Infos zu (ORLOW%20REITRASSE)


Rassenname:
ORLOW REITRASSE

Zuchtland:
Russland

Zuchtgebiet:
Ganzes Land

Besonderheiten:
Nicht mehr rein erhalten

Größe:
160 cm bis 165 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Halbblut

Die Geschichte dieser Pferde ist recht stark mit der des Orlow Trabers verbunden, denn die Reitrasse und der Traber wurden schon immer getrennt voneinander gezüchtet. Wobei die Pferde des Orlow Reitschlages später zusammen mit den Rostoptschiner Pferden und weite-ren Vollblütern in die Zucht noch heute bekannter edler Reitpferde eingegangen ist. Die Or-low Pferde wurden beide in dem ehemaligen Kaiserlichen russischen Gestüt Chrenowoye nahe bei Charkow gezüchtet, deren Pferde vorher im Gestüt Ostrowo und in einem Dorf Or-low nahe Moskau angesiedelt waren und im Jahre 1778 von dort nach Chrenowoye übersie-delten. Die Grafen Johann und Alexej von ORLOW - TSCHESMENSKY, zwei Brüder, waren sehr vorausschauende und leidenschaftliche Pferdekenner- und Züchter und begannen in Russland zuerst mit der Zucht besonders edler Pferde. Die Zucht dieser Pferde begann um 1774/75, als Graf Alexej Gregorjewitsch Orlow-Tschesmensky (1737-1809) 30 arabische Hengste erwarb, die in das Stammgestüt der Familie kamen. In diesem Gestüt befanden sich zu dieser Zeit schon einige englische und holländische Pferde und auch ein dänisches Pferd. Von den mitgebrachten arabischen Hengsten stachen zwei besonders hervor und wurden so indirekt die Begründer des Trabers bzw. des Reitpferdes. Beide Tiere waren kräftig, hatten grazile und harmonische Körperformen und vererbten dies auch weiter. Der Hengst SULTAN wurde so zum Begründer der Reitpferderasse und der Hengst SMETANKA (SMIETANKA) zum Begründer der Trabers. SULTAN war ein schöner dunkelgrauer Hengst und einer seiner Nachkommen, der Hengst BURY-SULTAN war 10 Jahre lang das Reitpferd von Kaiser PAUL I. (1754-1801), dem Sohn von Zarin KATHARINA II. der GROSSEN (1729 – 1796, ab 1762 Zarin von Russland). Sein im Jahre 1777 geborener Bruder GNIADY-SULTAN aus der arabischen Stute Gilliwa hinterließ eine Reihe ausgezeichneter Nachkommen die alle im Gestüt verblieben. Die Verbindung der englischen Pferde mit denen der holländi-schen Rasse brachten das Orlowsche Reitpferd hervor und eine Kreuzung dieser Reitpferde mit arabischen Pferden und holländischen Pferden brachten den Traber hervor. Die Orlow-schen Reitpferde waren sehr harmonisch gebaute Pferde und standen deutlich im Typ eines Halbblüters mit langen Linien und gutem Wuchs. Der Kopf hatte eine breite Stirn, große und lebhafte Augen, weite Nüstern, eine meist gerade oder leicht konkave Nasenlinie und kleine, gut proportionierte und steil stehende Ohren. Der Hals war schmal und flach und der Widerrist sehr hoch, obwohl der Rücken sehr gut und gerade war und mit einer gut abgerundeten Kruppe endete. Der Schweif war hoch angesetzt, das Langhaar seidig und das Fell sehr fein. Die Pferde hatten besonders gute Gliedmaßen mit gut markierten Gelenken, einer gut sichtbaren Muskulatur, elastischen Sehnen und etwas länglichen Hufen. Die Größe lag bei ca. 160 cm bis 165 cm. Die Pferde zeichneten sich durch fleißige Bewegungen, viel Temperament, stetigen Arbeitswillen und Ausdauer aus. Weiterhin waren sie sehr intelligent und gutmütig. Drei der besten Exemplare dieser Rasse, die Hengste FRANT, FAKIEL und FASAN, wurden auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1867 gezeigt, wo auch Vertreter der Traber zu sehen waren. FAKIEL und FASAN wurden danach dem Kaiser NAPOLEON III. (1808-1873) von ALEXANDER II. (1818-1881) als Geschenk überlassen.

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