Infos zu (HISPANO%20ARABER%20(HISPANO,%20SPANISCHER%20ARABER))


Rassenname:
HISPANO ARABER (HISPANO, SPANISCHER ARABER)

Zuchtland:
Spanien

Zuchtgebiet:
Süden, Andalusien, Estremadura

Besonderheiten:
Allroundfreizeitreiterpferd

Größe:
145 cm bis 160 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Arabisches Halbblut = Iberische Pferde (Warmblut)

Der Hispano Araber ist keine Mischung, sondern eine anerkannte alte spanische Pferde-rasse die auch ein eigenes Stutbuch besitzt. Die Rasse entstand aus Kreuzungen von spanischen P.R.E. Pferden mit Arabischen Vollblütern. Erste Kreuzungen dieser beiden Pferderassen sind schon seit 1492 mit der Eroberung Granadas bekannt. Die spanischen Truppen waren meist auf solchen Pferden beritten. Vorerst waren dies die ligurische Kavallerie, die Cazadores, den späteren spanischen Dragonern. Viele dieser Pferde waren auch an der Eroberung Lateinamerikas beteiligt. Als Millitärremonte erlebte der Hispano Araber besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jh und zu Anfang des 20. Jh. Schon um 1850 begann man mit der systematischen Einkreuzung vollblütiger Rassen in den damaligen Andalusier und 1893 hatte das Militär großen Einfluss im öffentlichen Leben Spaniens. Im selben Jahr wurde eine Kabinettsorder herausgegeben die die Zucht von Arabischen Vollblütern sanktionierte um beste Pferde für die Veredlung der Andalusier zu erhalten. Man wollte ein modernes Reitpferd erhalten das mit den anderen europäischen Reitpferderassen mithalten sollte. Dazu sollte das spanische Pferd eine totale Umformung erfahren und in den Typus eines orientalisch geprägten Anglo Arabers erhalten. Durch diese Einkreuzung in die iberischen Pferde, die schon lange durch das Militär an-getrieben und bevorzugt wurde, wäre der alte spanische Typ des Andalusiers/P. R. E.`s fast verloren gegangen. Nur einigen bekannten und begeisterten Züchtern ist es zu verdan-ken, dass man von dieser Art der Zuchtbeimischung abwich und wieder zum alten barocken Typ des spanischen Pferdes zurückfand und die Beimischungen eher wohldosiert anwendet. Das Ergebnis ist heute ein Pferd das die Ausdauer und Schönheit des Arabers mit dem kompakteren und größeren Körper und dem ruhigeren Charakter des andalusischen Pfer-des optimal verbindet. Gegenüber dem reinen P.R.E sind ihre Gänge nicht ganz so spekta-kulär, doch dazu wurden sie auch nicht gezüchtet. Es sind sehr gut sensible, gehfreudige und lernwillige Reitpferde. Nicht umsonst wurden und werden diese Pferde oft vom Militär, den Vaqueros, den spanischen Stierhirten, für ihre Arbeit eingesetzt und auch in deren Doma Vaquera gern genutzt. Heute findet man den Hispano immer öfters auch in der Stier-kampfarena unter dem Rejoncador, dem Stierkämpfer zu Pferde, der hier sein reiterisches Können und auch das Leistungsvermögen seines Pferdes unter Beweis stellt. Dieser Reiter ist nicht mit dem weiteren Mann zu Pferde, dem Picador zu verwechseln, der stets auf einem kaltblütigen oder schweren Pferd mit einem Wattepanzer zu sehen ist und den tobenden Stier notfalls mit seinem Pferd abdrängt. Der Hispano Araber wirkt in seiner Gesamterscheinung wie ein kräftiger und großer Ara-bischer Vollblüter der durch seinen spanischen Einsatz noch dazu sehr barock wirkt. Ein ausdrucksvoller sehr edler Kopf mit einem geraden Profil und den typischen Kopfmerk-malen des Arabers besonders was Augen, Nüstern und Ohren betrifft sind typisch für diese Pferde. Der Hals ist mittellang gut aufgesetzt und geht in einen gut markierten Widerrist über. Der Rumpf ist schlank hat eine ausreichende Gurttiefe und einer guten Rippenwöl-bung. Der Rücken ist gerade und bietet eine gute Sattellage und endet in eine schräge Kruppe mit einem tiefen Schweifansatz. Die Pferde haben sehr gesunde, kräftige und trockene Gliedmaßen mit gut entwickelten Gelenken und deutlich markierten Sehnen. Das Fell und das Langhaar sind sehr seidig und fein. Der Hispano ist in vielen Farben zu finden meist sind die Pferde aber braun, Fuchsfarben oder weiß. In letzter zeit gibt es auch ver-mehrt Schecken. Die Größe liegt bei ca. 145 cm bis 160 cm. Wegen ihrer sprichwörtlichen Wendigkeit sind es auch sehr gute Reitpferde für den Freizeit- und Westernbereich. Weiterhin eigen sie sich für den Fahrsport, das Springen und natürlich für die Dressur. Heute gibt es ein eigenes Stutbuch und es existieren über 600 Mutterstuten dieser Rasse mit einer steigenden Tendenz. Hengste werden vielfach mit anderen Rassen gekreuzt.

nach oben

Bildergallery zur Pferderasse