Infos zu (PAINT%20HORSE%20(PAINTED%20HORSE,%20PAINT))


Rassenname:
PAINT HORSE (PAINTED HORSE, PAINT)

Zuchtland:
USA

Zuchtgebiet:
Texas, Kalifornien, und umliegende Staaten

Besonderheiten:
Farbiges Quarter Horse, k e i n Pinto, nur Schecken (meist Overos)

Größe:
150 cm bis 155 cm

Gruppe:
Farbrasse

Blut:
Warmblut

Das Paint Horse ist eine Rasse die nur nach der Farbe gezüchtet wird, also keine Pferderasse sondern eine Farbrasse, da es sich hier immer um farbige Quarter Horses handelt. Gezüchtet werden diese Pferde in den USA und hier besonders in den Bundesstaaten Texas, Kalifornien und den umliegenden Bundesstaaten. Es gibt viele kleinere und größere Privatzuchten und Liebhaberhal-tungen und immer mehr Pferde in allen Ländern der Welt. Mit dem Quarter Horse, zählt es zahlenmäßig zu der größten Pferderasse der Welt. Zuchtorganisation ist die AMERICAN PAINT HORSE ASSOCIATION, gegründet 1965 die aus den beiden Organisationen AMERICAN PAINT QUARTER HORSE ASSOCIATION, gegründet 1961 und der AMERICAN PAINT STOCK HORSE ASSOCIATION, gegründet 1962, in Forth Worth, Texas entstanden ist. Mit über 180 000 eingetragenen Pferden und über 35 000 Mitgliedern und 80 anerkannten Tochtervereinigungen, den so genannten Regional - Clubs, die die Organisation national und international vertreten, zählt diese Organisation zu einer der größten der Welt. Nachzuchten befinden sich besonders in Kanada, Mexiko, Australien, Italien und auch in Deutschland, wo der PAINT HORSE CLUB Germany e. V, gegründet 1983, als offizieller Vertreter gilt.
Die Geschichte dieser ist noch älter als die Geschichte des Quarter Horses. Gescheckte Pferde fand man schon in der asiatischen, europäischen und afrikanischen Literatur und auch Schmuckbilder von altägypti¬schen Gräbern zeigen gescheckte Pferde. Diese Pferde müs¬sen schon lange im Himalaja, in Tibet, in Europa und auch in Südasien gelebt haben und bekannt gewesen sein. Weiterhin ist bekannt das der Eroberer und Entdecker weiter Teile Amerikas, Hernando Cortez (1485-1547), im Jahre 1519 16 spanische Pferde mit sich führte, die vielleicht Andalusier waren, wovon zwei Schecken waren. In einem der ersten amerikanischen Stutbücher für Vollblüter stehen schon vier Hengste, die aus England im-portiert worden sind, die eindeutige Paintmerkmale hatten. Daher dürfen noch heute nur Englische Vollblüter in die Paints eingekreuzt werden. Es gibt auch heute noch richtig gescheckte Vollblüter. Im Jahre 1752 wurde der Hengst JANUS aus England nach Virginia importiert und war später ein durch¬schlagender Vererber in der Geschichte des Quarter Hor-se. Seine zwei Söhne FABRICIUS und GOLDFINDER wiesen eindeutige Paintmerkmale auf. Mit der Entstehung des Quarter Horse beginnt auch die Entstehung des Paints, der ja nichts anderes ist als ein farbiges Quarter Horse. Gemeinsam mit seinem einfarbigen Bruder begann er den Siegeszug durch Amerika, war immer bei allen Arbeiten, wie dem Cutting oder Roping zu finden und lief mit ihm gemeinsam Rennen über eine Viertelmeile. So war einer der berühmtesten Quarter - Renner ein Paint. Dies war der, im Jahre 1939 geborene Hengst PAINTED JOE. Er schlug, sogar einige World Champions von Quarter Horses. Wäre er einfarbig gewesen, welch ein Gewinn für die Zucht des Quarter Horses, doch dies war ab 1940 vorbei. In diesem Jahr wurde die AMERICAN QUARTER HORSE ASSOCIATION gegründet, die gescheckte Quarter’s nun ausschloss.
Nun sah es recht schlecht für die Schecken aus die ja die gleichen Qualitäten wie die einfarbigen besaßen. Ungefähr zwanzig Jahre dauerte dieser Zustand an. Doch die Züchter verwandten ihre Schecken weiterhin zu den verschiedensten Arbeiten. Sie kannten die Qualitäten dieser Pferde genau wie die Indianer die diese Pferde als erste gezielt züchteten, während die Siedler und Farmer, meist Quarter Horse Züchter waren und rein zufällig, Paints erhielten, meist noch darüber verärgert waren, weil die Pferde bis 1961 keine Anerkennung fanden. Besonders die Komanschen, die als größte Reiter unter den Indianern bekannt waren, zogen die Schecken allen anderen Pferden vor. Einer der großen Quarter Horse - Experten, Robert M. Denhardt war auch einer der ersten der den Wert der Pferde für die Indianer bezeichnete. Diese Pferde waren der Jahreszeit und dem Gelände entspre-
chend gut zu tarnen und somit gut auf dem Kriegspfad einsetzbar. Weiterhin verstanden es die Indianer auch ihre Pferde zu verändern. Entweder man färbte helle Stellen ein oder man hellte die dunklen Stellen, besonders im Winter, mit Alkalistaub oder Asche auf. Andere bekannte Indianer die die Paints züchteten wa¬ren die Blackfoot, The Caif, Many Horses und die Many Spotted Horses, nach John C. Ewers.
Doch im Jahre 1961 kam Bewegung in die Zucht. In diesem Jahr gründeten Quarter Horse - Züchter die AMERICAN PAINT QUARTER ASSOCIATION, um endlich auch eine Anerkennung ihrer Schecken zu bekommen. Ein Jahr später hatte eine Züchterin von Paints und Quarter Horses die Idee ein eigenes Stutbuch für die Schecken zu gründen, was auch im gleichen Jahr geschah und so war die AMERICAN PAINT STOCK HORSE ASSOCIATION entstanden. Gleich von Beginn an wirkte hier die neue Stallion Inspektion, d. h. hier wurden die Hengste einer eingehenden Inspektion durch zwei Inspekteure unterzogen, um als Vatertier anerkannt zu werden. Diese Maßnahme war entscheidend an der Qualitätsstei¬gerung des Paints beteiligt. Innerhalb von zwei Jahren hatte diese Association Pferde und Mitglieder aus 40 Staaten, einschließlich Kanada und Hawaii registriert. Das Zuchtziel beider Vereinigungen war identisch und so war es nur der Lauf der Dinge, das sich beide Associationen im Jahre 1965 zu einer, der AMERIICAN PAINT HORSE ASSOCIATION vereinigten. Paints werden auf so genannten Paint Roundups vorge¬stellt und beurteilt. Für die Sieger und Platzierungen gibt die APHA Punkte (Points) nach einem festliegenden System. Dabei gilt der Titel eines SUPREME CHAMPION ’s als höchste Auszeichnung.
In der Zucht der Paints werden heute oft echte einfarbige Quarter Horse zur Blutauffrischung eingesetzt. Auch bei den Quarter Horses gibt es heute nicht eine Linie in der keine „crop outs“ (das sind zufällige farbige Nachkommen aus einfarbigen Eltern) vorkommen. Besitzer der Paints sind heute oft sehr stolz auf ihre Pferde und gute Exemplare dieser Farbrasse kosten heute deutlich über 25 000 Dollar. Das sind dann aber auch bereits ausgebildete Pferde. Durch diese Preise gibt es leider auch viele Betrüger die Schecken als Paint, ohne Papiere, für 6 000 bis 8 000 Dollar verkaufen. Doch nicht jeder Schecke, auch wenn er noch so gut aussieht, ist ein Paint. Anhänger dieser Pferde schätzen an ihnen besonders das gutartige Wesen eines Ponys oder Kleinpferdes das mit der Rittigkeit und Leistungsbereitschaft eines Großpferdes gepaart ist und somit nicht bei allen anderen Farbrassen zu finden ist.
Ein besonders bekanntes Paint Horse ist das Pferd (in Wirklichkeit waren es drei) aus dem Film HIDALGO. Wie zäh Mustangs sein können beweist die wahre Geschichte des Frank T. HOPKINS, bekannt aus diesem Film. Hier ist ein wunderschöner Frame - Overo Paint zu sehen doch in Wirklichkeit war dieses Pferd ein echter Mustang. Hopkins gewann auf Mustangs über 400 Ausdauerrennen in Amerika und wurde so sehr berühmt. Im Jahre 1889 wurde er nach Arabien zu einem 3000 Meilen (ca. 4830 km) Wüsten- Rennen eingeladen. Sein Mustang bei diesem Rennen war ein Schecke aus der Sioux – Reser-vation. Im Film gewann er ja ganz knapp, doch in Wirklichkeit gewann er mit einem überlegenden Vor-sprung von sage und schreibe 33 Stunden, das 68 Tage andauernde Rennen, bevor der Zweite einlief. Übrigens hat Viggo Mortensen, der im Film F. T. Hopkins spielte, später eines dieser Filmpferde gekauft.
Nach Deutschland kamen die ersten Paints durch Alan Jacob, aus Ottenberg, der sie aus Amerika im Jahre 1976 eingeführt hatte. Später gelangten über Kurt Lissner, aus Wildeshausen weitere Paints hierher, die er von seiner Ranch in Texas bezog. Alle heute in Deutschland geborenen Pferde werden bei der APHA eingetragen und diese Zuchtorganisation arbeitet eng mit der deutschen zusammen. Im Jahre 1985 fand das erste Mal eine reine Paint-Show statt, diese Veranstaltung wurde von der APHA sanktioniert, weiterhin wurde zur Beurteilung der Pferde ein amerikanischer Richter eingeflogen. Im Jahre 1988 haben am Paint Roundop mehr als 70 Pferde teilgenommen und 1989 wurden noch mehr er¬wartet. Zu dieser Show hat man zwei amerikanische Richter verpflichtet. In Deutschland gibt es derzeit mehr Tobianos als Overos und auch einige Tobiano/Overos. In letzter Zeit sind die Züchter auch “blutlinienbewusster“ geworden und die Qualität ihrer Pferde hat sich stets verbessert. Doch findet man in der BRD auch ein Übel in der Zucht. Den Betrug. Durch die ziemlich hohen Preise für einen guten Paint gibt es immer wieder Käufer die betrogen wurden und eher einen Wald - und Wiesenschecken als einem Paint erwarben. Wie kann man sich nun vor solch einem Betrug schützen? Wenn man ein Paint erwirbt dann muss man die dazu gehörenden APHA - Papiere und ein ausgeschrie-
benes und unterschriebenes Transfer - Formular erhalten.
Insgesamt gleicht das Exterieur dieser Pferde dem des Quarter Horse in vielen Punkten.
Kleiner, keilförmiger, oft recht grober Kopf. Starke Ganaschen, breite Stirn, ausdrucksvolle
und wache Augen, kleine und bewegliche Ohren, kleine, feste Maulpartie und gerades Profil.
Ausreichend langer und gut angesetzter, leichter und beweglicher Hals. leicht und gut im
Genick und klar ausgeschnitten in der Kehle, kein aufrechter Aufsatz. Schräge und muskel-
bepackte Schulter. Gut markierter Widerrist, mehr lang als hoch und stark bemuskelter
und kurzer Rücken mit guter und vorbildlicher Verbindung zur Hinterhand. Insgesamt sehr kräftig und rumpfig. Lange und schräge Hüfte. Starke Muskulatur und eine nicht zu steile und zu offene Winkelung stellen einen enormen Motor für diese Pferde dar, denn sie haben dadurch die Fähigkeit viel auf der Hinterhand zu arbeiten. Die Gliedmaßen sind gut und kräftig bemuskelt, mit kurzen Röhren und kleinen, gut geformten Hufen von guter Beschaffenheit. Die Vorderhand ist oft etwas steil. Die Größe liegt bei 150 cm bis 155 cm, doch trotz der eher geringen Größe sind die Pferde in der Lage auch sehr schwere Erwachsene zu tragen. Bei der Zucht der Paints wird jedoch heute nicht mehr zwingend auf die Farbe geachtet, sondern mehr auf Gebäude, Charakter und Athletik.
Der Paint ist ein unkompliziertes, ehrliches und gutmütiges Pferd. Zu seinen Vorteilen gehört seine Athletik, seine Rittigkeit, seine Robustheit, seine Wendigkeit, Sprintstärke und die besondere Eignung zur Rinderarbeit, wie dem Cutting (Rinder aussondern) wo sie ihren Cow Sense besonders unter Beweis stellen und dem Roping (Rinder einfangen). Ein Pferd wird heute nicht durch seine Scheckung automatisch zu einem Paint, denn nur dieser hat diese Farbe und die vorgestellten Eigenschaften. Dies unterscheidet ihn hierdurch recht deutlich vom Pinto. In letzter Zeit werden auch größere Pferde gezüchtet und es sind gewisse Typen erkennbar. Pferde über 160 cm stehen im Aussehen unseren Warmblütern nah und werden daher in englischen Reitklassen aber auch im Western Pleasure gezeigt und viele Reining Pferde sind deutlich kleiner als 150 cm und so auch nicht mehr für jeden Reiter geeignet.
Gezüchtet werden die Pferde in zwei Farbschlägen, den Tobianos und den Overos mit seinen vielschichtigen Varianten. Die Scheckzeichnung wird von den Amerikanern “Pattern“ genannt und vererbt sich unterschiedlich.

1. OVERO


Zum Overo gehören die weiteren Farbnuancen FRAME OVERO, SABINO, SPLASHED WHITE und RABICANO. Der Overo hat ein dunkles Grundfell auf dem weiße Flecken verteilt sind. Das gesamte Muster ist sehr unregelmäßig und wirkt oft wie auf das Pferd gespritzt. Beim klassischen Overo, gemeint ist hier der Frame, kreuzt in der Regel die weiße Zeichnung nicht die Rückenlinie des Pferdes. Die Flecken gehen teilweise von der Seite, vom Bauch oder von den Beinen aus. Weiterhin können die Pferde auch nur minimale weiße Abzeichen, einige oder mehrere weiße Flecken auf der Seite, unter dem Bauch oder an den Gliedmaßen‚ bis zu der Größe von Stiefeln haben. Die Pferde haben oft eine sehr große Blesse oder sogar eine Laterne oder der gesamte Kopf ist weiß. Ein weiteres Erkennungsmerkmal dieser Scheckung, ist das so genannte „Blue Eyes“, das Fisch- oder Glasauge. Es besagt auch bei nicht eindeutiger Kennung der typischen Scheckung den Overo oder deren Veranlagung dazu, besonders bei einfarbigen Pferden. Die Gliedmaßen sind meist wie bei einfarbigen Pferden, das Langhaar kann ein- oder zweifarbig sein. Die Overos sind meist etwas leichter als die Tobianos.
Fast alle amerikanischen Schecken sind Overos, daher sind die meisten Paints Overos, es gibt aber auch Mischlinge mit dem Tobiano. Die Overo - Farbe vererbt sich rezessiv.
1. 1. FRAME OVERO
Hierbei scheinen die weißen Flecken vom Bauch und von der Seite auszugehen und da das Weiß nicht die Rückenlinie kreuzt wirken diese Pferde als hätten sie einen dunklen Rahmen um sich herum, der besonders um die Brust, die Rückenlinie und die Hinterhand entsteht. Daher kommt die Bezeichnung Frame – Overo, von englisch „frame“, wie Rahmen. Weiterhin wirken die Flecken oft wie stark zerrissen und die Pferde haben oft dunkle Beine. Der Erbgang ist hier rezessiv, d. h. Genträger können sichtbar oder unsichtbar im Muster sein. Bei diesen Overos kann leider auch das tödliche „Lethal - White – Gen“ auftreten. Das heißt, wenn dieses Gen von zwei LWO – Gen - Elterntieren vererbt wird, führt es bei einem reinerbigen Fohlen (25 % aus dieser Anpaarung) zum gleichnamigen Syndrom und endet für das komplett weiß geborene Fohlen somit tödlich. Die Frame - Overo – Zucht ist nicht einfach, obwohl es mittlerweile einen Gentest gibt, um die LWO - Frage zu klären.
Übrigens ist das tolle Pferd (eigentlich waren es ja drei Pferde) aus dem Film „HIDALGO“ ein typischer Frame - Overo.
1. 1 .1. FRAME OVERO SABINO.
Haben Frame - Overos aber weiße Abzeichen an den Beinen und am Kopf, dann handelt es sich um einen Frame Overo der auch das Sabino - Gen trägt.
1. 2. SABINO
Diese Pferde haben meist große weiße Abzeichen an den Beinen, am Kopf und auch am Körper, daher leicht zu verwechseln mit dem Frame - Overo. Die Sabino - Scheckung kann von geringfügigen Abzeichen bis zum komplett weißen Pferd reichen. Dabei unterscheidet man: weniger Abzeichen= minimal Sabino, viele weiße Abzeichen mit Bauchfleck = moderate Sabino, wilde Scheckung = loud Sabino und ganz weiß, d.h. auch weiß geboren = maximal Sabino. Es gibt sogar einen Gentest, um die Sabino – Frage zu klären.
1. 3. SPLAHED WHITE oder „Nordische Scheckung“
Diese Pferde sehen aus als seien sie mit gesenktem Kopf durch Milch gelaufen oder man hätte sie von oben mit dunkler Farbe begossen die nicht bis unten ankam. Das weiß kommt hier immer von unten die Beine hoch und endet in Unterbachhöhe. Dies ist eine sehr seltene Scheckung. Das weiß des Kopfes ist oft so groß das meist nur der Kehlgang wieder dunkel ist. Diese Pferde sind fast alle taub und können blaue oder braue Augen haben.
1. 4. RABICANO
Diese Pferde sehen fast wie Roans aus, sind aber nicht mit diesen zu verwechseln. Der echte Roan hat immer einen dunklen Kopf und dunkle Beine, während der Rabicano die Stichelhaarigkeit über den ganzen Körper, einschließlich des Kopfes und der Beine, haben kann. Kann aber auch minimal ausgeprägt sein. Oft sieht man eine Art stichelhaarigen Gürtel am Bauch oder Stichelhaarigkeit an den Flanken und ein weiteres Indiz der „Skunk Tail“, die Weißhaarigkeit am Schweifansatz. Oft ist das Rabicano - Gen mit dem Sabino - Gen verbunden und kommt daher oft zusammen vor.

2. Der TOBIANO


Insgesamt kann man sagen, dass der Tobiano ein Pferd mit dunklen Flecken auf hellem Grund ist. Der Tobiano hat also ein weißes Grundfell auf dem dunkle Flecken ein Muster mit ruhigen und größeren Konturen bilden. Die Zeichnung dieser Pferde geht meist vom Rücken aus. Dabei kreuzen, zum Unterschied zum Overo, die weißen Zeichen meist die Rückenlinie. Die Gliedmaßen sind fast immer weiß, mindestens bis zum Sprunggelenk. Der Kopf dieser Schecken kann, im Unterschied zum Overo, einfarbig sein. Meist haben sie nur eine kleine Blesse oder einen Stern. Auch der Schweif kann oft zweifarbig sein. Die Flecken dieser Pferde sind meist großflächig und die dunklen Fellpartien sind in ihren Konturen abgerundet, daher kommt auch oft der Ausdruck „kuhbunte Scheckung. Ein weiteres Erkennungsmerkmal dieser Scheckung sind die „Inkspots“ oder früher „Marocco-spotted’s“. Dies sind kleine bis größere Flecken, von maximal 10 cm Größe, an einer Stelle des Körpers zwischen den größeren Platten, die aber nichts mit einer Tigerscheckung zu tun haben. Zeitweise gab es sogar die MOROCCO SPOTTED HORSE SOCIETY, doch sind Pferde mit dieser seltenen Zeichnung in der Pintozucht aufgegangen. Der Tobiano ist meist auch etwas schwerer als der Overo.
Tobianos sind meist bei den europäischen Pferden zu finden, daher ist diese Zeichnung unter den Paints weniger verbreitet und es ist daher schwer reinerbige Tobianos zu finden, da sie eher selten sind. Es gibt, wie schon beim Overo beschrieben, auch Misch¬linge zwischen Overo und Tobiano. Ein Tobiano kann also nicht von zwei einfarbigen oder Overo - Eltern geboren werden, weil diese die Erbanlage dafür nicht latent haben können. Denn wenn sie vorhan¬den ist, dann tritt sie auch in Erscheinung. Da sich die Tobiano - Farbe dominant vererbt gibt es bei ihnen in der Regel keine „crop out’s“, bei denen beide Eltern einfarbige Quarter Horses sind und dann „plötzlich“ ein gescheckter Nachwuchs auftaucht.

3. TOBIANO – OVEROS (TOVERO)


Es gibt viele Pferde die die Merkmale beider Scheckvarianten besitzen und es ist nicht immer leicht sie zu entdecken und für die Zucht zu nutzen. Einige haben Eltern beider Muster andere verweisen auf Charakteristika beider Muster auf, ohne das ein Overo - Vorfahre bekannt ist. Da sich die Overo - Farbe rezessiv vererbt kann sie über Generationen weiter vererbt werden, ohne je¬mals direkt in Erscheinung zu treten. Daher gibt es auch viele Tobianos, die ebenfalls ein Overo - Gen in sich tragen, ohne dass es die Besitzer wissen. Daher haben diese Pferde haben oft sehr viel weiß am Körper und man nennt sie in den USA TOBERO oder TOVERO.

4. PINTALOOSAS.


Wenn sich eine Tigerscheckung mit einer Plattenscheckung mischt, nennt man diese Pferde PINTALOOSAS.

5. BREEDING STOCK PAINT HORSE (SOLID PAINT HORSE)


Dies betrifft Pferde die als Paint Horse eher zu wenig Weiß mitbekommen haben. Daher kann es nicht in das Paint Horse und auch nicht in das Quarter Horse Zuchtregister eingetragen werden und kommt daher in die BREEDING STOCK REGISTRY und erhält von dort auch seine Papiere. In der Zucht werden diese Pferde aber gleichrangig behandelt, da ja die Farbe in ihnen „schlummern“ kann. Nachkommen solcher Pferde werden auch gekört und sind oft gute Farbvererber. Daher ist es oft gut ein solches Pferd für die Zucht günstig zu kaufen da man zwar wenig Farbe hat, aber viel Pferdefarbe für wenig Geld bekommen kann! Denn farbige Nachkommen dieser Pferde können wieder als Paint Horses eingetragen werden. Die Breeding Stock Pferde werden in Prüfungen aber nicht gleichberechtigt behan
delt, sondern sie starten in eigenen Klassen. Näheres kann man bei den Züchtern dieser Pferde erfahren.

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