Infos zu (BELGISCHES%20KALTBLUT%20(BELGIER,%20BRABANTER,%20BELGISCHES%20ZUGPFERD,%20CHAVAL%20DE%20TRAIT%20BELGE,%20BRABANTS%20TREKPARD,%20BELZEN))


Rassenname:
BELGISCHES KALTBLUT (BELGIER, BRABANTER, BELGISCHES ZUGPFERD, CHAVAL DE TRAIT BELGE, BRABANTS TREKPARD, BELZEN)

Zuchtland:
Belgien

Zuchtgebiet:
Süd-und Mittelbelgien, Brabant

Besonderheiten:
Massivstes Pferd der Welt, Name der Rasse vom Zuchtgebiet, 3 Typen

Größe:
160 cm bis 175 cm, je nach Typ

Gruppe:
Rasse

Blut:
Kaltblut

Dieser weltbekannte Kaltblüter gilt als eines der massivsten Pferde der Erde. Er gilt als Inbegriff eines Kaltblüters. Der Belgier ist ein enorm schweres, muskulöses, kräftiges und massiges Kaltblut-pferd das für sehr kraftaufwändige Arbeits- und Zugaufgaben prädestiniert ist. Seinen Namen bekam die Rasse von der belgischen Provinz Brabant die sich in Süd- und Mittelbelgien befindet. Auch hier züchten die Bauern ihre Pferde selber und werden von der Zuchtorganisation LE CHEVAL DE TRAIT BELGE betreut. Sie hat ein eigenes Stutbuch, das bereits im Jahre 1866 eröffnet wurde. Nachzuchten dieser Pferde findet man in der ganzen Welt, besonders in Polen, den GUS-Staaten, Schweden, der Schweiz und auch in den USA. Der Belgier ist in drei Typen oder Schlägen bekannt, die sich aber deutlich voneinander durch Größe, Schwere und Zuchtgebiet unterscheiden.
1. Der großer Belgier (Brabanter)
Er hat eine Widerristhöhe von bis 175 cm und ein Gewicht bis 1100 kg,
2. Der mittlere Belgier (Condroz Pferd)
Hat eine Widerristhöhe von ca. 165 cm und ein Gewicht bis 800 kg und
3. Der Kleine Belgier (Belgischer Ardenner)
Hat eine Widerristhöhe von ca. 160 cm und eine Gewicht bis 700 kg.
Für seine enorme Größe ist dieser Kaltblüter ein gut proportioniertes und muskulöses Pferd. Der Kopf ist nicht besonders edel und sitzt auf einem überaus schweren Hals mit einer struppigen Doppel-mähne. Der Widerrist ist etwas fett und flach. Die Schulter ist muskulös und wirkt manchmal auch wie gepackt. Die ausladende, lange, leicht gespaltene oft abschüssige Kruppe endet mit einem guten Schweifansatz. Die Gliedmaßen sind kurz und kräftig, haben aber öfters etwas schwammige Gelenke und Sehnen. Die Hufe sind groß und platt. Der Kötenbehang ist mehr oder weniger stark. Trotz der Masse und Größe haben die Pferde sehr energische und kräftige Bewegungen. Ein Vorteil des Belgiers ist sein besonders guter Charakter und seine rasche Akklimatisationsfähigkeit. Deshalb schlug der Ein-satz von Belgiern in allen Zuchten der Erde immer mit Erfolg ein. Der typische Brabanter ist im Originalzuchtgebiet fast immer ein Braun- oder Rotschimmel und hat wenige Abzeichen. In den USA werden besonders Fuchs- oder Rotschimmel mit fast weißem Langhaar gezüchtet, also wieder einmal ein Palomino. Natürlich sind die Pferde dort sehr gerne gesehene Showstars.
Der Belgier entstand mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Grundlage von französischen Ardenner Pferden vor allem in Südbelgien und konnte sich durch die Fütterungs- und Umweltbedingungen in den Marschgebieten des Brabants besser entwickeln. Diesem fruchtbaren Land ist es zu verdanken, dass deren Pferde Rahmen, Gewicht und Knochenstärke mit Adel, Eleganz und konstitutioneller Härte verbin-den konnten. Diese Rasse ist eine der wenigen in Europa die fast ohne Fremdblutzufuhr entwickelt und gezüchtet wurde. Seit der Eröffnung des Stutbuches wird eine einheitliche Typprägung gewünscht und gefördert. Im Ergebnis konsequenter Reinzucht bildeten sich bereits bis 1870 drei männliche Linien heraus. Diese sind: GROS DE LA DENDRE, GRIS DES HAINOT und COLOSSE DE LA MAHAIQUE. Mit der starken Entwicklung der Kaltblutzucht in anderen Ländern erfolgten auch zunehmende Exporte von Brabantern bis nach Übersee. Sie verliehen den dortigen Rassen eine sehr gute Stabilität. Durch die hohe genetische Konsolidiertheit der belgischen Stempelhengste konnten immer sicher vererbende Hengste aus Belgien gestellt werden. Die Folge waren sehr gute genealogische Linien die auch in den weiteren Nachzuchtgebieten wirksam wurden. Wie kein anderer Kaltblüter hat dieser die Zucht der schweren europäischen Pferde vorangebracht, denn man konnte immer zwischen einem Brabanter, Arden-ner oder dem mittleren Typ für den Zuchteinsatz wählen.

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