Infos zu (FALABELLA%20PFERD%20(AGENTINISCHES%20ZWERGPONY))


Rassenname:
FALABELLA PFERD (AGENTINISCHES ZWERGPONY)

Zuchtland:
Argentinien

Zuchtgebiet:
ganzes Land

Besonderheiten:
Eines der kleinsten Pferde der Welt, Name der Rasse vom Züchter

Größe:
38 cm bis 65 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Pony

Neben dem amerikanischen Miniaturpferd und dem Mini - Shetty ist das Falabella Pony das kleinste Pferd der Welt. Zu den beiden anderen genannten Rassen gibt es aber deutliche Unterschiede. Das amerikanische Miniaturpferd soll deutlich einem bestimmten Großpferd (u. a. Arabischer Vollblüter, Quarter Horse, Appaloosa, Morgan Horse) im Miniformat ent- sprechen und das Mini - Shetty ist eine Miniaturausgabe des Shetlandponys mit deutlichen Shetlandponymerkmalen, während das Falabella meist ein kleines Pferd ohne typische Ponymerkmale ist, dem auch ein wenig die Eleganz und Brillant eines typischen amerikanischen Miniaturpferdes fehlt. Die Geschichte des argentinischen Falabella Ponys ist nicht genau bekannt. Es existieren zwei Varianten, wobei die zweite die wahrscheinlichere ist. Nach einer Quelle soll der aus England stammender Enrique FALABELLA um 1880 in Argentinien damit begonnen haben, kleinste Ponys miteinander zu kreuzen und auch kleinste Vollblüter in der Zucht verwendet haben. Die zweite Möglichkeit ist eine eher zufällige Entdeckung von wildlebenden, weit versprengten Ponys in den argentinischen Bergen, die durch die ungünstigen natürlichen Bedingungen und das dürftige und schlechte Futter verzwergten. Sie sollen die Zuchtgrundlage dieser Minipferderasse gebildet haben. Systematisch gezüchtet wurden diese Minipferde ab 1868 von dem Haziendoro Patrick NEWELL auf seiner Hazienda Recro de Roca nahe bei Buenos Aires. Als er starb übergab er die Herde und die Farm seinem Schwiegersohn Juan FALABELLA, der später erstmals Shetlandponys in die Zucht brachte. Grundlage der Zucht war weiterhin eine konsequente Inzucht auf die kleinsten dieser Ponys. Sein Sohn Emilio FALABELLA übergab die Herde an seinen Sohn Julio Cesar FALABELLA, der einige dieser Pferde im Jahre 1962 der amerikanischen Kennedy - Familie zum Geschenk machte. Dadurch wurden diese Minipferde in den USA sehr bekannt. Als er 1980 starb wurden die Herde und die Farm geteilt. Einen Teil erhielt seine zweite Frau Maria Luisa FALABELLA und den anderen Teil seine Tochter Maria Angelika FALABELLA. Maria wohnt heute in den USA in Roebuck in South Carolina, wo sie auch eine Herde von ca. 50 reinen Falabellas besitzt. Weiterhin hat sie in Argentinien noch eine Herde von 180 Tieren. In regelmäßigen Abständen werden von ihrer argentinischen Herde einige Minipferde in die USA zur Blutauffrischung gebracht. Doch auch wenn die Zucht dieser Rasse bekannt ist, so ist doch noch immer nicht der Ursprung der Originalpferde bekannt. Ein Phänomen ist die immer wieder auftretende Tigerscheckung dieser Miniaturpferde die nicht vom Shetlandpony kommen kann! So gab es zahlreiche historische und genetische Untersuchungen. Zwei bekannte Autoren GRIFFIN (1966) und BLAIR (1989) stellten fest, dass der genetisch fixierte Zwergwuchs dieser Minipferde eindeutig ein Erbe des Shetlandponys ist. Weiterhin eröffneten sie die Möglichkeit, das zwei argentinische Ponys, das Criollo Pony aus den Bergen von Argentinien und das kurzbeinige Pestizio Pony (Kurzbeinpferd) im Originalstamm der damals gefundenen verwilderten Zwergponys gewirkt hatten. In den 60- er Jahren importierte Regina WINERY of EDWINA aus Kalifornien einige dieser Minipferde aus Argentinien. Einige wurden von Züchtern des Amerikanischen Miniaturpferdes genutzt. Die besten Tiere dieses Imports waren der appalousafarbene Hengst CHIANTI, später von Frau Dixi BLASINGAME erworben und die kräftige braune Stute REGINA die später an Ron und Sami SCHEURING ging. In dieser Zeit gab es auch einen weltweit wirkenden Importeur dieser Ponys, der für die USA, Kanada, Mexiko und Westindien fungierte. Dies war die Falabella Miniaturpferdefarm SCARBOROUGH-ON-HUDSON aus New York. Preise für die damaligen Falabellas betrugen 1 500 Dollar für einen Wallach, 2 000 Dollar für eine Stute und 3 000 Dollar für einen Hengst. Preise die heute deutlich höher liegen. Durch diesen Importeur erwarben viele bekannte Persönlichkeiten solche Pferdchen. Bekannte Käufer waren u. a. Dawid SARNOFF, Präsident der NBC; der bekannte Schauspieler Yul BRYNNER, der zwei dieser Ponys in der Schweiz hatte und Helmut DANTINE. Seit dieser Zeit wurden weitere Minipferde in die Welt und auch nach Europa importiert. Viele Züchter spezialisierten sich auf diese Rasse. Tatsache ist heute besonders der deutliche genetisch fixierte Wuchs dieser Minipferde und die Zucht ist nun schon seit Jahren konsolidiert. Daher ist ein Falabella Minipferd nur ein solches, wenn dies ein Gentest beweist!! Dies sollte man bei einem Kauf auch immer beachten!! Neben der genetischen Fixierung des Wuchses gibt es auch einige Besonderheiten der Rasse die sie besonders von den o. a. "Zwergen- Rassen" unterscheidet. Das Falabella Minipferd wird nur von 38 cm bis höchstens 65 cm groß. Das absolute Maximum soll nur 75 cm betragen. Die Pferde stehen im Rechteckformat. Sie haben einen eher schlanken und einen weniger tonnig - proppigen Körperbau als das Mini - Shettypony und hat etwas bessere Pro-portionen, besonders was die Köpfe betrifft, als das ursprüngliche Shetlandpony und auch das American Miniatur Pferd. Der Kopf ist edel und trocken, hat große, feurige Augen, kleine Ohren und oft eine leicht konkave Nasenlinie. Der Hals ist schräg angesetzt und wird edel getragen. Der Rumpf ist lang und trocken und endet mit einer gut gerundeten Kruppe und einem tiefen Schweifansatz. Die Gliedmaßen sind sehr trocken, fein und kurz und haben kleine gesunde Hufe. Das Langhaar ist fein, dicht und genügend lang. Nach dem Genetiker J. Kidd haben diese Ponys zwei Rückenwirbel und Rippen weniger als andere Pferde. Auch die Tragzeit ist kürzer als bei anderen Pferderassen. Die Minipferde kommen in allen möglichen Farben, auch Tigerschecken, vor. Wegen ihres guten Charakters, ihres ausgeglichenen Temperaments und dem Miniwuchs sind diese Pferde nicht nur Freunde der Kinder, sondern auch in aller Welt bei den Erwachsenen sehr geschätzt. In Europa und Deutschland gibt es bisher nur sehr wenige Züchter dieser Rasse.

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