| Rassenname: KARADAGH Zuchtland: Iran Zuchtgebiet: fruchtbare Ebenen Besonderheiten: Name der Rasse von einer Landschaft an der Grenze zu Aserbaidschan, vom Aussterben bedroht Größe: 157 cm bis 160 cm Gruppe: Rasse Blut: Warmblut | Der iranische Karadagh ist, wie sein russisches Gegenstück der Karabacher, ein besonders wertvolles Kleinpferd mit einem warmblütigen Charakter. Der Name Karadagh ist auch von einer Landschaft abgeleitet. Schon vor 2 000 Jahren existierte ein Handelsweg, die bekannte Seidenstraße, in direkter Verbindung vom Schwarzen zum Kaspischen Meer am Ufer des Cyprus entlang, der heute Kura heißt. Südlich davon erstreckt sich die Landschaft Karadagh und ein gleichnamiges Gebirge, das diesen Pferden ihren Namen gab. Diese Pferde sind schon seit über 1 500 Jahren bekannt und gelten als die ältesten Rassen des Kaukasus. An der Entstehung dieser Rasse sollen Turkmenen, Arabische Vollblüter, Perser und einheimische Gebirgspferde beteiligt gewesen sein. Einst bildete der russische Karabagh mit dem iranischen Karadagh eine Rasse, doch sind sie heute nicht mehr identisch. Mit der Grenzbildung im Jahre 1828, als Persien die transkaukasischen Ländereien an Russland verlor, hatten beide Populationen keine Berührungspunkte mehr und entwickelten sich später zu eigenen Rassen. Beide Rassen haben nur noch eines gemeinsam, sie sind heute sehr selten geworden. Der Karadagh ist dabei noch eher vom Aussterben bedroht als der russische Karabacher, da er weniger bekannt ist und auch noch nicht den Weg nach Euro- pa gefunden hat. Der sehr kleine Rest dieser Rasse wird noch nicht einmal in der Aufstel- lung aller im Iran vorkommenden Rassen erwähnt, die von der NATIONAL HORSE SOCIETY of IRAN veröffentlicht wird. Der Karadagh ist ein typisches Bergpferd mit einem trockenen, feinen und leichten Kopf mit großen, dunklen Augen und weit auseinander gesetzten kleinen, beweglichen Ohren. Der Hals ist kräftig und gut gewölbt, der Widerrist ziemlich flach. Der Körper ist sehr harmonisch gebaut und zeigt feine und schlanke Linien. Der Rücken ist sehr gerade und endet mit einer muskulösen Kruppe. Die Gliedmaßen sind sehr stabil und haben lange und kräftige Beine und fest, harte Hufe. Wie bei vielen Pferderas-sen dieser Zuchtregion zeigen sie einen metallischen Fellglanz. Die meisten Karadagher sind Braune oder Falben. Der Karadagh ist aber mit einer Größe ca. 157 bis 160 cm deutlich größer als der Karabacher. Sie werden vorwiegend als Reit- und Jagdpferd verwendet. |
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