Infos zu (ARABER%20BERBER)


Rassenname:
ARABER BERBER

Zuchtland:
Nordafrika, Europa

Zuchtgebiet:
Algerien, Tunesien, Marokko, Frankreich, Deutschland

Besonderheiten:
Alte Kreuzungsrasse

Größe:
um 155 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Halbblut

Im Araber Berber fließt das Blut der edelsten Pferde dieser Erde. Durch die Mischung von Numidi-schen Pferden, leichteren Pferden des Orients, dem schweren diluvialem Blut der Wandalenpferde und reinen Arabischen Vollblütern entstand so eine sehr qualitätsvolle Pferderasse. Dies macht Pferde dieser Rasse für ihre Besitzer und Nutzer oft wesentlich wertvoller als deren Originale. Die plan-mäßige Zucht ist schon älter als oft vermutet, war nur in Europa bisher weniger bekannt. So sollen solche Mischlinge schon um 700 n. Chr. in Nordafrika entstanden sein, als der Arabische Vollblüter dorthin gelangte. Er veredelte den vorhandenen einfachen Ur-Berber oder wurde zu Kreuzungen ver-wandt. In den späteren Jahrhunderten nahmen diese Zuch- ten zu und verdrängten sogar den einheimi-schen reinen Berber.
Der Araber Berber gilt heute nicht mehr als Gebrauchskreuzung oder eine zufällig entstandene Mi-schung, sondern bildet eine eigenständige Rasse, ähnlich dem Anglo Araber, wo zwei sehr gute Rassen ihre Eigenschaften miteinander verbinden. Je nach eingesetztem Zuchtmaterial, Zuchtland und Verwen-dungszweck gibt es im Aussehen die verschiedensten Typen an Pferden. Sie können leicht wie Arabi-sche Vollblüter sein oder in die Nähe kaltblütiger Pferde kommen. Insgesamt gesehen sind die meis-ten Araber Berber aber deutlich in die Richtung eines edlen halbblütigen Pferdes zu stellen. Er ist ein mittelgroßes, sehr charakterfestes und menschenbezoge-nes, äußerst leistungsbereites und ausdau-erndes Pferd. Daher eignen sich diese Pferde besonders für die Distanz- und Freizeitreiterei. Die Zucht des Araber Berbers erfolgte immer auf der Basis Berberstute mal Araberhengst. Die beste Ver-bindung war bisher Berberstute mal Araberhengst (=50Prozent x 50Prozent) und darauf wieder ein Ber-berhengst (=25Prozent x 75Prozent). Das letztere wird als optimal angesehen, der Anteil von Berber-blut sollte 25% nicht unterschreiten. Neuerdings können als Zuchtgrundlage auch gute arabische Vollblutstuten in der Zucht eingesetzt werden. Dies wurde auf dem Weltberbertreffen in Paris 1997 beschlossen. Die verschiedenen Blutanteile und daher auch das andere Aussehen dieser Pferde ist bei den Fotos deutlich.
Eine generelle Regelung über den festgelegten Berberanteil in einem Araber Berber wird es nur in einigen europäischen Ländern geben. Es soll ein bestimmter und festgelegter Anteil von Araber und Berberblut vorhanden sein, um die Pferde zu bestimmen und eintragen zu lassen. In den Ursprungs-ländern brauchen die Menschen aber nach wie vor den Araber Berber mit seinen verschiedenen Varian-ten und gehen daher nicht von den verschiedenen Blutanteilen weg. Den hochblütigen und leichten Araber Berber mit 75 Prozent Araberanteil für die Fantasia-Spiele und zur Repräsentation, den eher typischen Araber Berber mit 50Prozent zu 50 Prozent Anteilen beider Rassen für die normale Arbeit oder zum normalen Gebrauch und den mit nur 25 Prozent Araberanteil für die leichtern bis schweren Arbeiten. Die Widerristhöhe des Araber Berbers liegt bei ca. 155 cm. Die Pferde können in allen Farben auftreten, selten sind aber Füchse und exotischen Farben fehlen völlig. Je nach Araberanteil ist sein Temperament und Charakter auch sehr unterschiedlich. Hauptzuchtländer der Araber Berber sind Algerien, Tunesien und auch Frankreich.Das tunesische Nationalgestüt El Bathan bei Tunis, ist mit ca. 20 Araber Berberhengsten eine der bekanntesten Zuchtstätten. Organisiert sind die Züchter, wie auch die der Berber, im WELTBERBER-VERBAND (O.M.C.B.), wo die Eintragung der Pferde unter AB = Araber Berber erfolgt. Sie haben dort auch ein eigenes Stutbuch. Die Einteilung der Pferde erfolgt in einer Abteilung AB =Araber Berber, in der keine Unterteilung nach Blutanteilen erfolgt. In Deutschland sind sie in der INTERESSEN GEMEINSCHAFT BERBERPFERDE in Deutschland e. V. organisiert.

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