Infos zu (KIGER%20MUSTANG)


Rassenname:
KIGER MUSTANG

Zuchtland:
USA

Zuchtgebiet:
Oregon

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtgebiet

Größe:
um 155 cm

Gruppe:
verwildertes Hauspferd

Blut:
Warmblut

Die Kiger Mustangs leben im Südosten von Oregon und haben ihren Namen von ihrem neuen Lebensraum und Zuchtgebiet den Kiger Mountains. Eine weitere Herde steht auch noch in den Riddle Mountains.
Diese Mustangs zählen neben dem Spanish Mustang zu den bekanntesten Mustangs und das hat auch verschiedene Gründe. Diese Mustangs werden sehr gut gemanagt und schon fast gezüchtet, daher haben diese Mustangs ein sehr einheitliches Aussehen, sind meist Falben und sehen dem Sorraia ähnlich, doch sind diese Pferde nicht ganz so trocken wie dieser. Die heutige Herde der Kiger Mustangs verdankt ihr Bestehen einigen glücklichen Umständen und guten Pferdemenschen. Bis in die 70er Jahre wurden Mustangs teilweise auf grausamste Weise gejagt und vertrieben und dies brachte später auch die Bevölkerung und die Medien auf. So wurde 1971 ein erneutes Gesetzt, der FREE - ROAMIN WILD HORSE and BURRO ACT, verabschiedet welches das Jagen, Treiben, Töten und Abtransportieren von Mustangs auf Staatsland verbot. Das Gesetz unterstellte diese Gebiete dem BUREAU of LAND MANAGEMENT (BLM), welches noch heute fungiert. Das BLM hat in den USA heute zahlreiche Niederlassungen. Im Jahre 1974 wurden durch das BLM in Ore-gon, dessen damaliger Manager B. PHILIPPS war, alle Pferde eingefangen und damit eine Bestandsaufnahme getätigt. Schon hier fielen dabei einige Falben mit spanischer Prägung auf die sich deutlich von den anderen Mustangs unterschieden.
Im Juni 1977 wurde wieder ein Zusammentrieb von Mustangs gemacht. Einige besonders spanische anmutende Pferde wurden auf Anraten von E. Ron HARDING, vom BLM District Office in Burns, von den anderen ausgesondert. Er interessierte sich schon immer für diese feingebauten Mustangs mit der falben Farbe von spanischem Typ. Nach Beendigung dieser Fangaktion hatte er 27 Pferde gefunden die für ihn die gesuchten Merkmale am besten verkörperten. Sie wurden später die Basis für die heutigen Kiger Herde. Um die wertvollen Pferde zu erhalten und Verluste zu minimieren wurden sie in zwei Herden geteilt und im Südosten Oregons ausgesiedelt. R. HARDING war dann für diese Pferde verantwortlich. Eine der Herden kam in die Kiger Mountains und eine weitere in die nicht weit entfernten Riddle Mountains. In dieser Gegend durften auch keine anderen Mustangs leben, um Vermischun-gen zu vermeiden. Es wurde ein extra Herdenmanagement entwickelt (HMA).
Es wurde auch eine Inzucht auf einige Hengste betrieben von denen der Braunfalbe MESTE-NO der bekannteste ist. Dieser Hengst war noch bis in die 90er Jahre im Deckeinsatz und auf ihn gehen sehr viele Kigers zurück.
Im Juli 1988 wurde auch die KIGER MESTENO ASSOCIATION (KMA) gegründet die sich für den Erhalt dieser einmaligen Zuchtpopulation einsetzt und sie schützt. Hier werden die Kiger Mustangs und ihre Kreuzungen registriert. Weiterhin gibt es noch die MID WEST KIGER MUSTANG REGISTRY, ein Ableger der KMA und die im Jahre 1993 gegründete STEENS MOUNTAIN KIGER REGISTRY.
Man kann verschiedener Meinung sein solche Pferde zu erhalten doch bei den Kigers ver-sucht man einen einheitlichen Typ von Pferden zu erhalten andererseits wird von Kritikern bemängelt es handle sich schon um eine Zucht. Gelten sie heute aber doch als die reinsten Mustangs mit einheitlichem Aussehen. Weiterhin ist in diesem Mustangreservat durch das gute Management ein guter Kompromiss zwischen Viehzüchtern und Mustangschützer gefunden worden, denn alle laufen auf den gleichen Weiden und zum gleichen Wasser und es geht! Die Kiger Mustangs sind bei der amerikanischen Bevölkerung sehr beliebt und ge-fragt und auch die private Zucht dieser Pferde lohnt sich.
Die Kiger Mustangs gelten auch als Ausgangsbasis für das Projekt Sorraia Mustang, denn viele von ihnen sind von diesem kaum zu unterscheiden, wenn man von der höheren Größe und Körpermasse absieht, die sie wegen des guten Futterangebots in den USA haben.
Obwohl sie damit zu den Spanish Mustangs zählen werden sie wie auch die PRYOR MOUN-TAIN MUSTANGS, BANKER PONYS und FLORIDA CRACKER NICHT von der SPANISH MUSTANG REGISTRY (SMR) akzeptiert und eingetragen, da sie als nicht rein betrachtet werden!
Weiterhin können sie nach Sicht dieser REGISTRY nicht mit einer Geschichte aufwarten und so werden meist noch nicht einmal die Pferde eingetragen die sehr gut im Typ stehen und dies sogar vererben bloß weil die Historie angeblich nicht stimmt. Unter diesen Streitereien wer ist nun der Beste und Größte kann so manches gute Pferd für immer verschwinden.
Der Kiger Mustang ist ein harmonisch gebautes Pferd mit guten Linien und verkörpert in vielen Exemplaren den „spanisch/iberischen Typ“. Die Pferde haben einen kompakten Körper mit einem schönen und ausdrucksvollen Kopf mit großen Augen, kleinen Ohren und einer feinen Maulpartie. Das Profil ist meist geramst kann aber auch gerade sein. Der kräf-tige Hals geht in einen flachen Widerrist über. Der Rücken ist kurz und endet mit einer gut gerundeten Kruppe mit einem tief angesetzten Schweif. Die Gliedmaßen sind sehr trocken und haben gute Gelenke und harte Hufe. Die Größe liegt bei ca. 155 cm und es kommen meist Falben mit allen Wildpferdemerkmalen, wie schwarz umrandete Ohren, dunkle Maulpartie, gestreifte Oberbeine, dunkle Unterbeine, Aalstrich und doppelfarbige Mähne vor. Weil diese Pferde keine schlechten Erfahrungen mit den Menschen gemacht haben gelten sie als nicht besonders scheu. Sie sind haben einen guten Charakter, lassen sich leicht erziehen sind klug und sehr leistungswillig. Man kann sie für alle Reitbereiche einsetzten.

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