Infos zu (DONGOLAVI%20ARABER%20(DONGOLAWI%20ARABER))


Rassenname:
DONGOLAVI ARABER (DONGOLAWI ARABER)

Zuchtland:
Ägypten und Sudan,

Zuchtgebiet:
Fruchtige Gebiete beiderseits des Nils (Nubien).

Besonderheiten:
Ausgestorben, Pferde mit großen weißen Abzeichen

Größe:
um 160 cm

Gruppe:
Gebrauchskreuzung

Blut:
Halbblut

Um das uralte und für Afrika sehr wertvolle Dongola Pferd gibt es die wildesten Geschichten, Spekulationen und Beschreibungen, obwohl diese Rasse in keinem afrikanischen Land das nachweislich Pferde züchtet, als Rasse in der Globalen Datenbank wertvoller und wichtiger Tierrassen als eigene Rasse gelistet ist.
Diese Pferde wurden schon immer von den Fulbe (Fulani), einem nordsudanesischen Volksstamm gezüchtet. Sie kamen gegen Ende des 1. Jahrtausends n. Chr. aus der Sahara und die Stammesgruppe verstreute sich in ganz West- und Zentralafrika, besonders in der ganzen westlichen Sudanzone.
Ihre Sprache ist Fulfulde oder Ful (engl. Fulani und franz. Peul). Diese wird noch heute besonders in Mauretanien, Burkina Faso, Senegal, Mali, Guinea, Niger, Nigeria und Kamerun gesprochen. Alle Länder züchten heute noch Abkömmlinge des Dongola Pferdes die aber meist mit Berbern oder Arabischen Vollblütern vermischt wurden. Daher stammt auch die Bezeichnung Dongolavi Araber, also eine Kreuzung von Dongola Pferden mit Arabischen Vollblütern.
Die Dongolas aus Unternubien (Ägypten) waren meist leichter und auch öfters mit Arabischen Vollblütern oder minderwertigen Berbern verkreuzt. Die aus Obnernubien (Sudan) galten als typischer und reiner.
Nach Deutschland kamen Anfang des 18. Jh., nach verschiedenen Quellen, 2 (3) Hengste und 2 Stuten. Deren Ankauf gestaltete sich als eher schwierig, da nach den verschiedensten Kriegen in Afrika kaum noch gute Dongolas zu finden waren. Diese Pferde kamen durch den Herrn von MINUTOLI und dem Grafen RZEWUSKY über Triest nach Europa. Es waren neben 3 Arabischen Vollblütern und einem Ägyptischen Pferd auch ein Dongola Hengst.
Etwas widersprüchlich ist die Angabe zu den Hengsten. So soll der über Triest importierte ein harmonisch gebauter und kräftiger Brauner mit großer Blesse und drei weißen Schenkeln gewesen sein. Über diesen Hengst ist nichts weiter bekannt. Es kann sein das er nach Wien kam.
Bekannt war aber auch ein schwarzbrauner oder Rappe mit 4 weißen Schenkeln der schon in Deutschland stand. Namentlich aufgeführt ist aber nur der Fuchshengst mit dem Namen ALI PASCHA, aus einen Import zwischen den Jahren 1822 bis 1825. Er stand vorerst bei Stuttgart und gehörte zum Bestand des Königlich Württembergischen Gestütes Weil und kam später nach Berlin. Er war in Weil aber nie im Deckeinsatz. Weiterhin gehörten zum Gestüt Weil zwei Dongola Rappstuten mit großen weißen Abzeichen die durch den Hengst MAMELUK gedeckt wurden, um eine Rappzucht aufzubauen, doch von deren Nachzucht ist wenig oder nichts bekannt. Die in vielen Beschreibungen genannte Rappstute Ramdy war keine Dongola Stute, sondern eine reine Hamdani Vollblutaraberstute von einem Original Araber. Sie stand auch viel später, erst 1859, in Weil.
In den Schriften des Herrn Graf Röttger von VELTHEIM wurden diese 4 Pferde (Ali Pascha und der schwarzbraune) später verglichen. So sollten die Hengste näher miteinander verwandt gewesen sein und aus Obernubien (Sudan) stammen, somit also reine Dongola Pferde gewesen sein, während die beiden Stuten etwas vom Erscheinungsbild abwichen und eher aus Niedernubien (Ägypten) stammen sollten, da sie edler waren. (Sie könnten daher Einkreuzungen von Arabischen Vollblütern gehabt haben und Dongolavi Araber gewesen sein. Anmerkung P.- Ulrike Schulze). Sie galten daher als nicht so rein wie die zwei Hengste, die sehr hochbeinig, schmal und gestreckt und somit deutlich höher als lang waren. Sie hatten zu ihrer Größe wenig Körper, was dem damaligen typischen Dongola Pferd entsprach.



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