Infos zu (MUSTANG)


Rassenname:
MUSTANG

Zuchtland:
USA

Zuchtgebiet:
Nevada, Oregon, Idaho, Utah, Wyoming, Californien, Colorado, Arizona und New Mexico

Besonderheiten:
D A S Wildpferd schlechthin

Größe:
um 150 cm

Gruppe:
verwildertes Hauspferd

Blut:
Warmblut

Die Mustangs sind keine Wildpferde, sondern einfach nur verwilderte Hauspferde, verschie-densten Adels, die dann der natürlichen Selektion unterlagen. Die meisten dieser Pferde sind nicht, wie oft behauptet, spanischen Ursprungs, sondern eher iberischen Ursprungs. Woher der Name Mustang stammt ist auch nicht genau geklärt und er wurde auch erst im frühen 19. Jh. benutzt. Eine These besagt das er vom altspanischen Wort „mesteno“, einer Bezeichnung für das Eigentum der spanischen Viehhirten den „mesta“ abstamme. Sicherer und glaubwürdiger ist nach etymologischer Forschung als Ursprung das spanische Wort „mostrenco“ für ein verirrtes und besitzloses Schaf zu sehen. Von diesem Wort kommt die spanische Bezeichnung „mestengo“, was Fremder, Neuling oder Vagabund bedeutet aus dem sich die heute gebräuchliche Bezeichnung Mustang entwickelte.
Doch was ist ein wirklicher Mustang oder ein „Spanish Mustang“ und was ist ein Indianer-pony. Nicht alle Mustangs lassen sich über einen Kamm scheren das ist mit Sicherheit bekannt und richtig, lebten doch einige Herden so isoliert das sich ein bestimmter Typus entwickeln konnte. Später sorgten die Menschen für die „Verschiedenheit“ und „Einzigartig-keit“ dieser Pferde mag es durch eine gesteuerte „Zucht“ oder durch eine gewisse Geschichte oder eine nachgewiesene Genetik sein.
Vor etwa einer Mill. Jahren entwickelten sich die Spezies der Pferde in Nordamerika. Sie wanderten dabei über die noch vorhandenen Landbrücken nach Asien und von dort nach Europa und Afrika. Doch als der erste Europäer nach Amerika kam fand er kein einziges Pferd vor, es war auch den Ureinwohnern, den Indianern, nicht bekannt. Weshalb das Pferd damals in Amerika ausstarb ist der Wissenschaft noch heute ein Rätsel. Die ersten Pferde kamen dann erst mit den ersten Europäern, meist Spaniern und Portugiesen in das Land. Die Pferde die dort in der Zucht genutzt wurden waren verschiedene einfache bis edle spa-nische Pferde mit iberischen, europäischen und nordafrikanischen Blutanteilen. Diese Pfer-de zeigten deutlich die Eigenschaften ihrer Ahnen, wie: die abfallende Kruppe und der tief angesetzte Schweif des Berbers, die breite Brust des originalen spanischen Pferdes, die Ausdauer und Gesundheit und nicht zu vergessen die urtümlichen Überlebensqualitäten der einfachen Sorraias und Marismenos. All diese Eigenschaften hatten diese iberischen Pferde u n d Ponys in zahlreichen Rassen zusammengefasst. Gerade die Ponys werden bei der Definition „spanisch – iberischer Typ“ bei den Amerikanern oft vergessen, weil sie kaum bekannt sind!
Außerdem hatten die Pferde die angeborene Fähigkeit in einem heißen und trockenen Kli-ma mit kärgster Nahrung auszukommen. Diese Pferde bildeten den Grundstock für den amerikanischen Mustang. Schon ab damals entliefen Pferde in die Wildnis und es folgten in den nächsten Jahren weitere von unterschiedlichsten Qualitäten. Nur langsam breiteten sie sich nach Westen und Norden aus. Doch dann war der Vormarsch der Pferde nicht mehr aufzuhalten. Es kamen später immer neue Pferde ins Land, vorwiegend Alter Real aus Por-tugal und weiterhin Andalusier von edelsten bis hin zu schlechtesten Tieren. Zu Anfang des 16. Jh. waren viele der Indianerstämme beritten und befassten sich auch mit Pferdezucht. Teilweise mit gestohlenen Pferden teils mit Mustangs, denn diese Mustangs waren nicht mehr das was ihre Ahnen einmal waren. Die Natur hatte ihre Auslese betrieben. Erst in den letzten 150 Jahren kamen noch einmal nordeuropäische Pferde nach Amerika, sie waren oft von ganz anderen Typus, weil größer, teilweise edler und auch deutlich kräftiger. Auch sie entliefen oder wurden frei gelassen und beeinflussten manche Mustangs mehr oder weniger.
Fast zu spät hätten die Indianer und auch später die weißen Siedler die Bedeutung dieser Pferde erkannt. Sie wurden zum „Sauerteig“ für viele Pferderassen Nordamerikas. Diese Pferde sind noch heute ein hippologisches Wunder: klein, unscheinbar, mit großem Kopf, kräftigen Gliedmaßen, die oft noch kuhhessig waren, einem Hirschhals und struppigem Fell, sowie einer Größe von kaum 140 cm. Die Pferde waren grasbauchig, lederzäh, widerstands-fähig und ausdauernd. Ja sie waren fast so robust wie der Bison geworden. Wie zäh solche Pferde sein können beweist die wahre Geschichte des Frank T. HOPKINS, bekannt aus dem Film HIDALGO. Im Film ist ein (in Wirklichkeit waren es drei) wunderschöner Frame - Overo Paint zu sehen doch in Wirklichkeit war dieses Pferd ein echter Mustang. Hopkins gewann auf Mustangs über 400 Ausdauerrennen in Amerika und wurde so sehr berühmt. Im Jahre 1889 wurde er nach Arabien zu einem 3000 Meilen (ca. 4830 km) Wüsten- Rennen eingela-den. Sein Mustang bei diesem Rennen war ein Schecke aus der Sioux – Reservation. Im Film gewann er ja ganz knapp, doch in Wirklichkeit gewann er mit einem überlegenden Vor-sprung von sage und schreibe 33 Stunden, das 68 Tage andauernde Rennen, bevor der Zweite einlief. Er ließ Hildalgo immer in einem gleichmäßigen Tempo laufen und konnte so die besten Beduinenpferde hinter sich lassen und dem kleinen, unveredelten amerikani-schen Mustang ein Denkmal setzen. Übrigends hat Vicco Mortensen, der im Film F. T. Hop-kins spielte, später eines dieser Filmpferde gekauft.
Auch viele der heutigen Mustang repräsentieren nicht immer den alten „spanischen Typ“ oder „Spanish Mustang“, da viele Pferde in armseligen Lebensräumen degenerierten, sich anderen Lebensumständen anpassen mussten oder sich mit Hauspferden vermischten. Diese Pferde haben aber noch heute einige bemerkenswerte Eigenschaften die sie für den einen oder anderen Menschen interessant machen.
Mustangs haben eine stark geregelte Herdenstruktur die es normalen Hauspferden meist auch nicht ermöglichte in diese einzudringen. Wenn es zu Vermischungen mit Hauspferden kam hatten sich meist Mustanghengste solche Stuten „geklaut“. Die Herde wird meist von einer alten Leitstute angeführt die auch das ranghöchste Tier neben einem dominanten Hengst darstellt. Dieser Stute und ihren Sinnen, Verhalten und Entscheidungen vertrauen alle Pferde einer Herde. Der Hengst ist der Beschützet der Herde und reagiert aus dem Hintergrund. Diese Hengste können wahre Killer sein, wenn sie ihren Harem beschützen wollen und haben so manchen Hauspferdehengst getötet wenn er in die Nähe seiner Herde kam. Auch die einfachsten Mustangs sind mühelos in der Lage in vollem Galopp über schwierigstes Gelände zu galoppieren wo sich ein Hauspferd die Beine gebrochen hätte. Diese Mühelosigkeit verdanken diese Pferde auch ihren ausgezeichneten Hufen, weil bei ihnen die Hufwand ebenso dick ist wie die Sohle. Diese ist so dick das sie zusammen mit dem Strahl die Hufunterseite komplett ausfüllt und somit keine konkave Wölbung nach innen besteht. Weiterhin ist die Zehe bei diesen Pferden kürzer als bei den Hauspferden. Der Tragerand ist so abgenutzt das er nicht mehr als solcher fungiert und das Gewicht der Pferde von der Sohle und dem Strahl aufgenommen wird und so als Stoßdämpfer wirkt. So ist der Huf besonders hart und widerstandsfähig. Die meisten Mustangs sind auch heute noch sehr scheu und es ist schwierig sie zu Gesicht zu bekommen. Wie scheu sie sind hängt aber auch vom Lebensraum und den Erfahrungen mit Menschen zusammen.
Die ersten die die Bedeutung dieser Pferde erkannten waren die Indianer. Sie machten aus diesen Pferden durch Zucht und Auslese Pferderassen, die man noch heute kennt und züchtet. Die Pferde der Nez Perce sind unvergesslich, denn jeder kennt heute deren Appaloo-sa Rasse die fast vernichtet wurde, wenn es nicht beherzte Farmer gegeben hätte die ihre Zucht weiterführten. Einst gab es Mustangherden mit bis zu 20 000 Pferden. Auch der weiße Mann wurde sich der Bedeutung dieser Pferde bewusst und es gab Leute die diese Pferde damals schätzten und auch welche die sie noch heute schätzen. Man konnte die Mustangs selber fangen und zureiten oder einen Bronco kaufen bei dem dies schon gesche-hen war. Unter den Cowboys waren die Mustangs meist als tükisch, bösartig, beißend, schlagend und tretend bekannt.
Heute findet man nur noch einen Restbestand von ca. 50 000 Tieren.
Doch auch sie sind bedroht, denn es gibt schon wieder Menschen die ihnen ans Leben wollen. Dies sind vorwiegend skrupellose Geschäftsmänner die diese Pferde mit Hubschrau-bern und Jeeps jagen, einfangen und anschließend auf Schlachthöfe bringen, wo die Pferde als Hundefutter enden. Bei anderen Methoden werden diese Pferde gejagt bis sie erschöpft waren oder man schoss sie an um sie dann einzufangen. Andere machten sich einem Spaß diese Pferde so lange zu beschießen bis sie zusammenbrachen. Bei allen diesen Aktionen wurden diese Pferde auch absolut grausam behandelt und misshandelt. Diese Jäger hatten und haben auch recht viele Fürsprecher, denn es sind zu viele Pferde die der karge Boden nicht mehr ernähren kann. Außerdem fressen die Pferde den anderen Haustieren das Futter weg. So gab die Regierung schon des Öfteren nach und gab Mustangs in Massen zum Ab-schuss frei. Bekannt ist hier der TAYLOR GRAZING ACT, ein Gesetz von 1934 der die Wei-derechte auf Bundesland regeln sollte aber von der Viehzüchterlobby beeinflusst wurde und so allein in Nevada zur Vernichtung von 100.000 Mustangs führte! Doch sie unmöglichen Zustände des Abschlachtens dieser Pferde brachte auch die amerikanische Bevölkerung auf und es wurden Maßnahmen ergriffen um diese Wildpferde in einem geregelten Maß zu er-halten und zu schützen. Daher kam es im Jahre 1959 zum WILD HORSE ANNIE ACT, ei-nem Gesetz das den Einsatz von motorisierten Fahrzeugen bei der Jagd auf Mustangs auf Bundesland verbot. Initiator dieses Gesetzes war die Pferdeschützerin Velma JOHNSON aus Nevada die den Spitznamen „Wild Horse Annie“ bekam und mit Ihrer Interessengemein-schaft erstmals auf die Grausamkeiten gegenüber diesen Pferden aufmerksam machte und die Bevölkerung aufrüttelte. Leider war dieses Gesetz aber nicht sattelfest, da die Pferde weiterhin noch auf dem Land gejagt werden konnten die nicht zu den Bundesstaaten oder den Landkreisen gehörten. Die Folge waren weitere Dezimierungen der Bestände was fast zur Ausrottung der Mustangs führte. Lange geschah nichts um diese Pferde zu erhalten und es gab nur noch ca. 17.000 Mustangs. Doch zahlreiche große Dokumentationen, Veröffentli-chungen und Darstellungen in Medien wie der „New York Times“, „National Geographic“ und auch „Time“ und „Reader’s Digest“ erhöhten den Druck auf den U.S. Congress. So wurde 1971 ein erneutes Gesetzt, der FREE - ROAMIN WILD HORSE and BURRO ACT, verab-schiedet welches das Jagen, Treiben, Töten und Abtransportieren von Mustangs auf Staatsland verbot. Das Gesetz unterstellte diese Gebiete dem BUREAU of LAND MANAGE-MENT (BLM), welches noch heute fungiert. Das BLM hat in den USA heute zahlreiche Niederlassungen. Nach ca. 10 Jahren war der Bestand an Mustangs wieder auf c. 55.000 angewachsen. Doch der Kampf Rancher gegen Pferdeschützer geht bis heute weiter. Erstere wollen ihre Weiden allein für ihr Vieh nutzen und die Mus-tangschützer wollen diese erhalten. Einen Rancher interessieren die wilden und nutzlosen Mustangs nicht ihm geht es um Profit. Noch dazu sind sie und andere Pferdezüchter oft der Meinung, dass es doch genügend gute und gezüchtete Rassen gibt von denen auch viele beim Schlachter landen und man also nicht noch wertlose Mustangs braucht.
Es ist also nicht einfach diese Mustangs zu erhalten und zu schützen.
Das BLM ist nun ständig im Zugzwang um den Mustangbestand in Balance zu halten und auch zu dezimieren. Dabei versucht man mit verschiedenen Maßnahmen den Bestand unter Kontrolle zu halten:
1. Das „ADOPT a HORSE or BURRO“ Programm
Dies wurde im Jahre 1973 gestartet. Hierbei sollten Pferde adoptiert werden können, um vom Land entfernt werden zu können. Dazu werden Mustangs Zusammengetrieben und in Sammelstellen verbracht. Hier bekommen sie einen Kaltbrand (meist an der linken Halsseite unter der Mähne), werden untersucht, entwurmt, geimpft und auch kastriert. Für 125 Dollar werden diese Pferde dann zur Adoption vergeben. Ein Jahr lang wird der Adoptions-vorgang kontrolliert und danach gehen die Pferde in die Hand des Adoptierers über. Was dann mit dem Pferd geschieht liegt in der Hand seines Besitzers und landet im besten Fall nicht beim Schlachter. Das Programm ist recht erfolgreich und so kamen inzwischen ca. 150.000 Mustangs vom Land weg. Doch nicht alle Pferde finden einen Abnehmer und das stellt wieder ein Problem dar, weil diese überschüssigen Pferde auf Kosten von Steuergel-dern zu lange in den Sammelstellen verbleiben. Jede BLM Niederlassung versucht nun ihre Pferde besser oder anders darzustellen, um die Adoption und die Präsentation seiner Mustangs voranzutreiben. Daher kann bei einigen Mustangherden schon fast von einer Beeinflussung in Richtung Zucht sprechen was besonders Typ, Farbe und Größe der Pferde betrifft. Weiterhin versucht man eine besondere Geschichte zu seiner Herde zu haben oder eine besondere Genetik hinsichtlich spanischen Typ zu finden.
2. Strafgefangene zähmen Mustangs
Dieses kleine Programm hilft Mensch u n d Tier. In einigen Gefängnissen der westlichen Bundesstaaten dürfen ausgewählte Häftlinge Mustangs zähmen, einreiten und betreuen. Nach Beendigung der Ausbildung dieser Pferde, die unter fachlicher Anleitung geschieht, werden die Mustangs versteigert und nicht selten setzt ein Häftling alles daran sein Lieb-lingspferd von der Familie ersteigern zu lassen, um es nach der Haftzeit wieder zu sehen.
3. Empfängnisverhütung
Hierbei werden die Mustangstuten zusammen getrieben und mit einem Mittel der Empfäng-nisverhütung gespritzt um den Bestand auf diese Weise zu eliminieren.
Leider sind die USA und das BLM bis heute nicht in der Lage den Bestand ihrer Mustangs auf vernünftigem Wege zu dezimieren. Die vielen Herden können schon ein Problem dar-stellen, da bei den jährlichen Fangaktionen immer nur die schönsten und verkaufssicheren Pferde heraus gefangen werden. Weiterhin erfolgt fast keine Herausnahme oder Kastration von jungen Hengsten oder eine Sterilisation von alten Stuten, wie man dies von anderen verwilderten Pferden (Dülmener Wildpferde, Liebenthaler Wildlinge, etc.) kennt. So kann das Problem der stetig anwachsenden Herdengrößen nur schwer in Zaum gehalten werden. Wenn man bedenkt das sich allein im Bundesstaat Oregon 20 Areas (Herden) des BLM befinden. Noch dazu kann man als Europäer diese Pferde NICHT kaufen, denn dies geht wiederum nur über einen US-Bürger, meist sind es die Trainer der eingefangenen Pferde.
Es ist nur zu hoffen, dass in Zukunft bessere Maßnahmen des BLM ergriffen werden.
Mustang ist heute auch nicht gleich Mustang. In den verschiedensten Bundesstaaten der USA gibt es weitere Liebhaber und Züchter und sie versuchen diese Wesen der Freiheit zu erhalten Es gibt auch mehrere anerkannte Clubs in den USA. Heute gibt es einige Mustang-herden die unter verschiedensten Namen bekannt sind und sich auch geringfügig in der Abstammung, der Zucht und der Geschichte unterscheiden, denn eine Geschichte oder Story müssen diese Pferde haben, um unter Schutz gestellt werden zu können. Hier eine kurze Vorstellung. Alle anderen Mustangs die nicht in die der vorgestellten Gruppen oder Zuchten gehören gelten als BLM Mustang.
BLM MUSTANG
Das BUREAU of LAND MANAGEMENT (BLM) ist die eigentliche Dachorganisation für alle Mustangs in Amerika.
Beim BLM Mustang handelt es sich um Pferde die direkt aus der Wildbahn, d.h. einer BLM-Area, eingefangen werden und gekauft werden können. Sie haben keine besondere Geschichte oder einen genetischen Herkunftsnachweis wie man dies bei den bekannten Mustangherden oder sogar schon Zuchten, wie dem Spanish Mustang, dem Spanish Barb, dem Kiger Mustang, dem Sorraia Mustang, der Gruppe der Brislawn Mustangs etc. kennt. Daher können die BLM’s sehr unterschiedlich aussehen, je nachdem aus welcher Herde und aus welchem Bundes-staat sie kommen. Das heißt aber nicht, dass diese Pferde von geringerer Qualität sind!

Es gibt heute zwei grundlegende Gruppen von Mustangherden die sich eigentlich nur in die der im spanisch Typ stehenden oder nicht im spanischen Typ stehenden unterteilen. Nachfolgende Mustangzuchten erklären sich als Züchter der Spanish Mustangs:
Der SPANISH MUSTANG (SMR) (SPANISCHER MUSTANG)
Dies ist die bekannteste Mustanggruppe aus dem Staat Wyoming. Obwohl es so etwas wie einen spanischen Mustang eigentlich nicht geben kann, da die Amerikaner den spanischen Typ anders definieren als er zu definieren wäre. Denn abgesehen von wenigen Ausnahmen stark vermischter Mustangsherden sind ja fast alle Mustangs von spanisch - iberischen Typ.
Mr. Robert BRISLAWN gründete 1957 ein erstes Stutbuch für diese Pferde. Er war einer der Begründer und Retter der besonders im spanischen Typ stehenden Pferde die auch unter der Sammelbezeichnung „Spanish Mustang“ bekannt ist. Dabei bemühte er sich besonders um die Erhaltung besonders reiner Stämme des Spanischen Pferdes im Andalusier - oder Berber Typ. Dies sind Pferde die die meisten spanischen Merkmale ihrer Ahnen aufweisen sollen, was auch genetisch untersucht wurde und sie gehen auch den natürlichen Pass-gang. Sie leben vorwiegend in Wyoming und werden durch R. Brislawn auf seiner Cayuse Ranch und durch die SPANISH MUSTANG REGISTRY (SMR) betreut. Diese Registry akzeptiert nur in Ausnahmen die Gruppe der CERBAT und der SULPHUR MUSTANGS, wenn diese einen positiven Gentest hinsichtlich spanischer Merkmale nachweisen. KIGER MUSTANGS, BANKER PONYS, FLORIDA CRACKER und PRYOR MOUNTAIN MUSTANGS werden NICHT akzeptiert und eingetragen, da sie als nicht rein betrachtet werden! Weiteres siehe unter Spanish Mustang.
Der CERBAT MUSTANG
Dieser Mustang lebt in Arizona im Marble Canyon. Diese Mustangs werden von der SMR nur akzeptiert, wenn diese einen positiven Gentest hinsichtlich spanischer Merkmale nachweisen.
Um diese Pferde zu schützen wurden sie von einer Rancherfamilie schon seit dem Jahre 1860 ständig beobachtet. Im Jahre 1966 wurden diese Pferde in einer landwirtschaftlichen Zeitung durch Rancher vorgestellt und man stellte gleichzeitig fest, dass es sich hier um eine Herde der reinsten spanischen Mustangs handelt. Die Pferde wurden aufgeteilt um eine Zucht zu organisieren, aber viele Tiere verschwanden spurlos. Eine DNA-Analyse der Uni-versität von Kentucky brachte später den Beweis der Abstammung von spanischen Pferden und zeigte gleichzeitig einen sehr hohen Inzuchtkoeffizienten. Sie gelten daher als die reinste Mustangherde von der Genetik her.
Der SULPHUR MUSTANG (UTAH’S ZEBRA HORSE, BLACKFOOT MUSTANG)
Sie haben auch deutliche Merkmale des Sorraias und sind als spanische Mustangs aner-kannt. Sie gelten auch als reine Herde der spanischen Mustangs und waren zu Beginn des 20. Jh. fast ausgestorben. Nur eine kleine Gruppe konnte in dem so genannten „Mountain Home Range“, einem Gebiet 50 Meilen westlich der Stadt Millford überleben. Sie gelten heute als die „Urpferde“ der spanischen Rasse in Amerika, da sie eine hohe nachgewiesene Frequenz von Antigenen des spanischen Pferdes in sich tragen. Diese Merkmale teilen sie sich auch mit den Sorraia Mustangs, den Carter Mustangs und den Gila Bend Mustangs.
Der KIGER MUSTANG
Diese Mustangs aus Oregon unterliegen schon einer Art Zucht, da man versucht den Typ dieser Pferde zu vereinheitlichen, da sie die reinsten Mustangs mit einheitlichem Aussehen darstellen. Eine große Herde wurde infolge einer Anordnung von E. Ron HARDING eingefan-gen. Um die wertvollen Pferde zu erhalten und Verluste zu minimieren wurden sie in zwei Herden geteilt und im Südosten Oregons ausgesiedelt. In dieser Gegend durften auch keine anderen Mustangs leben, um Vermischungen zu vermeiden. Es wurde ein extra Herdenma-nagement entwickelt (HMA). Es gibt zwei Herden im Kiger HMA und im Riddle HMA. Im Juli 1988 wurde auch die KIGER MESTENO ASSOCIATION (KMA) gegründet die sich für den Erhalt dieser einmaligen Zuchtpopulation einsetzt und sie schützt. Hier werden die Kiger Mustangs und ihre Kreuzungen registriert. Weiterhin gibt es noch die MID WEST KIGER MUSTANG REGISTRY, ein Ableger der KMA und die im Jahre 1993 gegründete STEENS MOUNTAIN KIGER REGISTRY.
Der SPANISH BARB
Wie auch der Spanish Mustang ist die Bezeichnung oder der Begriff und sogar die Zucht eines Spanischen Berbers etwas anzuzweifeln, weil es so etwas wie einen Spanischen Berber nicht gibt oder gegeben hat. Zuchtorganisation ist die SPANISH BARB BREEDERS ASSOCIATION. Weiters siehe Spanish Barb.
Der WILBUR CRUCE MUSTANG
Dieser Mustang lebt in Arizona und wird seit 1995 von der SPANISH BARB BREEDERS ASSOCIATION betreut und gilt auch als eine kleine reine Population von reinen spanischen Mustangs. Diese Pferde und deren Zucht wird genau dokumentiert, denn genetisch ist die Einmaligkeit dieser Tiere festgestellt worden werden und ist auch ein Grund für deren Erhaltung und den Schutz zu sorgen. Wegen ihrer guten Genetik werden einige diese Mustangs sogar bei den anderen spanisch geprägten Mustangs, wie den Kigers, den Spanish Mustangs und den Sulphurs eingesetzt um die genetische Vielfalt zu erhalten.

Um noch eine weitere Verwirrung hinsichtlich des spanischen Ursprungs oder Typs darzustellen behaupten auch diese Mustangzüchter reine spanische Mustangs zu haben:
Die BRISLAWN MUSTANGS
Zu diesen Mustangs gehören die McKinley Mustangs, die Book Cliff Mustangs und die Choctaws (Kiamichis). Alle drei Mustangtypen versuchte die Brislawn Familie auf ihrer Ranch zu erhalten.
Die BOOK CLIFFS MUSTANG
Diese leben seit 1870 in den Bergen Utahs und zeigen auch die Merkmale ihrer spanischen Ahnen. Sie haben eine Veranlagung zum Passgang.
Der McKINLEY MUSTANG
Diese werden auf der gleichnamigen Mc Kinley Ranch in New Mexico gezüchtet. Sie zeigen auch deutliche iberische Merkmale und Charakteristika. Leider wurde diese Herde im Jahre 1969 aufgelöst und es gibt nur noch wenige dieser Mustangs.
Die CHOCTAWS (KIAMICHIS)
Diese leben im gleichnamigen Kiamichi Park in Oklahoma.
Der PRYOR MOUNTAIN MUSTANG
Dieser Mustang lebt besonders in Wyoming und Montana. 1997 wurden bei diesen Mus-tangs sehr alte genetische Marker gefunden die auch beim mit Puerto Rico Paso und Banker Pony (Shakleford Banker Wild Horse) vorhanden sind.
Das BANKER PONY (BANKER HORSE, OUTER BANKS PONY, SHACKLEFORD BANKS WILD HORSE)
Diese leben auf den gleichnamigen Inseln vor dem Südosten von Nord Carolina. Der Name Banker Pony besteht seit 1995. 1997 wurden bei diesen Mustangs sehr alte genetische Marker gefunden die auch beim mit Puerto Rico Paso und Pryor Mountain Mustang vorhan-den sind.
Der SORRAIA MUSTANG
Eine besondere Stellung kommt hierbei diesen Mustangs zu, denn sie kristallisieren sich in den einzelnen Herden immer mehr heraus und scheinen damit den Kreis zu schließen, denn sie waren und sind die wahren Ahnen der meisten Mustangs. Kurios ist hier nur ihr Überle-ben in den USA und in Europa sind sie vom Aussterben bedroht. Sie haben ein eigenes Stutbuch das SORRAIA MUSTANG STUDBOOK (SMS). Die Bezeichnung und Hervorhebung dieser Gruppe ist noch in den Anfängen und es bleibt interessant wie sich hier die geneti-sche Vielfalt entwickelt und darstellt. Sie können als einzige für sich in Anspruch nehmen den wahren und reinen „spanisch - iberischen Typ“ zu verkörpern!
Der GILA BEND MUSTANG
Diese Mustangs stehen auch deutlich im Typ und Aussehen eines Sorraias.
Der CARTER MUSTANG
Diese Mustangs leben im Westen von Nevada und im Nordosten von Kalifornien. Sie werden vom BLM gemanagt und unterliegen dem Herdenmanagement AML. Diese Herde gilt als sehr stabil, da keine anderen Pferde in die Zucht kommen. Die Pferde haben deutliche Merkmale des Sorraias im Phänotyp und im Aussehen. Es wurde festgestellt, dass diese Mustangs viele genetische Gemeinsamkeiten von alten iberischen Linien haben und sie gelten daher als spezielle Mustanglinie.

Weiterhin gibt es noch kleinere Herden in zahlreichen Staaten der USA und Kanada.
Das BONANZA WILD HORSE
Diese Mustangs leben im Osten von Utah und unterliegen dem Herdenmanagement, d.h. die Herde soll nicht mehr als 85 Tiere betragen.
Das BORDO ALTRAVESADO WILD HORSE
Diese kleine Mustangpopulation lebt fast als einzige in New Mexico. Zuchtorganisation ist die NEW MEXICO MUSTANG and BURRO ASSOCIATION.
Das NOKOTA HORSE
Diese Mustangs stammen von der Farm von Frank und Leo Kuntz in North Dakota,
McCULLOUGH PEAKS MUSTANG
Diese kleine Mustangpopulation lebt in Wyoming
Der FLORIDA CRACKER9
Die Pferde bilden die einzige Mustangpopulation in Florida.
CALICO MOUNTAIN MUSTANG
Diese leben im Nordwesten von Nevada und gelten NICHT spanischen Ursprungs, weil sie zu sehr mit Hauspferden vermischt wurden.

In Kanada gibt es auch eine Mustanggruppe mit einer ganz anderen Geschichte.
Der SUFFIELD MUSTANG (KANADISCHER MUSTANG)
Diese Mustangs leben in Kanada. 1990 sollten diese wertvollen Pferde von der Bildfläche verschwinden und jedermann konnte diese Pferde kaufen. Um sie zu erhalten entschloss sich ein kleiner Kreis von Pferdefreunden diese Pferde zu adoptieren. Dazu wurde die SUFFIELD MUSTANG ASSOCIATION of CANADA gegründet. So konnte man die wertvolle Linie dieser Pferderhalten.

Der Mustang, dieses kleine, aber geschichtlich und hippologisch wertvolle Wesen wird heute staatlich geschützt. Es gibt für ca. 10 000 Pferde eigene Schutzgebiete besonders in den Bundesstaaten Wyoming, Oregon, Nevada, Idaho, Utah, New Mexiko, Arizona und Kalifor-nien. Wobei Nevada als der MUSTANGS-Bundesstaat gilt. Doch auch ihnen wird das Leben recht schwer gemacht. Wenn man bedenkt das sie für viele Amerikaner ein Symbol für Freiheit, Lebensfreude und der viel gepriesenen Unabhängigkeit waren und sind.
Um die Erhaltung dieser Pferde kümmern sich heute verschiedene Organisationen und Zuchtverbände von denen diese die bekanntesten sind:
1. INTERNATIONAL SOCIETY for the PROTEKTION oft the MUSTANGS and BURROS
2. NATIONAL WILD HORSE ASSOCIATION
3. NATIONAL MUSTANG GROUP
4. AMERICAN MUSTANGS ASSOCIATION, gegründet in den 60er Jahren.
5. WILD HORSE ORGANIZED ASSISTANCE

Die Mustangs sind keine Wildpferde, sondern einfach nur verwilderte Hauspferde, verschie-densten Adels, die dann der natürlichen Selektion unterlagen. Die meisten dieser Pferde sind nicht, wie oft behauptet, spanischen Ursprungs, sondern eher iberischen Ursprungs. Woher der Name Mustang stammt ist auch nicht genau geklärt und er wurde auch erst im frühen 19. Jh. benutzt. Eine These besagt das er vom altspanischen Wort „mesteno“, einer Bezeichnung für das Eigentum der spanischen Viehhirten den „mesta“ abstamme. Sicherer und glaubwürdiger ist nach etymologischer Forschung als Ursprung das spanische Wort „mostrenco“ für ein verirrtes und besitzloses Schaf zu sehen. Von diesem Wort kommt die spanische Bezeichnung „mestengo“, was Fremder, Neuling oder Vagabund bedeutet aus dem sich die heute gebräuchliche Bezeichnung Mustang entwickelte.
Doch was ist ein wirklicher Mustang oder ein „Spanish Mustang“ und was ist ein Indianer-pony. Nicht alle Mustangs lassen sich über einen Kamm scheren das ist mit Sicherheit bekannt und richtig, lebten doch einige Herden so isoliert das sich ein bestimmter Typus entwickeln konnte. Später sorgten die Menschen für die „Verschiedenheit“ und „Einzigartig-keit“ dieser Pferde mag es durch eine gesteuerte „Zucht“ oder durch eine gewisse Geschichte oder eine nachgewiesene Genetik sein.
Vor etwa einer Mill. Jahren entwickelten sich die Spezies der Pferde in Nordamerika. Sie wanderten dabei über die noch vorhandenen Landbrücken nach Asien und von dort nach Europa und Afrika. Doch als der erste Europäer nach Amerika kam fand er kein einziges Pferd vor, es war auch den Ureinwohnern, den Indianern, nicht bekannt. Weshalb das Pferd damals in Amerika ausstarb ist der Wissenschaft noch heute ein Rätsel. Die ersten Pferde kamen dann erst mit den ersten Europäern, meist Spaniern und Portugiesen in das Land. Die Pferde die dort in der Zucht genutzt wurden waren verschiedene einfache bis edle spa-nische Pferde mit iberischen, europäischen und nordafrikanischen Blutanteilen. Diese Pfer-de zeigten deutlich die Eigenschaften ihrer Ahnen, wie: die abfallende Kruppe und der tief angesetzte Schweif des Berbers, die breite Brust des originalen spanischen Pferdes, die Ausdauer und Gesundheit und nicht zu vergessen die urtümlichen Überlebensqualitäten der einfachen Sorraias und Marismenos. All diese Eigenschaften hatten diese iberischen Pferde u n d Ponys in zahlreichen Rassen zusammengefasst. Gerade die Ponys werden bei der Definition „spanisch – iberischer Typ“ bei den Amerikanern oft vergessen, weil sie kaum bekannt sind!
Außerdem hatten die Pferde die angeborene Fähigkeit in einem heißen und trockenen Kli-ma mit kärgster Nahrung auszukommen. Diese Pferde bildeten den Grundstock für den amerikanischen Mustang. Schon ab damals entliefen Pferde in die Wildnis und es folgten in den nächsten Jahren weitere von unterschiedlichsten Qualitäten. Nur langsam breiteten sie sich nach Westen und Norden aus. Doch dann war der Vormarsch der Pferde nicht mehr aufzuhalten. Es kamen später immer neue Pferde ins Land, vorwiegend Alter Real aus Por-tugal und weiterhin Andalusier von edelsten bis hin zu schlechtesten Tieren. Zu Anfang des 16. Jh. waren viele der Indianerstämme beritten und befassten sich auch mit Pferdezucht. Teilweise mit gestohlenen Pferden teils mit Mustangs, denn diese Mustangs waren nicht mehr das was ihre Ahnen einmal waren. Die Natur hatte ihre Auslese betrieben. Erst in den letzten 150 Jahren kamen noch einmal nordeuropäische Pferde nach Amerika, sie waren oft von ganz anderen Typus, weil größer, teilweise edler und auch deutlich kräftiger. Auch sie entliefen oder wurden frei gelassen und beeinflussten manche Mustangs mehr oder weniger.
Fast zu spät hätten die Indianer und auch später die weißen Siedler die Bedeutung dieser Pferde erkannt. Sie wurden zum „Sauerteig“ für viele Pferderassen Nordamerikas. Diese Pferde sind noch heute ein hippologisches Wunder: klein, unscheinbar, mit großem Kopf, kräftigen Gliedmaßen, die oft noch kuhhessig waren, einem Hirschhals und struppigem Fell, sowie einer Größe von kaum 140 cm. Die Pferde waren grasbauchig, lederzäh, widerstands-fähig und ausdauernd. Ja sie waren fast so robust wie der Bison geworden. Wie zäh solche Pferde sein können beweist die wahre Geschichte des Frank T. HOPKINS, bekannt aus dem Film HIDALGO. Im Film ist ein (in Wirklichkeit waren es drei) wunderschöner Frame - Overo Paint zu sehen doch in Wirklichkeit war dieses Pferd ein echter Mustang. Hopkins gewann auf Mustangs über 400 Ausdauerrennen in Amerika und wurde so sehr berühmt. Im Jahre 1889 wurde er nach Arabien zu einem 3000 Meilen (ca. 4830 km) Wüsten- Rennen eingela-den. Sein Mustang bei diesem Rennen war ein Schecke aus der Sioux – Reservation. Im Film gewann er ja ganz knapp, doch in Wirklichkeit gewann er mit einem überlegenden Vor-sprung von sage und schreibe 33 Stunden, das 68 Tage andauernde Rennen, bevor der Zweite einlief. Er ließ Hildalgo immer in einem gleichmäßigen Tempo laufen und konnte so die besten Beduinenpferde hinter sich lassen und dem kleinen, unveredelten amerikani-schen Mustang ein Denkmal setzen. Übrigends hat Vicco Mortensen, der im Film F. T. Hop-kins spielte, später eines dieser Filmpferde gekauft.
Auch viele der heutigen Mustang repräsentieren nicht immer den alten „spanischen Typ“ oder „Spanish Mustang“, da viele Pferde in armseligen Lebensräumen degenerierten, sich anderen Lebensumständen anpassen mussten oder sich mit Hauspferden vermischten. Diese Pferde haben aber noch heute einige bemerkenswerte Eigenschaften die sie für den einen oder anderen Menschen interessant machen.
Mustangs haben eine stark geregelte Herdenstruktur die es normalen Hauspferden meist auch nicht ermöglichte in diese einzudringen. Wenn es zu Vermischungen mit Hauspferden kam hatten sich meist Mustanghengste solche Stuten „geklaut“. Die Herde wird meist von einer alten Leitstute angeführt die auch das ranghöchste Tier neben einem dominanten Hengst darstellt. Dieser Stute und ihren Sinnen, Verhalten und Entscheidungen vertrauen alle Pferde einer Herde. Der Hengst ist der Beschützet der Herde und reagiert aus dem Hintergrund. Diese Hengste können wahre Killer sein, wenn sie ihren Harem beschützen wollen und haben so manchen Hauspferdehengst getötet wenn er in die Nähe seiner Herde kam. Auch die einfachsten Mustangs sind mühelos in der Lage in vollem Galopp über schwierigstes Gelände zu galoppieren wo sich ein Hauspferd die Beine gebrochen hätte. Diese Mühelosigkeit verdanken diese Pferde auch ihren ausgezeichneten Hufen, weil bei ihnen die Hufwand ebenso dick ist wie die Sohle. Diese ist so dick das sie zusammen mit dem Strahl die Hufunterseite komplett ausfüllt und somit keine konkave Wölbung nach innen besteht. Weiterhin ist die Zehe bei diesen Pferden kürzer als bei den Hauspferden. Der Tragerand ist so abgenutzt das er nicht mehr als solcher fungiert und das Gewicht der Pferde von der Sohle und dem Strahl aufgenommen wird und so als Stoßdämpfer wirkt. So ist der Huf besonders hart und widerstandsfähig. Die meisten Mustangs sind auch heute noch sehr scheu und es ist schwierig sie zu Gesicht zu bekommen. Wie scheu sie sind hängt aber auch vom Lebensraum und den Erfahrungen mit Menschen zusammen.
Die ersten die die Bedeutung dieser Pferde erkannten waren die Indianer. Sie machten aus diesen Pferden durch Zucht und Auslese Pferderassen, die man noch heute kennt und züchtet. Die Pferde der Nez Perce sind unvergesslich, denn jeder kennt heute deren Appaloo-sa Rasse die fast vernichtet wurde, wenn es nicht beherzte Farmer gegeben hätte die ihre Zucht weiterführten. Einst gab es Mustangherden mit bis zu 20 000 Pferden. Auch der weiße Mann wurde sich der Bedeutung dieser Pferde bewusst und es gab Leute die diese Pferde damals schätzten und auch welche die sie noch heute schätzen. Man konnte die Mustangs selber fangen und zureiten oder einen Bronco kaufen bei dem dies schon gesche-hen war. Unter den Cowboys waren die Mustangs meist als tükisch, bösartig, beißend, schlagend und tretend bekannt.
Heute findet man nur noch einen Restbestand von ca. 50 000 Tieren.
Doch auch sie sind bedroht, denn es gibt schon wieder Menschen die ihnen ans Leben wollen. Dies sind vorwiegend skrupellose Geschäftsmänner die diese Pferde mit Hubschrau-bern und Jeeps jagen, einfangen und anschließend auf Schlachthöfe bringen, wo die Pferde als Hundefutter enden. Bei anderen Methoden werden diese Pferde gejagt bis sie erschöpft waren oder man schoss sie an um sie dann einzufangen. Andere machten sich einem Spaß diese Pferde so lange zu beschießen bis sie zusammenbrachen. Bei allen diesen Aktionen wurden diese Pferde auch absolut grausam behandelt und misshandelt. Diese Jäger hatten und haben auch recht viele Fürsprecher, denn es sind zu viele Pferde die der karge Boden nicht mehr ernähren kann. Außerdem fressen die Pferde den anderen Haustieren das Futter weg. So gab die Regierung schon des Öfteren nach und gab Mustangs in Massen zum Ab-schuss frei. Bekannt ist hier der TAYLOR GRAZING ACT, ein Gesetz von 1934 der die Wei-derechte auf Bundesland regeln sollte aber von der Viehzüchterlobby beeinflusst wurde und so allein in Nevada zur Vernichtung von 100.000 Mustangs führte! Doch sie unmöglichen Zustände des Abschlachtens dieser Pferde brachte auch die amerikanische Bevölkerung auf und es wurden Maßnahmen ergriffen um diese Wildpferde in einem geregelten Maß zu er-halten und zu schützen. Daher kam es im Jahre 1959 zum WILD HORSE ANNIE ACT, ei-nem Gesetz das den Einsatz von motorisierten Fahrzeugen bei der Jagd auf Mustangs auf Bundesland verbot. Initiator dieses Gesetzes war die Pferdeschützerin Velma JOHNSON aus Nevada die den Spitznamen „Wild Horse Annie“ bekam und mit Ihrer Interessengemein-schaft erstmals auf die Grausamkeiten gegenüber diesen Pferden aufmerksam machte und die Bevölkerung aufrüttelte. Leider war dieses Gesetz aber nicht sattelfest, da die Pferde weiterhin noch auf dem Land gejagt werden konnten die nicht zu den Bundesstaaten oder den Landkreisen gehörten. Die Folge waren weitere Dezimierungen der Bestände was fast zur Ausrottung der Mustangs führte. Lange geschah nichts um diese Pferde zu erhalten und es gab nur noch ca. 17.000 Mustangs. Doch zahlreiche große Dokumentationen, Veröffentli-chungen und Darstellungen in Medien wie der „New York Times“, „National Geographic“ und auch „Time“ und „Reader’s Digest“ erhöhten den Druck auf den U.S. Congress. So wurde 1971 ein erneutes Gesetzt, der FREE - ROAMIN WILD HORSE and BURRO ACT, verab-schiedet welches das Jagen, Treiben, Töten und Abtransportieren von Mustangs auf Staatsland verbot. Das Gesetz unterstellte diese Gebiete dem BUREAU of LAND MANAGE-MENT (BLM), welches noch heute fungiert. Das BLM hat in den USA heute zahlreiche Niederlassungen. Nach ca. 10 Jahren war der Bestand an Mustangs wieder auf c. 55.000 angewachsen. Doch der Kampf Rancher gegen Pferdeschützer geht bis heute weiter. Erstere wollen ihre Weiden allein für ihr Vieh nutzen und die Mus-tangschützer wollen diese erhalten. Einen Rancher interessieren die wilden und nutzlosen Mustangs nicht ihm geht es um Profit. Noch dazu sind sie und andere Pferdezüchter oft der Meinung, dass es doch genügend gute und gezüchtete Rassen gibt von denen auch viele beim Schlachter landen und man also nicht noch wertlose Mustangs braucht.
Es ist also nicht einfach diese Mustangs zu erhalten und zu schützen.
Das BLM ist nun ständig im Zugzwang um den Mustangbestand in Balance zu halten und auch zu dezimieren. Dabei versucht man mit verschiedenen Maßnahmen den Bestand unter Kontrolle zu halten:
1. Das „ADOPT a HORSE or BURRO“ Programm
Dies wurde im Jahre 1973 gestartet. Hierbei sollten Pferde adoptiert werden können, um vom Land entfernt werden zu können. Dazu werden Mustangs Zusammengetrieben und in Sammelstellen verbracht. Hier bekommen sie einen Kaltbrand (meist an der linken Halsseite unter der Mähne), werden untersucht, entwurmt, geimpft und auch kastriert. Für 125 Dollar werden diese Pferde dann zur Adoption vergeben. Ein Jahr lang wird der Adoptions-vorgang kontrolliert und danach gehen die Pferde in die Hand des Adoptierers über. Was dann mit dem Pferd geschieht liegt in der Hand seines Besitzers und landet im besten Fall nicht beim Schlachter. Das Programm ist recht erfolgreich und so kamen inzwischen ca. 150.000 Mustangs vom Land weg. Doch nicht alle Pferde finden einen Abnehmer und das stellt wieder ein Problem dar, weil diese überschüssigen Pferde auf Kosten von Steuergel-dern zu lange in den Sammelstellen verbleiben. Jede BLM Niederlassung versucht nun ihre Pferde besser oder anders darzustellen, um die Adoption und die Präsentation seiner Mustangs voranzutreiben. Daher kann bei einigen Mustangherden schon fast von einer Beeinflussung in Richtung Zucht sprechen was besonders Typ, Farbe und Größe der Pferde betrifft. Weiterhin versucht man eine besondere Geschichte zu seiner Herde zu haben oder eine besondere Genetik hinsichtlich spanischen Typ zu finden.
2. Strafgefangene zähmen Mustangs
Dieses kleine Programm hilft Mensch u n d Tier. In einigen Gefängnissen der westlichen Bundesstaaten dürfen ausgewählte Häftlinge Mustangs zähmen, einreiten und betreuen. Nach Beendigung der Ausbildung dieser Pferde, die unter fachlicher Anleitung geschieht, werden die Mustangs versteigert und nicht selten setzt ein Häftling alles daran sein Lieb-lingspferd von der Familie ersteigern zu lassen, um es nach der Haftzeit wieder zu sehen.
3. Empfängnisverhütung
Hierbei werden die Mustangstuten zusammen getrieben und mit einem Mittel der Empfäng-nisverhütung gespritzt um den Bestand auf diese Weise zu eliminieren.
Leider sind die USA und das BLM bis heute nicht in der Lage den Bestand ihrer Mustangs auf vernünftigem Wege zu dezimieren. Die vielen Herden können schon ein Problem dar-stellen, da bei den jährlichen Fangaktionen immer nur die schönsten und verkaufssicheren Pferde heraus gefangen werden. Weiterhin erfolgt fast keine Herausnahme oder Kastration von jungen Hengsten oder eine Sterilisation von alten Stuten, wie man dies von anderen verwilderten Pferden (Dülmener Wildpferde, Liebenthaler Wildlinge, etc.) kennt. So kann das Problem der stetig anwachsenden Herdengrößen nur schwer in Zaum gehalten werden. Wenn man bedenkt das sich allein im Bundesstaat Oregon 20 Areas (Herden) des BLM befinden. Noch dazu kann man als Europäer diese Pferde NICHT kaufen, denn dies geht wiederum nur über einen US-Bürger, meist sind es die Trainer der eingefangenen Pferde.
Es ist nur zu hoffen, dass in Zukunft bessere Maßnahmen des BLM ergriffen werden.
Mustang ist heute auch nicht gleich Mustang. In den verschiedensten Bundesstaaten der USA gibt es weitere Liebhaber und Züchter und sie versuchen diese Wesen der Freiheit zu erhalten Es gibt auch mehrere anerkannte Clubs in den USA. Heute gibt es einige Mustang-herden die unter verschiedensten Namen bekannt sind und sich auch geringfügig in der Abstammung, der Zucht und der Geschichte unterscheiden, denn eine Geschichte oder Story müssen diese Pferde haben, um unter Schutz gestellt werden zu können. Hier eine kurze Vorstellung. Alle anderen Mustangs die nicht in die der vorgestellten Gruppen oder Zuchten gehören gelten als BLM Mustang.
BLM MUSTANG
Das BUREAU of LAND MANAGEMENT (BLM) ist die eigentliche Dachorganisation für alle Mustangs in Amerika.
Beim BLM Mustang handelt es sich um Pferde die direkt aus der Wildbahn, d.h. einer BLM-Area, eingefangen werden und gekauft werden können. Sie haben keine besondere Geschichte oder einen genetischen Herkunftsnachweis wie man dies bei den bekannten Mustangherden oder sogar schon Zuchten, wie dem Spanish Mustang, dem Spanish Barb, dem Kiger Mustang, dem Sorraia Mustang, der Gruppe der Brislawn Mustangs etc. kennt. Daher können die BLM’s sehr unterschiedlich aussehen, je nachdem aus welcher Herde und aus welchem Bundes-staat sie kommen. Das heißt aber nicht, dass diese Pferde von geringerer Qualität sind!

Es gibt heute zwei grundlegende Gruppen von Mustangherden die sich eigentlich nur in die der im spanisch Typ stehenden oder nicht im spanischen Typ stehenden unterteilen. Nachfolgende Mustangzuchten erklären sich als Züchter der Spanish Mustangs:
Der SPANISH MUSTANG (SMR) (SPANISCHER MUSTANG)
Dies ist die bekannteste Mustanggruppe aus dem Staat Wyoming. Obwohl es so etwas wie einen spanischen Mustang eigentlich nicht geben kann, da die Amerikaner den spanischen Typ anders definieren als er zu definieren wäre. Denn abgesehen von wenigen Ausnahmen stark vermischter Mustangsherden sind ja fast alle Mustangs von spanisch - iberischen Typ.
Mr. Robert BRISLAWN gründete 1957 ein erstes Stutbuch für diese Pferde. Er war einer der Begründer und Retter der besonders im spanischen Typ stehenden Pferde die auch unter der Sammelbezeichnung „Spanish Mustang“ bekannt ist. Dabei bemühte er sich besonders um die Erhaltung besonders reiner Stämme des Spanischen Pferdes im Andalusier - oder Berber Typ. Dies sind Pferde die die meisten spanischen Merkmale ihrer Ahnen aufweisen sollen, was auch genetisch untersucht wurde und sie gehen auch den natürlichen Pass-gang. Sie leben vorwiegend in Wyoming und werden durch R. Brislawn auf seiner Cayuse Ranch und durch die SPANISH MUSTANG REGISTRY (SMR) betreut. Diese Registry akzeptiert nur in Ausnahmen die Gruppe der CERBAT und der SULPHUR MUSTANGS, wenn diese einen positiven Gentest hinsichtlich spanischer Merkmale nachweisen. KIGER MUSTANGS, BANKER PONYS, FLORIDA CRACKER und PRYOR MOUNTAIN MUSTANGS werden NICHT akzeptiert und eingetragen, da sie als nicht rein betrachtet werden! Weiteres siehe unter Spanish Mustang.
Der CERBAT MUSTANG
Dieser Mustang lebt in Arizona im Marble Canyon. Diese Mustangs werden von der SMR nur akzeptiert, wenn diese einen positiven Gentest hinsichtlich spanischer Merkmale nachweisen.
Um diese Pferde zu schützen wurden sie von einer Rancherfamilie schon seit dem Jahre 1860 ständig beobachtet. Im Jahre 1966 wurden diese Pferde in einer landwirtschaftlichen Zeitung durch Rancher vorgestellt und man stellte gleichzeitig fest, dass es sich hier um eine Herde der reinsten spanischen Mustangs handelt. Die Pferde wurden aufgeteilt um eine Zucht zu organisieren, aber viele Tiere verschwanden spurlos. Eine DNA-Analyse der Uni-versität von Kentucky brachte später den Beweis der Abstammung von spanischen Pferden und zeigte gleichzeitig einen sehr hohen Inzuchtkoeffizienten. Sie gelten daher als die reinste Mustangherde von der Genetik her.
Der SULPHUR MUSTANG (UTAH’S ZEBRA HORSE, BLACKFOOT MUSTANG)
Sie haben auch deutliche Merkmale des Sorraias und sind als spanische Mustangs aner-kannt. Sie gelten auch als reine Herde der spanischen Mustangs und waren zu Beginn des 20. Jh. fast ausgestorben. Nur eine kleine Gruppe konnte in dem so genannten „Mountain Home Range“, einem Gebiet 50 Meilen westlich der Stadt Millford überleben. Sie gelten heute als die „Urpferde“ der spanischen Rasse in Amerika, da sie eine hohe nachgewiesene Frequenz von Antigenen des spanischen Pferdes in sich tragen. Diese Merkmale teilen sie sich auch mit den Sorraia Mustangs, den Carter Mustangs und den Gila Bend Mustangs.
Der KIGER MUSTANG
Diese Mustangs aus Oregon unterliegen schon einer Art Zucht, da man versucht den Typ dieser Pferde zu vereinheitlichen, da sie die reinsten Mustangs mit einheitlichem Aussehen darstellen. Eine große Herde wurde infolge einer Anordnung von E. Ron HARDING eingefan-gen. Um die wertvollen Pferde zu erhalten und Verluste zu minimieren wurden sie in zwei Herden geteilt und im Südosten Oregons ausgesiedelt. In dieser Gegend durften auch keine anderen Mustangs leben, um Vermischungen zu vermeiden. Es wurde ein extra Herdenma-nagement entwickelt (HMA). Es gibt zwei Herden im Kiger HMA und im Riddle HMA. Im Juli 1988 wurde auch die KIGER MESTENO ASSOCIATION (KMA) gegründet die sich für den Erhalt dieser einmaligen Zuchtpopulation einsetzt und sie schützt. Hier werden die Kiger Mustangs und ihre Kreuzungen registriert. Weiterhin gibt es noch die MID WEST KIGER MUSTANG REGISTRY, ein Ableger der KMA und die im Jahre 1993 gegründete STEENS MOUNTAIN KIGER REGISTRY.
Der SPANISH BARB
Wie auch der Spanish Mustang ist die Bezeichnung oder der Begriff und sogar die Zucht eines Spanischen Berbers etwas anzuzweifeln, weil es so etwas wie einen Spanischen Berber nicht gibt oder gegeben hat. Zuchtorganisation ist die SPANISH BARB BREEDERS ASSOCIATION. Weiters siehe Spanish Barb.
Der WILBUR CRUCE MUSTANG
Dieser Mustang lebt in Arizona und wird seit 1995 von der SPANISH BARB BREEDERS ASSOCIATION betreut und gilt auch als eine kleine reine Population von reinen spanischen Mustangs. Diese Pferde und deren Zucht wird genau dokumentiert, denn genetisch ist die Einmaligkeit dieser Tiere festgestellt worden werden und ist auch ein Grund für deren Erhaltung und den Schutz zu sorgen. Wegen ihrer guten Genetik werden einige diese Mustangs sogar bei den anderen spanisch geprägten Mustangs, wie den Kigers, den Spanish Mustangs und den Sulphurs eingesetzt um die genetische Vielfalt zu erhalten.

Um noch eine weitere Verwirrung hinsichtlich des spanischen Ursprungs oder Typs darzustellen behaupten auch diese Mustangzüchter reine spanische Mustangs zu haben:
Die BRISLAWN MUSTANGS
Zu diesen Mustangs gehören die McKinley Mustangs, die Book Cliff Mustangs und die Choctaws (Kiamichis). Alle drei Mustangtypen versuchte die Brislawn Familie auf ihrer Ranch zu erhalten.
Die BOOK CLIFFS MUSTANG
Diese leben seit 1870 in den Bergen Utahs und zeigen auch die Merkmale ihrer spanischen Ahnen. Sie haben eine Veranlagung zum Passgang.
Der McKINLEY MUSTANG
Diese werden auf der gleichnamigen Mc Kinley Ranch in New Mexico gezüchtet. Sie zeigen auch deutliche iberische Merkmale und Charakteristika. Leider wurde diese Herde im Jahre 1969 aufgelöst und es gibt nur noch wenige dieser Mustangs.
Die CHOCTAWS (KIAMICHIS).
Diese leben im gleichnamigen Kiamichi Park in Oklahoma.
Der PRYOR MOUNTAIN MUSTANG
Dieser Mustang lebt besonders in Wyoming und Montana. 1997 wurden bei diesen Mus-tangs sehr alte genetische Marker gefunden die auch beim mit Puerto Rico Paso und Banker Pony (Shakleford Banker Wild Horse) vorhanden sind.
Das BANKER PONY (BANKER HORSE, OUTER BANKS PONY, SHACKLEFORD BANKS WILD HORSE)
Diese leben auf den gleichnamigen Inseln vor dem Südosten von Nord Carolina. Der Name Banker Pony besteht seit 1995. 1997 wurden bei diesen Mustangs sehr alte genetische Marker gefunden die auch beim mit Puerto Rico Paso und Pryor Mountain Mustang vorhan-den sind.
Der SORRAIA MUSTANG
Eine besondere Stellung kommt hierbei diesen Mustangs zu, denn sie kristallisieren sich in den einzelnen Herden immer mehr heraus und scheinen damit den Kreis zu schließen, denn sie waren und sind die wahren Ahnen der meisten Mustangs. Kurios ist hier nur ihr Überle-ben in den USA und in Europa sind sie vom Aussterben bedroht. Sie haben ein eigenes Stutbuch das SORRAIA MUSTANG STUDBOOK (SMS). Die Bezeichnung und Hervorhebung dieser Gruppe ist noch in den Anfängen und es bleibt interessant wie sich hier die geneti-sche Vielfalt entwickelt und darstellt. Sie können als einzige für sich in Anspruch nehmen den wahren und reinen „spanisch - iberischen Typ“ zu verkörpern!
Der GILA BEND MUSTANG
Diese Mustangs stehen auch deutlich im Typ und Aussehen eines Sorraias.
Der CARTER MUSTANG
Diese Mustangs leben im Westen von Nevada und im Nordosten von Kalifornien. Sie werden vom BLM gemanagt und unterliegen dem Herdenmanagement AML. Diese Herde gilt als sehr stabil, da keine anderen Pferde in die Zucht kommen. Die Pferde haben deutliche Merkmale des Sorraias im Phänotyp und im Aussehen. Es wurde festgestellt, dass diese Mustangs viele genetische Gemeinsamkeiten von alten iberischen Linien haben und sie gelten daher als spezielle Mustanglinie.

Weiterhin gibt es noch kleinere Herden in zahlreichen Staaten der USA und Kanada.
Das BONANZA WILD HORSE
Diese Mustangs leben im Osten von Utah und unterliegen dem Herdenmanagement, d.h. die Herde soll nicht mehr als 85 Tiere betragen.
Das BORDO ALTRAVESADO WILD HORSE
Diese kleine Mustangpopulation lebt fast als einzige in New Mexico. Zuchtorganisation ist die NEW MEXICO MUSTANG and BURRO ASSOCIATION.
Das NOKOTA HORSE
Diese Mustangs stammen von der Farm von Frank und Leo Kuntz in North Dakota,
McCULLOUGH PEAKS MUSTANG
Diese kleine Mustangpopulation lebt in Wyoming
Der FLORIDA CRACKER
Die Pferde bilden die einzige Mustangpopulation in Florida.
CALICO MOUNTAIN MUSTANG
Diese leben im Nordwesten von Nevada und gelten NICHT spanischen Ursprungs, weil sie zu sehr mit Hauspferden vermischt wurden.

In Kanada gibt es auch eine Mustanggruppe mit einer ganz anderen Geschichte.
Der SUFFIELD MUSTANG (KANADISCHER MUSTANG)
Diese Mustangs leben in Kanada. 1990 sollten diese wertvollen Pferde von der Bildfläche verschwinden und jedermann konnte diese Pferde kaufen. Um sie zu erhalten entschloss sich ein kleiner Kreis von Pferdefreunden diese Pferde zu adoptieren. Dazu wurde die SUFFIELD MUSTANG ASSOCIATION of CANADA gegründet. So konnte man die wertvolle Linie dieser Pferderhalten.

Der Mustang, dieses kleine, aber geschichtlich und hippologisch wertvolle Wesen wird heute staatlich geschützt. Es gibt für ca. 10 000 Pferde eigene Schutzgebiete besonders in den Bundesstaaten Wyoming, Oregon, Nevada, Idaho, Utah, New Mexiko, Arizona und Kalifor-nien. Wobei Nevada als der MUSTANGS-Bundesstaat gilt. Doch auch ihnen wird das Leben recht schwer gemacht. Wenn man bedenkt das sie für viele Amerikaner ein Symbol für Freiheit, Lebensfreude und der viel gepriesenen Unabhängigkeit waren und sind.
Um die Erhaltung dieser Pferde kümmern sich heute verschiedene Organisationen und Zuchtverbände von denen diese die bekanntesten sind:
1. INTERNATIONAL SOCIETY for the PROTEKTION oft the MUSTANGS and BURROS
2. NATIONAL WILD HORSE ASSOCIATION
3. NATIONAL MUSTANG GROUP
4. AMERICAN MUSTANGS ASSOCIATION, gegründet in den 60er Jahren.
5. WILD HORSE ORGANIZED ASSISTANCE



































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