Infos zu (KARATSCHAEWSKER%20(KARATSCHAIER))


Rassenname:
KARATSCHAEWSKER (KARATSCHAIER)

Zuchtland:
Russland

Zuchtgebiet:
fruchtbare Ebenen um Stawropol

Besonderheiten:
Bruder des Kabardiners, 4 Typen

Größe:
148 cm bis 160 cm, je nach Typ

Gruppe:
Rasse

Blut:
Warmblut

Die Rassen des Kaukasus, könnte man zu einem gewissen Teil auch warmblütigen Pferden mit einem Reitpferdecharakter zuordnen, doch entsprechen sie in ihrer Gesamterscheinung als Rasse nicht in allen Gesichtspunkten den europäischen Empfinden eines Reit- und Sportpferdes. Dies ist durch die Typenvielfalt dieser Pferderassen bedingt, da meist nur die Reitpferdetypen einer jeweiligen Rasse einem echten Reitpferd entsprechen und wirklich auf Dauer zum Reiten geeignet sind.
Der Kaukasus ist ein Faltengebirgssystem dessen höchste Erhebung der vergletscherte Elbrus ist. Im gesamten Gebiet gibt es viele wertvolle Bodenschätze, natürliche Mineralquel-len und wunderschöne Nationalparks. Ein Abenteuerritt auf einem Kaukasischen Pferd durch die unberührte Natur dieses Gebirges sollte jeder Pferdefreund einmal unternehmen. Auch um die Gastfreundschaft der dortigen Menschen kennen zu lernen.
Die Verhältnisse des rauen und unwirtlichen Landes um den Kaukasus, der Mangel an geeigneten Verkehrsmitteln, um größere Entfernungen zu überwinden und die Abgeschie-denheit der dort lebenden Menschen, forderten schon immer leistungsstarke, ausdauernde und genügsame Leistungspferde. Im Kaukasus sind elegante Reitpferde ebenso zu finden wie auch Klepper und kleine unscheinbare Pferde. Die Pferde des kaukasischen Raumes sind aus sehr alten und auch den verschiedensten Rassen entstanden, die früher auch oft vermischt worden sind. Sie wurden unter der Bezeichnung Tscherkessenpferd bekannt. Tscherkessen wiederum war eine Sammelbezeichnung für die Völker des Kaukasus und sie waren immer auf kaukasischen Pferden beritten und züchteten diese Pferde sehr systema-tisch und sorgfältig. Schon der russische General Kuropatkin ließ zu seiner Zeit die besten kaukasischen Pferde sammeln um sie in Gestütsähnlichen Zuchtstätten zu züchten. Besonderen Anteil an der Entstehung dieser Pferde hatten Arabische Vollblüter, Perser, einheimische Gebirgsrassen, Turkmenen und auch Iranische Pferderassen. Diese kauka-sischen Rassen besitzen ausgezeichnete Eigenschaften, die sie besonders schätzenswert machen. Sie vereinigen in sich die Merkmale der Rassen aus den heißen, trockenen und flachen mit denen der kalten, feuchten und bergigen Regionen und besitzen daher ein unglaubliches Leistungsvermögen und die Fähigkeit andauernd die strengste Kälte und die glühendste Hitze zu ertragen. Die Unzugänglichkeit des Kaukasus, die Berge, das raue und feuchte Klima und die karge Nahrung geben wiederum den Gebirgsrassen jene Eigentüm-lichkeiten und Fähigkeiten, die sie gegenüber den Pferden der Ebenen hervorheben. Gebirgspferderassen sind stets besser als die der Ebene. Alle Kaukasusrassen sind von mittlerem Wuchs, nur der Asherbaidshaner und die mit Englischen Vollblütern veredelten Pferde sind größer, haben gerade und trockene Köpfe, öfter mit einer Ramsnase, eine breite Brust, trockene und sehr regelmäßige Gliedmaßen und Hufe die becherartig und hoch sind. Flache Hufe sind bei Gebirgsrassen ohnehin selten. Durch diese Hufform sind Hufkrankhei-ten im Kaukasus kaum bekannt. Das Langhaar ist mäßig bis üppig.
Die meisten dieser Rassen besitzen ein gutes Spring- und Gangvermögen und sind leicht zu reiten. Sie sind besonders vorsichtig, trittsicher, stark, ausdauernd und folgsam. Sie sind nicht gerade träge und haben ein gewisses Feuer, das aber leicht zu handhaben ist. Sie möchten immer in Bewegung sein und mögen lange Ruhepausen oder Bewegungslosigkeit überhaupt nicht. Eigenschaften, die sie für die Touristikreiterei geradezu prädestinieren. Auf diese Pferde ist immer Verlass, da sie sich schnell an einen neuen Reiter gewöhnen und ihm gefallen wollen. Besonders in der Nacht kann man immer auf das fabelhafte Orientie-rungsvermögen, das feine Gehör, den guten Geruchssinn und den scharfen Sinn dieser Pferde vertrauen. Weiterhin sind die Pferde langlebig, fruchtbar und sehr kühn. Alle Pferde werden vorwiegend als Reitpferde und weiterhin als Zug-, Arbeits -und Zuchtpferde.
Im Bergland am Fuße des Kaukasus, um die Stadt Stawropol, welches sich nördlich bis zu den Flüssen Malka und Terek erstreckt, lebt der Karatschaewsker, ein typisches Bergpferd. Heute findet man diese Pferde im Gebiet der Autonomen Republik Karatschai - Tscherkes-sien, die östlich an die an die Autonome Republik Kabardino - Balkarien grenzt. Diese Pferderasse ist schon sehr alt und soll von den alten Abchasischen Pferden, einer Stamm-form von kaukasichen Pferden, abstammen, das wiederum deutlich von mongolischen Pferden und anderen östlichen Steppenpferdeassen geprägt war. Nach ersten Nachweisen wurden schon im 13. und 14. Jh. Kreuzungen mit Nogaiern, östlichen Steppenpferderassen und auch mit südlichen Pferden, wie Persern und Arabern durchgeführt. Erste bekannte und authentische Angaben zu der Rasse stammen aus dem 17. Jh. und die Verbreitung über den Kaukasus hinaus erfolgte im 19. Jh. Einige spärliche Literaturzeugnisse aus dieser Zeit beschrieben ein kleines Pferd mit trockenem Körperbau, großer Beweglichkeit und bester Eignung für Überwindung extrem steiler und unwegsamer Bergpfade. Weiterhin wurde diese Rasse auch als eigenständig neben anderen Rassen beschrieben.
Der Name der Rasse kommt vom Zuchtgebiet und dem gleichnamigen Balkarischen Volks-stamm, der Karatschaier.
Neben dem Karatschaewsker gibt es auch den mit ihm eng verwandten Kabardiner aus der benachbarten Teilrepublik. Oft wurden beide Rassen in einen Topf geschmissen, dann wiederum beide Rassen getrennt und die einen Züchter ignorierten die anderen. Beide Rassen lebten in einer Gegend wo lange Zeit kaum fremde Rassen eingekreuzt wurden, daher hatten die Pferde auch lange Zeit einen sehr geringen Fremdblutanteil. Es gibt auch keinerlei Dokumente über die Verwendung anderer Rassen im Zuchtgebiet. Seit dem 19. Jh. erfolgten bei den Kabardinern aber auch Einkreuzungen von Vollblütern, vorwiegend an den Fürstenhöfen, um Militärpferde zu erhalten. Ende des 19. Jh. kam es zu einer starken Entwicklung der Schafzucht. Dies führte zu einem Niedergang der Pferdezucht besonders was deren Qualität und Quantität betraf, da nur noch Pferde für die militärische Nutzung von Bedeutung waren und die wichtigen Eigenschaften der Pferde für die Landwirtschaft und den Transport verloren gingen. Obwohl diese Pferde besonders für diese Arbeiten geeignet waren und auch bei den Grenztruppen sehr geschätzt waren. Weitere Verluste kamen durch die Bürgerkriege bei der Oktoberrevolution und das spätere Verbot der privaten Pferdehaltung. In den 30er Jahren versuchte man die Pferdezucht wieder zu fördern, indem man staatliche Hauptgestüte, Landgestüte und Zuchtbetriebe errichtete, eine planmäßige Zucht betrieb und auch Versuche unternommen wurden die Rasse zu verbessern. Nach dem 2. Weltkrieg war der Bestand erneut reduziert und man nahm die Zuchtarbeit wieder auf. Durch eine Zuchtkommission wurde später eine umfangreiche züchterische Untersuchung der Pferdezucht im nördlichen Kaukasus durchgeführt. Die Rasse wurde genau beschrieben und deren Besonderheiten festgehalten. So wurde diese Rasse im 1. Band des Staatlichen Stutbuches für Bergpferderassen neben der Rasse Kabardiner geführt. 1937 konnte von einer deutlichen Verbesserung der Rasse berichtet werden. Im Jahre 1943 wurde die Entwicklung der Rasse durch die Repressionsmaßnah-
men und die Aussiedlung des Karatschaewsker Volkes nach Mittelasien gestört. Von 1943 bis 1983 wurde dieser und der Kabardiner als die eine Rasse „Kabardiner“ betrachtet und in den Bänden II, III und IV des staatlichen Stutbuches weiterhin als solcher geführt. Nur der Kabardiner wurde in der damaligen Fachliteratur und in den Statistiken erwähnt. Es kam aber zu einem regen Austausch von Pferden, was zu einer Annäherung beider Zuchten führte. Doch wurden schon immer vermehrt Karatschaewsker in der Kabardiner Zucht eingesetzt, da diese von der Genetik her reiner waren als der Kabardiner, weil bei ihnen der Vollblüter erst später in die Zucht kam. Die deutlichste Spur hat hierbei der Karatschaewsker Hengst DAR hinterlassen, der hier eine eigene Linie begründete. Nach Zahlen des staatlichen Stutbuches V übersteigt der Anteil der Karatschaewsker Rasse innerhalb der Kabardiner Rasse 15 %, während der Anteil des Kabardinerblutes in der Karatschaewsker Rasse nur bei 2 % liegt. In diesem Stutbuch wurden beide Rassen auch wieder getrennt geführt. 1953 wurde von staatlicher Seite wiederum die Verordnung zur Reduzierung des Pferdebestandes erteilt.
Im Jahre 1958 wurden in das Kabardiner Gestüt Malkinsk etwa 80 Karatschaewsker Stuten und die Hengste 340 DOBRIJ 78, 0149 ACHTIR, 502 ZARJAD, 617 ANSAMBL 21 und der Anglo-Karatschaewsker 0188 INDEKS 205 aus dem Gestüt Karatschaew eingeführt, wodurch das Karatschaewsker Blut in bedeutendem Umfang weitergegeben wurde. In dieser Zeit wurden aber nur 3 Kabardiner Hengste in der Zucht des Karatschaewskers eingesetzt. Dies waren u. a. 79 ARSENAL und 166 ZALOG.
Das Gestüt Karatschaew, früher Malo -Karatschaewsk, ist noch heute das Hauptzuchtge-
stüt der Karatschaewsker Rasse. Es wurde 1927 gegründet mit dem Ziel die Qualität dieser Rasse zu erhalten und auch eine korrekte Zucht durchzuführen. Es war noch bis 1954 ein Militärgestüt und verfügte daher auch über gute materielle Mittel. Anfang des 2. Weltkrieges war es unter dem Namen „Stalin“ bekannt. Im Gegensatz zum Kabardiner wurde dadurch auch von Anfang an ein besonderer Wert auf eine strenge Zuchtregelung, Zuchtkontrolle und die Richtigkeit der Abstammungsbücher gelegt.
In den 60er Jahren wurde die gegenseitige Blutzufuhr der beiden Rassen aber nicht mehr weitergeführt. Die nächste Generation unterschied sich nicht von den reinrassigen Pferden.
Als Folge der unzureichenden Zuchtplanung innerhalb der Kabardiner Zucht findet man unter denen im Staatlichen Stutbuch eingetragenen Pferden einen nicht gerade kleinen Anteil von Stuten, die keiner der bestehenden bzw. entstehenden Hengstlinie angehören. Viele wertvolle Linien wurden nicht in genügendem Umfang weitergeführt, bisweilen wurden sogar Hengste mit ungeklärter Abstammung zum Decken eingesetzt. Dies war der Beginn der gewünschten Trennung beider Rassen.
Seit dem Jahre 1983 werden beide Rassen nun auch wieder getrennt geführt. Die kam be-sonders durch die völkerischen Interessen im Kaukasus. Die Kabardiner waren ja ein Tscherkessenvolk und die Karatschaier ein Balkarischer Volksstamm der die Trennung beider Rassen forderte und vorantrieb. Das die Karatschaier ihre eigene Rasse haben wollten ist auch verständlich doch andererseits wieder zu bedauern, da der Genpool dieser Pferde nun künstlich getrennt wird. In der Kabardinerzucht werden jedoch weiterhin Kabardiner mit Karatschaewsker Abstammung eingesetzt und mit dem Vermerk Zuchtort Gestüt Karatchai versehen. Im Stutbuch werden diese Pferde als Kabardiner-Karatchaier eingetragen. Beide Methoden sollen das Verhindern das die Bezeichnung verloren geht. In das Karatschaier Stutbuch dürfen aber bisher keine Kabardiner eingetragen werden. Somit ist die strikte Trennung beider Rassen vollzogen worden. Da es auch in Georgien und anderen Regionen Zuchten von Kabardinern gibt, kann man für die Zukunft nur hoffen, dass diese nicht auch bald ihre eigene Zucht oder Rasse haben wollen.
Die Rasse des Karatschawskers, könnte man zu einem gewissen Teil auch zu den warm-blütigen Pferden mit einem Reitpferdecharakter zuordnen, doch entsprechen sie in ihrer Gesamterscheinung als Rasse nicht in allen Gesichtspunkten den europäischen Empfinden eines Reit- und Sportpferdes. Dies ist durch die Typenvielfalt dieser Pferderasse bedingt, da meist nur die Reitpferdetypen einem echten Reitpferd entsprechen. Ein Vollblüter ist der Karatschawsker jedoch nicht, obwohl schon oft als solcher bezeichnet. Andererseits sind diese Pferde so alt und gut durchgezüchtet das sie dem englischen Begriff des „Thorough-bred“, deutsch „intensiv durchgezüchtet“ in der Definition sehr wohl einmal entsprachen. Leider hat sich der Begriff „Vollblut“ bisher nur auf zwei Rassen, dem englischen und ara-bischen Vollblüter verfestigt, was so nicht immer stimmt, wenn man sich ein wenig mit Pferderassen auskennt.
Der Karatschaewsker ist ein typisches Pferd aus dem Kaukasus mit den Merkmalen eines Steppen- und Bergpferdes. Neben dem Kabardiner gelten diese Pferde als eine der besten Bergpferderassen. Diese Rasse ist für die Verhältnisse des rauen und unwirtlichen Landes um den Kaukasus wie geschaffen. Er bildet heute die Hauptpferdepopulation des Kaukasus und kommt in mehreren Varianten vor. Es sind Pferde im Typ eines massiven und mittelgroßen Warmblüters und sie werden, wie auch der Kabardiner, in vier Typen gezüchtet. Insgesamt sind sich Karatschaewsker und Kabardiner im Aussehen sehr ähnlich.
Unterschiede gibt es im Brustumfang, der Ohrenform, dem Langhaar und der Farbe. Der Kopf ist massig bis hin zu nobel und zeigt meist eine kleine Ramsnase. Die Augen sind ausdrucks-voll und groß und die Ohren sind klein und spitz. Der Hals ist stark und kurz und hat oft einen Adamsapfel. Der Widerrist ist lang und wenig ausgeprägt. Im Gegensatz zum Kabardiner verfügen diese Pferde über mehr Brustumfang. Der Rücken ist robust und mittellang und zeigt öfter eine Neigung zum Senkrücken. Die Kruppe ist rund und hat einen tiefen Schweifansatz. Insgesamt erscheint der Rumpf tonnig. Die Gliedmaßen sind kurz, kräftig und trocken. Das Langhaar ist sehr dicht und wellig bis gelockt. Der Körper wirkt im Gegensatz zum Kopf-Hals-Bereich etwas massig. Die Pferde treten fast nur als Rappen oder Dunkelbraune ohne Abzeichen auf, wobei beim Kabardiner auch hellere Pferde oder sogar vereinzelt andere Farben, wie Falben auftreten können. Die Größe liegt bei ca. 149 cm bis 165 cm, je nach Typ. Entstanden ist die Rasse aus den einheimischen Pferden des Gebietes und besonders in letzter Zeit unter der Zuführung von Engli-schen Vollblütern. Wie schon erwähnt sind vier Typen bekannt. Die Größe der Pferde variiert je nachdem ob sie aus Gestütszuchten oder Farmen stammen, da die Pferde aus Gestüten größer werden. Die Typen unterscheiden sich in Größe und Körperbau.
1. Der charakteristische Typ
Ein mittelschweres, kräftiges Reit, - Pack- und Hirtenpferd und Touristenreitpferd.
Pferde mit recht deutlichem leichten Rahmskopf und kurzem starken Hals. Diese Pferde haben den Körperbau eines typischen Last- und Reitpferdes und zeigen das typische Exterieur dieser Rasse. Die meisten Pferde dienen als Reitpferde und werden für den Bergtourismus und örtliche sportliche Aktivitäten genutzt. Die Größe liegt bei ca. 153 cm bis 158 cm. Diese Pferde sind am meisten vertreten
2. Der Reitpferd Typ
Ein hageres und mittelgroßes Reitpferd,- Pack- und Hirtenpferd
Die Pferde haben einen längeren Hals und wirken gegenüber Typ 1 und 3 am edelsten. Diese Pferde wurden mit anderen Rassen leicht veredelt (maximal 1/8). Es sind meist hagere und hohe Pferde die fast nur für den Pferdesport genutzt werden. Die Größe liegt hier bei 157 cm bis 162 cm.
3. Der massive Typ
Er dient als Arbeits- und Gespannpferd.
Diese Pferde wirken sehr tonnig aber trotzdem harmonisch. Sie haben einen längeren Rumpf als Typ 1 und 2 und sehen manchmal etwas grob aus. Diese Pferde sind in der Lage ihr Gewicht nach großen Anstrengungen schnell wieder herzustellen. Die Größe liegt bei ca. 149 cm bis 154 cm.
4. Anglo-Karatschaewsker
Wie beim Kabardiner, bilden sie eine Sonderstellung, da es sich um mit Englischen Vollblü-tern veredelte Pferde handelt. Es sind deutlich größere und edlere Pferde mit einer Größe von 155 cm bis 160 cm. Diese Pferde dienen dem Reit- und Rennsport
Die Karatschaewsker Zucht ist in Russland auch in Hengstlinien organisiert, von denen folgende die bekanntesten sind:
1. Die Karatschaewsker Hengste
21 DAUZUS
Ein Rappe dessen nachkommen sich besonders durch gute Konstitution, Massigkeit, hohe Fruchtbarkeit und generelle Leistungsfähigkeit auszeichneten. Mit ihm wurde auch eine Art Inzucht betrieben die sich durchaus positiv hinsichtlich Qualität und Typerhaltung innerhalb der Rasse zeigt. Kreuzungen mit der Linie Borej brachten wertvolle Nachzuchten die sich durch mehr Größe und Trockenheit auszeichneten. Viele Sieger der Allunionsaustellungen kamen aus dieser Linieverpaarung.
Einer dieser Nachkommen ist der Hengst 348 DUBOTSCHEK 182 der eine eigene und weit in der Rasse verbreitete Linie begründete
15 BOREJ
Dieser Hengst zählt zu den Stammhengsten dieser Rasse.
Diese Linie brachte große und trockene Pferde.
213 ORLIK 19
AGRAMAK
Dieser Hengst zählt zu den Stammhengsten dieser Rasse.
Diese vielversprechende Linie bringt Pferde hervor die besonders sportlich nutzbar sind. Viele Hengste werden mit 160 cm bis 162 cm größer als die üblich Karatschaewsker. Sie haben gute Gänge und eine beachtliches Springvermögen. Auffällig ist auch der Goldglanz im Fell bei Vertretern dieser Linie.
KOBTSCHICK
2. Die Kabardiner Hengste
166 ZALOG
79 ARSENAL
3. Die Englischen Vollblüter
983 LOK – SEN
1658 ISTORIK
SAKSAUL und
BINOM
Um die Klasse dieser Pferde noch einmal zu verinnerlichen seien hier auch ein paar Fakten zu den Leistungen dieser Pferde genannt. Leistungsprüfungen finden in Russland schon seit Urzeiten in Form von Distanzritten, Rennen oder Märschen statt. An diesen Rennen waren meist Kabardiner, Karatschaewsker, ihre veredelten Vollblutvarianten und auch Anglo-Don Pferde vertreten.
Im Winter 1935/36 wurde zur Überprüfung der Rassequalitäten ein Distanzrennen rund um den Gebirgsrücken des Kaukasus mit der Marschroute Pijatigorsk – Tscherkessk – Te-
berda - Kluchorskij - Suchumi - Tbilissi - Baku - Machatschkala - Grosnij - Ordsonikidze - Naltschik - Pjatigorsk organisiert. Die Strecke betrug 3 000 Km und wurde in 47 Tagen zu-
rückgelegt (64 km bis 120 km pro Tag waren hier möglich).
Ein Jahr später wurde ein Distanzrennen von Pjatigorsk nach Rostow organisiert und hier wurden, bei schlechtesten Frühjahrstauwetter 550 km in viereinhalb Tagen zurückgelegt und die sogar mit einer Tagesleistung vom bis zu 150 km. 1937 gewann die Stute Aza ein Rennen über eine Distanz von 100 Kilometern in der Rekordzeit von vier Stunden und 24 Minuten. Im Jahr 1946 wurde auf der Moskauer Rennbahn ein Distanzrennen für einheimi-
sche Rassen über 250 km durchgeführt, wobei die letzten 2 km im schnellen Galopp zurückgelegt werden mussten. Sieger war hier der Kabardiner-Hengst 67 ALL KADJUM 51, der dieses rennen in 25 Stunden zurücklegte. Im Jahr 1994 wurde ein Ritt von Naltschik
nach Amman (Jordanien) und im Jahre 1998 von Amman nach Naltschik durchgeführt. In einem Distanzritt im Juni 2001 über eine Distanz von 145 km gewann das in Kabarda geborene Pferd Corez, der diese Strecke in 9 Stunden, 45 Minuten und 50 Sekunden mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 14,87 km/h zurücklegte.
Wenn man diese Distanzen und Zeiten ansieht kann man als Europäer nur erahnen was diese Pferde leisten können, denn unsere europäischen Pferderassen würden diese nicht nur unter hartem Training schaffen.

nach oben

Bildergallery zur Pferderasse