Infos zu (ROCKY%20MOUNTAIN%20HORSE%20(ROCKY,%20ROCKY%20MOUNTAIN%20SADDLE%20HORSE,%20ROCKY%20MOUNTAIN%20PONY))


Rassenname:
ROCKY MOUNTAIN HORSE (ROCKY, ROCKY MOUNTAIN SADDLE HORSE, ROCKY MOUNTAIN PONY)

Zuchtland:
USA

Zuchtgebiet:
Kentucky

Besonderheiten:
Name vom Lebensraum ihrer Ahnen, viele Silber Dapples, ein Hengst als Stempelhengst der Rasse

Größe:
148 cm bis 162 cm

Gruppe:
Gangpferderasse

Blut:
Warmblut

Kentucky – der amerikanische Pferdestaat. Dieser Bundesstaat ist die Heimat einzigartiger Pferderassen, von denen nebst dem Englischen Vollblut die Gruppe der Mountain Horses, das American Saddlebred Horse und das Tennessee Walking Horse die bekanntesten sind. Der Staat aus dem der große Amerikaner ABRAHAM LINCOLN (1806-1865) stammt und der durch seinen Whiskey berühmt wurde. Wobei auch noch anzumerken ist, dass aus Kentucky mehr Kentucky Bourbon Whiskey stammt, als Jack Daniels Whiskey aus dem bekannteren Tennessee. Dieser Staat wurde im Jahre 1792 der 15. Staat der USA und seine Hauptstadt ist die im zentralen Osten liegende Stadt Frankfort. Er liegt im Mittleren Osten der USA und wird im Norden von Indiana und Ohio, im Osten von Virginia und North Carolina im Süden von Tennessee und im Westen von Missouri und Arkansas eingeschlossen. Größere und bekanntere Städte sind Lexington, Louisville und Richmond. Kennzeichnend für diesen Bundesstaat sind die großen Wälder (58 %) und die weiten grünen Ebenen mit den weißen Zäunen der Pferderanches, wie sie aus vielen Filmen bekannt sind. Im Süden befinden sich die westlichen Appalachen (Daniel Boone Parkaway) in denen sich DANIEL BOONE herumtrieb, die Täler des Cumberlands und des Licking und im Westen der Tennessee River. Auch ein Nationalpark, der Mammoth Cave ist hier zu finden. Landwirtschaftliche Produkte sind der Tabak, der Mais und Soja.
Für Pferdefreunde bilden aber Lexington, die Hauptstadt der Bluegrass-Region und die „Pferdehauptstadt der Welt“, den absoluten Knaller. Diese Stadt und die gesamte Umgebung hat wohl die´ höchste Gestütsdichte der Welt. Am bekanntesten ist hier der wohl weltweit einzigartige KENTUCKY HORSE PARK, eine Art Museum mit lebenden Akteuren, den Pferden. Das Land, der Park und seine zahlreichen Besitzer blicken auf eine über 200 Jahre alte Geschichte zurück. Seit 1972 ist der Park durch den Verkauf von MARY EDWARDS (dann Mrs. SHERMAN JENNEY) an dem Commonwealth im Besitz des Landes und seit 1978 auch der Öffentlichkeit zugänglich. Das Besondere sind die hier gezeigten Pferde von über 40 Rassen aus aller Welt von Achal Tekkiner über Berber, Exmoor Ponys, Haflinger, Hannoveraner, Lipizzaner bis hin zu den meisten amerikanischen Rassen.
Diese Pferde kommen nicht, wie immer wieder angenommen, aus den Rocks, wie ihr Name sagt, sondern aus dem Bundesstatt Kentucky. Das Rock Mountain Horste ist noch eine verhältnismäßig junge Rasse und geht, ähnlich wie das Morgan Horse, auf einen Hengst zurück der die Anfänge der Zucht sehr prägte. Die genaue Herkunft dieses Hengstes und der anderen Pferde im Zuchtgebiet ist nicht genau bekannt. Doch sicher ist die Verwandtschaft mit den Pferden, welche die Einwanderer mit nach Amerika brachten, nur mit dem einen Unterschied, dass sie nicht oder weniger mit Edelblut in Berührung kamen, was auch ihre geringere Größe und der teilweise etwas ponyähnliche Körperbau zeigen. Wahrscheinlich gehen sie auf die kleinen englischen Galloways und die dem Isländer ähnlichen Hobby Ponys zurück, die von den Engländern nach Nordamerika gebracht wurden. Diese kleinen Pferde waren natürliche Tölter und Passgänger und daher bequem zu reiten, aber oft doch zu klein um sich weiter zu verbreiten. Sie wurden später durch einzelne spanisch geprägte Pferde und andere Rassen beeinflusst, die im Laufe der Zeit mit durchreisenden Einwanderern das Land in Richtung Westen durchquerten und lebten teilweise auch wild. So entwickelte sich ein lokaler Landschlag von mittelgroßen Passgängern mit spanischem Einschlag im Habitus eines Mustangs.
Um die Jahrhundertwende lebte auf den Farmen in den Bergen der Appalachen und priva-
ten Höfen Ostkentuckys ein mittelgroßer Landschlag von Pferden mit einer angeborenen Gang - Veranlagung, die dazu auch noch einen sehr angenehmen Charakter hatten. Diese Pferde eigneten sich für alles, was man mit einem Pferd so machen kann. Seine Einsatzmöglichkeiten gingen von Arbeiten auf dem Feld vor dem Pflug, als Reittier der Kinder bis hin zum Wagenpferd für die sonntägliche Fahrt in die Kirche. Ein Allroundpferd für die ländliche Gegend. Da sich diese Pferde zudem als sehr gesund und robust erwiesen, war auch kein Stall nötig und sie kamen meist auch im Winter mit einem Offenstall oder wenig Schutz aus. Doch in ihrer Erscheinung waren sie sehr uneinheitlich, da sie nicht speziell gezüchtet wurden und es kein gemeinsames Zuchtziel gab.
Das änderte sich aber gegen Mitte des letzten Jahrhunderts auf der Farm eines gewissen SAM TUTTLE, der mit seinen Pferden einen Reitstall betrieb, um Touristen und Besucher zu Pferd durch die Wälder und Berge des Natural Bridge State Park zu führen. Seine Pferde waren weithin bekannt für ihre Zuverlässigkeit, Trittsicherheit und Bequemlichkeit beim Reiten. Besonders der Hengst OLD TOBE war bei seinen Kunden beliebt. Dieser Hengst war trotz seines Einsatzes in der Zucht von angenehmem und ruhigem Charakter und zeichnete sich durch einen weichen und gleichmäßigen Gang aus. Bis zum Alter von 37 Jahren arbeitete er als Reit- und Zuchtpferd auf der Farm von Sam Tuttle. Schon sehr früh erkannte sein Besitzer die Klasse dieses Hengstes und ließ seine Stuten von ihm decken. OLD TOBE vererbte seine Eigenschaften an alle Nachkommen weiter und bald hatte sein Züchter das perfekte Pferd für seine Farm. Noch heute gehen die meisten Rocky Mountain Pferde auf diesen Hengst zurück. OLD TOBE hatte 5 hervorragende Söhne die Linien begründeten und jeder von ihnen prägte auf unterschiedliche Weise die weitere Zucht dieser Pferde. Dies waren:
1. KILBURN’S CHOCOLATE SUNDOWN
Dieser kräftige Hengst, auch unter dem Namen „Big Daddy“ bekannt, war ein Stempel-
hengst dieser Rasse. Sein Fell war von wunderschöner schokobrauner Farbe und sein Langhaar war etwas heller als seine Körperfarbe. Er hinterließ über 600 wertvolle Nachkom-
men und trug daher wesentlich zum Erhalt der Rasse bei. Neben seiner Schönheit und Freundlichkeit gegenüber den Menschen zeigte dieser Hengst sehr reine Gänge die genau dem Zuchtziel seines Züchters SAM TUTTLE entsprachen. Diese Veranlagungen vererbte er auch sicher weiter. Zu seinen Söhnen zählen JOHNSON TOBY’S, NUNTIUS, DAN’S DUSTY ACTION, CHOCO und NUNTIUS.
2. SEWELL’S SAM
Dieser Hengst war eine Schönheit, denn sein Fell war von einer wunderschönen dunklen Schokoladenfarbe und sein Langhaar weiß. Sein starker Körperbau ergänzte sich sehr gut zu der tollen Farbe und seinem freundlichen und guten Charakter. Alle diese Eigenschaften gab er auch an seine Nachkommen weiter. Zu diesen zählen BUDDY ROES, TOCO SAM, SAM I AM und BROKEN BONES SAM’SON. Nachkommen aus der Verbindung der Linien KILBURN’S
CHOCOLATE SUNDOWN und SEWELL’S SAM gelten in den USA als „Golden Cross“.
3. MAPLE’S SQUIRREL
Dieser, im Jahre 1973 geborene, Hengst bestach durch seine guten und weichen Gänge, sein Trittsicherheit und seine Geländesicherheit. Er war ein gut gebauter und kräftiger
Hengst von schwarzer Farbe und hatte auch schwarzes Langhaar. Mit diesem Pferd konnte jedes Kind und jeder Reiter sicher in die Berge reiten. Bekannt ist ein Bild von ihm, wo er 5 Kinder auf dem Rücken trägt und dies ohne Halfter, Sattel und weiteres Zubehör. Dieser Hengst war tatsächlich in der Lage sich auf seine Reiter einzustellen und wusste genau wann er aufpassen musste und wann nicht. An seine Nachkommen vererbte er die bequemen Gänge und sein gutes Wesen weiter.
4. SAM CLEMENS TIM
Dieser schicke Hengst war ein besonders großes Exemplar dieser Rasse und hatte eine dunkle Schokofarbe mit einer hellen Mähne. Obwohl dieser Pferd nie auf Ausstellungen
oder Veranstaltungen zu sehen war wurde er trotzdem schnell bei den Züchtern in gesamt
Kentucky bekannt, meistens über Mundpropaganda. Neben seiner tollen Farbe und Größe vererbte er auch einen guten Charakter, gute Gangarten und besonders schöne Köpfe. Zu seinen Nachkommen zählen BLUE RAIN, NICK, JIM’S JAYWALKER, DIANA’S BLUE STAR und JUBAL T.
5. YANKEE
Dieser Hengst war der letzte und größte Sohn von OLD TOBE. Er war von brauner Farbe mit ebensolchem Langhaar und hatte eine Größe von 160 cm. Er wirkte besonders nach dem Tod seines Vaters als Deckhengst bei SAM TUTTLE. Seine Nachkommen bekamen von ihm viel Rahmen, einen guten Körperbau und ein freundliches Wesen. Einer seinen bekann-
testen Nachkommen ist der Hengst YANKEE CLIPPER.
Bekannt waren die Pferde aber noch lange nicht und sie waren sogar kurz vor dem Ausster-
ben und es sollte noch einige Jahre dauern, bis eine Zuchtorganisation gegründet wurde. Im Jahre 1986 war es soweit: die ROCKY MOUNTAIN HORSE ASSOCIATION (RMHA) wurde als dritte Zuchtorganisation einer Pferderasse in Kentucky gegründet. Im ersten Jahr konnten daher auch nur 36 reinrassige Pferde in das Stutbuch eingetragen werden. Wenig später waren es schon rund 300 dieser Pferde. Bis heute ist deren Zahl auf rund 13 000 ange-
wachsen. Diese Zuchtorganisation hat sich strenge und kritische Standards auferlegt, um
die Rasse zu erhalten und das Zuchtziel weiter zu verfolgen.
Den Anfang machten schon 1891 die Züchter der American Saddlebred Horses, mit der gleichnamigen Association, denen im Jahre 1935 die der Tennesse Walking Horses mit gleicher Association folgten. Im Jahre 1989 gründeten die zwei weiteren Mountain Horse Rassen ihre Zuchtverbände, die MOUNTAIN PLEASURE HORSE ASSOCIATION und die KENTUCKY MOUNTAIN SADDLE HORSE ASSOCIATION. In den letzten Jahren sind diese Pferde in den USA immer bekannter geworden und sind derzeit die am schnellsten wachsenden Rassen. Daher war die Gründung einer Zuchtvereinigung notwendig, um die Vorzüge und Eigenschaften der Rasse zu erhalten und einen Zuchtstandard zu entwickeln. Da es noch zwei weitere Rassen gibt, die eng mit dem Rocky verwandt sind und auch ihre Vorzüge haben, entschloss man sich im Jahre 2000 die UNITED MOUNTAIN HORSE ASSOCIATION zu gründen. Diese Vereinigung bündelt organisatorische Angelegenheiten rund um die drei Mountain Rassen, führt Ausstellungen, Bewertungen und Wettkämpfe durch und sichert die Identität jeder Rasse. 2002 wurde ein regionales Zuchtprogramm für 7 Zuchtregionen entwickelt und 2006 auf 11 ausgeweitet, die jeweils einen eigenen Zucht-repräsentanten haben. Diese Vereinigung sieht sich auch als Ansprechpartner und Helfer, um Züchtern, Käufern und Besitzern von „Mounties“ bei Problemen zu helfen und der wachsenden Zucht und der großen Nachfrage nach diesen Pferden gerecht zu werden.
Heute ist auch diese Pferderasse in den USA leider auch eine Moderasse geworden und es erfolgt eine Selektion auf Farbe und spektakuläre Gänge. Obwohl dies wohl nicht im Sinne einen jeden Züchters ist, hat diese Erscheinung doch wesentlich zum Erhalt der Rasse und dem Anstieg des Bekanntheitsgrades beigetragen.
Das Rocky Mountain Horse ist ein mittelgroßes Pferd das die Vorzüge einiger alter Pferde-
rassen in sich vereint: Das Gangvermögen kleiner europäischer Passgänger, die Linien eines spanischen Pferdes und die Konstitution eines Mustangs. Insgesamt ein edles Pferd mit einem harmonischen Körperbau. Der Kopf hat eine gerade Nasenlinie, kann etwas lang sein und zeigt große ausdrucksvolle Augen und kleine gut geformte Ohren. Der Hals ist gut aufgesetzt und kräftig, die Brust breit und geräumig und die Schulter zeigt einen 45 Grad Winkel. Der Widerrist ist nur leicht ausgeprägt, der eher kurze Rücken endet mit einer kräftigen Kruppe mit tiefem Schweifansatz. Die Gliedmaßen sind sehr korrekt, kräftig und trocken und haben harte und gesunde Hufe. Die Farbe der Rockys variiert von einem schönen schokobraun über dunkelbraun bis hin zu schwarz und den Silver Dapples, die eine hell- bis mittelbraune Grundhaarfarbe mit silberweißem Langhaar haben. Das Lang-
haar ist sehr üppig und fein. Ein deutliches Rassemerkmal ist dessen Färbung, denn ver-
bunden mit der Schokofarbe ist das Haar oft mit rötlichen Strähnen versehen oder es finden sich rötliche Spitzen. Das Fell dieser Pferde ist im Sommer sehr fein und wird im Winter
sehr dicht. Dabei zeigen viele Pferde auch noch eine besonders schöne Edelfleckenzeich-nung. Schimmel und Schecken sind nicht erlaubt. Es sind nur kleine weiße Abzeichen am Kopf und den Gliedmaßen erlaubt. Die Größe liegt zwischen 148 cm und 162 cm. Die Rasse hat somit die größte Beschränkung bezüglich ihrer Größe. Die Pferde zeichnen sich durch einen sehr angenehmen, ruhigen und menschenbezogene Charakter aus und verbinden dies mit Robustheit, Gesundheit und Genügsamkeit. Besonders hervorzuheben ist auch die „Coolness“ dieser Pferde, da sie nicht hektisch reagieren, wenn sich ein Fohlen mal etwas weiter entfernt oder der Rest der Herde weg ist – dann läuft man da mal hin oder hinterher, aber nicht hektisch oder im panischen Galopp.
Neben diesen Eigenschaften haben diese Pferde die natürliche Veranlagung zum Tölt, mit der typischen 4 Takt-Schrittfolge hinten links, vorne links, hinten rechts und vorne rechts, bei der auch ein deutlicher Viertakt zu hören sein soll. Der Tölt gilt, wie auch bei den beiden anderen Mountys, als Rassemerkmal und Zuchtkriterium. Aufgrund all dieser Merkmale und Besonderheiten sind die Rockys eine ideale Alternative zu den bekannteren Rassen wie dem Isländer oder dem Aegidienberger.
Neben dem Rocky Mountain Horse gibt es noch ähnliche Rassen. Hier die Unterscheide:
1. MOUNTAIN PLEASURE HORSE
Diese Rasse ist eindeutig die älteste der drei Rassen und ist über 160 Jahre alt. Der Zuchtverein wurde aber erst im Jahre 1989 gegründet. Ein wichtiges Zuchtkriterium ist hier, wie bei allen Mountain Rassen, der Gang dieser Pferde, der angeboren ist und ein klarer Viertakt sein soll, den das Pferd leicht versammelt und ausgeglichen zeigen muss. Bei den Mountain Pleasure Pferden verfügen weniger als 17 % über das Silver Dapples Gen des Hengstes OLD TOBE von Sam TUTTLE, das bei allen Mountain Horses mit dieser Farbe zu einer vererbten Augenkrankheit führen kann, als Resultat einer zu strengen Inzucht auf Farbe. Zuchtorganisation ist hier die MOUNTAIN PLEASURE HORSE ASSOCIATION (MPHA) in Wellington in Kentucky. Bis vor kurzem kamen noch alle Pferde in das Zuchtbuch die diesen Kriterien entsprachen und auch die Größe war sehr unterschiedlich. Dies ist nun nicht mehr so, denn seit einiger Zeit ist das Zuchtbuch geschlossen und es kommen nur noch Pferde hinein die einen Gentest bei der Universität von Kentucky bestanden haben und somit als rasserein und ASD (AA)-frei (Faktor für die erbliche Augenkrankheit) sind. Erst dann erhalten diese Pferde ihre Papiere. Die Farbe ist nicht unbedingt ein Zuchtkriterium, doch kommen hier viele schokobraune, silver dapples und ähnliche Farben vor. Es gibt keine Größenbeschränkung.
1.1. SPOTTED MOUNTAIN HORSE
Da sich bei den Mountain Pleasure Horse auch viele andere Pferdefarben und neuerdings auch Schecken die finden, wurde diese Unterabteilung gegründet in der man die bunten
Pferde eintragen kann.
Der Unterschied zu den Kentucky Mountains wiederum ist die Art und Weise der Registrie-
rung, denn bei den Kentuckys können auch kleinere Pferde eingetragen werden, da es hier eine Sektion A und B gibt. In den USA ist es üblich, dass man seine Pferde in mehreren Zuchtregistern registrieren kann.
2. KENTUCKY MOUNTAIN SADDLE HORSE (KENTUCKYS)
Die Kentuckys sind die jüngste Rasse, deren Zuchtverein auch 1989 gegründet wurde. Diese Rasse ist in zwei Sektionen, A und B, aufgeteilt und die Pferde können somit von 112 cm bis 165 cm eingetragen werden. Die Zucht ist erst seit 1989 anerkannt und die Pferde werden in der KENTUCKY MOUNTAIN SADDLE HORSE ASSOCIATION (KMSHA) in Irvine, Kentucky registriert. Bis 1998 war auch hier das Zuchtbuch noch offen und seit 1999 können nur Pferde mit einem Gentest auf Abstammung und dem Augentest ASD (AA) frei eingetragen werden.
Der Unterschied zu den Rockys und den Mountain Pleasures sind hier die Größeneintra-gung und die Genetik.
3. ROCKY MOUNTAIN HORSE
Die Rockys sind zwar nicht ganz so alt wie die Mountains, ihr Zuchtverband wurde jedoch bereits im Jahre 1986 gegründet. Ein wichtiges Zuchtkriterium ist auch hier der angeborene Gang dieser Pferde, der ein klarer Viertaktgang sein soll, den das Pferd leicht versammelt und ausgeglichen zeigen muss. Bei den Rockys sind mehr als 17 % mit dem Silver Dapples Gen des Hengstes OLD TOBE von Sam TUTTLES versehen, das bei allen Mountain Horses mit dieser Farbe zu einer vererbten Augenkrankheit führen kann, da viele Pferde dieser Rasse von ihm abstammen. Dies ist auch wieder ein Resultat einer zu strengen Inzucht auf
Farbe in früheren Jahren, doch man ist in letzter Zeit sehr bestrebt dieses Gen auszuschal-
ten und mit einem Gentest aus der Zucht herauszufiltern. Zuchtorganisation ist hier die
ROCKY MOUNTAIN HORSE ASSOCIATION (RMHA) in Kentucky. Weiterhin gibt es bei den
Rockys eine Größenbeschränkung auf maximal 162 cm Widerristhöhe. Hier werden schoko-
braune Pferde bevorzugt, doch auch alle anderen Farben - außer Schimmel und Schecken - sind in der Zucht. Die Größe und die Genetik sind die Hauptunterschiede zum Mountain Pleasure Horse und zum Kentucky.

Zum Schluss sei noch einmal angemerkt das die mehr oder weniger erblich bedingte Augen-erkrankung ASD (Anterior Segment Dysgenesie) der Mountys stets mit der Silver Dapples Farb - Vererbung zusammenhängt und daher auch bei anderen Rassen und Pferden mit dieser Farbe auftreten. Diese Augenerkrankung ist ein Defekt in der Entwicklung des Pferdeauges und die Pferde könnten daher in zunehmendem Alter schlechter sehen. Es sind auch nur ca. 2,5 % der Rasse von dieser Erkrankung beeinflusst. Da bei den Mountys aber viel Inzucht betrieben wurde tritt oder besser gesagt trat diese Erkrankung öfters auf. Bei guten Züchtern kann man sicher sein, dass man ASD freie Pferde findet, besonders auch weil es nun diesen Test auf ihn gibt und man nur solch getestete Pferde kaufen sollte.
In Deutschland sind diese Pferde auch vereinzelt vertreten. Einem gekörten Deckhengst und mehreren Zuchtstuten und deren Nachwuchs stehen in Frankreich nahe der deutschen Grenze.

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