradition der hervorragenden Zuchterfolge mit Anglo Arabern während des 19. Jh. in Lopshorn nun in Borgholzhausen fortsetzte. Besonders die Stute NORMA, die bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Leistungsbuch D für Fruchtbarkeit und C für ihre Turniererfolge eingetragen wurde, brachte die Sennerzucht mit ihren Nachkommen voran. Am bekanntesten sind ihr Sohn KASIMIR 29, das erfolgreichste Springpferd der Senner, und ihre Tochter KOMTESS 46, als erfolgreichstes Vielseitigkeitspferd. Die Vollschwester von ihr, die Stute KESSY, führte die Linie der NORMA weiter, da die Stute KOMTESS leider zu früh verstarb ohne ein Fohlen zu hinterlassen. Auch weitere Nachkommen dieser Stute wurden zu Spitzenpferden im Reitsport. Sie hat in 14 Zuchtjahren 13 Nachkommen ge-bracht, dies zeigt auch wieder die hohe Fruchtbarkeit und gute Vererbung dieser Rasse die noch dazu mit kontinuierlicher Leistungsbereitschaft gepaart ist.
Neben KALLISTOS x konnte Herr Lackner im Jahre 1976 in Frankreich den Anglo Arber Hengst TALLIS x kaufen, der sich durch sehr gute Rennleistungen auszeichnete und aus einer der besten französischen Anglo Araber Linien stammte. Dieser Fuchshengst aus Tar-bes stammte von LIONEL xx a. d. Thalliel x. ab Er wurde zwar 1986 in Hannover gekört, doch sein züchterischer Einsatz ist wegen der nahen Verwandtschaft zu KALLISTOS x aber nur begrenzt, doch durch seine Tochter, die Stute XILIS, steht zur Zucht zur Verfügung. Eigene Sennerhengste aufzuziehen ist derzeit ökonomisch kaum vertretbar, da die geringe genetische Basis der Rasse dies nicht zulässt und diese nur für wenige Stuten in Frage kämen. Nach dem Ausscheiden des Hengstes KALLISTOS x aus der Zucht war es notwendig einen weiteren geeigneten Hengst für die zukünftige Zucht zu finden. Diesen Nachfolger fand man in dem Englischen Vollbluthengst RIO GRANDE xx von WINDWURF xx a. d. Razoumova xx der 1990 geboren wurde. Dieser braue Hengst stammte aus dem Rennstall Ravensberg, und zeichnet sich durch gute Rennleistungen, Rittigkeit, ausgeglichenes Tem-perament und hohe Leistungsbereitschaft aus.
Die langjährigen züchterischen Bemühungen und der unermüdliche Einsatz den Senner zu erhalten mündeten 1993 in die Aufnahme der Senner in die WORLD WATCH LIST der FAO (FOOD and AGRICULTURE ORGANIZATION) der Vereinten Nationen und in die EAAP, die Genetische Datenbank der Tierärztlichen Hochschule Hannover, für bedrohte Tierrassen. Dies ist auch dem unermüdlichen Einsatz von Mathias VOGT, dem Koordinator „Pferde“, der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen zu verdanken. Daher war es später auch möglich für den Senner beim Westfalischen Pferdestammbuch ein eige-nes Stutbuch einrichten zu lassen. Für all dies bekam Herr Lackner im Jahre 1998 den TIERSCHUTZPREIS für den Erhalt der Senner vom Lippischen Heimatbund.
Seit 1992 ist Herr Lackner auch bemüht die Senner wieder frei in der Senne laufen zu lassen, doch die Verhandlungen mit den Eigentümern des Truppenübungsplatzes in der Senne verliefen ergebnislos. Im Jahre 2000 wurde im Naturschutzgebiet Moosheide bei Hövelhof das EXPO - Projekt „Wildbahn Sennerpferde“ eröffnet das unter der Schirmherr-schaft von Dr. Armin Prinz zur Lippe steht. Auch das westfälische Freilichtmuseum Detmold zeigt seit über 30 Jahren während der Sommermonate Sennerpferde auf der Außenweide des ehemaligen Tiergartens.
Im Jahre 2002 beschrieb Herr Dr. Thomas JANSEN in seiner Dissertation „Untersuchungen zur Phylo-genie und Domestikation des Hauspferdes (Equus ferus f. caballus) Stammesentwicklung und geogra-fische Verteilung“ die DNA- Sequenzen (mtDNA) von 654 Pferden aus 37 Rassen. Bei den untersuchten Rassen waren einige bekannte deutsche, englische, iberische, norwegische sowie auch die von Mongo-lischen Wildpferden, verschiedenen Mustangs und natürlich auch die von Sennern und Dülmener Wild-pferden dabei. Das Sequenzmuster, welches bei den Sennern ermittelt wurde, fand sich nur noch bei einem Rheinisch-Deutschen Kaltblüter und zwei Arabischen Pferden. Das seltene Sequenzmuster zeigt eine Sel-tenheit und deutliche Unterscheidbarkeit zu allen anderen gefundenen Mustern und be-weist damit, dass die Senner Nachfahren einer bereits vor langer Zeit isolierten Population sind und somit einen besonderen Vertreter der Art Equus ferus f. caballus darstellen. Leider wurde ein solch seltenes Muster beim Dülmener Wildpferd nicht gefunden, obwohl man es hätte vermuten können!
Um die Zucht weiter in Schwung zu halten wurde 2005 der französische Anglo Araber Hengst TUTI FRUTI AA aus Le Pin gekauft. Dieser im Jahre 1985 geborene Schimmelhengst stammt von FOL AVRIL AA a. d. Isa B AA. Später folgte der Pachthengst QUACK AA der 1994 geboren wurde und von MANGANANTE ox a. d. Carryzia AA stammt.
Im Jahre 2006 wurde der ZUCHTVERBAND für SENNER PFERDE e. V. (ZfSP) vom Land Nordrhein - Westfalen anerkannt. Im selben Jahr wurde der weltweite Sennerbestand mit 22 Stuten und davon 13 Zuchtstuten angegeben und 6 davon sind im Besitz der Familie Lackner die bis zu diesem Jahr 37 Senner züchtete. Im Jahre 2011 wurde nach über 100 Jahren wieder ein Senner als Deckhengst gekört. Dies ist der wunderschöne Fuchshengst NAMOUR von FANDSY AA d. Dorinah v. RIO GRANDE xx, die aus dem Zucht des LWL Freilichtmuseums stammt. Dieser 2008 geborene Hengst lässt sich über 28 Generationen bis 1725 direkt auf die Ursprungslinie DAVID zurückverfolgen. Wegen seiner guten Genetik steht er für 5 Sennerstuten als Deckhengst zur Verfügung. Derzeit stehen die für die Zucht der Senner folgende Hengste zur Verfügung: Der Senner NAMOUR; die Anglo Araber QUACK AA, DONALD DUCK AA, Brauner, geboren 1997 von FASTUEUX AA a. d. Cachni AA, WALNUT DE PETRA AA, Fuchs, geboren 1993 v. FAST a. d. Majo AA, FANDSY AA, Dunkelfuchs, geboren 1994 von SAFIR AA a. d. Fantaisy AA, JEBELAND PONTADOUR AA, Brauner, geboren 1997 von FAST AA a. d. Brise Lande AA, RAGTIME PONTADOUR AA, Brauner, geboren 2005 von GNOME AA a. d. L’ Eauvive AA und L’ESCARFAST AA, Brauner, geboren 2000 von FAST AA a. d. L’ Escarmouche AA. Weiterhin stehen der Englische Voll-blüter RIO GRANDE xx und der Arabische Vollblüter ORLOW ox, Schimmel, geboren 2003 von PAMOUR ox a. d. Orala ox für die Zucht zur Verfü-gung.
Aktuell gibt es wieder über 51 Senner im Zuchtverband und der Tradition folgend bekommen die im Jahre 2012 geborenen Pferde Namen die mit dem Buchstaben „R“ beginnen, nachdem die von 2011 Namen mit dem Buchstaben „Q“ bekamen.
Der Senner ist heute ein Pferd das den Jahrelangen Zuchtgrundsätzen folgt und deutlich im Typ eines edlen Anglo Araber steht. Es verbindet die positiven Merkmale des Arabischen Vollblüters mit denen des Englischen Vollblüters. Zuchtziel ist es ein edles, mittelgroßes, leistungsbereites Reit- und Sportpferd mit guten Linien und guten Charakter. Um dieses Ziel zu erreichen werden besonders aus-gesuchte Arabische und Englische Vollblüter, Anglo Araber und Sennerhengste mit den eigenen Sennerstuten gekreuzt.
Der Senner ist ein Pferd im edlen und leichten Reitpferdetyp mit harmonischen Linien. Der trockene Kopf ist edel und ausdrucksstark und zeigt ein gutes und großes Auge. Die Ohren sind mittelgroß und die Nasenlinie ist meist gerade. Der Hals ist lang, gut aufgesetzt und leicht im Genick. Der Wider-rist ist lang und ausgeprägt, der Rücken kurz und die Kruppe leicht geneigt und gut bemuskelt. Die Gliedmaßen sind sehr stabil, trocken und korrekt. Die Größe liegt bei ca. 158 cm bis 165 cm und es kommen alle Grundhaarfarben vor. Abzeichen sind meist nur kleinflächig. Die Pferde zeigen raumgrei-fende, korrekte und taktreine Bewegungen und bringen auch guten Schub aus der Hinterhand. Zu ihren guten Eigenschaften zählen besonders ihre Witterungsunempfindlichkeit und ihre Härte und Ausdauer. Dabei sind diese Pferde sehr gesund, fruchtbar, langlebig und leichtfuttrig. Senner sind aber spät-reif, was man bei der Zucht und auch bei der Ausbildung beachten sollte. Auf alle diese Eigenschaf-ten wird bei der Zucht sehr geachtet um sie weiterhin für die Zukunft zu erhalten.
Der Senner lässt sich ursprünglich auf 4 Stutenlinien des Gestütes in Lopshorn zurückverfolgen, von denen heute leider nur noch 2 vorhanden sind. Den unermüdlichen Nachfor-schungen von Herr Lackner ist es zu verdanken, dass es überhaupt wieder 2 sind. Die Linien waren:
1. DAVID
Diese zählt zu der ursprünglichen Linie und hat bis heute überlebt. Bekanntester Vertreter dieser Linie ist der gekörte Hengst NAMOUR.
2. STALLMEISTER
Bei dieser Linie dachte man, dass sie ausgestorben sei, da bis 1945 nur noch die Stute Panama in Lippe stand. Doch Herr Lackner konnte im Jahre 2009 die 15 jährige Stute Pechota in Litauen finden und sie 2010 nach Deutschland holen konnte. Diese Stute wurde mit dem Arabischen Vollblüter ORLOW ox gedeckt.
Weiterhin konnte er in der Ukraine den erfolgreichen Hengst KHAZAR ermitteln der nach der Untersuchung einer Haarprobe dieser Linie zugeordnet werden konnte. Nun versucht man diesen Hengst für die deutsche Zucht zu erwerben, was leider nicht so einfach ist.
3. DOHNA
Leider starb diese Linie nach dem Jahre 1974 aus, da ihr letzter Vertreter, der Schimmelhengst MARIUS nicht gekört wurde und so keine Nachzucht von ihm vorhanden ist.
4. EXTERNE
Diese Linie starb als erste mit der letzten Sennerstute Freya schon im Jahre 1890 aus.
Gemeinsam mit den anderen bekannten warm(halb)blütigen Reitpferderassen Deutschlands gehört auch der Senner zu der Rassegruppe Deutsches Reitpferd. Diese Gruppe von Reit -und Sportpferden werden alle nach dem gleichen Leistungsprinzip gezüchtet und nähern sich heute in Erscheinung, Aussehen und Abstammung immer weiter an.

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