Infos zu (PETSCHORA)


Rassenname:
PETSCHORA

Zuchtland:
Russland

Zuchtgebiet:
Norden, Teilrepublik Komi

Besonderheiten:
Name der Rasse von einem Fluss und einer Stadt im Zuchtgebiet, alte Rasse

Größe:
um 138 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Pony

Hoch im Norden von Russland lebt unweit des Flusses Petschora und einer gleichna-
migen Stadt, östlich von Archangelsk, ein typisches urwüchsiges Pony, das Petschora. Es hat eine Größe von ca. 138 cm und ist sehr eng mit den nordischen Ponys ver-
wandt. Die meisten der russischen Kleinpferde und Ponys sind hier zu finden, weiter-
hin in der Ukraine, in Belorussland und den jetzt selbstständigen baltischen Republi-
ken. Die Pferdezucht und Haltung von Pferden in diesen nördlichen Gegen¬den kann auf eine jahrhunderte alte Tradition zurückblicken. In vielen Chroni¬ken, Zitaten und Kriegsberichten wird von der außerordentlichen Tapferkeit, Leistungsbereitschaft und
Ausdauer der Pferde dieser Region berichtet. Weiter¬hin waren diese Pferderassen aus-
dauernd in der Arbeit, besaßen große Schnel¬ligkeit, waren aber sehr bescheiden in der Haltung. Dies machte sie schon immer für die dortigen Menschen sehr wertvoll. Die genaue Abstammung der Pferderassen ist nicht authentisch belegt. Viele stehen im Typ des Equus caballus celticus, eines im nördlichen Raum ehemals vorkommenden
schweren Kleinpferdes, ähnlich dem Norwegischen Fjordpferd. Mit Sicherheit gehen die meisten Pferderassen auf den dort auch ehemals wild vorkommenden Panstocai-
can (Wildnisbrauner) zurück. Dieses Wild¬pferd lebte noch bis zum 16. Jh. in den balti-
schen Republiken und der näheren Umgebung. Die Pferde waren meist klein und kompakt und hatten die typische Wildfärbung mit einem Aalstrich, Schulterkreuz und Beinstreifen. Insgesamt sah dieser Wildling dem heutigen Konik sehr ähnlich. Die do-
mestizierten Wildlinge wurden später Schweiken genannt. Ein insgesamt harmoni-
sches Kleinpferd mit einem mittelgroßem Kopf und gerader Nasenlinie, großen Augen und kleinen Ohren, einem gut aufgesetzten und langen Hals, schräger Schulter und mäßigem Widerrist, langem Rücken, tiefer Brust und einer hohen, runden Kruppe mit einem tiefen Schweifansatz. Die durchschnittliche Größe dieser Pferde betrug ca. 135 Zentimeter. Die Färbung hatte der Schweike zum größten Teil von seinem Ahnen, dem Panstocaican. Das Langhaar war lang, dicht und dunkel und mit helleren Strähnen durchsetzt. Dieser Schweike ist heute nur noch vereinzelt in den baltischen Ländern zu finden und bildete die Ausgangsrasse für eine Anzahl weiterer Pferderassen, u. a. auch für den bekannten Trakehner. Weiterhin war der alte Schweike an der Entste-
hung des estnischen, litauischen und masurischen Kleppers (in Polen) beteiligt. Meist unter der Verwendung von Orientalen, einheimischen Pferden und später dem Trakehner.

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