Infos zu (BURENPFERD%20(BOER%20HORSE,%20BOERENPARD,%20BOERPFERD))


Rassenname:
BURENPFERD (BOER HORSE, BOERENPARD, BOERPFERD)

Zuchtland:
Südafrika

Zuchtgebiet:
ganzes Land

Besonderheiten:
Heute nicht mehr rein erhalten, Name der Rasse vom Volksstamm, ehemaliger Typ des Kap Pferdes

Größe:
154 cm bis 165 cm

Gruppe:
Gangpferderasse

Blut:
Warmblut

Diese Rasse entstand ursprünglich aus dem Kap Pferd, einem sehr wertvollem und im Halbbluttyp ste-hendem Reitpferd. Die ersten Pferde brachte Jan van Riebeeck aus Java mit und ab 1665 wurden Nach-zuchten hiervon an freie südafrikanische Burger verkauft. Die Geschichte der afrikanischen Pferde-zucht begann um 1652 als in Afrika die Holländer am Kap mit javanesischen Ponys aus Indonesien lan-deten. Diese Java Ponys hatten persisches und auch mongolisches - chinesisches Blut in sich. Die Gliedmaßen dieser Ponys waren sehr starkknochig, trocken und kurzbeinig mit einer sehr kurzen Vor- und Hinterhand und sie besaßen gute und harte Hufe. Der Körper hatte starke Knochen und eine gute Muskelung und eine lange Mittelpartie. Der Kopf war eher schwer und unedel. Diese Ponys hatten auch die Veranlagung zu Gangarten, die dem Pass ähnlich sind. Die Größe dieser feurigen, aber gutartigen Ponys betrug ca. 120 cm bis 135 cm. Aus diesen Ponys entwickelte sich später das berühmte Kap Pferd. Die Klima- und Haltungsbedingungen waren in den nächsten Jahren so günstig, dass die Pferde kaum Fremdblut erhielten und sich prächtig entwickelten. Zu dieser Zeit war es das beste Reitpferd Afrikas und sollte es auch lange bleiben. Später wurde die Rasse durch zahlreiche Pferdeimporte weiter verbessert. Im Jahre 1689 wurden persische und lybische und im Jahre 1778 andalusische Hengste in das Kapland gebracht. Weitere Importe erfolgten 1782 aus England und den USA. 1793 kamen weitere andalusische und auch einige unbekannte spanische Isabellen nach Südafrika, deren Einfluss auf die Kap Pferde eher unwesentlich war außer der Tatsache, dass man hin und wieder vereinzelte Isabellen in der Zucht sah. Im Jahre 1807 wurden auch erbeutete französische Kriegspferde in der Zucht eingesetzt. Nach 1820 wurden großrahmige, im Huntertyp stehende, englische Hengste in das Kap Pferd eingekreuzt. In den Jahren 1750 bis 1800 erlebte das weltberühmte Kap Pferde seine Blütezeit als sehr begehrtes, intelligentes und ausdauerndes Militärpferd. In dieser Zeit entstanden die zwei Varianten des Kap Pferdes, das Burenpferd im Zucht- und Haltungsbereich der Buren aus Kreuzungen vom Kap Pferd mit jenen englischen Hengsten und das sich später als extra Rasse weiter entwickelnde Basotho Pferd. Das eigentliche wertvolle Kap Pferd existiert heute nicht mehr und lebt in den bei-den Rassen weiter, doch auch diese beiden Pferderassen sind heute nicht mehr rein erhalten. Die Ge-schichte des Buren Pferdes lässt sich in drei gewissen Zuchtzeitzonen einteilen die mit dem ersten großen Treck von 1652 bis 1836 begann bei dem die Pferde weitgehend unverändert blieben und von Einflüssen anderer Rassen verschont blieben. Beim nächsten großen Treck bis zu Beginn der Buren-kriege von 1836 bis 1899 nahmen die verschiedensten Pferde Einfluss in der Zucht und führten zu einer Vergrößerung der Pferde. In der Zeit von 1899 bis 1995 wurden das alte Burenpferd und auch das ursprüngliche Basotho Pferd fast vernichtet. Innerhalb dieser Jahre gab es auch die verschie-densten Ereignisse die die Pferde weiter dezimierten weil sie mehreren Übeln der Geschichte Afrikas zum Opfer fielen. Zuerst war da die Afrikanische Pferdesterbe, sie raffte in den Jahren 1870 bis 1893 über 135 000 Pferde dahin, später die Pferde verschlingenden Burenkriege (1899 und 1902) und im Jahre 1902 ein Blizzard der weitere Bestände der Rasse dezimierte. Das Burenpferd wurde letzt-lich von der Einkreuzung minderwertiger Vollblüter, Cleveland Bays, Hackneys und niederländischen Groningern (s. d.) fast ganz vernichtet. Selbst den besten Züchtern gelang es nicht, den Bestand dieser Rasse rein zu erhalten. Das ehemalige Burenpferd war ein elegantes und muskulöses Pferd mit einem edlen Kopf und einem ebensolchen Gesicht. Der Hals war günstig angesetzt und die Schulter mächtig. Die Gliedmaßen und Hufe waren hart und solide. Die Größe lag bei ca. 158 Zentimetern. Es kamen nahezu alle Farben vor.
Das heutige Burenpferd hat folgendes Zuchtziel: Ein elegantes und muskulöses Reitpferd im Halbblut-typ, mit edlem, trockenen Kopf, möglichst langem Hals, der hoch aus der Schulter kommt und dabei gefällig und natürlich aufgerichtet sein soll, sehr schräge und zurück-liegende Schulter, kurzer Rücken auf den, durch die lange schräge Schulter, nur noch der Sattel passt, gute, tief bemuskelte, starke und kraftvoll schiebende Hinterhand, vier gesunde Beine mit absolut harten Hufen, die keinen Beschlag brauchen. Die Widerristhöhe soll ca. 152 cm betragen und alle Farben sollen erlaubt sein. Mit diesem Zuchtziel trägt es die Merkmale des alten Kap Pferdes und des alten Burenpferdes in sich und die Züchter versuchen mit der Suche nach Pferden des alten Typs und der Zuführung von amerikani-schen Fünfgängern wie: American Saddlebred Horse und Tennesse Walking Horse und einer gezielten und strengen Selektion die verbliebenen Reste der Rasse aufzufrischen. Seit 1942 existiert ein Stutbuch und im Jahre 1952 einigten sich die Züchter auf den Namen Burenpferd. Zuchtorganisation ist die HISTORIAL BOERPERD BREEDER`S SOCIETY in Davel, Südafrika.

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