Infos zu (MAREYER%20(KLEINER%20BOULONNAIS,%20KLEINER%20BOULOGNER))


Rassenname:
MAREYER (KLEINER BOULONNAIS, KLEINER BOULOGNER)

Zuchtland:
Frankreich

Zuchtgebiet:
Region Nord Pas de Calais, Departement Pas de Calais

Besonderheiten:
Kaltblüter mit Arabereinschlag, Name der Rasse von der Verwendung, Leichter Typ des Boulonnais

Größe:
um 160 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Kaltblut

Der Mareyer ist der ehemalige leichte Schlag des Boulonnais Kaltblüters aus Frankreich. Dieser wurde besonders im Arrondissement Boulogne sur Mer an der Atlantikküste gezüch-tet und erhielt daher und auch wegen seiner Verwendung diesen Namen.
Der französische Boulonnais wird besonders in der Landschaft Boulonnais, südlich von Abbeville und im Gebiet Boulogne - Calais- Dünkirchen und weiterhin in den Departements Pas de Calais, Nord und Somme, Seine Maritime und Oise gezüchtet. Daher hat diese Rasse auch ihren Namen. Dieser Kaltblüter ist ein sehr harmonisches gebautes und edles Pferd das in seiner Heimat Frankreich fast nur als Arbeits- und Wagenpferd eingesetzt wird. Die meist bäuerlichen Zuchten werden vom Staatsgestüt COMPIEGNE unterstützt, in dem die Hengste gehalten werden. Zuchtorganisation ist das SYNDICAT DES ELEVEURS DU CHEVAL BOULONNAIS mit Sitz in Wimereux in der Nähe von Boulogne. Ein Zuchtbuch gibt es schon seit dem Jahre 1886. Die Rasse ist außerhalb Frankreichs weniger bekannt und hat auch dort nur regionale Bedeutung.
Er wird nur 160 cm groß und hat ein Gewicht von ca. 600 kg. Dieser Mareyer, was franzö-sisch „Fischhändler“ heißt, war ein leichtes und bewegliches Trab- und Schrittpferd. Mit ihnen brachten die Fischer früher ihren täglichen Fang auf großen Karren von der franzö-sischen Kanalküste auf die Märkte nach Paris. Heute ist dieser Typ fast nicht mehr vorhan-den. Es sind meist Schimmel oder deren Schattierungen. Diese Rasse verbindet die Lebhaf-tigkeit des Arabers mit der Ruhe und Gutmütigkeit eines Kaltblüters in bester Weise und gilt weiterhin auch als guter Ver-edler für andere Kaltblutrassen. Neben ihm gab es auch noch den riesigen und schweren Dünkirchner und den etwas leichteren Typ des schweren Schlages, den Abbeville.
Die Zucht des Boulonnais erfolgte, wie schon angedeutet, in zwei Schlägen und drei Typen. Heute bestehen typmäßig kaum noch Unterschiede und man hat sich bei Größe und Gewicht in etwa bei der Mitte getroffen.
Entstanden ist diese außergewöhnliche Rasse aus wuchtigen ramsnasigen Pferden, die schon lange im Zuchtgebiet lebten und schon zu Zeiten von Julius Cäsar Einkreuzungen von orientalischen Blut (u. a. Arabischen Vollblütern), erfuhr. Bei den Kreuzzügen gab es wiederum Vermischungen mit orientalischen Pferden und später, im Mittelalter, auch mit Andalusiern und Ardennern. Die systematische Veredlung ab dem 17. Jh. brachte die spätere Typenvielfalt, auch durch die Entstehung des leichteren Mareyers. Im 19. Jh. erfolgte die letzte orientalische Blutzufuhr und es bildete sich die rassetypische Schim-melfarbe heraus, nachdem zuvor Rappen und Braune dominierten. Der Boulonnaishengst FAUST wurde erfolgreich in der Zucht des Schleswiger Kaltblutes eingesetzt.












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