| Rassenname: GUDBRANDSDALER Zuchtland: Norwegen Zuchtgebiet: Südnorwegen im Gudbrandsdal Besonderheiten: Name der Rasse vom Zuchtgebiet, heute nicht mehr vorhanden Größe: um155 cm Gruppe: Rasse Blut: schweres Warmblut bis Kaltblut | Das Gudbrandsdaler Pferd ist die berühmteste norwegische Pferderasse. Es lebte im nord-östlichen Teil von Südnorwegen, besonders in Süd- und Nordtrontheim, im Gudbrandsdal. Im Aussehen stand dieses Pferd zwischen einem schweren Warmblut und leichtem Kaltblut. Das schon immer sehr fruchtbare Gudbrandstal bot für die Pferdezucht beste Aufzuchtbe-dingungen gegenüber anderen Gebieten Norwegens. Eine starke Ähnlichkeit haben diese Pferde mit dem heutigen, bekannteren Dölepferd (s.d.), das aus dem Gudbrandsdaler ent-wickelt wurde. Weiterhin haben diese norwegischen Pferde auch ähnliche Ahnen wie das Fell Pony, das Dales Pony und der Friese und stehen daher auch diesen Pferden in Ab-stammung und Aussehen sehr nahe. Durch die engen wirtschaftlichen und nachbarlichen Kontakte sind diese Rassen oft vermischt und gegenseitig verbessert worden. Die Arbeits- und Wagenpferde wurden fast ausschließlich bei den Bauern gezüchtet. Es gibt auch mehrere Zuchten unter staatlicher Kontrolle. Im 19. Jh. wurde das alte Gudbrandsdaler Pferd durch mehrere Rassen veredelt was auch der Beginn der zwei Zuchtrichtungen, Wagenpferd und Traber war und auch zur Entstehung einer neueren Rasse führte. Durch die Einflüsse dänischer Fredericksborger, deutscher Holsteiner und auch englischen Voll-blütern. Erfolge in der Zucht und eine folgende konsequenten Reinzucht brachten die heutige geschätzte Rasse des Dölepferdes hervor. Es ist leichter, größer und gängiger als der alte Typ des Gudbrandsdalers und in der neuen Rasse aufgegangen. Ab dem Jahre 1934 ist sie unter den neuen Namen Dölepferd oder Traber bekannt und ab dem Jahre 1962 gibt es einige staatlich anerkannte und kontrollierte Zuchten. Das Gudbrandsdaler Pferd war ein mittelgroßer, kräftiger, stabiler und sehr gängiger Kalt-blüter mit einem ponyähnlichen Aussehen. Es sah dem Dales Pony ähnlich und stand in Größe und Form dem Friesen nahe. Der massige Kopf ist nett, ponyähnlich und hat große Augen und kleine Ohren. Die Schulter war muskelbepackt und massiv, die Brust kräftig und breit. Der Hals war lang und der Rumpf kräftig. Die Gliedmaßen zeigten kräftige Ge-lenke und bilden ein sehr stabiles Fundament mit eisenharten Hufen. An den Beinen war Kötenbehang, ähnlich wie beim Friesen, zu finden. Die Pferde hatten besonders langes und dichtes Langhaar das oft bis an den Boden reicht und ein sehr samtiges Winterfell. Fast alle Tiere waren Rappen, Dunkelbraune und Braune mit schwarzen Schattierungen und auch Falben und sie haben fast nie Abzeichen. Das Nordschwedische Pferd (s. d.) erinnert in einigen Exemplaren noch oft an das Gudbrandsdaler Pferd. Die Größe lag bei ca. 155 cm und das Gewicht bei ca. 650 kg. |
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