Infos zu (ARDENNER%20(CHEVAL%20DE%20TRAIT%20ARDENNAISE))


Rassenname:
ARDENNER (CHEVAL DE TRAIT ARDENNAISE)

Zuchtland:
Frankreich, Belgien

Zuchtgebiet:
Nordostfrankreich, Ardennen

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtgebiet, 3 Typen, Kaltblutkulturrasse für Europa

Größe:
155 cm bis 165 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Kaltblut

Dieser Kaltblüter ist in Frankreich und Belgien sehr geschätzt und am häufigsten vertreten. Der Ardenner ist eine sehr wohlproportionierte, mittelschwere bis recht starkknochige Pferderasse, mit kolossaler Knochenstärke, die außergewöhnliche bis enorme Leistungen schaffen kann. Trotz dieser Kraft und Stärke sind sie sehr leicht zu handhaben und zu führen. Sie werden fast nur als Arbeits- und Lastpferd in Frankreich und Belgien genutzt. Das Hauptzuchtgebiet ist Nordostfrankreich im Maasgebiet, besonders in den Ardennen, daher der Name. Dieses Zuchtgebiet ist bestens geeignet um ein gesundes, witterungsun- empfindliches und sehr frühreifes Pferde zu züchten. Je nach Gebiet in Frankreich unterscheidet und züchtet man drei Schläge dieser Rasse, die doch erheblich in Aussehen, Größe, Schwere und Abstammung voneinander abweichen. Auch in den Hengstdepots werden sie als drei gesonderte Rassen oder Schläge betitelt, laufen sie also nicht alle unter Ardenner.
1. Kleiner Ardenner
Der allseits bekannte und häufigste mittelschwere kleine Ardenner hat einen schönen und ausdrucks-vollen Kopf mit einer geraden oder leicht geramsten Nase. Der Hals ist gut ausgesetzt und die Schul-ter kräftig. Der Rumpf ist kompakt und hat einen kurzen und kräftigen Rücken. Die Gliedmaßen sind sehr trocken und kräftig und haben ebensolche Hufe. Die Größe liegt bei ca. 155 bis 160 cm und das Gewicht liegt bei ca. 700 bis 800 kg.
2. Trait du Nord
Er ist der schwerste
3. Trait Auxois
Er ist der größte unter den dreien.
Alle Ardenner treten vorwiegend als Braune (Kleiner Ardenner), aber besonders als Braun-, Rot-, - und Eisenschimmel (Trait du Nord, Auxois) auf. Rappen und Schimmel ohne solche Schattierungen sind unerwünscht und eher selten. Selten sind auch größere Abzeichen am Kopf und den Gliedmaßen. Wurde früher der Schweif der Pferde kopiert, um nicht bei der Arbeit hinderlich zu sein, ist dies seit neuester Zeit verboten. Alle drei Schläge haben mäßigen Kötenbehang.
Der Ardenner stellt auf Grund seiner langen Geschichte, seiner Abstammung und seinem Einfluss auf andere Kaltblüter Europas und daher später auch Amerikas, eine der bedeutendsten Kultur-Rassen Europas dar. Diese Pferde werden schon über 2 000 Jahre in dem Zuchtgebiet gezüchtet und im Laufe seiner Geschichte hat sich aus einem Streitross, eines für die Kavallerie und dann wieder doch ein Arbeitspferd entwickelt. Es soll direkt vom alten Solutré- Pferd (s. d.) dem westeuropäischen Urpferd abstammen, dass nachweislich von schwerer Statur war.
Während des 17. Jh. mussten diese enormen Pferde sich selber und die Last einer Rüstung und den Reiter in seiner Rüstung tragen können, um bei Turnieren und Kämpfen zu bestehen. Im 18. Jh. waren plötzlich, wie überall in Europa, Kavalleriepferde gefragt und es wurden leichte Pferde in der Zucht eingesetzt, u. a. auch Arabische Vollblüter. Zu Beginn des 19.Jhd. brauchte man aber wieder Pferde für die Land -und Forstwirtschaft und züchtete wieder den schweren Typ, der mit Einkreuzun-gen von anderen Rassen, wie Englischen Halbblütern, Brabantern, Percheronern und auch Boulognern noch etwas vergrößert oder verkräftigt wurde, daher auch die heutigen drei Varianten. Die Zucht ist heute meist in bäuerlichen und kleineren Zuchten und besonders in Hengstdepots konzentriert, wo die Hengste stehen, um von den Stutenhaltern genutzt zu werden. Die Verteilung zeigt in den nördlichen Depots, mit ca. 20 Pferden pro Standort, mehr Hengste als in den südlichen. Die Zucht des Ardenners geht langsam zurück, doch die Pferde sind noch immer sehr geschätzt und beliebt. Nachzuchten gibt es in vielen europäischen Ländern. In Schweden ist er bekannt unter dem Namen `Schweden - Ardenner`.

nach oben

Bildergallery zur Pferderasse