Infos zu (GIARA%20PONY%20(SARDISCHES%20PONY,%20SARDINISCHES%20PONY,%20CAVALLINO%20belle%20GIARA,%20CAVALLO%20SARDO))


Rassenname:
GIARA PONY (SARDISCHES PONY, SARDINISCHES PONY, CAVALLINO belle GIARA, CAVALLO SARDO)

Zuchtland:
Italien

Zuchtgebiet:
Region und Insel Sardinien

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtgebiet, halbwild lebend, 2 Typen

Größe:
120 cm bis 141 cm, je nach Typ

Gruppe:
Rasse

Blut:
Pony

Das Giara Pony oder auch Sardische Pony ist außerhalb Italiens kaum bekannt und nur auf der italie-nischen Insel Sardinien oder vereinzelt auch auf dem Festland zu finden. Sie leben schon seit ewi-gen Zeiten halbwild auf dieser Insel im Naturschutzgebiet Giara di Gesturi. Von diesem Gebiet haben sie auch ihren Namen. Die Ponys sind sehr scheu und eignen sich zu keiner Verwendung, da sie auch zu klein und zu leicht sind.
Zu der Geschichte und der Entstehung des Sardischen Anglo Arabers gibt es viele Hinweise doch zu der des Giara Ponys ist kaum etwas bekannt. Obwohl es sich nachweislich um eine sehr alte Rasse handelt, stammen erste zuverlässige Aufzeichnungen zu diesen Ponys erst aus dem Jahre 1845. Die gesamte Geschichte Sardiniens ist mit dem seit Jahrhunderten erfolgten Import von edlen Pferden verwoben. So kamen immer wieder nordafrikanische Pferde, Araber und auch andalusische Pferde auf die Insel. Besonders der damalige König von Aragon, Sizilien und Sardinien, FERDINAND II. der Katholik (1452 bis 1506) besaß eine Anzahl bester andalusischer Stuten die auch vereinzelt auf die Insel kamen, um dort prä-sentiert zu werden. Leider ging die Insel Sardinien im Jahre 1720 an das Haus von Savoyen und damit sank die gute Pferdezucht auf Sardinien stark ab. Erst im Jahre 1908 kamen wieder arabische Pferde auf die Insel die zur Entstehung des Anglo Arabers beitrugen.
Die Giara Ponys sind schon sehr lange auf der Insel heimisch und sollen von Pferden abstammen die die Numidier schon vor 2 000 Jahren auf die Insel brachten. Weiterhin wurde es später eindeutig von den importierten nordafrikanischen Berbern, Arabern und auch den andalusischen Pferden beeinflusst. Durch das karge Leben auf der Insel blieben sie einfach kleiner, daher spricht man oft auch von einem kleinen Pferd als von einem Pony. Die meisten Ponys leben noch heute halbwild auf dem ca. 600 m hohen Plateau der Insel. Hier sind die Lebensbedingungen nicht einfach, denn es gibt nur eine dürftige Vegetation, wenig Was-ser und nur im Frühling sind die Weiden etwas frischer und fetter.
Das Giara ist ein ansprechendes und schönes Pony und vereint in seinem Aussehen die Eigenschaften seiner Ahnen, den alten numidischen Pferden, Berbern und weiteren Orientalen. Insgesamt gesehen haben diese Ponys ein harmonisches Aussehen. Der kleine edle Kopf wirkt von vorn etwas keilförmig und hat ein gerades oder leicht konvexes Profil. Die Augen sind groß, die Nüstern mittelgroß und die kleinen Ohren sind, ähnlich wie bei den Marwari Pferden aus Indien, an den Spitzen etwas zu-einander gekrümmt. Der mittellange und gut bemuskelte Hals geht in einen gut markierten Widerrist über. Die Schulter ist etwas schräg und gut gelagert und die Brust ist tief und breit. Der Rücken ist kurz und kräftig, wirkt mitunter etwas schwach und endet mit einer leicht geneigten Kruppe mit einem typischen tie-fen Schweifansatz, als Merkmal des Berbers. Die Gliedmaßen sind sehr kräftig und stabil und zeigen gute Röhren, Sehnen und kräftige Gelenke, sowie kleine, harte Hufe. Die Hintergliedmaßen stehen oft etwas kuhhessig. Fast alle Ponys sind Füchse, Braune oder Kastani-enbraune oder Rappen und haben nur kleinste weiße Abzeichen. Vereinzelt gibt es auch Schecken. Die Größe liegt heute bei ca. 122 cm bis 124 cm. Früher oder teilweise auch noch heute waren diese Ponys wegen ihrer unterschiedlichen Größe in zwei Gruppen unterteilt:
1. Das Achetta
Diese Ponys waren mit nur ca. 120 cm Größe kleiner als Typ 2 und kommen den heutigen Ponys am nächsten.
2. Das Achettone
Diese Ponys waren mit einer Größe von ca. 141 cm größer als Typ1 und waren mehr von größeren Pferden beeinflusst.
Das Giara ist ein starkes, ausdauerndes, langlebiges, zähes, anspruchsloses und arbeitswilliges Pferd, das trotz seiner geringen Größe und dem wenigen Futter viel leistet. Weiterhin ist es sehr trittsicher und hat gute Bewegungen in allen Grundgangarten. Die meisten Ponys und dienen heute als Droschkenpferde, Reitpferde für Touristen oder Ar-beitspferde für leichtere landwirtschaftliche Aufgaben. Man ist auch bestrebt diese wertvolle Rasse zu erhalten. Im Jahre 1998 gab es ca. 1 000 dieser Ponys die in 48 kleineren Herden oder Zuchten lebten. Davon waren 236 Zuchtstuten und 38 Zuchthengste im Zuchtbuch eingetragen. 9 Prozent der Hengste werden für den Rasseerhalt verwen-det.

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