Infos zu (ARGENTINISCHER%20CRIOLLO)


Rassenname:
ARGENTINISCHER CRIOLLO

Zuchtland:
Argentinien

Zuchtgebiet:
ganzes Land

Besonderheiten:
Eines der besten Pferde der Welt

Größe:
145 cm bis 155 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Warmblut

Süd- und Mittelamerika wird von einer ganz besonderen Pferderasse die von großer Klasse und Quali-tät ist und dort in großer Vielfalt vorhanden ist, beherrscht. Viele Reiter sagen es sei eine der besten Rassen der Welt. Es handelt sich hier um den Criollo, Crioulo oder Kreolen. Jedes Land hat seinen typischen Kreolen, meist mit Untertypen und verschiedenen Namen. Die Bezeichnung oder das Wort Criollo kommt von der portugiesisch-spanischen Bezeichnung "Kreole", was übersetzt Einhei-mischer bedeutet und alle Pferde meint die von den Einwanderern mitgebracht wurden. Wenn man nun einmal die Geschichte Süd- und Mittelamerikas betrachtet, dann fragt man sich, was waren das für Pferde die eine solche Rasse wie den Criollo schufen. Fast alle Pferde die in dieser Region von Amerika an Land kamen waren portugiesisch oder spanischen Ursprungs. Aus Portugal war es besonders der dem Andalusier nah verwandte Alter Real und portugiesische Ponys. In Spanien gab es zur Zeit der großen Entdeckungen mehrere Rassen die nach Amerika kamen. Da war zu einem der Andalusier, der damals noch in zwei Varianten, dem Genetten (leichtere Pferde aus dem Süden) und den Villanos (schwereren Pferden aus dem Norden) bekannt war. Der Andalusier hatte über gewisse Einflüsse des Arabischen Vollblüters das Numidische Pferd und das alte Phönizierpferd in seinen Ahnen. Weiterhin fließt in seinem Adern, wiederum über den alten Phönizier, das Blut des spanischen Wildpferdes oder Sorraias welches selber erheblichen Einfluss auf das altspanische Pferd hatte, dem Vorgänger des Andalusiers. Diese Sorraias, das ist an dieser Stelle sehr interessant, wurden erst vor wenigen Jahren in den nahe liegenden Sümpfen des Flusses Guadalquivir als die schon immer von der Wissen-schaft vermuteten Ahnen des Andalusiers wieder entdeckt. Diese Pferde waren schon zu den Zeiten von Kolumbus in Spanien heimisch und wurden oft als Marismenos bezeichnet. Diese Pferde kamen eher durch einen Zufall nach Amerika. Kolumbus wollte im Jahre 1493 auf seiner zweiten Reise die ihn auch nach Haiti führen sollte gute Pferde mitnehmen. So bestellte und bezahlte er 25 Andalusier (Genetten) bester Abstammung bei einer Bruderschaft in Grenada, doch als er das Schiff betrat fand er dort nur Marismenos oder Sorraias vor. So wurde amerikanischer Boden zuerst von mehr oder weni-ger unedlen Pferden betreten, diese wurden aber hervorragend mit der neuen Umgebung fertig, denn sie waren schlechte Umweltbedingungen aus ihrer Heimat gewohnt. Die richtig edlen Pferde sollten später folgen. Als letztes sei hier noch der Einfluss des Berbers teils über die genannten Rassen oder sich selber genannt. Neben dem Andalusier gab es einige Pony- und auch Mischrassen. Besonders bekannt waren die nordspanischen Ponys die entweder Galicier oder Asturianer genannt wurden je nachdem wo sie herkamen. Es waren sehr robuste Pferde die im Heeresdienst eingesetzt wurden. Beide Rassen hatten die Veranlagung zu Pass und Tölt, Gangarten die man ja heute sehr oft bei den südame-rikanischen Rassen in den verschiedensten Formen und Weiterentwicklungen wieder findet. Es wurden auch zwei Größen dieser Ponys unterschieden, die kleineren hießen meist Astucones (Asturianer) und die größeren Tieldones. Von diesen Ponys kamen viele mit ihren Züchtern und Besitzern, den Galle-gos, einem keltischen Stamm aus Galicien, nach Nord- und Südamerika. Der heutige Galiceno, eine töltende Ponyrasse die auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan lebt und das American Galiceno Pony in den USA, sind direkte Nachfahren dieser spanischen Ponys. Criollo ist die Sammelbezeichnung für alle süd- und mittelamerikanischen Pferde spanischen Ursprungs. Die mittelamerikanischen Criollos sehen mehr dem Andalusier ähnlich und sind in der Regel edler als die Criollos der südamerikani-schen Staaten. Der typische Criollo ist ein kompaktes, kräftiges und mittelgroßes Pferd im Quadrat-format mit einer Widerristhöhe um 150 cm. Seine Gliedmaßen sind sehr kräftig. Alle diese Pferde treten in den verschiedensten und für den Europäer ziemlich unbekannten Farbtönen auf. Meistens handelt es sich um die Farben der Steppe. Dies sind: 1. Galtado -> ursprünglichste und am meisten geschätzte Farbe, meist Falben oder Graue mit deutlichem Aalstrich, dunkler Markierung am Widerrist und Zebrierung an den Gliedmaßen. 2. Rosillo -> Rotschimmel, 3. Rosillo Colorado -> Fuchsschimmel, 4. Lobuno -> Mausfalbe, 5. Moro -> Rappschimmel, 6. Azolejo -> Goldschimmel mit Äpfelung, 7. Overo -> Schimmelschecke, 8. Alozan Tostado -> Dunkelfuchs, 9. Nevada -> Tigerschimmel Weiterhin Palomino-farbene, Zwei- und mehrfarbige Schecken (oft mit Glasauge), Mausgraue, Gelbe und Hirschfarbene. Albinos, Appalousafarbene und bestimmte Scheckenvarianten werden nicht anerkannt. Neudings gibt es eine noch nicht genau idenfizierte Scheckung bei den Criollos, die man bisher Manchado nennt und die bisher nur bei diesen Pferden zu finden ist. Jahrelang war die Pferdehaltung- und Zucht planlos und in das vorhandene beste Pferdematerial wurden fremde Rassen (aus Nordamerika und Europa) einge-kreuzt, was der Erhaltung der ursprünglichen Criollo - Rasse nicht besonders gut tat. Ab 1870 be-sannen sich engagierte Züchter und bauten eine systematische Zucht von Criollos auf. Ab dem Jahre 1910 kann von Reinzucht gesprochen werden. In Südamerika haben sich besonders Argentinien, Brasi-lien, Chile und Uruguay um die intensive und qualitätsvolle Zucht des Criollos verdient gemacht. Alle diese Länder sind im `Zuchtbuch der Criollo - Rasse` seit 1959 vereint. Der Argentinische Criollo hat seit 1912 ein eigenes Stutbuch. Der typische argentinische Criollo ist ein kompaktes, kräftiges und mittelgroßes Pferd im Quadratformat mit vielen Andalusier-Anteilen. Die Widerristhöhe liegt bei ca. 145 cm bis 155 cm, je nach Typ. Sein Körper und seine Gliedmaßen sind sehr kräftig. Er gilt als bester und bekanntester unter den verschiedenen anderen Criollos Südamerikas. Man unte-rscheidet hauptsächlich zwei Typen:
1. Caballo de Peon
Kleiner und kompakter als Typ 2, Arbeits- und Gauchopferd.
2. Caballo de Soltado
mittelgroß und elegant, Nutzug als Armeereitpferd.
Ersterer ist geeignet für die Land -und Viehwirtschaft und der zweite ist das Pferd für die Armee.
Alle diese Pferde treten in den verschiedensten und für den Europäer ziemlich unbekannten Farbtönen auf. Meistens handelt es sich um die Farben der Steppe.

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