Infos zu (RUSSISCHER%20TRABER%20(METIS%20TRABER))


Rassenname:
RUSSISCHER TRABER (METIS TRABER)

Zuchtland:
Russland

Zuchtgebiet:
Ganzes Land und angrenzende Republiken

Besonderheiten:
Gelungene Kombination von russischen und amerikanischen Trabern, 3 Typen

Größe:
160 cm bis 165 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Traber

Der Russische Traber oder auch Metis Traber, vom französischen „le mètis = Kreuzungspo-dukt“, ist eine Weiterentwicklung des Orlow Trabers. Gezüchtet werden diese Traber in ganz Russland mit Zuchtinseln im Omsker Gebiet (ca. 68 % aller dortigen Pferde) im Tjumener Gebiet (ca. 40% aller dortigen Pferde) und im Uljanowsker Gebiet (ca. 38 % aller dortigen Pferde). Bekannte Gestüte sind oder waren Alexandrowsk bei Orlow, Lawrowka bei Tambow, Elansk bei Saratow, Uljask in Baschkirien und Dubrowsk an der Poltawa.
Diese Traberrasse entstand zu Anfang des 19. Jh. als der Amerikanische Traber drohte, dem Orlow-Traber immer mehr Konkurrenz zu manchen. Man kreuzte daher beide Rassen. Dies geschah zum ersten Mal im Jahre 1893 (1894) im Gestüt von S.. M. Golocyn. Im Jahre 1901 lief das ers¬te Kreuzungsprodukt, die Stute KLEOPATRA (geb. 1894) auf der Rennbahn in Mos-kau. Sie brachte über die Distanz von 1 600 m eine Zeit von 2.17 ¾. Bis zu Beginn des ersten Weltkrieges wurden dann 156 Hengste und 220 Stuten des Amerikanischen Trabers in die da-malige UdSSR importiert. Bis 1926 war der Import abgeschlossen. Doch da die importierten Pferde meist mittelmäßig und ungeprüft waren konnten sie in der damaligen Sowjetunion keinen besonderen Fortschritt bringen. So ging in der Zucht vor allem die Größe und die Korrektheit der Pfer¬de zurück. Manche Tiere hatten eine Größe con 155 cm und zeigten ein Exterieur, ähnlich einem Rennpferd. Befriedigende Nachkommenschaften bildeten erst die Hengste: GENERAL FOREST (2.08), BOB DOUGLAS (2.04 1/2) und der Weltrekordhalter CRESZEUS (2.02 1/2) Ein gutes Exterieur vererbten die Hengste: ALWIN MOLODOJ, IRIS und ZAMYSEL. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die Importe einge¬stellt und es erfolgte eine strenge Selektionen auf¬grund härtester Leistungsprüfungen und eine Homogenisierung nach Exterieureigenschaften. Man verpaarte, die bis zu dieser Zeit entstandenen Kreuzungsprodukte und kreuzte diese wiederum mit den bewährten Orlow-Trabern. Ab 1930 importierte man wieder neue ame¬rikanische Traber, die als Verbesserungshengste einge¬setzt werden sollten. Man achtete bei den nun im¬portierten Hengsten auf die Rennleistung, großen Wuchs, massive Körperformen und korrektes Exterieur. Aus diesen Importen stammen folgende Hengste, die auch einen nachhaltigen Einfluss auf die Zucht hatten: ALOJSHA (2.11),GUY BINGEN (2.12,4), BARON RODGERS (2,09,0), PASS ROS (2.14,2), ALVIN (2.11,9), WILBURN M (2.23,5) und QUARTER KAYSIN (2.14,2). Diese Hengste bildeten gemeinsam mit den Hengsten GENERAL FOREST und BOB DOUGLAS die männliche Ausgangs¬basis für die Zucht des neuen Trabers. Im Jahre 1949 wurde die Rasse als solche anerkannt. Heute gibt es in Russland über 25 000 reinrassige Stuten. Etwa 8O % der Beschäler und Stuten gehen auf die fol¬genden sechs Hauptblutlinien zurück: ALOJSHA über PODAROK, GIL’ DEEC, ZAMORSKOJE CHUDO – KUZBAS, TALANTLIVJ, NALIM – ORIGINAL und TREPET. Weitere Importe erfolgten in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Russische Traber ist zwar heute schneller als der Orlow- Traber doch immer noch langsamer als der Ameri¬kanische Traber. Der Trabrennsport erfreut sich, nach¬ wie vor größter Beliebtheit in Russland und so haben die Traberrassen eine gute Zukunft in diesem Pferdefreundlichen Land.
Insgesamt ist der Russe eleganter und leichter als der Orlow- Traber. Angestrebt wird ein Traber der schneller und trockener als der Orlow- Traber und größer und kräfti¬ger als der amerikanische Traber ist. Der Russische Traber wird in drei Typen gezüchtet:
1. Der Arbeits- und Wagenpferd Typ
Es sind die kräftigsten und kleinsten Traber.
2. Der Reit- und Wagentyp
Diese Tiere sind recht elegant und nobel und besitzen gute Reiteigenschaften
3. Der Renntyp
Diese Pferde sind die größten und schnellsten Vertreter der Rasse.
Alle Typen unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Größe und das Kaliber, sowie die Veranlagung zum Rennsport. Der Kopf ist leicht mit geradem oder leicht geramsten Profil. Der lange und gerade Hals geht in einen deutlich markierten und hohen Widerrist über. Die Schul-ter ist lang und schräg gestellt und die Brust mit guter Tiefe. Der Rücken ist gerade, manch-mal etwas zu weich, doch ist die Oberlinie insgesamt sehr gut. Die Kruppe ist muskulös und leicht abfallend. Die trockenen, stabilen Gliedmaßen haben lange Oberarme, kurze Röhren, oft etwas eingeschnürten Gelenke und klare Sehnen. Manchmal neigen die Pferde zu Säbelbei-nigkeit, Kuhhessigkeit und mangelhaften Sprunggelenken. Die Traber sind meistens schwarz, dunkelbraun oder braun, eine Erbe des Amerikaners, seltener sind Füchse, Schimmel und Hellbraune. Die Größe liegt bei ca. 160 cm bis 165 cm. Der Russische Traber hat eine kräftige Konstitution, ist sehr trocken, hart und ausdauernd. Er hat ein energisches, lebhaftes Tem-perament und einen guten Charakter und besitzt einen fördernden, rasanten Trab und einige Linien zeigen eine Veranlagung zum Passgang, auch wieder ein Erbe des Amerikaners.

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