Infos zu (KAP%20PFERD)


Rassenname:
KAP PFERD

Zuchtland:
Südafrika

Zuchtgebiet:
fruchtbare Ebenen

Besonderheiten:
Heute nicht mehr rein erhalten, ehemals 2 Typen

Größe:
um 145 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Halbblut

Das heute ausgestorbene und einstmals sehr berühmte und begehrte Kap Pferd aus Süd-afrika, war die Ursprungsrasse für zahlreiche weitere südafri-kanische Pferderassen, wie das Basoto Pony, heute Nooitgedacht Pony, das heutige Burenpferd und auch das Kap Harness Pferd. Einst galt es als das beste Pferd Afrikas. Gezüchtet wurde dieser wertvolle Halbblüter im Reit-pferdemodell, besonders in der südlichen Kap Provinz von Südafrika.
Die Geschichte der afrikanischen Pferdezucht begann um 1652 als in Afrika die Holländer am Kap mit Ponys aus Indonesien, vorwiegend aus Java, landeten. Damals lebten am Kap 50 Menschen und 5 Pferde. Diese Ponys hatten persisches und auch mongolisch-chinesisches Blut in sich. Die Gliedmaßen dieser Ponys waren sehr starkknochig, trocken und kurzbeinig mit einer sehr kurzen Vor- und Hinterhand und sie besaßen gute und harte Hufe. Der Körper hatte starke Knochen und eine gute Bemuskelung sowie eine lange Mittelpartie. Der Kopf war eher schwer und unedel. Diese Ponys hatten auch die Veranlagung zu Gangarten, die dem Pass ähnlich sind. Die Größe dieser feurigen, aber gutartigen Ponys betrug ca. 120 bis 135 Zentime¬ter. Aus diesen Ponys entwickelte sich später das berühmte Kap Pferd. Die Klima- und Haltungsbedingungen waren in den nächsten Jahren so günstig, dass die Pferde kaum Fremdblut erhielten und sich prächtig entwickelten. Zu dieser Zeit war es das beste Reitpferd Afrikas und sollte es auch lange bleiben. Später wurde die Rasse durch zahlreiche Pferdeimporte weiter verbessert. Im Jahre 1689 wurden persische und lybische und im Jahre 1778 andalusische Hengste in das Kapland gebracht. Weitere Importe erfolgten 1782 aus England und den USA. Im Jahre 1807 wurden auch erbeutete französische Kriegspferde in der erfolgreichen Zucht eingesetzt.
Schon um 1810 wurden diese hervorragenden Pferde bis nach Australien exportiert. Dies lag sicher nicht nur an der guten südafrikanischen Pferdezucht, sondern auch an der natürlichen und bewussten Selektion, denn die Pferde mussten einem ungewöhnlichen Klima trotzen und wurden immer unter dem Sattel geprüft. Mit diesen Pferden gelang es den vielen Entdeckern, Biologen und Reisenden Afrika zu erforschen.
Nach 1820 wurden großrahmige, im Huntertyp stehende, englische Hengste in das Kap Pferd eingekreuzt. In dieser Zeit entstanden daher zwei Varianten des Kap Pferdes:
1. Das Burenpferd
Heute noch bekannte, und im Zucht- und Haltungsbe¬reich der Buren aus Kreuzungen vom Kap Pferd mit jenen englischen Hengsten entstanden.
2. Das Basotho Pferd
Dieses entwickelte sich später als eigenständige Rasse.
Das damalige Kap Pferde war ein mittelgroßes Pferd im orientalischen Typ mit deutlichem Edelblutanteil. Der Kopf war kurz und trocken, hatte breite Ganaschen und ein feines kleines Maul. Die Schulter war auffallend schräg und lang, dadurch wirkte der Widerrist bis fast auf die Mitte des Pferdes geschoben. Insgesamt waren die Pferde sehr rumpfig und kurzbeinig. Der Körper war sehr kurz um kompakt und der kurze und kräftige Rücken endete mit einer schrägen Kruppe. Die Hinterhand war sehr kräftig bemuskelt. Die Größe dieser Pferde lag bei nur ca. 145 cm und es waren fast alle Farben zu finden.
Das eigentliche wert¬volle Kap Pferd existiert heute nicht mehr und lebt in den beiden genannten Rassen weiter, doch auch diese beiden Pferderassen sind heute nicht mehr rein erhalten.

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