Infos zu (MURAK%C3%96ZER%20(MURAK%C3%96ZER,%20MURAKOSI,%20MUR%20%E2%80%93%20INSULANER,%20MEDJIMURSKI%20KONJ))


Rassenname:
MURAKÖZER (MURAKÖZER, MURAKOSI, MUR – INSULANER, MEDJIMURSKI KONJ)

Zuchtland:
Ungarn

Zuchtgebiet:
Süden

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Fluss Mura im Zuchtgebiet, 2 Typen

Größe:
150 cm bis 165 cm, je nach Typ

Gruppe:
Rasse

Blut:
Kaltblut

Der Muraközer ist das Paradekaltblut Ungarns. Diese Pferderasse erhielt ihren Namen von dem im Süden Ungarns fließenden Fluss „Mura“. Den Zuchtstamm dieser Rasse bildeten einheimische Landstuten die schon etwas Noriker- und Araberblut in sich hatten. Diese weit über die Grenzen bekannten Pferde hießen vor dem ersten Weltkrieg noch Murinsulaner und werden auch in der Literatur oft noch heute so genannt. Durch den Arabereinfluss waren diese Pferde recht leicht. Zur Verbesserung der Rasse wurden daher später belgische Ardenner- und Percheronhengste eingesetzt. Sie machten die Rasse wesentlich größer und stärker. Dies wurde in zunehmendem Maße notwendig, da man nach dem ersten Weltkrieg energische und schwere Marschierer für die Landwirtschaft brauchte.
Schon bald zeigte sich die gute Eignung dieser Rasse und sie verbreitete sich rasch und im Jahre 1925 waren ca. 20 % von Ungarns Pferden Muraközer. Der zweite Weltkrieg brachte hier auch eine recht starke Dezimierung der Bestände. In den Jahren 1947-49 wurden 17 Ardenner-Hengste aus Frankreich und 59 belgische Hengste importiert und in der Zucht eingesetzt. Diese Zuführung von ausgesuchten Ardenner und die Edelblutanteile der Murakozis mütterlicherseits unterscheiden den heutigen Murakozi deutlich von anderen gleichartigen Kaltblutrassen Europas. Heute geht seine Bedeutung als Arbeitspferd aber leider immer mehr zurück. Der heutige Bestand ist nur noch gering und die Züchter sind meist Bauern. Nachzuchten dieser Rasse sind Polen, Serbien und Kroatien. Im letztge-nannten Land sind sie unter der Bezeichnung Medjimurski Konj bekannt.
Der Muraközer ist ein ansprechender, nobler und edler Kaltblüter, den man in zwei Typen züchtet. Sie unterscheiden sich lediglich in Masse und Größe.
. Großer und schwerer Typ
Etwas massigere Pferde mit einer Größe bis 165 cm
. Kleiner und leichter Typ
Kleinere und leichtere Pferde mit einer Größe von ca. 155 cm
Die Pferde sind dem Noriker ähnlich, zeigen aber mit deutlichem Edelbluteinschlag, und unterscheiden sich daher deutlich von anderen europäischen Kaltblütern.
Der Kopf ist derb und groß und hat eine Ramsnase, freundliche, große Augen und kleine Ohren. Der Hals ist kurz und leicht gebogen. Der Widerrist ist wenig ausgeprägt und geht in einen kurzen und kräftigen Rücken über, der mit einer runden und abfallenden Kruppe endet. Die Gliedmaßen sind stämmig, kurz und muskulöse und haben gut ausgebildete Gelenken. Die Vorderhand ist besonders kräftig, der Kötenbehang mäßig und die Hufe sehr rund. Die Widerristhöhe liegt bei ca. 150 cm bis 165 cm, ja nach Typ. Die vorherrschende Farbe ist ein Fuchs mit einer hellen, flachsfarbenen Mähne und einen ebensolchen Schweif. Außerdem findet man auch Braune, alle anderen Farben sind selten. Der kleine Typ wird nur um 150 cm groß und ist sehr aktiv und gehfreudig während der größere Typ deutlich schwerer und kräftiger ist und bis zu 165 cm groß werden kann. Der Murakozi ist einsatzwillig, fromm, eifrig und hat ein gleichmäßiges Temperament. Besonders hervorzuheben ist seine Eigenschaft Futter in Energie zu verwandeln. Die Pferde sind für ihr Zuchtland von ausgezeichneter Qualität.

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