Infos zu (QUARTER%20HORSE%20(RANCH%20HORSE,%20ROPING%20HORSE,%20COPPERBOTTOM))


Rassenname:
QUARTER HORSE (RANCH HORSE, ROPING HORSE, COPPERBOTTOM)

Zuchtland:
USA

Zuchtgebiet:
ganzes Land

Besonderheiten:
D a s Pferd der USA, schneller als ein Vollblüter über die Viertelmeile, Name der Rasse vom Viertelmeilenrennen, viele verschiedene Blutlinien für vielseitige Verwendung.

Größe:
145 cm bis 165 cm, je nach Typ

Gruppe:
Rasse

Blut:
Warmblut

Das Quarter Horse wird heute in fast der gesamten Welt gezüchtet, stammt aber ursprünglich aus den USA. Hier wird diese Pferderasse besonders in den Bundesstaaten Texas, Neumexiko, Kalifornien, Montana, Wyoming, Florida, Virginia, Nord- und Südkarolina, sowie den angren-zenden Bundesstaaten gezüchtet. Die Zuchtorganisation ist die THE AMERICAN QUARTER HORSE ASSOCIATION in Amarillo in Texas, gegründet 1940 mit über 3, 6 Mill. eingetragenen Pferden und über 125 000 Mitgliedern. Damit ist dieser Verband der größte Zuchtverband der Pferdezucht in der Welt. Gemessen an der Anzahl der Pferde hat diese Rasse auch den 1. Platz noch vor den Vollblütern. Dieser Verband ist für die Zucht im ganzen nordamerikanischen Raum verantwortlich. Nachzuchten gibt es besonders in Kanada, Mexiko, Australien, Neusee-land, Argentinien, Großbritannien, Deutschland und der Schweiz.
Diese Pferderasse entstand vor ca. 350 Jahren. Wie fast alle amerikanischen Rassen ist die das Produkt verschiedener Kreuzungen. Die spanischen Eroberer hin¬terließen dem amerikanischen Kontinent eine große Anzahl von Pferden, die meist von bestem Material wa¬ren. Jahrelang streiften die vergessenen Pferde in den weiten Prärien von Amerika herum. Andere Pferderassen gab es zu dieser Zeit noch nicht. Im 17. Jh. änderte sich dies aber schnell. Zu Anfang des 17. Jh. ka¬men die ersten Siedler aus Europa. Sie brachten einige eigene Pferderassen mit. Besonders die Engländer sind an der Zucht des Quarters maßgeblich beteiligt. Ihre mitgebrachten englischen, hoch im Blut stehenden Pferde, die späteren Vollblüter, setzte man in der Zucht ein. Zu Anfang züchteten man in den Staaten des Osten mit orientalischen Stuten denen man englische Hengste zuführte. Neben einigen Trappern erkann¬ten recht bald die Indianer, besonders die Chikasaw, den Wert der Pferde. Sie waren neben den Ani Yunwiha oder auch Cherokee, die ersten Pferdezüchter in Amerika. Über hundert Jahre verkreuzte man das vorhandene Material an Pferden das die Spanier hinterlassen hatten. Besonders die Chikasaw waren Meister in der Pferdezucht, was die Selektion und den Einsatz ihrer Pferde in der Zucht betraf. So waren deren Indianerpferde sogar bei den Trappern und Siedlern ebenso begehrt wie die damaligen englischen Pferde, die aber noch nichts mit dem heutigen englischen Vollblut zu tun hatten. Sie zeichneten sich durch besondere Härte, Anspruchslosigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer aus. Besonders bekannt ist aus der Zeit vor 1744 der reine Chikasaw Pony Hengst OGER der bis zu diesem Jahr jedes Rennen Gewann und dann als einsamer unbesiegbarer Champion abtrat. Einer der englischen Hengste, ein Nachkomme des berühmten Hengstes G0DOLPHIN BARB, der Hengst JANUS, wurde oft als ein Stammvater der Rasse angesehen. Er kam Mitte des 18. Jh. nach Virginia. Ihm folgten die bekannten spanisch geprägten Hengste, wie der Andalusier SPANKER, geboren 1740, der noch heute in vielen Abstammungsnachwei-sen von Quarter Horses zu finden ist. Sowie der spanische Hengst MONTEZUMA, der im Jahre 1797 von Mexiko nach Kentucky kam und lange Zeit als das beste Pferd im Lande galt.
Ein weiterer Hengst, OLD SORREL, der auch spanischen Ursprungs war, gilt als der eigentliche Stammvater der Rasse. Später wurden in der Zucht einheimische Pferde, auf spanischer Grundlage, für die Zucht verwendet, denen man englische Hengste zuführte. Die Verschmelzung von reinen spanischen Westernpferden und den schnellen Viertelmeilenrennern englischer Prägung brachten den besten Erfolg und das moderne Quarter Horse war entstanden. Man hatte nun gut bemuskelte Pferde, die schnell und wendig waren. Weiterhin hatten die Pferde den schon beschriebenen schnellen Antritt. Diese Zuchtprodukte wurden für alle anfallenden Arbeiten eingesetzt. So als Reit- und Treibpferde, Wagenpferde und auch als Arbeitspferde. Doch es dauerte nicht lange und die angeborene Wett-leidenschaft der Engländer kam auch hier zum Ausdruck. Doch leider war es oft nicht möglich auf Bahnen, wie in England, Rennen zu veranstalten. So half man sich eben mit einer anderen Lösung, der Rennbahn über eine Viertelmeile. Diese Distanzbahn war überall schnell errichtet. Es waren meist die Hauptstrassen der kleinen Städte, die „Main Streits“ die in der Regel eine Viertelmeile betrugen. Zu dieser Zeit gab es auch noch gescheckte oder gefleckte Pferde. So war einer der berühmtesten Quartier - Renner ein Paint. Dies war der, im Jahre 1939 geborene Hengst PAINTED JOE. Er schlug, sogar einige World Champions von einfarbigen Quarter Horses. Wäre er einfarbig gewesen, welch ein Gewinn für die Zucht des Quarter Horses, doch dies war ab 1940 vorbei, weil die im gleichen Jahr gegründete Zuchtorganisation für Quarter Horses, die gescheckte Quarter’s nun ausschloss. Es begann damit die Zeit dieser Pferde, von denen manche berühmter wurden als BILLY the KID oder JESSE JAMES. Überall wurden Rennen veranstaltet und teilweise wurden wahre Volksfeste daraus. Von diesen Rennen bekamen diese Pferde auch die Bezeichnung Quarter Horse von “Quarter of a Mile Horse, was soviel wie Viertelmeilenrenner bedeutete. Doch nebenbei war das Quarter Horse immer noch ein Arbeits- und Reitpferd des Alltags. Anfang des 19. Jh. war die Rasse konsolidiert. Aus dem FAMOUS and CELEBRATED COLONIAL QUARTER PANTHER war das QUARTER HORSE geworden. Doch nach dem Aufkommen des Vollblüters und dem Bau von ovalen Bahnen war das Quarter Horse nicht mehr so erwünscht im Osten und es trat seinen Siegeszug gen Westen an und wurde dadurch erst zu der Berühmtheit. Das diese Pferde aber die vielen Wagenkolonnen der Siedler in den Westen führten ist falsch, denn dies waren meist Rinder, Maultiere und schwere Pferde, wie das berühmte Conestoga Pferd. Sie waren aber weiterhin die schnellsten Renner über eine Viertelmeile, immer noch schneller als der Vollblüter. Durch ihren Charakter und ihre Eigenschaften wurden diese Pferde zum treusten Begleiter dieser Menschen. Sie sind rührend vertraut mit dem Menschen und haben den berühmten “cow sense“, welchen kein anderes Pferd besitzt. Was wären die berühmten und bekannten Pioniere der Westernwelt ohne diese Pferde gewesen. Als man ab 1930 daran ging die Weiden einzuzäunen und Maschinen in der Landwirtschaft einzusetzten war es auch eine schwere Zeit für den Quarter. So beschlossen 75 Züchter im Jahre 1940 eine Zuchtvereinigung zu gründen, die Tiere zu zählen und in ein Register aufzunehmen. Dies geschah in Port Worth in Texas. Die AMERICAN QUARTER HORSE ASSOCIATION (AQHA) war gegründet und nie hätte damals jemand der Begründer gedacht das dieser Zuchtverein einmal der größte und beste der Welt sein würde. In das erste Stutbuchregister wurden damals 599 Pferde eingetragen die den damaligen Anforderungen der Zuchtkomission entsprachen. Dieser Zuchtverband leitet bis heute nur die Zucht des nordamerikanischen Kontinents und ist für sein strenges Eintragungsverhalten bekannt. Im Jahre 1975 wurde hier das einmillionste Quarter Horse registriert und jährlich kommen weiterhin bis zu 150 000 Pferde dazu.
Noch heute reiten die meisten Cowboys so genannte Stock Horses, sehr gesunde, stabile und intelligente Pferde, aber nicht immer sind diese reinrassig oder echte Quarters. Auch das die Cowboypferde immer Quarters sind ist meist ein Irrtum. Für den Cowboy muss ein Pferde leicht funktionieren und geländegängig sein den „cow sense“ = Kuhverstand haben und einen klaren Kopf, d.h. einen guten und klaren Charakter haben. Daher sind diese Pferde auch nicht immer Schönheiten, zu denen sich manch heutiges Quarter Horse schon entwickelt hat.
Berühmte Hengste der Zucht waren KING, LITTLE RICHARD, PEPPY, POCO BUENO, POCO TIVIO, KING FRITZ, DOC BAR, SMART LITTLE LENA, SMART CHIC OLENA, DOC PER und TOPSAIL WHIZ. Diese Hengste machten durch unterschiedlichste Hinterlassenschaften von sich reden. So war der unterschätze KING später einer der wichtigsten Pferde in der Zucht, weil er in den richtigen Züchterhänden der drei Brüder HANKINS stetig für besten Nachwuchs sorgte und damit seinen Kaufpreis von nur 800 Dollar mehr als überbot. Die berühmte King-Ranch war später für sehr gute Pferde und eine hervorragende Zucht bekannt. Von hier kamen besonders die Nachkommen des Hengstes LITTLE RICHARD, der hier von 1927 bis 1937 wirkte und mit PEPPY, geboren 1939, einen Vererber hatten der bis in die 60er Jahre kräftige, ausge-glichene und sehr vielseitige Pferde im Gebrauchstyp brachte. Diese dominierten auch die damalige Zuchtszene. Der 1944 geborene POCO BUENO, ein Sohn von KING, galt lange Zeit als eines der bemerkenswertesten Pferde in der Quarter Zucht und vererbte sein Talent als bestes Cutting Horse an seine Nachkommen. Sein Sohn POCO TIVIO war wiederum einer der besten von seinen vielen hervorragenden Söhnen. Nicht zu vergessen sei hier KING FRITZ der auch aus dieser Richtung kam und sich als bestes Pferd im Cutting, Reining und Western Pleasue durch extrem Leistungsbereitschaft und Vielseitigkeit zeigte und natürlich auch als Spitzenvererber auszeichnete. Der berühmteste Quarter Horse Hengst war wohl der im Jahre 1956 geborene DOC BAR, er gewann zwar kein Rennen, war im Reining und Cutting auch kein Star, aber er hinterließ 485 traumhafte Fohlen und wurde mit 36 Jahren auch überdurchschnittlich alt für eine Pferde dieser Rasse. Einer seiner Söhne SMART LILLTE LENA, ein „Miniquarter“ von nur 140 cm Größe, war ein absolutes Leistungspferd, brachte er es doch in drei Jahren Cutting - Karriere zur bis dato zur höchsten Gewinnsumme in der Geschichte der Cutting Horse Association mit 712.000 Dollar. Von diesem Hengst gibt es mittlerweile sogar 5 Klone, aber es ist noch nicht klar ob diese Klone in das Zuchtbuch eingetragen werden. Unter seinen berühmten und hervorragenden Nachkommen ist auch SMART CHIC OLENA, der Cutting - Weltmeister der Quarter Horse Association von 1990.
Das Pferd mit dem zweithöchsten Betrag in dieser Disziplin, mit 500.000 Dollar, war der Hengst DOC PER. Er wurde 1981 geboren und hatte bald als „Kampstier“ seinen Spitznamen weg, da er sich besonders tief ducken konnte und wie ein Stier mit den Hufen scharrte, um das nächste Kalb am Fluchtversuch zu hindern. Als Letzter sei hier noch der Hengst TOPSAIL WHIZ genannt, der Spitzenhengst vom Weltmeister Bob Loomis, dessen Nachkommen mit Sicherheit als sehr gute Pferde zu bezeichnen sind. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass fast alle dieser Hengste Füchse waren. Weiterhin ist auch die Namensgebung der amerikanischen Pferde anders als in Europa üblich, denn hier zeigt der Name, oft etwas irreführend übersetzt, einen für den Züchter aber deutlich zu erkennenden Abstimmungscode an.
Mit der Zucht, dem Renn- und Showzirkus werden in den USA heute Millionen umgesetzt. Dies mag sich zwar gut anhören, doch ist dies nicht der einzige Faktor für den Erfolg dieser Rasse, der vielmehr in deren Einzigartigkeit, Vielfalt und Klasse liegt, dann das Quarter Horse unter-scheidet sich in vielem von andere Rassen.
Die Pferde werden in den verschiedensten Disziplinen auf Turnieren vorgestellt: Diese sind:
1. CUTTING
Hierbei gilt es ohne groß ersichtliche Hilfegebung des Reiters ein Rind von der Herde zu trennen und es erfordert vom Pferd schnelle Sprints und Wendemanöver die es selbstständig ausführen sollte. Dabei ist besonders die Arbeit auf der stark und gut entwickelten Hinterhand dieser Pferde erforderlich und bemerkenswert. Sehr gute Pferde gewinnen solche Manöver sogar gegen maschinelle Versuchsanordnungen.
2. REINING (Reins = Zügel)
Dies sind reine Reitvorführungen mit gut trainierten und fortgeschrittenen Reitern. Hier sieht man die berühmten „Sliding Stops“ = Vollbremsung auf der rutschenden Hinterhand aus dem Galopp bis in Richtung Ziellinie. Weiterhin rasante Wendemanöver und besonders schnelle Galoppantritte. Hier wird das perfekte Reiten also auch das Zusammenspiel von Reiter und Pferde bewertet.
3. WESTERN-PLEASURE (Pleasure = Vergnügen)
Hier werden die Gangarten Schritt, Trab und Galopp in einer Art Dressur gezeigt, dabei wechseln die Gangarten mit Markeraufgaben, d.h. die Pferde müssen sich an bestimmte Stellen rückwärts ausrich-ten, Hinterhandwendungen machen oder an einer bestimmten Stelle wieder angaloppieren. Dies ent-spricht den normalen Alltagsanforderungen eines guten Arbeitspferdes.
4. TRAIL (=Weg oder Pfad)
Dies ist ein reiner Hindernispart den das Pferd munter und aufmerksam und natürlich ohne Fehlen durchlaufen soll. Er gilt als eine Art Geschicklichkeits- und Intelligenztest. Dabei soll deutlich das Mitdenken des Pferdes ersichtlich sein. Bekannt sind hier enge Gatterdurchläufe, die Wippe, knisternde Plastikstreifen auf der Strecke und anderes mehr.

Da diese Aufgaben sehr vielschichtig sind und auch von den unterschiedlichsten Reitern in allen Altersgruppen geritten werden möchten werden dazu auch spezielle Linien und Typen innerhalb der Rasse unterschieden. Es hat sich im Laufe der Zucht auch gezeigt, das be-stimmte Linien auch bestimmte Leistungsvererber oder Reitmerkmalsvererber hervorbringen wie man es auch von anderen Pferderassen kennt, besonders den Lipizzanern bei denen besondere Linien auch besondere Spring-begabungen für die Schule über der Erde bringen.
1. FOUNDATION HORSE oder STOCK TYP
Diese Pferde entsprechen dem alten klassischen Stock Typ am meisten. Es sind mittelschwere bis schwere und gut bemuskelte Pferde im ursprünglichen Arbeitstyp die nicht mehr als 20 % Vollblut in sich führen sollen. Gründerhengst war der Englische Vollblüter THREE BARS, der das Quarter Horse auch am meisten beeinflusste. Größe um 150 cm. Typische Blutlinien sind KING P234, POCO BUENO, WIMPY.
2. COW HORSE oder CUTTING PFERDE
Diese Pferde sind eng mit Typ 1 verwandt. Es sind kräftige, athletische Pferde mit hoher Reaktionsbreite und Speed, besonders viel cow sense und hoher Nervenstärke und eignen sich daher besonders für den Freizeitreiter. Ein echtes Working Cowhorse, das mit seinem enormen Speed ein Rind kontrollieren und abdrängen kann. Es sind die Stars bei den Cutting Wettbewerben. Größe um 150 cm. Blutlinien sind die von DOC BAR, PEPPY SAN und SAN BADGER.
3. REINING PFERDE
Diese Pferde sind etwas kleinere, leichtere und gut durchtrainierte Tiere die ein gutes Galop-piervermögen und eine extreme Wendigkeit aufweisen. Sie kommen meist aus Cow Horse Linien, da sie besonders wendig sein müssen, um den Sliding Stop zu bringen, der ihnen aber oft angeboren ist. Sie lassen sich leicht trainieren und sind die Begleiter für den Reining Part. Größe meist über 150 cm. Typische Blutlinien sind HOLLYWOOD DUN IT und MR GUNSMO-KE.
4. HALTER PFERDE
Diese Pferde sind besonders schöne, korrekte und harmonisch gebaute Tiere die oft in be-sonders schönen mit silber beschlagenen Halftern an der Hand vorgeführt werden. Sie sollen einfach nur „schön“ sein und kommen dem Zuchtziel des Quarter Horses am nächsten. Da sie in den USA meisten nicht geritten werden, sind meist reine Liebhaberpferde und sie werden auch nicht für den Arbeitsdienst Verwendung finden. Größe um 150 cm. Typische Blutlinien sind IMPRESSIVE und SIR QUINCY DAN.
5. PLEASURE PFERDE
Diese Pferde sind besonders feingliedrig, elegant, großrahmig und athletisch, ähnlich wie ein gut bemuskelter Vollblüter oder Anglo Araber. Diese Pferde sollen sich für die verschiedensten Westerndisziplinen, besonders für den Trail oder auch das Horsemanship eignen. Sie entsprechen sehr deutlich einem Sportpferd mit langen Linien und guten Gangarten. Größe meist über 150 cm. Gerade in der Disziplin Pleasure hat in den USA in letzter Zeit eine enorme Spezialisierung stattgefunden. Typische Blutlinien sind ZIPPO PINE BAR und ZIPS CHOCOLATE CHIP.
6. HUNTER PFERDE und HACK PFERDE
Diese Pferde ähneln vielem den Pleasure Pferden, doch haben sie noch mehr Vollbluteinfluss und verfügen über einen sehr raumgreifenden Trab und sie sind oft größer als 165 cm. Oft sind diese Pferde schon fast gänzlich Vollblüter, haben aber dennoch Quarter Horse Papiere. Sie werden meist unter dem englischen Sattel oder als Fahrpferd vor dem Pleasure - Cart vorge-stellt. Die Blut-linien sind den Pleasure Pferden ähnlich, der Unterschied ist der Vollbluteinfluss.
7. RACING PFERDE oder RENNPFERDE
Hier handelt es sich um reine Rennpferde mit dem höchsten Vollblutanteil. Es sind hochspezi-alisierte Kurzstreckenpferde die kräftig bemuskelt sind. Diese Zuchtrichtung bringt wohl für den Züchter das meiste Geld, denn diese Rennen werden in den USA hoch dotiert. So ist das alljähr-liche „ALL AMERICAN FUTURITY STAKES“ in Ruidoso in New Mexiko ein reines Quarter Race und das höchstdotierte Rennen dieser Art auf der Welt. Siegprämie 600 000 Dollar. Dieser Wettbewerb ist offen für zweijährige Quarters. Bis zum Jahre 1972 betrug die Distanz 400 Yards (365,7)m) aber seit 1973 wieder die alte Distanz einer Viertelmeile (402.3 m). Diese Strecke ist unter 22 Sekunden also ca. 20 in/sec. zu laufen. Hier sind die Quarters immer noch schneller als der Vollblüter. Sie können von 0 km/h auf 70 km/h in 3 Sekunden beschleuni-gen. Typische Blutlinien sind DASH FOR CASH und EASY JET.

In den USA erden heute auf den Turnieren 15 verschiedene Klassen ausgetragen bei denen be-sonders Reiningpferde, Cuttingpferde, Pleasure und Halter Pferde, Racingpferde und Champi-onklassen bewertet werden. Dabei werden die größeren Quarters meist für die English - Classes und den Springsport gezüchtet und die kleinen und betont wendigen Pferde für die klassischen Reiterdisziplinen in der Rinderarbeit und für das klassische Cutting. Für das Western Pleasure und Western Riding braucht man wiederum Pferde mit guten ausbalancierten Gängen und für das Reining ein Pferd mit einer schnellen, kräftigen und wendigen Hinterhand. Alle diese Anforderungen sind in dieser Rasse zu finden. Das Exterieur und das Interieur des Quarter Horse unterscheiden sich auch grundsätzlich von anderen bekannten Reitpferderassen. Besonders zu erwähnen sei hier die rassetypische teilweise extrem ausgebildete Nachhandmuskulatur, die hohe Antrittsgeschwindigkeit, die enorme Wendigkeit und der gute Charakter verbunden mit einer angeborenen Intelligenz und natürlich nicht zu vergessen dem berühmten „cow sense“ = „Kuhverstand“. Weiterhin sind die Farben sehr exotisch, wobei man keine Schecken einträgt. Diese werden als Paint Horse registriert, obwohl einige dieser Schecken in der Vergangenheit auch nachhaltigen Einfluss in der Quarter Horse Zucht hatten, bevor sich die einfarbigen von den bunten trennten. In der Zucht der Paints werden heute oft echte einfarbige Quarter Horse zur Blutauffrischung einge¬setzt. Auch bei den Quarter Horses gibt es heute nicht eine Linie in der keine „crop outs“ (das sind zufällige farbige Nachkommen aus einfarbigen Eltern) vorkommen. Im Gegensatz dazu gibt es noch die Breeding Stock Paint Horses (Solid Paint Horses). Dies betrifft Pferde die als Paint Horse eher zu wenig Weiß mitbekommen haben, also fast einfarbig sein können. Daher kann es nicht in das Paint Horse und auch nicht in das Quarter Horse Zuchtregister eingetragen werden und kommt daher in die BREEDING STOCK REGISTRY und erhält von dort auch seine Papiere. In der Zucht werden diese Pferde aber gleichrangig behandelt.
Das Quarter Horse ist ein gut proportioniertes, von Muskeln strotzendes, kompaktes Warmblutpferd. Verhältnismäßig schwer aber leicht und wendig. Relativ breiter, nicht sehr großer, edler bis unedler kurzer Kopf. Breite Stirn. Kleine Nasen - Maulpartie. Die Maulspalte ist kurz und die Lippen sind straff und gut geschlossen. Die Schneidezähne des Ober- und Unterkiefers treffen in ihrer Zangenform genau aufeinander. Die Nüstern sind groß, sensibe1 und stark erweite-rungsfähig. Im Profil ähne1t der Kopf einem Dreieck, besonders durch die starke Verjüngung zur Nasen- und Maulpartie. Die Backenknochen stehen weit auseinander. Die Ohren stehen weit auseinander und sind recht klein (Fuchsohren). Die Augen sind freundlich und munter und stehen auch weit auseinander und spiegeln die Intelligenz des Quarters wieder. Kenner können schon von der Bemuskelung des Kopfes auf den Gesamtzustand des Pferdes schließen. Der Hals ist kräftig, gut angesetzt und Verhältnismäßig kurz. Er ist in einem Winkel von 45 Grad zum Kopf angesetzt gibt genügend Ganaschenfreiheit und ist ausreichend lang. Durch diese Halsform kann das Quarter mit korrekter Kopfform arbeiten ohne seine Atmung zu beeinträchtigen. Ein zu hoher Aufsatz und ein breiter und massiger Hals sind unerwünscht. Die Brust ist breit und muskulös und gut mit der Schulter verbunden. Die Schulter ist schräg, lang und gut bemuskelt. Sie ermöglicht dem Pferd einen raumgreifenden Schritt. Der Widerrist ist deutlich markiert, aber nicht zu hoch. Er hat in etwa die Höhe der Kruppe. Der Rücken ist tragstark, hat eine gute Sattellage und ist ein typischer Reitpferderücken. Die Verbindung zur Kruppe ist sehr gut. Die Lendenpartie ist sehr solide und kraftvoll bemuskelt. Der Rumpf ist tief. Die Rippenwölbung gut und ausgeprägt. Die Unterlinie des Körpers ist länger als die Ober-linie des Körpers, dabei soll die Unterlinie in der Flanke aber nicht aufgezogen sein. Die Kruppe ist kompakt und leicht abgeschlagen, breit und tief und sehr stark bemuskelt. Sie ist lang und fällt zum Schweif hin schräg ab. Die starke Bemuskelung der Kruppe geht auch in die hinteren Gliedmaßen über. Die Gliedmaßen sind sehr korrekt und trocken. Sie sind vom Oberteil bis in die Hufe ohne Makel. Wie schon gesagt geht die starke Bemuskelung der Kruppe bis in das Kniegelenk (stifle), weiter den Wadenmuskel (gaskin) oberhalb des Sprunggelenkes. Dieser sollte auch an der Beininnenseite gut ausgeprägt sein. Das Kniegelenk sitzt recht tief und zeigt die besonders ausgeprägte Bemuskelung. Von hinten gesehen ist dies die breiteste Stelle des Pferdes. Das Sprunggelenk ist breit, tief und trocken und tief angesetzt. Die Verbindung zu den Sehnen und Muskeln des Unter¬schenkels ist gut. Es wirkt wie ein Scharnier das nur einen Spielraum lässt, den nach vorne, vorwärts. Die Röhren sind kurz und stehen senkrecht, durch das tiefe Vorderfußwurzel- und Sprunggelenk, erscheinen von der Seite gesehen eher breit. Die Sehnen treten markant hervor Das Fesselgelenk ist gut ausgeprägt und stark. Die Fesseln sollten nicht zu steil stehen. Die Hufe sind länglich, weit, offen und von ausgezeich¬neter Härte und zäher Beschaffenheit. Die Größe des Quarters variiert noch heute ein wenig. So sind die Pferde zwischen 145 cm bis 165 cm m groß, je nach Typ oder Linie. Das Gewicht liegt bei ca. 450 kg bis 650 kg auch hier je nach Typ oder Linie. Die meisten Quarters sind Füchse in allen seinen Schattiertangen, weiter folgen verschiedene Braune. Heute ist die Farbenvielfalt größer geworden und es finden sich auch folgende anerkannte Farben: Black (Rappe), Blue Roan (schwarz mit Stichelhaar), Grullo, Bay Roan (braun mit Stichelhaar), Red Roan (Fuchs mit Sti-chelhaar), Chestnut (Schweißfuchs), Red Dun (Fuchsfalbe) Dun (Falbe mit Aalstich), Palomino (Isabell), Gray (Schimmel), Buckskin (Falbe ohne Aalstrich), Cremello (Weißisabell) White (Weißgeborener) und Perlino (Cremellos oder Weißgeborene mit dunklem Langhaar).
Pferde die aussehen wie Pintos, Appaloosas, Albinos oder Paints werden nicht in das Zuchtre-gister eingetragen. Doch weil in der Quarter - Zucht oft mit farbigeren Pferden, besonders Schecken, zu rechnen ist, werden die gescheckten Quarters, die Paints, gesondert eingetragen.
Das Quarter Horse ist intelligent, gehorsam, sanftmütig, anspruchslos, charakterlich ausgeli-chen, weiterhin weist es den typischen „cow sense“ (Kuhverstand) aus mit der es in der Lage ist vorzüglich mit Rindern zu arbeiten, d. h. vor allem Um- und Abtrieb von Jungtieren aus einer Herde. Das Pferd hat die besten Reiteigenschaften, ist schnell und wendig und hat eine hohe Antrittsgeschwindigkeit. Seine Anspruchslosigkeit, sein Charakter und seine Reiteigenschaften machen es zu einem der begehrtesten Pferde der Welt.
Auch die Gangmechanik des Quarters ist anders als bei europäischen Reitpferden. Warmblüter sollen meist spektakulär marschieren, doch das Quarter soll lange Distanzen für den Reiter möglichst angenehm überwinden. Deshalb gibt es hier die Gangarten Jog, ein Trab bei dem die Schwebephase und der Wurf des Reiters fehlen, und der Lope, ein langsamer und kontrollierter Galopp. Um der extremen Langsamkeit der Lektionen im Pleasure zu entgehen wurde das Reg-lement in Richtung europäische Reitweise entwickelt und die Pferde müssen auch einen „Jog with forward motion“ also einen schnelleren Jog zeigen der unserer Trabverstärkung entspricht. Ähnlich ist es beim Lope der mit der gleichen Zusatzbezeichnung, der hier einen leicht vor-wärtsdrängenden Galopp zeigen soll. Quarters eignen sich auch für bedingt für höhere Dres-surlektionen hier muss aber der speziellen Gangmechanik Rechnung getragen werden. Auch als Springpferd bis A oder L-Niveau sind diese Pferde bei entsprechendem Training zu verwen-den.
Neben den Sport- und Rennveranstaltungen findet man die Quarters heute bei Schaurodeover-anstaltungen. Diese Rodeos sind zu waren Volksfesten geworden und zeigen gleichermaßen die Qualitäten von Reiter und Pferd und die Ergebnisse guter und auf Vertrauensbasis aufgebauter Ausbildung der Pferde. Weiterhin rühmen Hobbyreiter diese Pferderasse, denn auf keinem an-deren Pferd fühle man sich als Anfänger besser, so heißt es. Aus dem Quarter Horse entwickel-ten sich u. a. zwei weitere Rassen: das Canadian Cutting Horse (ist etwas leichter) und die Rassegruppe des farb

nach oben

Bildergallery zur Pferderasse