Infos zu (IRISH%20DRAUGHT%20HORSE%20(IRISCHES%20ZUGPFERD))


Rassenname:
IRISH DRAUGHT HORSE (IRISCHES ZUGPFERD)

Zuchtland:
Irland

Zuchtgebiet:
ganzes Land

Besonderheiten:
Ein Teil des Irischen Hunters (Stutengrundlage)

Größe:
153 cm bis 175 cm

Gruppe:
Pferdetyp

Blut:
schwerer Warmblüter

Diese schwere Warmbluttrasse ist ein elegantes und leistungsfähiges Pferd das nur in Irland gezüchtet wird und dort als Wagen-, Arbeits -und Reitpferd und Kreuzungspferd Verwendung findet. Wie beim Irish Cob werden diese Pferde hauptsächlich in den ländlichen Gebieten gezüchtet. Es gibt viel bäuerliche und private Zuchten.
Diese Rasse ist schon sehr alt und lange in Irland heimisch und niemand weiß genau woher diese Pferde abstammen. Sicher ist nur die Bedeutung des Connemara Ponys und dessen Anteil an der Zucht. Ein altes irisches Zugpferd soll es schon vor Christus in Irland gegeben haben und es kam mit den ersten aus England importierten Connemaras und später auch noch orientalischen, spanischen und normannischen Hengsten zusammen, noch bevor die großen und schwereren Shires und Clydesdaler nach Irland kamen. Im 16. Jh. war diese Rasse ein reines Bauernpferd und wurde nur selten als Reit- oder Wagenpferd genutzt. Im 19. Jh. erlebte die Zucht einen starken Rückgang und die Bauern waren arm und mussten viele ihrer guten Pferde verkaufen. Nur wenige verblieben in den Dörfern. Doch man machte aus der Not eine Tugend und kreuzte die wenigen Stuten mit Clydesdalern und anderen engli-schen Kaltblütern. Zugpferde wurden ja immer noch gebraucht. Diese Art der Zucht brachte nicht den gewünschten Erfolg. Erst durch die staatliche Unterstützung, die Rückkehr zu bewährten Zuchtmetho-den und einer Kaltblutverdrängungszucht verbesserte sich die Situation. 1917 wurde ein Stutbuch eingerichtet in das nur Pferde mit einem deutlichen Warmblutcharakter eingetragen wurden. So wurden damals 374 Stuten und 44 Hengste eingetragen. Alle diese Pferde wurden und werden noch immer einer strengen Prüfungskommission vorgestellt, ehe sie in das Buch kommen.
Während des zweiten Weltkrieges ging viel Substanz der Rasse verloren, denn diese Rasse war wegen ihrer haarlosen Beine gut für Zugarbeiten in schlammige Böden geeignet und noch dazu fast immun gegenüber Hufkrankheiten wie der Mauke und zuletzt waren sie auch noch sehr genügsam was das Futter betraf. Viele Pferde kamen nie wieder in ihre Heimat zurück. Kaum hatte sich die Rasse von den Verlusten des Krieges erholt kam der nächste Schlag, ein fast unbegrenzter Transport dieser Pferde als Schlachttiere auf den Kontinent. Ein Beispiel zeigt die damalige Sinnlosigkeit und Unüberlen-heit mancher Züchter und Verkäufer. Die Mutterstute des Championhengstes TENERIFFE und des Super-Campionhengstes WORK OF ART war schon „Fleisch in Dosen“ als man die Klasse dieser Stute, leider zu spät, erkannte. Doch die Zeiten änderten sich. Irland bekam einen reitbegeisterten Landwirt-schaftsminister welcher eine Kommission von Bauern und Züchtern mit der Begutachtung über den Stand der Pferde- und Ponyzucht in Irland betreute. Fazit, seit 1964 ist der Export von Arbeitspferden und seit 1965 der von Schlachtpferden verboten. Längst ist das irische Zugpferd wieder ein Pferd mit Warmblutcharakter und seine Zukunft gilt als gesichert. Die Stuten der Rasse gelten seit Beginn der planmäßigen Vollblutzucht als gute bis sehr gute Grundlage für die Zucht von irischen Huntern, wenn man weiß wie dieser Pferdetyp gezüchtet wird. Die Zuchtorganisation der Hunterzüchter stellt jedes Jahr Prämien für Halter und Besitzer guter Hunter-Mütter, hier Irish Draught Horse Stuten, aus. Die besten Stuten für die Hunterzucht sind in einem amtlichen Stutennominierungsprogramm enthalten und deren Züchter haben das Recht ihre Stuten kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr von einem der registrierten irischen Vollbluthengste decken zu lassen. So hat diese Rasse haupt-sächlich ihre Zukunft in der Hunterzucht.
Zuchtorganisationen für das Irish Draught Horse sind 1. das IRISH HORSE BOARD (die Irische Pferde-kammer) in St. Maelruan´s Tallaght und 2. die IRISH HORSE BREEDER´S SOCIETY, in Harcourt House. Deide mit Sitz in Dublin.
Diese Pferde zeigen sich heute, vom Typ her, als ein deutlicher schwerer Warmblüter, haben aber innerhalb der Rasse auch leichtere Pferde oder besonders schwere Stuten zur Auswahl. Insgesamt sind es sehr kräftige und gut durchmuskelte Pferde. Der Kopf ist meist sehr hübsch und hat einen deutli-chen orientalischen Einschlag. Der Hals ist mittellang und wird gut getragen. Die Schulter ist besonders lang, schwer und gut gelagert. Der betonte Widerrist geht in einen langen und tragstarken Rücken über, der mit einer leicht abfallenden Kruppe endet. Die Brust ist gut entwickelt. Die Gliedmaßen sind ausgesprochen trocken, stabil und gut bemuskelt. Gelegentlich findet sich an den meist wenig behaarten Beinen etwas Kötenbehang. Die Hufe sind groß und sehr rund. Die hauptsächli-chen Farben sind braun, dunkelbraun und weiß. Die Größe liegt bei ca. 160 cm bis 165 cm. Das Gewicht liegt bei ca. 600 kg bis 750 kg.
Im Jahre 1997 gab es 730 Stuten und 65 Hengste dieser Rasse. Sie waren in 650 kleineren Zuchten oder Herden zu finden. 7 hervorragende Hengste sind für den Bestand der Rasse wichtig und werden bevorzugt für die Zucht eingesetzt. Im Erhaltungsprogramm werden aber alle 65 Hengste geführt.










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