Infos zu (PINTABIAN%20(PINTABIEN))


Rassenname:
PINTABIAN (PINTABIEN)

Zuchtland:
USA und Europa

Zuchtgebiet:
zahlreiche Bundesstaaten in den USA, Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Frankreich und Großbritannien und andere Länder

Besonderheiten:
Pinto Araber mit einem Araberanteil von 99%

Größe:
148 cm bis 160 cm

Gruppe:
Farbrasse

Blut:
Halbblut

Wenn man den Namen dieser Rasse oder eher Farbzucht so liest dann könnte man hier einfach an einen gescheckten Arabischen Vollblüter denken. Ein Pintabian hat 99% Araberblut, ein Pintabien (Nur Deutschland ZSAA) einen Araberblutanteil von mindestens 92,5 %, während der Pinto Araber oder Araber Pinto mindestens 50% Araberblut haben muss! Also ist nicht jeder gescheckte Arabische Vollblüter ein Pintabian.
Die Rasse ist in den USA entstanden in der Idee die Vorzüge von Farbe und Rasse mitein-ander zu verbinden. Grundlage der Zucht ist eine Untersuchung die die Universität von Kalifornien machte, als sie das Erbgut von Tobiano Pintos untersuchte. Dabei stellt sich heraus, dass Pferde die Träger von zwei Tobiano - Genen sind, auch zu 100% solche Nachkommen bringen. Tobianos sind in den USA eher selten, weil der Overo - Anteil, be-sonders bei den Paints eher deutlich überwiegt. Ziel der Zucht von Pintabians war es nun diese Vererbungssicherheit mit Arabischen Vollblütern zu verbinden. Mit Hilfe einer kon-sequenten Selektion, die von einer Genanalyse begleitet wurde, ist es gelungen gescheckte Pferde mit fast 100% arabischem Blut zu erhalten und eine Reinzucht aufzubauen. Doch auch hier entstehen nur zu 75% Schecken und zu 25 % einfarbige Pferde, aber mit einem Anteil von 99% arabischem Blut. Während in der Pintozucht nach wie vor immer ein El-terteil ein Tobiano sein muss, um auch einen solchen Nachkommen zu erhalten, ist dies nun beim Pintabian nicht mehr notwendig. Ganz abwegig ist diese Zucht auch nicht, da bekanntermaßen viele Arabische Vollblüter Schecken waren oder ein Sabino - Merkmal zeigten.
Beim Pintabian ist nur die seltene Tobiano - Scheckung erlaubt die sich über den gesamten Rumpf erstrecken soll und ein Verhältnis von 50 % zu 50 % von weiß und der Grundhaar-farbe haben sollte. Bei dieser Scheckung kreuzt das weiß nicht über die Rückenlinie. Die Gliedmaßen sind dabei weiß und das Langhaar meist zweifarbig und besonders fein. Aber trotz der gewünschten Scheckung können diese Pferde auch kleinere Platten zeigen, sehr dunkel oder sehr hell sein. Der Pintabian ist ein quadratisches Pferd mit harmonischen Körperlinien. Der Kopf ist den Arabischen Vollblüter ähnlich und zeigt die weit auseinander stehenden großen Augen, kleine Ohren und große weiße Abzeichen. Der Hals ist schwungvoll gebogen, der Rücken kurz und kräftig und endet mit einer geraden Kruppe mit hohem Schweifansatz. Die Gliedmaßen sind trocken, zeigen klare Sehen und Gelenke und kleine harte Hufe. Die Größe variiert von 148 cm bis 160 cm. Vor allem sollen sie viel Araberblut und Ausdruck zeigen, sein Temperament und seine Vorzüge haben. Wie das Original, nur mit Scheckung. Die Pferde sind in den USA sehr beliebte Freizeitpferde die zu Shows und bei Westernturnieren genutzt werden, da sie den nobelsten Pinto darstellen und mit dem hohen Anteil an arabischen Blut punkten können. Das Zuchtregister führt die PINTABIAN HORSE REGISTRY.

Was ist nun aber ein Pintabien?
Eines nur ganz grob vorher gesagt. Es ist auch ein Pintabian. Die Bezeichnung Pintabien ist eigentlich ein Schreibfehler der vom ZUCHTVERBAND für SPORTPFERDE ARABISCHER ABSTAMMUNG e.V. (ZSAA) gemacht wurde. Oder anders gesagt, wenn man vom Pintabien spricht, hat dieses Pferd keinen Anteil von 99 % Araberblut. Wie das?
Seit einigen Jahren wächst das Interesse der deutschen Züchter und Araberfreunde an den wunderschönen arabischen Schecken und man stellte einen Antrag zur Führung eines dementsprechenden Zuchtbuches. Daher wurde im Jahre 2000 vom Bayerischen Landwirt-schaftsministerium ein Zuchtversuch genehmigt.
Um als neue Rasse anerkannt zu werden und somit ein Zuchtbuch führen zu können, muß aber eine Mindestanzahl von Pferden der neuen Rasse vorhanden sein. Das will das Gesetz so! Diese Mindestanzahl konnte der ZSAA nachweisen, aber nur wenn man bei arabischen Schecken mit einem Blutanteil von 92,5 % anfängt, obwohl das Zuchtziel bei den gewünsch-ten 99 % liegt. Alle anderen Länder haben 99 % Araberblutanteil als Zuchtziel und halten sich damit bei ihrem Bestimmungen auch an die der USA. Also ist es nicht einfach einen Pintabian mit 92,5 % oder etwas mehr, aber eben nicht mit 99 % als Pintabian außerhalb Deutschlands zu verkaufen. Dies führte zu der etwas irrsinnigen Bezeichnung Pintabien für Pinto Araber (Pintabians) die zwischen 92,5 % und 98,5 % liegen. Nun ist es derzeit in Deutschland und beim ZSAA so, das ein Pintabien ein farbvererbender Pinto Araber ist, der dies schon in der 4. Generation seiner Abstammung beweist.
Also ist ein Pintabian immer ein 99% Arabischer Vollblüter mit Tobianoscheckung nach amerikanischem Zuchtziel und der Pintabien hat derzeit mindestens 92,5 % Araberblut nach derzeitigen deutschen ZSAA Zuchteinstieg mit dem Ziel von 99 % Araberblut und ist gescheckt.
Ganz einfach gesagt man kann nur von einem Pintabian sprechen, ihn so verkaufen oder betiteln, wenn er die gewünschten 99 % Araberblut in sich hat und ein Tobianoschecke ist.
Man kann nur hoffen, dass sich der ZSAA bald an die 99 % annähert und somit die etwas irreführende Bezeichnung mit „a“ oder „e“ in der Versenkung verschwindet.
Weiterhin werden der Pintabian, der Pintabien, und der Pinto Araber vom VERBAND der ZÜCHTER und FREUNDE des ARABISCHEN PFERDES e. V. (VZAP) im Zuchtbuch für Arabisch Partbred (Halbblutaraber), Typ Spezialpferd geführt. Inzwischen gibt es hier auch den ersten Pintabian Hengst der in Deutschland geboren wurde. Dieses Hengstfohlen mit dem Namen ABSOLUTE IBN DASH ist von dem amerikanischen Pintabian - Prämienhengst ABSOLUTE DASH und stammt aus der schwarzbraunen Asil - Araberstute (Rein ägyptisch gezogen) FALEAH. Somit hat deren Sohn nun einen Araberanteil von 99,7 %.
Hier noch einmal die kleinen feinen Unterschiede:

1. Pintabian
1. Zuchtziel und Herkunft aus den USA, weiterhin Österreich, Schweiz, Belgien, Frankreich und Großbritannien. In Deutschland bisher in der Entwicklung.
2. Zulassung und Anerkennung in den USA mit 99 % Araberblutanteil und Tobiano-scheckung
3. Zuständig PHRI, Sitz in den USA und in EU - Europa nicht anerkannt.
4. PHRI stellt Zuchtbescheinigungen und Papiere aus, aber darf dies nicht für EU – Länder tun.
2. Pintabien
1. Zuchtziel und Herkunft nur Deutschland und ZSAA, gilt als anerkannter Zuchtversuch
2. Zulassung und Anerkennung in Deutschland ab 92,5 % Araberblutanteil mit dem Ziel von 99 % und gescheckter Araber in der 4. Generation.
3. Zuständig ZSAA, Sitz in Deutschland und anerkannter EU - Verband.
4. ZSAA stellt Zuchtbescheinigungen und Papiere für die EU - Länder aus.
3. Pinto Araber (Araber Pinto oder Pleasure)
1. Zuchtziel und Herkunft aus verschiedenen Ländern mit Araberzucht.
2. Zulassung und Anerkennung ab mindestens 50 % Araberblutanteil und Scheckung.
3. Zuständig sind die verschiedensten Araberzuchtverbände. In Deutschland ZSAA und VZAP. Diese stellen auch die Zuchtbescheinigungen und Papiere aus.

Und wie kommt man nun an einen Pintabian?

1/2 Araber entspricht 50 % AV-Anteil (Pinto Araber oder Araber Pinto oder auch
Arabisch Partbred)
3/4 Araber entspricht 75 % AV-Anteil
7/8 Araber entspricht 87,5 % AV-Anteil
15/16 Araber entspricht 93,75 % AV-Anteil (derzeit Pintabien)
31/32 Araber entspricht 96,875 % AV-Anteil
63/64 Araber entspricht 98,4375 % AV-Anteil
127/128 Araber entspricht 99, 21875 % AV-Anteil (Pintabian)






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