Infos zu (PANTANEIRO%20(MIMOSEANO,%20MARISMENO,%20POCONEANO,%20PANTANEIRO%20CRIOLLO))


Rassenname:
PANTANEIRO (MIMOSEANO, MARISMENO, POCONEANO, PANTANEIRO CRIOLLO)

Zuchtland:
Brasilien

Zuchtgebiet:
(MIMOSEANO, MARISMENO, POCONEANO, PANTANEIRO CRIOLLO)

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Lebensraum und Zuchtgebiet

Größe:
um 150 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Warmblut

Der Pantaneiro zählt mit dem Lavradeiro, dem Marajoara, dem Campeiro, dem Baixadeiro, dem Mangalarga Marchador und dem Puruca Pony zu den wertvollen und Erhaltenswerten Rassen Brasiliens. Alle diese Rassen sind sehr ursprünglich und lebten teilweise als verwil-derte Pferde oder Ponys und konnten sich so den unterschiedlichsten klimatischen Bedin-gungen Brasliens anpassen. Weiterhin sind einige Rassen immun gegen die Pferdeanämie oder sie entwickeln keine Symptome, obwohl sie infiziert sind.
Zu diesen Rassen wurden umfangreiche Studien zu ihrer genetischen Verwandtschaft und Vielfalt gemacht. Eine Studie zeigte eine enge Verwandtschaft des Marajoaras und Puruca Ponys untereinander und zu den iberischen Rassen Amerikas, obwohl sie zu diesen als genetisch verschieden zu sehen sind.
Die Universität von Brasilia (Silva, 2006) untersuchte die genetische Variabilität von 5 die-ser Rassen (Campeiro, Lavradeiro, Mangalarga Marchador, Pantaneiro und Baixadeiro) in zwei Gruppen einmal hinsichtlich des Anteils von arabischen Vollblut in einer Gruppe zu den 5 Rassen und in der anderen Gruppe hinsichtlich des Anteils von englischem Vollblut zu den 5 Rassen. Dabei konnte festgestellt werden, dass in der einen Gruppe die geringste genetische Distanz, mit nur 25 %, zwischen Pantaneiro und Arabischen Vollblut besteht und in der anderen Gruppe die höchste genetische Distanz, mit 47 %, zwischen dem Baixa-deiro und dem Englischen Vollblüter besteht.
Diese Studien begründen auch den notwendigen Erhalt und die Bewahrung dieser Pferde vor allem die Herden mit wenig Fremdbluteinfluss. Doch leider sind alle diese Pferderassen mit einem recht hohen Inzuchtgrad versehen. Daher versucht das Management bei diesen Pferden die Inzucht zu mindern und sie trotzdem in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten.
Das weltbekannte Pantanalgebiet, im mittleren Süden Brasiliens, ist eines der größten Binnenland - Feuchtgebiete der Erde und erstreckt sich heute über die brasilianischen Bundesstaaten Mato Gross, Mato Grosso do Sul bis in die angrenzenden Länder Paraguay und Bolivien. Pantanal kommt vom Portugiesichen und bedeutet nichts anderes als „Sumpf“
und große Teile der Region sind auch noch heute wenig erschlossene und kaum bewohnte Gebiete mit vielen Süßwasserseen und einigen Salzwasserseen im Süden. Obwohl es im Jahre 2000 durch die UNESCO zum Welterbe ernannt wurde und unter Naturschutz steht ist es akut gefährdet. Hier leben teilweise einzigartige, seltene und nur dort vorkommende Tier- und Pflanzenarten. Von diesem Lebensraum erhielt diese Pferderasse ihren Namen. Die Geschichte des Pantaneiros ist eng mit der Besiedelung und Christianisierung Brasili-ens verbunden. Die ersten Pferde kamen 1541 mit CABEZA de VACA nach Santa Catarina, einem Nachbarbundesstaat von Mato Grosso do Sul und man vermutet, dass dies Berber, spanische Landpferde und Ponys gewesen sein könnten. Viele dieser Pferde verwilderten später und drangen bis in das Pantanalgebiet vor. Man nimmt an, dass der heutige Panta-neiro das Ergebnis eine jahrelangen natürlichen Selektion von Pferden des damaligen Lusitaniens, meist Berber, Andalusier und einigen Ponys und den späteren Arabischen Vollblütern und Argentinischen Criollos ist. Die Population der Pferde nahm in einigen Zeiten durch Krankheiten und Inzucht öfters stark ab, doch die gesündesten Pferde über-lebten und sind heute sehr wichtig für das Pantanal und auch sehr bekannt. Wie die meisten brasilianischen Pferde dieser Art haben sie eine hohe Toleranz gegenüber der Pferdeanämie. Bei dem Pantaneiro ist noch ein besonderer Effekt bekannt, denn sie können an der Pferdeanämie erkranken oder deutlich infiziert sein aber sie zeigen keine klinischen Symptome und können so weiter arbeiten ohne dabei Schaden zu nehmen. Um diese wertvollen Pferde mit ihrer interessanten Genetik zu erhalten wurde im Jahre 1972 die BRAZILIAN ASSOCIATION of PANTANEIRO HORSE BREEDERS (ABCCP) gegründet. Um die Inzucht gering zu halten wurden auf der Experimentellen Farm von Nhu - mirin in der Stadt Corumba im Bundesstaat Mato Grosso do Sul für diese Rasse Genreserven angelegt, die Genetik untersucht um damit weit entfernt verwandte Pferde miteinander zu kreuzen.
Der heutige Pantaneiro ist ein unglaublich zähes und gesundes Pferd mit einem harmoni-schen Aussehen und besten Gliedmaßen und harten Hufen. Die Größe liegt um 150 cm und es kommen fast alle erdenklichen Farben auch Sonderfarben, aber wenige Plattenschecken vor. Die meisten Pferde, ca. 45 % , sind grau denen folgen mit Anteilen um 17% Falben, mit 13 % Rappen und Schimmel und nur ca. 10 % Braune.









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