Infos zu (TINKER%20(VANNER%20HORSE,%20IRISH%20COB,%20COLOURED%20COB,%20GYPSY%20HORSE))


Rassenname:
TINKER (VANNER HORSE, IRISH COB, COLOURED COB, GYPSY HORSE)

Zuchtland:
Irland

Zuchtgebiet:
ganzes Land

Besonderheiten:
Eine Rasse die es eigentlich nicht gibt, Name der Pferde vom fahrenden Volk, eine der wenigen Pferderassen Europas die ihre Tobiano - Scheckung rein vererben

Größe:
135 cm bis 165 cm, je nach Einkreuzung

Gruppe:
Pferdetyp

Blut:
Warmblut

Diese Pferde sind immer noch nicht so richtig als eigenständige Rasse anerkannt. Man findet sie unter den verschiedensten Bezeichnungen. Sie sind aber begehrt, haben immer mehr Fans unter der Reitgemeinschaft und sie sind inzwischen ganz schön teuer.
Heute sind reine Tinker in Irland kaum noch zu bekommen und deren Zucht hat sich nach den Niederlanden, Deutschland und in die USA verlagert. In den USA sind die so genannten "Gypsy Vanner" bekannt, eine Zucht besonders schöner und extrem gescheckter Tinker die noch dazu auch übermäßig langes Langhaar zeigen. Diese Zucht weicht schon wieder von der eigentlichen Zucht des ursprünglichen Tinkers ab.
Wenn man in Irland einen Tinker sucht oder kaufen möchte, wird man diese Pferde wohl nicht unter diesem Namen finden. Man kennt sie dort nicht unter dieser Bezeichnung sondern eher als Vanner Horse, Coloured Cob, lrish Cob oder Gypsy Horse. Die Bezeichnung „Tinker“ ist vielmehr noch immer ein recht übles und altes Schimpfwort für Mitglieder des fahrenden Volkes, die auch heute noch vereinzelt durchs Land ziehen und auch als Traveller bekannt sind. Diese Traveller wis¬sen heute auch deutlich mehr um den Wert ihrer Pferde und man kann schon bis zu 10.000 Euro für ein gutes Zuchttier aus Irland hinlegen. Dies ist umso interessant, da es sich beim Tinker eher um einen Pferdetyp als eine anerkannte Rasse handelt und diese Pferde vor ca. 40 Jahren noch akut vom Aussterben bedroht waren. Per Definition ist der Tinker keine Rasse, son¬dern ein Typ von Pferd und wird daher in seinem Ursprungsland auch offiziell „Coloured Cob of Gypsy Type“ genannt. In einigen Ländern, wie auch in Deutsch-land, gibt es aber dennoch Papiere für Tinkerpferde, beispielsweise beim Pinto - Zuchtverband. Ob diese Pferde nun aber Rassepferde sind oder nicht die Fangemeinde wächst, die Pferde konnten ihr ehemals schlechtes Image able¬gen und haben nun auch ihren festen Platz in der Freizeitreiterszene.
Den typischen Tinker gibt heute auch noch nicht. Es gibt aber mittlerweile Zuchtkriterien für die Rasse des Irish Cob. Hierbei verhält es sich wie bei dem Problem P.R.E. oder Andalusier. Während jeder P.R.E. auch ein Andalusier ist, ist nicht jeder Andalusier ein P.R.E., bloß weil er so aussieht. So ist also jeder Irish Cob ein Tinker, aber eben nicht jeder Tinker ein Irish Cob, weil in diese Pferde immer wieder Fremdeinkreuzungen vorgenommen werden.
Die Geschichte dieser Pferde ist genauso interessant wie die ihrer ursprünglichen Züchter. Wann genau die ersten „Tinker“ auftauch¬ten, weiß man heute nicht mehr so genau. Doch ihre Entwicklungsgeschichte ist eng mit der des fah¬renden Volkes, den Travellern, verbunden. Die englischen und irischen Tinker oder Traveller sind Nachfahren der ursprünglichen osteuropäi-schen Zigeuner. Der Ursprung dieses fahrenden Volkes, im Engli¬schen “travellers“ oder “tin-kers“ (Kesselflicker) ge¬nannt, liegt im dunkeln vergan¬gener Jahrhunderte. Ihre halboffizielle Bezeichnung „Gypsies“ ist eine Verballhornung des Wortes für Ägypter, sie stam-men aber hauptsächlich aus Osteuropa möglicherweise so¬gar aus Indien. Sie besaßen bis tief in das vori-ge Jahrhundert kaum Pferde, sondern nur Esel. Die Travellers oder Romanies (fahrende Leute oder Roma) mussten sich dann mit Pferden begnü¬gen, die sie auf dem Tauschwege oder um bil¬liges Geld erstehen konnten. Die irischen Traveller waren einst verarmte oder ent¬eignete Bau-ern und zogen seit Jahrhunderten durch die Lande. Sie arbeiteten für alles und jeden und lebten und überlebten hauptsächlich durch kleinere Reparaturarbeiten. Die Bezeichnung eines Zigeuners als „Kesselflicker“ ist auch bei uns immer noch gängig. Der Lebensunterhalt wurde hart verdient. So zog dieses bunte Völkchen in seinen noch bunteren Wagen durchs Land. Mancher Traveller brachte es zu etwas „Wohlstand“ und konnte sich ein Pferd leisten. Bereits im Jahre 1685 erließ König JAMES II. eine Verord¬nung, die es den Travellers ge¬stattete, einen großen alljährli¬chen Pferdemarkt in Appleby abzuhalten. Doch besaßen damals nur wenige Zigeuner ein Pferd, zumeist waren sie sehr arm und konnten sich höchstens einen Esel oder ein kleines Pony leisten. Diese trugen ihre Habe in großen Weidenkörben oder zogen kleine Karren und lebten vom Gras des Straßenrandes. Im Laufe der Zeit wur¬den die Tinkers vor allem durch den Pferdehandel etwas reicher und erwarben sich erstklassige Kenntnisse in der Behandlung kranker oder verdorbener Pfer¬de, die sie billig kauften, “re¬parierten“ und mit Gewinn wei¬terver-kauften. Nach der indu¬striellen Revolution, etwa um 1880, begannen die fahrenden Leute, ihre Esel und Packsättel nach und nach gegen Planwä¬gen und kräftigere Pferde einzutauschen. Doch noch immer waren sie darauf angewiesen, alle jene Pferde zu verwenden, die aus irgend-welchen Gründen nicht mehr gewünscht waren.
Den Traveller - Familien galt nun das Pferd als Zeichen eines beginnenden Wohlstandes, die ersten seiner Art waren zunächst gün¬stig ertauschte oder vielleicht sogar ergau¬nert - kräftige Zug- und Wagenpferde vom Typ des lrish Cob oder des Irish Draught. Unter diesen waren zahl-reiche gescheckte Rassepferde, die wegen ihrer Zeichnung nicht eingetragen werden konnten. Da diese nun vom Adel und vom Klerus zu jener Zeit eher verachtet wurden, waren gerade die-se stets billig zu haben und den Travellern gerade recht. Denn da die meisten von ihnen weder lesen noch schreiben konnten, hätten sie mit Abstammungspapieren ohnehin nichts anfan¬gen können. Und die einzigartige Scheckung der Pferde war auch ein zuverlässiger Diebstahlschutz, da ein Traveller sein Pferd auch unter Hundert anderen wieder erkennen konnte! Da die Travel-ler aufgrund mangelnder finanziel¬1er Möglichkeiten bei ihren Pferden nicht gerade wählerisch sein konnten, ist der heutige Tinker ein buntes Querbeet - Mix aller irischen und englischen Rassen. Vom Kaltblut bis zum Vollblut ist so ziem¬lich alles in seinen Genen vorhanden! Die Hauptselektionskriterien der Traveller waren recht einfach und sehr praxisorientiert: Das Pferd musste eifrig, willig, sanftmütig, genügsam und sehr robust sein. Der damalige Tinker war also eine gut durchdachte Gebrauchskreuzung. Schon immer standen sie im Ruf, ein beson¬deres Geschick im Umgang mit Pferden zu besitzen und auch besonders schlaue Pferdehänd¬ler zu sein. Als Züchter aber konnten sie sich lange Zeit we¬gen ihrer unsteten Lebensweise kaum hervortun.
Das Ergebnis ihrer langen Zuchtwahl ist heute ein Pferd, dessen typische Kennzeichen in jeder Nuance auf die Ansprüche und die Lebensverhältnisse der¬jenigen zugeschnitten sind, die streng genommen auch das Zuchtmonopol besit¬zen - auf die lebenspraktische Ästhetik der Travelling People. Nicht umsonst sagt deren alte Fahrerregel: „Wenn Du ein gutes Pferd hast, versuche es zu behalten, solange es geht, denn ein gutes Pferd ist schwer zu finden.“
Für sie ist es aber auch einfach nur „the horse“ - das Pferd, das im Englischen genauer als ‚coloured cob of gypsy type“ oder, weniger differenziert, als „piebald‘ oder „skew¬bald‘, die eng-lische Bezeichnung für Rapp- oder Braunschecke be¬titelt wird. Einen Namen für ihr Pferd zu finden war den Travellers längst nicht so wichtig wie die Eigenschaften die es besitzen musste. Diese Pferde brauchten eine kräftige Statur, Ausdauer und Leistungsbereitschaft, um die Wagen seiner Besitzer stundenlang über die Landstraßen zu ziehen. Zu fressen gab es meist nur das, was das Pferd in den nächtlichen Pausen angepflockt am Wegesrand finden konnte. Auch hochtragende Stuten mussten noch den Wagen ziehen und wurden allenfalls zur Nieder-kunft ausgeschirrt. Nach der Geburt gab man Mutter und Kind dann eine gute Stunde Zeit zum Erholen, ehe die Mutter wieder angespannt wurde und das neue Familienmitglied dann nur die ersten Tage im Wagen mitfahren durfte. Einen Stall kannten diese Pferde nicht - eben¬so wenig wie medizinische Betreuung im Krankheitsfall. Konnte ein Pferd nicht mit den Hausmitteln der Traveller geheilt werden, starb es und konnte seine schwachen Gene nicht weitergeben. Durch diese harte Selektion entstand eine äußert robuste, vielseitige und arbeitseifrige Rasse, an der wir heute als Freizeitreiter wirklich Freude haben können.
Seine Gesundheit musste robust, sein Anspruch an Unterbringung und Nahrung bescheiden sein. Kränkelnde Pferde wurden sofort wieder abgestoßen und gar nicht erst zur Zucht verwen-det, ebenso allzu feinnervige oder unberechenbare Typen, die eine Gefahr für die ganze Familie darstellen konnten. Im¬merhin hatten die Travellers immer eine große Schar von Kindern, die neben den Wohnwagen und den ausgespannten Pferden spielten. Ein Pferd wird niemals ein Tinker - Pony wenn es stur, bösartig, kopflos oder psychisch labil ist, Die gewünschten posi-tiven Eigenschaften fanden die Travellers sowohl in den sanften Clydesdales als auch in dem freundlichen Shire Horse, und so paarten sie ihre ge¬scheckten Stuten vornehmlich mit den etwas kleineren Clydesdales an. Natürlich findet man in den ungeschriebenen Pedi¬grees der Tinker - Ponys auch andere Rassen wie das Dales- oder das Fell-Pony, Welsh Cobs der Sekti-onen C und D sowie sicher auch einige der besonders nervenstarken Hengste, die in den nordirischen Stallungen Ihrer Majestät der Königin von England als Drum - Horses für die Paraden gehalten wurden Da diese nicht rund um die Uhr bewacht wurden waren sie ein Glück für die Traveller. Dazu kamen noch schon beschriebenen hoch im Blut stehenden gescheckten Pferde, die nicht in die englische Zucht kamen, weil sie nicht einfarbig waren. Rekon¬struieren lassen sich diese unsystematischen Kreuzungsvorgänge heute kaum noch, denn als Noma¬den sind die Travellers größtenteils Anal¬phabeten geblieben und kennen keine schriftliche, sondern nur mündliche Überlieferungsmethoden. Angesichts dessen ist es jedoch frappierend, wie weit sich die Abstammung einzelner Pferde zurückverfol¬gen lässt, glaubt man zumindest den Ge¬schichten, die die fahrenden Leute genauso gern erzählen wie alle anderen Iren auch. Da gibt es auch die Geschichte eines Familienoberhaupts einer elfköpfigen Familie und Bewohner eines Camps in einem Vorort von Dublin. Er behauptete, jedes Tinker - Pony allein auf¬grund seiner Zeichnung und der farblichen Proportionen einem bestimmten County zu¬ordnen zu können, wenn er sein Alter kennt. Als einen der Stammväter der modernen Piebalds gibt er den Hengst eines gewissen Chris Finnegan an, dessen Fohlen den Travellers so gut gefielen, dass eine wahre Stuten - Pilgerfahrt zu seiner Weide erfolgte.
Vor dem Zweiten Weltkrieg entwickel¬ten die Zigeuner eine Vorliebe für Tigerschecken, die aller-dings selten und schwer zu züchten sind. Deshalb wandte man sich vermehrt den Platten-schecken zu, die rasch zu einem Wahr¬zeichen der Planwagen-Kolon¬nen des fahrenden Volkes wur¬den, ja es begann sich eine re¬gelrechte Zucht zu entwickeln. Schecken mit gemischt weißer und dunkler Fellfarbe waren sehr beliebt, weil sie in der Dunkelheit gut zu sehen sind. Nach dem 2. Weltkrieg be¬gann man, diese attraktiven Tiere bewusst auf Farbe und Qualität zu se-lektieren, Es existierte zwar kein Stutbuch, jedoch gab es einen „in-offiziellen“ Standard, und diesem nicht ent¬sprechende Tiere wurden nicht behalten. Ein¬fluss auf die Zucht hatten sowohl Clydesdales sowie auch Dales- und Fell Ponys und auch Welsh Cobs und Traber.
Trotz seiner guten Eigenschaften stand der Tinker noch vor 40 Jahren kurz vor dem Ausster-ben. Viele Traveller waren sesshaft geworden, und längst hat¬ten Autos und Wohnmobile die Traditionsgefährte abgelöst. Nur einige reiche Traveller, die es heute durchaus gibt, konnten sich aus reiner Nostalgie noch ihre geliebten Pferde leisten. Viele ande¬re Tinkerpferde vegetier-ten unter katastropha¬len Bedingungen halbwild vor sich hin. Manche suchten und fanden ihr Futter auf Müllhalden in der Nähe der großen Städte. Sie waren recht billig, die Zigeunerpferde, und so kam manch ohnehin armer Arbeiter dann doch auf die Idee, sich und seiner Familie den Traum vom eigenen Pferd zu erfüllen.
Im Allgemeinen ist der Tinker ein mittelgroßes Pferd im schweren Cob- bis Kaltbluttyp. Der Kopf ist mittelgroß und recht hübsch und weist mehr oder weniger oft eine Ramsnase auf. Diese versucht man heute aber in Richtung gerades Nasenprofil zu korrigieren. Die Augen sind groß und lebhaft und zeigen oft einen weißen Augenring. Der oft noch vorhandene Bart an Ober- oder Unterlippe verleiht diesen Pferden oft ein besonderes und auch sehr liebens-würdiges Gesicht. Dieser Bart lässt sich im Winter sogar zu einem kleinen Schnurrbart zwirbeln. Auch in den Ohren können im Winter die Haare sehr lang und dicht wachsen. Durch diese Eigenschaf-ten ist jedes Tinkergesicht unverwechselbar.
Der Hals ist oft kurz und massig, wie bei vie¬len Zugpferderassen, und geht in einen stabilen Rücken über der mit einer gespaltenen Kruppe und einem tiefen Schweifansatz endet. Die Brust ist breit und stark und auch hier sieht man deutlich, dass diese Pferde zum Ziehen schwerer Lasten gezüchtet wurden. Die Gliedmaßen sind kurz, kräftig und stark und die Hufe robust und breit. Das Besondere an den Tinkern ist ihr seidiger Kötenbehang, die „Feathers“, die schon am Vorderfußwurzelgelenk beginnen und auf ihre Verwandtschaft mit den Clydes-dales und Shire Horses hindeuten und auch als Selektions¬schwerpunkt beim Exterieur gelten. Das Langhaar, also Mähne und Schweif sind sehr üppig, oft haben die Pferde sogar eine mehrfarbige und ausgeprägte Doppelmähne und einen Schopf der bis auf die Nüstern reichen kann.
An Farben kommt so ziemlich alles vor, wenn¬gleich Schecken überwiegen. Am häufigsten anzu¬treffen sind Schwarzschecken (Piebald), gefolgt von Fuchs- und Braunschecken (beide Skew¬bald). Dabei gilt die Bezeichnung Piebald zur Verdeutlichung eines Rappschecken gegenüber dem Skewbald welcher ein Fuchs- oder Braunschecke sein kann. Aber es gibt auch Falb- und Palominoschecken. Weitere Farbvarianten wie Blue Roan, eine Porzellanscheckung, oder Lemon and White, eine Art Falbscheckung, sind selten, aber hin und wieder auch zu sehen. Einfarbige Pferde kommen auch vor und sind sehr begehrt, da sie ja das Gen für die Vererbung der Tobiano - Plattenscheckung besitzen. Durch die Verwandtschaft mit den Clydesdales findet man ab und zu auch sehr schöne Stichelhaarige, in ganz seltenen Fällen auch mit Scheckung, was man dann „Sabino“ nennt. Doch die Farbe und Scheckung ist dem Traveller nicht vorder-gründig wichtig, Hauptsache das Weiß kommt an der Nierenpartie, am Schweif¬ansatz und um die Augen herum vor. Des¬halb hat der Tinker manchmal auch eine extrem breite Laterne, blaue Augen und zweifarbige Ohren. Die Größe liegt bei ca. 150 cm, dabei soll der Tinker nicht klei-ner als 142 cm und nicht größer als 158 cm sein. Doch je nach Typ gibt es auch Pferde die
nur 130 cm groß werden, daher oft noch die alte englische Bezeichnung Tinker Pony, da in England alle kleineren Pferde als Pony gelten. Aber auch Pferde die eine Höhe von 180 cm erreichen können gibt es. Es ist also alles und für jeden drin.
Der Tinker verfügt über drei raumgreifende Grundgangarten mit oft viel Knieaktion. Der Schritt ist raumgreifend und flott und hier sieht man wieder, dass diese Pferde zum Ziehen schwerer Lasten über große Distanzen gezüchtet wurden. Der Trab ist schwungvoll und mit schöner Knieaktion, ebenso der runde und erstaunlich schnelle Galopp. Auch ein gewisses Sprungver-mögen ist vorhanden und kleine Hindernisse, wie Baumstämme oder niedrige Mauern, nimmt der Tinker mühelos, denn diese gehören zu den Barrieren, die er auch in seiner irischen Heimat zur Erschließung von Futterquellen überwinden muss.
Bei uns eher unbekannt, in Irland aber sehr begehrt, sind Passgänger, die in dieser ungewöhn-lichen Gangart enorme Geschwindigkeiten entwickeln können. In Irland veranstalten die Traveller mit speziell gezüch¬teten „Vanner Horses“ (feingliedrige, hochbeinige Tinker) Rennen vor traditionellen Wagen im Trab und im Pass.
Vom Charakter her sind Tinker einzigartig. Sie sind sehr menschenbezogen und hochintelli-gent. Besonders hervorzuheben ist ihre ständige Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Genügsam-keit und gute Konstitution. Wer mit ihnen umzugehen weiß, für den gehen sie buchstäblich durchs Feuer. Doch obwohl sie sehr sanftmütig und auch ruhig sind, sind Tinker keine Anfän-gerpferde. Sie haben einen starken Charakter, und gegen ungerechte oder grobe Behandlung wis¬sen diese hochintelligenten Pferde sich durchaus zur Wehr zu setzen! Weiterhin eigen sich diese Pferde sehr gut für die Freilandhaltung. Sie sind von Natur aus sehr gesund und gelten auch als langlebig. Wenn man sich ein solches Pferd kauft, geschenkt bekommt oder sich das Pferd selber für seinen Besitzer entscheidet, dann hat man plötzlich eine andere Lebensart und mehr als einen Freund gewonnen.

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