Infos zu (GIDRAN)


Rassenname:
GIDRAN

Zuchtland:
Ungarn

Zuchtgebiet:
Südosten

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Gründerhengst, gehört zur Rassegruppe Ungarisches Halbblut, 2 Typen

Größe:
155 cm bis 163 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Anglo Araber

Der Gidran gehört mit dem Furioso und anderen Pferden ähnlicher Zucht zu den guten bis besten unga-rischen Halbblutrassen die schon seit langer Zeit und in alten Tradition gezüchtet werden. Ungarn hat als Zuchtland von guten Reitpferden und besonders Halbblü-tern eine lange und gute Tradition. Der Gidran ist ein eleganter Halbblüter im Typ eines gefälligen Anglo Arabers, der aber mehr Ten-denz zum englischen Teil des Blutes zeigte. Heute werden auch wieder vermehrt Arabische Vollblüter in die Zucht gebracht. Die Rasse ist nach Ihrem Stammvater, dem Hengst GIDRAN II benannt, der 1820 geboren wurde. Er hatte, den im Jahre 1816 aus Arabien importierten fuchsfarbenen Originalaraber SIGLAVY GIDRAN zum Vater und die spanische Stute ARROGANTE zur Mutter, die er 1819 in Babolna deckte. Dieser hervorragende Hengst wurde zuerst den ungarischen Landstuten, anderen Rassen und später auch englischen Vollblutstuten zugeführt. Überall vererbte er seine Fuchsfarbe, sein Ausse-hen, seine Klasse und sein überschäumendes Temperament.
Eng mit der Zuchtgeschichte ist das im Jahre 1785 gegründete Gestüt Mezöhegyes verbunden, welches um 1800 auch mit der Zucht der anderen Halbblüter, wie Furioso und North Star, begann. Es liegt im Südosten des Landes unweit der rumänischen Grenze. Um 1850 kamen die ersten englischen Hengste in das Gestüt, wobei zwei von ihnen, der Hengst NABOR xx, von dem bekannten Hengst BUCCANEER xx und der Hengst KENGYEL xx in den Jahren 1873 bzw. 1880 nachhaltigen Einfluß hatten. Durch die generelle Fuchsfarbe waren Pferde dieser Rasse vor dem 2. Weltkrieg auch unter dem Namen „Gidraner Füchse“ bekannt. Nach den beiden Weltkriegen war der Bestand der Rasse sehr dezimiert, ja fast vernichtet. Auf der Grundlage von verbliebenen Hengsten und Pferden der Rasse Furioso begann man mit dem Neuauf-bau der Rasse. Es wird in Ungarn heute als Vielseitigkeits-Pferd eingesetzt, denn der Gidran ist heute in zwei nicht genau definierten Typen zu sehen:
1. Der leichtere Reit- und Sportpferdetyp
Für den Einsatz als Reit- und Vielseitigkeitspferd
2. Der schwerere Typ
Er eignet sich besonders als Fahrpferd, aber auch als gutes Pferd für die Jagdreiterei.
Mit den anderen bekannten und weiteren Halbblütern Ungarns, gehören sie heute zu der Rassegrup-pe "Ungarisches Halbblut“
Auch in Bulgarien und Rumänien werden sie gezüchtet und man findet in diesen Ländern auch Braune und Schimmel und in Bulgarien bauten sie die Zucht des Plevener Pferdes (s.d.) mit auf.
Der heutige moderne Gidran ist noch immer ein leuchtender Fuchs mit wenigen weißen Abzeichen, im Typ eines noblen Reitpferdes im anglo-arabischen Stil. Die Pferde haben viel Substanz und Kraft und besitzen dazu den schönen Kopf eines Arabers, sind aber wesentlich größer als dieser. Der Hals wird gut getragen, der Rumpf ist kompakt und geht in eine lange Kruppe über, die mit einem hoch und edel getragenen Schweif endet. Die Gliedmaßen sind sehr trocken, hart und korrekt. Die Größe liegt bei ca. 160 cm bis 170 cm. Das Gewicht liegt bei ca. 400 kg bis 500 kg. Diese Pferderasse ist bekannt für ihr ungestümes Temperament, ihren Übermut und ihre Schnelligkeit. Dies haben sie noch immer als Erbe von ihren Ahnen und der Haltung in kleineren Gruppen von mehreren Stuten mit einem Hengst zu-sammen, welche sich hier sehr bewährt hat. Die Ungarn lieben solche Pferde und wer nach zu ihnen in den Reiterurlaub fährt, wird viele solcher spritzigen Pferde finden und als Anfänger kleinere Schwierigkeiten haben können. Die Zucht der Rasse wird heute weiter im Gestüt Mezöhegyes und unter der Aufsicht der Pannon-Universität geführt und hat eine gute Zukunft.

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