Infos zu (MORAB%20HORSE%20(MORAB))


Rassenname:
MORAB HORSE (MORAB)

Zuchtland:
USA

Zuchtgebiet:
östliche Bundesstaaten

Besonderheiten:
Name der Rasse von seiner Zuchtkombination

Größe:
145 bis 160 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Halbblut

Wie oft vermutet oder falsch dargestellt ist das amerikanische Morab keine einfache Kreu-zung von Morgans und Arabischen Vollblut und auch nicht eine Erfindung der neueren Zeit, sondern eine eigenständige alte Rase. Beide Rassen, das Morgan Horse und das Arabi-sche Vollblut, haben eine anfängliche gemeinsame Geschichte in Amerika. Von dem be-kannten Stammhengst der Morgan Horses, dem Hengst FIGURE oder besser JUSTIN MORGAN ist bekannt, das er u. a. englisches und mit Sicherheit auch arabisches Blut in sich führte. Im anfänglichen und ursprünglichen amerikanischen Register für arabische Pferde um 1800, waren viele dieser Kreuzungen von dem damaligen Morgan Horses mit Arabischen Vollblütern eingetragen. Engagierten Züchtern und auch Forschern ist es zu verdanken das es diese Rasse noch heute gibt. Ein bekannter Historiker, der Amerikaner D. C. LINDSLEY, schrieb im Jahre 1857 in seinem Buch über die beste Konstellation eines Morabs, wobei es mindestens 1/8 oder maximal 1/4 arabischen Blutes in sich tragen sollte. Später führte Oberst J. BATTELL die Arbeit von LINDSAY fort und dokumentierte wichtige Meilensteine in der Zucht des Morabs aber auch des Morgan Horses. In den Aufzeichnungen BATTELL’s ist auch einiges über den Stempelhengst dieser Rasse, den wunderschönen goldfarbenen Hengst GOLDDUST, zu finden. Er wurde im Jahre 1855 auf der Ranch von A. HOKE nahe Louisville in Kentucky geboren und unter der Nr. 69 im Morgan Zuchtbuch registriert. Über 100 der heutigen Morabs gehen heute direkt auf diesen Hengst zurück und werden nur den Hengst FLYHAWK MHA7526 mit 103 geschlagen. GOLDDUST’s Nachkom-men gewannen zahlreiche Preise im Schauring als Showpferd oder auf Pferdemessen. Neben seiner Schönheit war er auch schnell, stellte über 40 Trabrekorde auf und soll sogar schneller als der berühmte HAMBLETONIAN gewesen sein. Leider wurde er während des Bürgerkrieges getötet. Ein wichtiger Mensch in der weiteren Morab/Morganzucht war der Zeitungsverleger W. R. HEARST der um 1920 erstmalig die Rassebezeichnung „Morab“ prägte. Er besaß einige wertvolle Arabische Vollblüter die er mit Morgan Horse Stuten kreuzte und verwendete diese Pferde für die Farmarbeit. Weiterhin besaß er den Morgan Hopse Hengst MONCREST die er mit Moral und Araberstuten kreuzte. Seine Pferde waren besonders gut für die Rancharbeit und das reiten in weitläufigen und schwierigen Gelände geeignet. Die Brüder SWENSON von der berühmten SMS Ranch nahe Stanford in Texas, hatten 20 Jahre später ein weiteres Zuchtprogramm das sie mit dem Erwerb der Morgan Zuchthengste ROTER VOGEL MHA6775 und GOTCH MHA5979, beides Söhne des ADMIRAL MHA4871 und 7 Morgan Zuchtstuten begonnen. Später kamen drei arabische Hengste in die Zucht, um sehr feine und schöne Morabs zu entwickeln, die sich auch als Cuttinpferde bewährten. Besonders bekannt war der Wallach REY BOY AQHA15810 der 1943 auf der SMS Ranch geboren wurde und der durch den Hollywoodstar Wild Bill Elliott bekannt wurde. Ganz im Westen, in Clovis in Kalifornien, gab es ein weiteres bedeutendes Zuchtprogramm dieser Pferde das von Martha DOYLE begründet wurde. Um 1955 bemühte sich diese Züchterin um Pferde die die Konkurrenz nicht zu scheuen brauchten. Ihre Tochter Mrs. FULLER entwickelte das Zuchtprogramm weiter, nachdem sie schon mit anderen Pferderassen experimentierte, aber dem Morab eine bessere Zukunft vorhersagte. Ihrer Tochter wiederum, M. Ilene MILLER, besser bekannt als „Mrs. Morab“, verdankt das Morab die Anerkennung der Rasse und deren Qualitäten in den letzten 20 Jahren, das mit der Begründung des ersten Morab Zuchtregisters und der Gründung der AMERICAN MORAB HORSE ASSOCIATION Inc. (AMHA) am 19. Juli 1973 und dem unerschütterlichen Glauben an diese schöne Rasse begann. Im Jahre 1978 wurde auch die 25/75 Regelung, d.h. das ein Morab maximal 25% arabisches und maximal 75% Morgan Blut in sich haben sollte, beschlossen. Bis zum Tod von Frau Ilene Miller im Jahre 1984 wurden ca. 530 Morabs in dieser Zuchtorganisation registriert. Wie in den USA und vielen Pferdezüchtern üblich gab es bald Streitereien und andere Meinungen zur Zucht dieser Pferde. Doch es ging natürlich weiter mit Veränderungen in der Zucht und derer Organisation. Da die beiden ersten Organisationen viel mit „unreinen“ Pferden, also Tieren bei denen der Stammbaum nicht genau geklärt war, gezüchtet hatten und die Pferde in ihrem Erscheinungsbild auch sehr variierten, hatte die im Jahre 1984 neu gegründete NORDAMERICAN MORGAN HORSE ASSOCIATION/REGISTRY (NAMHA) die auch teilweise diese Pferde registriert hatte ein Problem. Viele Käufer, neue Züchter und auch sportlich engagierte Reiter verlangten nach einem Stammbaum, doch der fehlte oft oder war nicht sehr lang. Im Jahre 1988 wurde wieder eine neue Zuchtorganisation gegründet die nicht der NAMHA angegliedert war. Sie setzte sich auch andere Ziele in der Zucht. Heute sind die NAMHA und die im Jahre 1992 gegründete INTERNATIONAL MORAB BREEDERS ASSOCIATION (IMBA) zusammen mit der PMHA, der PUREBRED MORAB HORSE ASSOCIATION, mit der Zucht dieser Rasse und der Registrierung derer Pferde beschäftigt. Das Morab Horse ist ein Pferd das in seinem Aus-sehen deutlich zwischen seinen beiden Ausgangsrassen steht. Insgesamt gesehen ein ele-ganter arabisierter Morgan. Der feine Kopf hat ein gerades oder auch ein leicht konvexes Profil und der Hals ist elegant aber doch gut bemuskelt. Die Brust ist breit und die Schul-tern schräg was sie zu besonders guten Reitpferden macht. Der kurze und kompakte Rücken, ein Erbe des Morgan vom Welsh Cob, endet mit einer muskulösen Kruppe. Die Gliedmaßen sind sehr korrekt, kräftig und gesund und haben gute kleine Hufe. Das Lang-haar ist besonders üppig und der schöne lange Schweig wird hoch getragen. Bei dieser Rasse kommen alle Farben vor nur Schecken und Tigerschecken sind nicht erwünscht. Die Größe dieser Pferde liegt bei ca. 145 cm bis 160 cm. Morabs sind sehr menschenverbunden und zeigen ihre Qualitäten indem sie als Cuttingpferd, Freizeitreitpferd und auch als Sportpferd eingesetzt werden können. Weiterhin arbeiten sie vor dem Wagen und erledigen landwirtschaftliche Arbeiten. Diese Pferde sind wirklich vielseitig begabt und zeigen auch den Sinn dieser Rasse indem sie ihre guten Eigenschaften auch an ihre Nachkommen weitergeben.

nach oben

Bildergallery zur Pferderasse