Infos zu (MBAYAR%20%20PONY)


Rassenname:
MBAYAR PONY

Zuchtland:
Senegal

Zuchtgebiet:
Arachidier-Becken

Besonderheiten:
Nicht mehr rein erhalten, gehört zur Gruppe des Sudan Pferdes

Größe:
135 cm bis 145 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Pony

Afrika war nie ein besonderes Zuchtland für Pferde. Das unbarmherzige Klima, das Vorhandensein der Tse Tse Fliege, Futter- und Wassermangel in den meisten Gebieten und die fehlende Notwendigkeit ihrer speziellen Zucht brachte wenige wertvolle oder bekannte Pferderassen hervor. Daher sind die meisten und besten Pferderassen Afrikas nur in Nordafrika, im Sudangürtel und in Südafrika zu finden. Viele Rassen Afrikas entstanden auch aus dem Berber oder seiner Urform den Numidischen Pferd. Einige degenerierten zu Ponys oder Kleinpferden während andere durch Edelblutzufuhr verbessert und neu entwickelt wurden. Hier kamen besonders die eingeführten Pferderassen der Kolonialisten zum Einsatz. Doch letztere hatten meistens nur in Nord- oder Südafrika eine Chance oder einen gewissen Erfolg.
Das im Senegal, besonders im Arachidier-Becken und der Gegend von Niayes, lebende Mbayar Pony könnte man in gewissen Maße auch zur Gruppe des Sudan Pferdes zählen. Sudan Pferd ist eine Sammelbezeichnung für die Pferde die im geographischen Sudan, d. h. dem Gebiet zwischen dem 5. und 25. Breitengrad nördlich des Äquators in Afrika leben und gezüchtet werden. Hier handelt es sich nicht nur um das Land Sudan, sondern um die Länder oder Staaten Sudan, Mali, Tschad, Kamerun, Nigeria, Niger, Obervolta, Dahome und Senegal. Bei diesen Pferden handelt es sich meist um mehr oder weniger degenerierte Klein-pferde oder Ponys mit viel oder wenig Edelblutanteil. Alle diese Pferde sind schmalbrüstig, mehr oder weniger hochbeinig und meist dürr und knochig. Die Größe der Pferde liegt bei 135 bis 147 Zentimeter. Es kommen alle Farben vor, doch überwiegen Graue oder dunkle Farben, auch Schecken sind zu finden. In der genannten Zuchtregion gab es schon immer Pferde die vom Berber beeinflusst waren. Die Entwicklung dieser vielen unterschiedlichen Pferderassen des Sudan¬gürtels ist durch die verschiedenen Kolonialmächte bedingt die mehr oder weniger eigene europäische Pferderassen mit nach Afrika brachten, wo sie meistens degenerierten oder sich durch das veränderte Klima, Futter und die schlechte bis mittelmäßige Haltung stark veränderten.
Auch das Mbayar Pony stammt ursprünglich vom Berber ab und gilt oder galt wegen seiner reinen afrikanischen Abstammung als eigenständige Rasse bis ab 1948 auch hier englische Vollblüter und Anglo Araber in der Zucht zum Einsatz kamen. Dies führte zu Veränderun-gen des Typs und teilweise auch zur Verdrängung guter Eigenschaften. So führte der Ein-satz der Veredlerrassen in Afrika bei den einheimischen Pferden die eine Unempfindlichkeit gegenüber der Tse Tse Fliege hatten meist wieder zur Empfindlichkeit dieser Fliege gegen-über.
Das Mbayar Pony ist ein quadratisches, mittelgroßes und kräftiges Pferd. Der Kopf ist groß, breit und zeigt eine deutlich gewölbte Stirn. Auch der Hals und die Brust sind breit und kräftig. Der kurze und gerade Rücken geht in eine muskulöse Kruppe mit einem tiefen Schweifansatz über. Die kräftigen Gliedmaßen haben breite Gelen¬ke. Die Größe liegt bei ca. 135 cm bis 145 cm. Die meisten Pferde sind braun es gibt aber auch Füchse, Schimmel und Schecken. Die arbeitswilligen und leistungsstarken Ponys werden in ihrer Heimat meist als leichte Zugpferde und für landwirtschaftliche Arbeiten herangezogen. Die Ponys sind sehr robust, genügsam und ausdauernd und trotz ihres massiven Körperbaus sehr leichtfüßig.
Um dem alten Typ mehr zu entsprechen werden heute nur noch verwandte Rassen in die Ponys eingekreuzt, besonders das Fleuve Pferd, das einem kleinen Berber ähnelt.

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