Infos zu (JOMUD%20(IOMUD,%20JAMUD,%20JODMUDSKA,%20JOMUDI,%20YOMUD))


Rassenname:
JOMUD (IOMUD, JAMUD, JODMUDSKA, JOMUDI, YOMUD)

Zuchtland:
Iran, Turkmenistan

Zuchtgebiet:
Grenzgebiet beider Länder

Besonderheiten:
Name der Rasse vom züchtenden Volksstamm, sehr zähe Ausdauer Pferde, Typ oder Linie des Turkmenen.

Größe:
148 cm bis 158 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Halbblut

Eine Rasse die einen deutlichen Einfluss von Arabischen Vollblütern und Turkmenen zeigt, ist der Jomud, ein leichtes und edles, sehr typisches Wüstenpferd. Es wird jenseits des Atrek, dem Grenzfluss des russisch-asiatischen-transkaspischen Raumes schon seit Urzei- ten gezüchtet und ist seit dem 14. Jh. bekannt. Leider gibt es heute fast keine reinen Jomuder mehr. In beiden Zuchtländern ist die heutige Zucht etwas unterschiedlich, da im Iran viele dieser Pferde noch halbwild gehalten werden und in Turkmenistan viele Pferde in Gestüten stehen. Gezüchtet wurden diese Pferde vom turkmenischen Stamm der Iomud in der Oase Tashauz im südlichen Turkmenistan. Daher gelten diese Pferde auch als alte Linie oder einen alten Typ des Turkmenen. Entstanden ist die alte Rasse aus den damaligen einheimischen Pferden die wiederum das Blut des mongolischen Steppenpferdes, der Nisäischen Pferde, der Medischen Pferde und von Orientalen, in sich führten. Arabische Vollblüter und Turkmenen und Plateau Perser kamen dazu. Besonders durch die Verwendung von Plateau Persern und Arabischen Vollblütern vor über 100 Jahren, kam es im angrenzenden Iran zur Entwicklung des Jomud und in Turkmenistan durch den Einsatz von Arabischen Vollblü- tern zur Entstehung des Achal Tekkiners. Lange Zeit blieben diese Pferde und ihre Zuchten unberührt. Diese Pferde waren wegen ihrer guten Eigenschaften schon immer die Pferde der Kavallerie und wurden auch zur Verbesserung anderer russischer Rassen eingesetzt. Das änderte sich mit dem Verbot der privaten Pferdehaltung zu Zeiten STALINS in den 20er Jahren. Dadurch verließen viele Turkmenen und Jomuder mit ihren Pferden das Land. Alle Pferde die nicht mitkamen wurden freigelassen. In Freiheit kam es nun zu einer Vermi- schung der verschiedenen turkmenischen Rassen. Im Jahre 1924 wurde eine Stutenherde mit 150 Pferden am Wüstenrand eingefangen und in ein Gestüt verbracht. Dort wurden diese Stuten mit Achal Tekkiner und Kasachischen Pferden gekreuzt. Zwischendurch wurden auch immer wieder Pferde am Wüstenrand eingefangen. So konnte man die Zucht festigen und vergrößern und die modere Zucht hatte begonnen. Sei 1983 bemüht man sich nun in Gestüten um die Erhaltung dieser wertvollen Pferderasse. Das Hauptzuchtgebiet mit dem wichtigstem Gestüt liegt in der turkmenischen Oase Tashauz im Kyzyl Atrek Bezirk. Die besten Pferde der Rasse stehen in Pferdezuchtbetrieben des Rayons von Kunja-Urgeesker. Der Zuchtbestand umfasst ca. 250 reinrassige Stuten. Einige der Pferde werden auch noch immer halbwild in den Halbwüsten gehalten. Für die Rasse existiert ein Zuchtbuch und Distanzritte gelten als harte Leistungsprüfungen. Organisatorisch werden diese Pferde von der iranischen NATIONAL HORSE SOCIETY betreut, die 1972 gegründet wurde um die wertvollen einheimischen Rassen zu erhalten. Der heutige Jomud ist ein harmonisches und abgerundetes Pferd und nicht ganz so "eckig " wie mancher Achal Tekkiner. Er ist ein Wüstenpferd geblieben während sein naher Ver- wandter, der Achal Tekkiner eher ein Steppenpferd ist. Er steht in seinem Aussehen dem Arabischen Vollblüter deutlich näher als seinem Verwandten dem Achal Tekkiner. Der Kopf ist kurz und trocken, hat ein großes Gesicht, kleine Augen und Ohren und mitunter eine leichte Ramsnase. Daher wirkt er oft etwas derb. Der Hals ist im Vergleich zum Achal Tekkiner deutlich kürzer und kräftiger. Die Schulter ist schön schräg, der Widerrist ausreichend und der Rücken tragstark und solide. Der Rumpf hat eine sehr gute Gurttiefe und endet mit einer schrägen Kruppe. Die Gliedmaßen sind sehr trocken, stabil und haben harte Hufe. Das feine und seidige Langhaar kann im Winter sehr dicht und lang werden, doch es glänzt nicht so wie bei seinem Vetter dem Achal Tekkiner. Typisch ist aber auch bei ihm das etwas wenig vorhandene Langhaar. An Farben findet man vorwiegend Schimmel, Graue, Braune und Füchse. Die Größe liegt bei ca. 148 cm bis 158 cm. Der Jomud besticht durch seinen guten Charakter, seine Gesundheit, die Langlebigkeit und bekannte Intelligenz. Die Pferde haben ein gutes Temperament, sind sehr widerstandsfähig, genügsam und ausdauernd. Sie haben auch sehr schwungvolle und raumgreifende Gänge. Obwohl er auf kurzen Distanzen langsamer als sein Vetter ist. zeigt er sein Stehvermögen und seine Ausdauer meist auf langen Distanzen. Die Jomuder nehmen zusammen mit Achal - Tekkinern und Turkmenen an dem bekannten Distanzritt von Aschchabad nach Moskau teil, der ca. 4320 km beträgt und quer durch Wüste, Steppe und Gebirge geht. Heute erstreckt sich die Nutzung dieser Pferde auch auf den Bereich Reiten, Fahren, die Distanz- und Wanderreiterei und den Einsatz in speziellen Rennen.

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