Infos zu (ACHAL%20TEKKINER%20(ACHALTEKINER,%20ACHALTEKINSKER,%20ACHALTEKE))


Rassenname:
ACHAL TEKKINER (ACHALTEKINER, ACHALTEKINSKER, ACHALTEKE)

Zuchtland:
Turkmenistan, Russland und Kasachstan

Zuchtgebiet:
ganzes Land

Besonderheiten:
Metallglanz im Fell, Name der Rasse vom Volksstamm, 3 Typen, ein Hengst der Rasse war Gründerhengst des Englischen Vollblüters, fast alle Pferde gehen auf einen Gründerhengst zurück, diese Pferde haben eine Rippe mehr als andere Rassen

Größe:
152 cm bis 160 cm, je nach Linie

Gruppe:
Rasse

Blut:
Vollblut

Der Achal Tekke war bis vor einiger Zeit in Deutschland kaum bekannt und ist dies auch heute nur unter Kennern russischer Pferde. Diese Rasse zählt zu den edelsten und interessantesten der Welt, trotzdem ist sehr wenig über sie bekannt, weil sie wenig erforscht ist. Welchen Einfluss diese Pferde türkischer oder turkmenischer Abstammung in den Pferdezuchten der alten Welt hatten kann man nach der folgenden Darstellung eigentlich nur erahnen, denn vieles ist in den Jahren verloren gegan-gen oder einfach nur falsch gedeutet und dargestellt worden. Auch sei hier noch einmal angemerkt das diese Pferde in der originalen Bezeichnung Achaltekiner heißen, denn in allen russischen Zeit-schriften, Büchern und Veröffentlichungen ist dieser Name genannt. Die Bezeichnung Achal Tekkiner kommt von einer eher fälschlich gedeuteten englischen Übersetzung und hat sich auch in Deutschland eingebürgert. Wenn man einmal in das Gesicht eines solchen Pferdes gesehen hat, dann fasziniert die Ausstrahlung die diese Pferde vermitteln, denn sie stellen den `Urvollblüter` dar, egal was sonst zu diesem Thema bekannt ist, da sie eindeutig vor den bekannten Vollblütern präsent und erfolgreich waren.
Der Achal Tekkiner stammt aus dem Land der unendlichen Weiten, aus dem eher unbekannten Turkmenis-tan oder Turkmenien, welches nördlich von Afghanistan und dem Iran liegt und im Westen an das Kas-pische Meer und an Kasachstan angrenzt und im Osten Usbekistan als Nachbarn hat. Die Republik Turk-menistan liegt in Mittelasien und ist mit ihrer Fläche von 488,100 qkm etwa so groß wie Deutsch-land, Österreich und die Schweiz zusammen. Fast die gesamte Landesfläche Turkmenistans wird von der Turanischen Senke eingenommen. Zentral im Landesinneren liegt die bekannte Wüste Karakum, die so-wohl aus Sand - und Geröllwüstengebieten besteht und mit einer Fläche von rund 350.000 qkm eine der größten Wüsten weltweit ist. Sie steigt von 80 m unter dem Meeresspiegel im Nordwesten auf eine Höhe von bis zu 300 m über dem Meeresspiegel an. Im Süden der Karakum befindet sich das Kopetdag - Gebirge, ein erdbebenintensives Gebiet, das auf turkmenischem Territorium Höhen von bis zu 2942 m erreicht und sich dann weiter nach dem Iran erstreckt. Im Westen erstreckt sich die Hochebene von Türkmenbasy und der große Balkan mit 1880 m ü. NN der in Richtung Süden zum Karakum-Kanal abfällt. Im Osten des Landes befinden sich Ausläufer des Gissar-Gebirges, im Grenzgebiet zu Usbekistan liegt die höchste Erhebung des Landes in der Kugitangtau-Kette und dort befindet sich auch der höchste Berg des Landes, der Ayrybaba mit 3139 m. Im äußersten Nordwesten hat Turkmenistan Anteil an den südlichen Ausläufern des Ustjurt-Plateaus, dessen Großteil auf dem Staatsgebiet von Kasachstan und Usbekistan liegt. Die Hauptstadt Aschchabad liegt im Süden des Landes im Übergangsbereich zwischen der Wüste Karakum und dem Kopetdag - Gebirge. Der längste Fluss des Landes ist der Amudarja, der teilweise auch die Grenze zum Nachbarland Usbekistan bildet. Er entspringt im Hindukusch, vereinigt sich mit weiteren Flüssen und mündet nach einer Strecke von insgesamt 1445 km in Usbekistan in den Aralsee. Im Osten Turkmenistans am Amudarja beginnt der insgesamt 1400 km lange Karakum - Kanal, der durch die Wüste führt und zur Bewässerung dient, bevor er bei der Stadt Turkmenbaschi in das Kaspische Meer mündet. Das Klima im Land ist kontinental und gekennzeichnet von geringen Nieder-schlagsmengen, die Winter sind in der Regel mild und die Sommer gemäßigt heiß (bis max. 47 Grad). Fast alle Pflanzen und Tiere des Landes sind auf große Trockenheit und wenig Nährstoffe einge-stellt, außer in den lichten Wäldern entlang der Wasserläufe des Landes. Daher finden sich im Lande typische Wüsten- und Steppenpflanzen- und Tiere. Zentralasien ist das Land der Steppenvölker und der Eroberer zu Pferde. Seit etwa 42.000 Jahren gibt es menschliche Ansiedlungen in Zentralasien. Aber erst einige Jahrhunderte vor Christus wird eine Bevölkerung besonders erwähnt, die dieser Gegend einen unauslöschlichen Stempel aufdrückte: die Reitervölker der Steppen, Völker erst ira-nisch - indoeuropä-ischen Ursprungs (Meder, Parther, Baktrier), dann die Völker mongolisch - türki-schen-chinesischen Ursprungs (Skythen und Massageten). Was machte ihre hoch im Blut stehenden Pfer-de so wertvoll für diese Völker? Die Antwort ist einfach: In Zeiten und Gegenden, in denen alle Arbeit und das Uberleben ausschließlich auf Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Geschicklichkeit von Mensch und Tier beruhte, waren Pferde das Kapital schlechthin. Zudem ist die nomadische Lebens-weise ungünstigen Umweltverhältnissen besonders ausgesetzt: wenn Krankheiten Teile der Herden dahinraffen, oder die Regenfälle plötzlich ausbleiben ist ein Uberleben nur noch möglich durch Plünderung der Nachbarstämme, da keine eigenen Vorräte vorhanden sind. Die Notwendigkeit des Uber-falls in finsteren Zeiten wurde mancherorts zur "Tugend´, zum Recht des Stärkeren und ganze Welt-reiche wurden so zu Pferde erobert. Die Gebiete der Hochburgen antiker Pferdezuchten zwischen dem Kaspischem Meer und dem lssyk Kul See, wurden ab dem 5. Jh. n. Chr. von mongolisch - türkischen Völkern, vornehmlich der Turkmenen, besiedelt die aus dem Altaigebirge kamen. Die bekanntesten waren die des Stammes der Tekke, die die Oase Achal bewohnten und von denen auch der Name des Achal Tekkiners stammt. Da die, noch heutige, Hauptstadt Turkmenistans, Aschchabad, unweit der antiken Stadt Nisa, lag wo die bekannten und berühmten nisäischen oder nisanischen Pferde gezüchtet wurden fanden die Turkmenen hier bereits bestes Pferdematerial vor. Das Nisäische Pferd war ebenfalls eine berühmte und hochedle Pferderasse der Antike und kam in mehreren Varianten in Medien, dem heutigen Nordwest - Iran, vor. Diese Pferderasse entstand aus dem persischen Wildpferd das mit Pferden ge- kreuzt wurde die die Meder und Perser mitbrachten als sie in das Land kamen. Die Verbindung dieser Wildpferde, mit denen des nordeuropäischen Typs, brachte das edle Perserpferd hervor, das auch schon von XENOPHON (430 bis 354 v. Chr.) lobend beschrieben wurde. Ein weiterer Historiker, der Grieche HERODOT (484 bis 425 v. Chr.) beschrieb auch schon die schnellen persischen Pferde und Boten, ähnlich den späteren mongolischen Nachrichtenübermittlern, die er als die schnellsten lebenden Wesen kannte. Zu besonderer Blüte kam deren Zucht in der Zeit von DAREIOS (522 bis 486 v. Chr.). Die Mischung der Pferde der damaligen Zeit, d.h. die der Perser und Meder und die der turk-menisch - chinesischen, brachten den Ahn des Turkmenischen Pferdes und des heutigen Achal Tekkiners hervor. Das hochblütige usbekisch - chinesische Ferghana Pferd, aus dem gleichnamigen Tal in Zen-tralasien das sich früher über mehrere, heutige eigenständige, Länder erstreckte und das ebenfalls bekanntere Ili Pferd, aus einem Tal in der Nähe des Issyk Kul Sees in Turkmenistan, gelten als die Ahnen des Turkmenen und damit auch des Achaltekiners. Felsenzeichnungen aus dem Ferghana - Tal aus der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends zeigen ganz typische Pferde im Typ eines Achal Tekkiners mit einem leichten Kopf, einem hochgestellten Hals, langen Gliedmaßen, einem deutlich längeren Körper als bei den isherigen Pferden bekannt und eine ausgeprägte Kruppe. In den fruchtbaren Ferghana Tal wurden schon seit der Antike Pferde gezüchtet besonders mit Pferdematerial der alten Nisäischen Pferde und anderen Pferden des Wüstenraumes. "Himmelspferde" wurden sie und ihre Ahnen von den Chinesen im Altertum genannt, die ihnen auch überirdische und himmlische Fähigkeiten zusprachen und dies auch in ihrer damaligen Kunst zeigten. Sie galten als `Himmelspferde`, weil sie angeblich Blut schwitzen sollten, über 1 000 Meilen am Tag zurücklegen konnten und somit beste Qualitäten eines Kriegspferdes hatten. Das Blut wurde aber durch kleine platzende Blutgefäße verursacht, das sich bei starker Hitze und großer Anstrengung durch die dünne Haut drückte. Andere Theorien sprechen von einem Parasiten, was sich aber bisher nicht beweisen ließ. Der große chinesische Entdecker ZHANG QIAN (? bis 114 v. Chr.) berichtete dem chinesischen Kaiser der Han Dynastie WUDI (157 bis 87 v. Chr.) von diesen `Himmlischen Pferden` in Dayuan und sie waren für den Kaiser so wertvoll, dass er sie unbedingt haben wollte, weil er besonders den strategischen Nutzen dieser Pferde erkannte. Daher schickte er 104 v. Chr. eine Delegation mit Gold und Kostbarkeiten nach Ferghana in das Königreich Wan, um die `blutschwitzenden himmlischen Pferde` zu erwerben. Doch ohne Erfolg. WUDI war aber entschlossen und rüstete zum Beutezug mit mehr als l 000 Soldaten und Reitern. Der König von Wan, WUGUA, wurde getötet und 30 seiner reinrassigen Pferde sowie 3 000 seiner Halbblüter traten den Weg nach China an, doch nur 1 000 erreichten China. Der Achal Tekkiner ist mit Sicher-heit ein Nachfahre dieses alten Turkmenen. Anzunehmen ist auch, dass dieser älter ist, als die des Arabers, da der Turkmene schon zur Hochblüte der Araberzucht existierte und in Verbindung mit dem Araber einen eigenständigen Arabertyp schuf. Dieser Arabertyp ist der Muniqui, der so genannte Rennarabertyp, der sich durch Pferde mit besonders langen Hälsen (muniqui heißt arab. `Langer Hals`) auszeichnete. Der Einfluss auf den Araber ist auch von entscheidender und unumstrittener Bedeutung, denn die Araber trafen in Zentralasien schon auf die überlegene Reiterei der Turkmenen Diese damaligen Pferde waren feingliedrig, hochbeinig, kleinköpfig und überaus edel. Bedeutende Ausgrabungen brachten den Erweis für die Existenz eines edlen Pferdes und auch Ausgrabungen im Altaigebiet brachten eine große Anzahl frostkonservierter Pferde hervor, die nach dort eingeführt wurden. Es waren dies die beschriebenen turkmenischen Pferde, deren Nachfolger der Achal Tekkiner ist. Die Pferde wurden über 3 Jahrtausende in Oasen und Tälern relativ isoliert und rein gezüchtet und blieben daher bis heute erhalten. Das besondere Klima, die Fütterung und der besondere Umgang des Turkmenen mit seinen Pferden, sowie die hohen physischen Eigenschaften prägten diese Pferde-rasse deren Wert noch heute ganz beachtlich ist. Neben diesen Grundeigenschaften zu denen ein klei-ner und feingliederiger Körperbau, hervorragende Konstitution, gute Kondition, Schnelligkeit, Aus-dauer und guter Charakter gehören, besitzen diese Pferde ein wunderbares Exterieur, seidenfeines Haar- und Langhaar und außergewöhnliche Farben. All diese Eigenschaften charakterisieren ein Hoch-leistungspferd besonderer Güte. Der berühmte Chinareisende MARCO POLO (1254 bis 1324) beschäftigte sich mit der Abstammung dieser hervorragenden Pferde. Er kam zu dem Schluss das diese Pferde von dem berühmten schwarzen Hengst `BUCEPHALOS` des Herrschers Alexander der Große (356 bis 323 v. Chr.) abstammen sollen. Doch dies ist wohl eher eine Legende. Dieser Hengst, mit größter Wahr-scheinlichkeit eher ein edles Perserpferd, erhielt Alexander als Geschenk, wahrscheinlich von einem Händler namens Demaratos, der ein Perser und Gastfreund seines Vaters war. Der Einfluss des Turk-menen, wo man da die Grenzen ziehen mag, auf andere Rassen wurde besonders durch den Dienst der turkmenischen Stämme bei fremden Herrschern begünstigt. Später kamen einzelne Hengste in die ver-schiedensten Länder Europas und Asiens und beeinflussten viele wichtige Rassen - und das ist bis heute wenig bekannt!! So waren die Heere der Kalifen von Bagdad besonders im 8. bis 10. Jh. mit turkmenischen Reitern und auch die Leibgarde war mit turkmenischen Pferden beritten. Weiterhin hatte der SCHAH ABBAS (1582-1627 n. Chr.) ein turkmenisches Reitpferd, eine Stute mit dem Namen HINDIN, die in der Lage war 200 km am Tag zurückzulegen und die er auf `höchst gerissene` Weise von den Türken hatte stehlen lassen. Auch indische Regenten hatten Pferde der türkischen Abstammung in der Zucht, sei es nun durch Eroberungen, Kriege oder Kauf, denn die indischen Kathiawari und Marwa-ri Pferde haben deutliche Züge eines edlen Pferdes und haben, zwar etwas extremer, aber doch sicht-bare gleiche leicht sichelförmige Ohrenform die auch manche Achal Tekkiner noch heute haben. Über diesen Weg und auch durch die britische Ostindien - Kolonie in Indien, Pakistan und Afghanistan kamen die Briten ab 1756 in den Besitz von 200 bis 300 Stuten, die sie dann auf dem Seeweg nach Britannien, transportierten. Mit Sicherheit hat das eine oder andere Pferd auch englische Edel-pferde unwissentlich beeinflusst, obwohl die edlen Vollblüter erst 30 Jahre später auf den Plan kamen. Nur einige Jahre später, im Jahre 1689 kam der britische CAPTAIN BYERLEY (1660 bis 1714) in den Besitz eines `türkischen`, heute bekannten turkmenischen, Hengstes, dem späteren BYERLEY TURK, den er von einem Holländer kaufte der diesen Hengst 1683 bei der Belagerung Wiens erbeutet hatte. Dieser Hengst, der erste der drei Begründer des Englischen Vollbluts, wurde später zum Begründer der HEROD - Linie dieser Rasse und soll seinem Reiter in der Schlacht von Boyone im Jahre 1690 auch das Leben gerettet haben. Der turkmenischer Hengst TURKMAIN ATTI, ein Geschenk der Zarin KATHARINA II. (1729 bis 1796) oder auch bekannt als die Grosse, an Kanzler Fürst Kaunitz deckte zuerst im Friedrich - Wilhelm - Gestüt in Neustadt/Dosse 400 Stuten bevor er nach Trakehnen kam und dort zu einem bedeutenden Vererber wurde, denn 12 seiner Söhne, die dort als Deckhengste standen, wurden einflussreiche Vererber in der deutschen Warmblutzucht. Nach den Schlachten von Jena und Austerlitz wurde er leider von den Franzosen beschlagnahmt, weil er wahrscheinlich zurückgelassen worden war. Hatte er noch Einflüsse in der französischen Zucht, man weiß es nicht! Ende des 18. Jh. eroberten die kaum bekannten Tele-Turkmenen die gesamte Oase Achal und wurden dort später auch sesshaft. In dieser Oase begannen sie mit intensiver Tierzucht und vor allem auch mit einer sehr guten Pferde-zucht. Da diese Oase sehr versteckt war blieben die dortigen Pferde lange Zeit von anderen Rassen unbeeinflusst und konnten sich gut entwickeln. Es gab nur wenige Einflüsse durch Arabische Vollblü-ter. Auch die Abstammung der Pferde war ein kleines wohlgehütetes Geheimnis, denn sie wurde nur mündlich weitergegeben und war daher auch oft unvollständig oder fehlerhaft. Dies lag daran, dass die Pferde selten Namen hatten oder nur nach ihren Besitzern unterschieden wurden, eine gängige Praxis bei den Steppenvölkern. Es wurden auch nur die Abstammungen von Hengsten bewertet und die der Stuten war eher uninteressant. Zur gleichen Zeit war man mit der russischen Pferdezucht nicht zufrieden und es wurden Pferde dieser Rasse nach Russland, Persien bis hin nach Westeuropa impor-tiert. So wurde auch eine Sonderkommission gebildet die nach besten Zuchthengsten suchen sollte. Der Forscher W. O. WITT berichtete im Jahre 1837 das sich in den russischen Staatsgestüten der Gesamtbestand der Pferde bis zu 40 Prozent aus Achal - Tekkinern zusammensetzte. Wegen ihrer Rein-heit wurden sie zur Veredelung der verschiedensten Rassen eingesetzt. Um 1880 wurde Turkmenistan von den russischen Truppen erobert und später auch übernommen und von dem russischen GENERAL GRODEKOFF stammt folgender Spruch: `Wir sollten den Tekke nur die besten Hengste und Stuten weg-nehmen können - dann würden sie uns mit einem Schlage nicht mehr gefährlich sein.` Ein Satz der die Klasse einer Pferderasse nicht trefflicher beschreiben kann.. In diesem Zeitraum wurden auch sehr viele Pferde in die umliegenden Länder verkauft um man versuchte damit den Turkmenen zu schaden indem man ihren Widerstand brechen wollte, weil sie nun ihre edlen Pferde nicht mehr hatten und diese sogar durch Arbeitspferde ersetzt wurden. Später gab es kaum noch reinrassige Achal - Tekki-ner im Land, einerseits weil sich viele Turkmenen solche Pferde nicht mehr leisten konnten und andererseits weil die restlichen Pferde in staatlichen Gestüten standen. Das Jahr 1897 ist dann der Beginn der Zucht des Achal - Tekkiners, denn der GOUVER-NEUR A. N. KUROPATKIN gründete das Gestüt Zakap Usky, später bekannt unter `Komsomol` und danach als Nijasow Gestüt. Er wollte die Pferde in Reinzucht erhalten und gründete mit eigenen Mitteln in diesem Jahr vorerst den TRANSKASPISCHEN BESCHÄL- und LANDPFERDESTALL in der Nähe von Aschchabad. Viele der heutigen bekannten Achal - Tekkiner Hengste stammten aus seinen Zuchtstätten oder haben diese in Ihrer Ahnentafel zu stehen. So u. a. BABA ACHUN, MELE KUSCH, MELE ZEP und VORON. Der Hengst DSHERJAN wurde sogar vom Gestüt Trakehnen gekauft und dort als Hauptbeschäler eingesetzt. Er setzte den KUBAN KOSAKEN MAZAN als Leiter ein, der den Hengst BOINOU (1885 bis 1915) erwarb, der heute noch als der Ahnherr von 80% aller Achaltekiner gilt, obwohl auch andere Linien heute erfolgreich sind. Nach der Übernahme Turkmenistans durch Russland sank die Anzahl der Zuchtpferde stetig weiter und es kam zu einer starken Inzucht und man versuchte im Jahre 1899 mit dem Import von Englischen Vollblütern aus England und Irland die Zucht neu auszu-richten. Mit dem Einsatz der Engländer wollte man die Rennleistung der Rasse verbessern und auch am Exterieur der Rasse arbeiten. Die damaligen Achal - Tekkiner waren etwas zu weich im Rücken, hatten zu flache Rippen, zu wenige Muskeln und standen hinten etwas zu kuhhessig. So wurde 1912 von den russischen Zaren die Pferdezuchtstätte in Aul - Machtium - Kala in der Nähe von Aschchabad gegründet und es gab sogar ein Zuchtbuch für Achal - Tekkiner. Doch die Einkreuzungen der Englischen Vollblüter gingen aber die wertvollen und typischen Eigenschaften des Achal - Tekkiners verloren und man beendete diese Art der Zucht im Jahre 1932. Alle bisherigen Pferde dieser Kreuzungszucht wurden leider als typische Rassevertreter eingetragen, aber alle Pferde dieser Kreuzung die ab 1932 geboren wurden galten als nicht rassetypisch! Das Pro-blem der Inzucht war aber auch nicht gelöst und so waren alle damals die 900 registrierten Pferde immer noch eng miteinander verwandt. Erst S. M. Marschall BUDJONNY (1883 bis 1973), einer der Ober-befehlshaber der sowjetischen Armee und besonders der sowjetischen Kavallerie, erkannte den Wert dieser und anderer Pferderassen. Er war selber ein großer Pferdekenner und veranlasste, entgegen den Befehlen von W. I. LENIN (1870 bis 1924) die Neugründung von Staatsgestüten und den Erhalt von Edelpferderassen, wie den Orlow - Rostoptschiner Pferden, den Streletzker Arabern, den Don Pferden, den Kabardinern, den Ukrainern und den berühmten Silberschimmeln, den Terskern. Weiterhin schuf er für die damalige Zeit ein gutes Armeepferd, das nach ihm benannte Budjonnypferd, eine Kreuzung aus Don Pferden mit englischen Vollblütern und nicht - wie oft beschrieben - mit Achal Tekkinern! Unter J. STALIN (1878 bis 1953) sollten die Achal Tekkiner und andere Edelpferderassen ausgerottet wer-den, weil sie u. a. als untaugliche Armeepferde galten. In den 50er Jahren kam es sogar zu einer Verschärfung in der Pferdezucht durch die Planwirtschaft von N. S. CHRUSCHTSCHOV (1894 bis 1971). Er war ab 1950 vorerst für die Landwirtschaft verantwortlich und befahl im Jahre 1956 die Schlach-tung turkmenischer Pferde, um international den Anschein zu erwecken das die Regierung die Bevöl-kerung mit genügend Fleisch versorgen konnte, obwohl es den Turkmenen traditionell untersagt ist Pferdefleisch zu essen. Dieser Schlachtung konnten auch nicht die wertvollsten Zuchtpferde entge-hen. Nur einige Pferde konnten dies überleben und hatten Glück, wie der Hengst MELEKUSCH, der im gleichen Jahr der englischen Königin ELISABETH II. geschenkt wurde. Der damalige Stallmeister der Königin bezeichnete dieses Pferd als eines der besten das er je gesehen hatte und in der Heimat wurden dessen Brüder und Schwestern abgeschlachtet, was für eine Tragödie. Später kamen turkmeni-sche Pferde dann weiter nach Russland und auch nach Europa. Hier hatten sie große Bedeutung an der Schaffung und Herausbildung dort, noch heute vorhandener, Voll- und Warmblutrassen. Auch heute erfreuen sich die Pferde steigender Beliebtheit. Bis in die 70er Jahre gab es nur noch wenige Züchter die diese Pferde rein weiter züchteten.
Am bekanntesten ist V. SHAMBORANT der im Dagestanischen Gestüt und teilweise auch im Gestüt Tersk arbeitete. Auch das kalmückische Gestüt Cagorta bemühte sich um eine weitere Reinzucht. Leider wurden zwischen 1960 und 1980 viele Achal Tekkiner gezüchtet die eher im Typ eines Warmblüters standen, da sie als Devisenträger, vor allem für das westliche Ausland besser zu verkaufen waren und auch mehr den Ansprüchen dieser Käufer entsprachen. Zu diesen Pferden gehörte mit Sicherheit der berühmte Dressurpferdehengst ABSENT, der Hengst BECHTAU, ein Distanzreitpferd und der als Show-pferd bekannte Hengst FINISH. Letztgenannter Hengst war ein sehr typvoller Hengst und wurde auch als Deckhengst in Deutschland genutzt. Leider wurde er wegen seines Kryptorchismus nicht gekört und seine Nachkommen als nicht rein betrachtet. Das führte in Deutschland auch zu einen kleinen Fiasko unter den Züchtern und Käufern. Das Jahr 1986 setzte der Pferdeschlachtung ein Ende und nun konnten auch wieder Pferde privat gehalten werden. Nach der Unabhängigkeit Turkmenistans im Jahre 1991 wurde der Achal Tekkiner zum nationalen Heiligtum Turkmenistans und ist noch heute auf den Bank-noten des Landes zu sehen. Um den Verlust des Achal Tekkiners entgegen zu wirken wurde im Jahre 1995 die MAAK gegründet, der Internationale Verband für die Zucht des Achal Tekkiners. Die Lage war auch dramatisch genug, denn es gab zu diesem Zeitpunkt nur noch 2 wirklich reinrassige Hengste die-ser Rasse, den 28 jährigen GORNYKLAD und den 12jährigen KERVAB und ein paar Pferde einer Zuchtgrup-pe aus Dagestan die unter einem Prozent Fremdblutanteil lagen. Die MAAK ist heute die Institution die sich für den Schutz, die Erhaltung und die Verbesserung dieser Pferde bemüht. Man versucht die Reinerhaltung der Rasse mit ihren spezifischen Eigenschaften und Merkmalen zu überwachen. Dieser Verband besitzt ein Zuchtzentrum, welches neben der Zuchtauswahl auch die Zuchtunterlagen und die Zuchtstammbücher führt. Inzwischen ist das 7. Stutbuch geschlossen worden und nur die Pferde deren Ahnen die in diesem stehen gelten heute als reinrassig. Neben Achal Tekkinern werden auch deren Kreuzungen und Halbblüter dort registriert. Alle 4 Jahre erscheint das Zuchtstammbuch mit den Daten aller reinen Achal Tekkiner mit ihren Merkmalen, Qualitäten und dem bekannten Nachwuchs. Erst nach dem Eintrag in dieses Stammbuch gilt dieses Pferd als reinrassig. Dabei wird sogar ein DNA-Test vorgenommen, um die Reinheit zu bestimmen. Die Qualität eines Pferdes wird durch den Gesamtein-druck, den Typ, den Körperbau, der Körpermaße, der Abstammung und der Leistungsnachweise bestimmt. Danach werden die Pferde in 4 Kategorien eingetragen: Elite, Klasse I, Klasse II oder ausgeschlos-sen. Nach der Eintragung erhalten die Pferde eine Nummer und die letzten beiden Nummern zeigen dabei das Geburtsjahr an. Zuchtpferde müssen aber immer in der Kategorie I stehen und auf der 10- Punkte Skala mindestens eine 7 haben. Man kann als Käufer auf den Auktionen von Aschchabad sicher sein das die Pferde der MAAK reinrassig sind. Nebenbei gibt es aber auch reinrassige Pferde von privaten Züchtern die nicht der MAAK angehören. Weiterhin ist heute die MAAK nicht mehr ausschließ-lich mit der Zuchtorganisation betreut.

Achal Tekkiner werden auf Auktionen oft umjubelt und zu Höchstpreisen versteigert. Viele Pferde gehen auch nach Amerika. Sie genießen in der Welt einen sehr guten Ruf, doch es kommen immer nur wenige Pferde aus dem Originalzuchtgebiet heraus. Der Achal Tekkiner fühlt sich nur in seiner Heimat wohl.
Weiterhin haben die Pferde im Sport auch recht beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Berühmtester Vertreter der Rasse in dieser Branche ist der Hengst ABSENT v. ARAB. Er gewann bei 3 Olympischen Spielen mehrere Medaillen bei der Dressur. Ein weiterer Vertreter ist der Hengst KUWATLY. Er ist der erfolgreichste Teilnehmer am berühmten und schwierigen Jagdrennen von Köln, das er gewann. Als zweiter lief der Hengst DSAHIL ein, auch ein Achal Tekkiner.
Eine Art Leistungsprüfung für diese Pferde sind Distanzritte die immer wieder durchgeführt werden. Die bekannteste Strecke ist die von Aschchabad nach Moskau und zeigt dabei die Klasse dieser Pfer-de. Im Jahre 1935 betrug die Strecke dieses Distanzrittes ca. 3838 km und wurde vom Gewinner in 84 Tagen bewältigt. Dabei gingen ca. 1 000 km durch die Wüste. An diesem Rennen nahm auch ARAB, der Vater von ABSENT teil. Anfänglich wurde dieser Distanzritt nicht als Leistungsprüfung veranstaltet man wollte damit die Rasse retten. In Moskau war man der Meinung, dass diese Pferde nichts taugen und keinen Wert hätten, daher wurden auch die Fördergelder für die Kolchosen gestrichen. Erst nach dem Einmarsch dieser Pferde in Moskau war man sehr über deren Leistung über die lange und schwieri-ge Distanz erstaunt und gewillt die Zucht weiter zu erhalten. Ein weiterer Ritt dieser Art fand 1971 statt und es ging über 4 300 km. Auch hier brauchte der Sieger nur 84 Tage. Zu einem beson-deren Ereignis wurde das Rennen im Jahre 1988. Es wurde zu Ehren des Komsomol veranstaltet. Auch hier ertrugen Pferde und Reiter die Strapazen dieser Reise. Es ging durch Wüste, Steppe, Stadt und Land. Der jüngste Teilnehmer war 16 der älteste war 62 Jahre alt. Natürlich waren die Moskauer recht erstaunt über diese ungewöhnliche Pferdeparade, doch die Ampeln standen für die Reiter auf durchgehend grün. Nachdem die Reiter angekommen waren wurden sie im Nu umringt. Bei diesem Ritt zu Ehren des 70. Jahrestages des Komsomol kam es nicht auf den Sieger an, denn alle mussten ankommen und Kameradschaft und Rücksichtnahme waren gefragt bei den Reitern des Pferdezuchtbetriebes "Achal" aus der Turkmenischen SSR. Dies war nicht einfach, denn brennende Sonne, Sandstürme und Regen waren zwei Monate lang nicht gerade angenehm. Der älteste Teilnehmer des Rittes, der 62 jährige Narbaj Redshepow erinnert sich noch gerne an den ersten Ritt dieser Art im Jahre 1935. Neben einer Attraktion gilt dieser Ritt auch als eine Art der Leistungsprüfung dieser Pferde. Achal Tekkiner wurden bald auch in Deutschland beliebt und es bildete sich ein kleiner Kreis von Züchtern. Unter diesen Pferden befanden sich einige bemerkenswerte Exemplare: CHOROG, ein Hengst mit der Höchstnote in Typ und Exterieur, vielleicht der Beste seiner Generation wurde in Deutschland 30 Jahre alt und galt in Russland eine Zeitlang als verstorben Der Hengst KERVAN, einer der letzten ohne jeden Trop-fen fremden Blutes, stand in Deutschland aber wurde zum Decken nicht benutzt, ähnlich wie SARSGYN, den die Russen für so gut hielten, dass sie ihn zurück leihen wollten, was aber nicht zustande kam. Mittlerweile gibt es über 2 500 Achal Tekkiner auf der Welt, davon über 100 in Deutschland, einige in der Schweiz, Holland, Frankreich, Italien und England, Spanien und die USA.
Der Achaltekiner ist ein hochedles, sehr elegantes, majestätisches und harmonisches Vollblut. Die Rasse wird in drei Typen gezüchtet, die man aber, wie folgt, beschreiben kann: Eine der schönsten Pferderassen der Welt. Auffallend schön und brillant. Edeler, kleiner und trockener Kopf. Ausdrucks-volle Augen von leuchtenden dunkelbraun. Kleine bis etwas große Ohren die öfters auch nach innen gedreht Ohrspitzen zeigen können. Oft fehlt den Pferden der Stirnschopf, dies gilt oft als Rasse-kennzeichen. Edeler, langer, manchmal etwas massiver Hals, öfters auch ein Hirschhals, auch ein Rassemerkmal bei einigen Linien besonders ausgeprägt. Schmale Brust und steile Schulter. Langer, muskulöser und ausge-sprochen trockener Rumpf. Der Achal Tekkiner hat eine Rippe mehr als die üblichen europäischen Warmblüter und andere Russische Pferderassen. Kräftiger Rücken, Runde und kräftige Kruppe mit schönem Schweifansatz. Lange, trockene und kräftige Gliedmaßen mit deutlich markierten Sehnen und Gelenken. Haut und Langhaar dieser Pferde sind von auffallender und außer-gewöhnlicher Reinheit. Das Haarkleid hat oft einen Goldglanz und man findet bei diesen Pferden viele exotische Fellfarben. Die charakteristische Farbe dieser Rasse ist die des Goldfalben, weiter folgen Goldbraune, Die Größe der Pferde liegt bei ca. 152 cm bis 160 cm. Pferde dieser Rasse haben hervorragende Eigenschaften wie Schnelligkeit, Ausdauer, harte Konstitution, gute Kondition, einen sehr guten und ausgeglichenen Charakter, sie sind temperamentvoll, aber leicht zu halten. Weiterhin sind sie sehr langlebig und fruchtbar. Achal Tekkiner haben schöne Bewegungen, die Gänge sind federnd und sie besitzen, neben ihrer Eigenschaft als Distanzreitpferd, auch ein gutes Dressurver-mögen und eignen sich bedingt, je nach Linie, auch als Springpferd. Dabei können sie sogar beacht-liche Hochspringleistungen erbringen, denn der Hengst POLIGON hatte lange Zeit den Rekord von 2,25 m bei sich der später von einem weiteren Achalteken mit 2,40 m verbessert wurde. Der Schritt ist lang und bodendeckend, der Trab leicht und raumgreifend und der Galopp ausdauernd. Die Pferde haben ein unglaubliches Luftvermögen. Achalteken sind echte Marathon- Leistungspferde. Diese Pferde sind Vollblüter und brauchen einen guten und sehr einfühlsamen Reiter, denn werden diese Pferd falsch oder brutal behandelt dann zeigen sie dies und wehren sich. Haben sich aber Pferd und Reiter gefun-den, dann sind diese Pferde die besten Freunde und gehen mit ihrem Reiter durch dick und dünn, weil sie den Menschen dann auch als Bezugsperson ansehen. Die Pferde brauchen viel Bewegung und wollen auch mal richtig rennen dürfen das sollte man beim Kauf eines solchen Pferdes beachten. Doch nun noch einmal die drei Typen vorgestellt:
1. Der Haupttyp
Diese Pferde stellen den Idealtyp eines eleganten und sehr schlanken vollblütigen Pferdes, den Renner, dar. Pferde dieses Typs sind groß, besonders schön, majestätisch, und von starker Konsti-tution. Kennzeichnend sind der schlanke, fast windhundähnliche, Körperbau, der lange Kopf, die großen und ausdrucksvollen Augen und die langen und dünnen Ohren, oft auch Sichelohren. Langer und schmaler, hochgestellter Hals, tiefe Brust und ein hoher und langer Widerrist und ausgeprägte Muskulatur vollenden diese Pferde. Die Pferde sind temperamentvoll und energisch und eigenen sich besonders als gutes Langstreckenpferd. Charakteristischste Vertreter findet man in den Linien: AK BELEK, EVERDY TELEKE, SKAK und SLUZAI. Heute GELISCHIKLI, PEREN, KAPLAN und auch SOWCHOS 2.
2. Der mittlere Typ
Diese Pferde stellen den Idealtyp eines eleganten, schnellen und kräftigen vollblütigen Pferdes dar. Der mittlere Typ ist etwas kleiner als Typ 1. Sein Körperbau ist eher leicht und schlank und der Kopf nicht allzu groß. Er hat einen mäßig langen Hals und einen mittelgroßen Rumpf. Wegen ihres ausgewogenen Körperbaus sind diese Pferde weniger anfällig für Krankheiten und Verletzungen, weiter-hin sind sehr schnell und haben ein feuriges Temperament. Dieser Typ findet sich besonders in den Linien AK SAKAL, BEK NAZAR DOR, POSMAN, SAPARCHAN und TOPORBAJ. Heute KARLAWASCH und EL.
3. Der massive Typ
Diese Pferde stellen den Idealtyp eines eleganten und harmonisch gebauten vollblütigen Pferdes dar. Pferde dieses Typs sind recht kräftig und der Körperbau ist etwas massiver als bei den anderen beiden Typen und das Knochengerüst ist gut entwickelt. Sie sind sehr stark und robust und haben auch ein eher ruhiges Temperament. Ihr Einsatz erstreckt sich vom Langstreckenpferd bis hin zum Pferd für leichte Transportarbeiten. Der Hengst ABSENT, Olympiasieger in der Dressur 1960, gehört diesem Typ an. Charakteristischste Vertreter dieses Typs findet man in den Linien: DOR BAIRAM, KAM KUNON und KIR SAKAR. Heute ARAB und DOR BAIRAM. BLUTLINIEN
Der Achaltekiner wird heute in vielen verschiedenen Linien gezüchtet. Insgesamt geht der Zuchtbe-stand auf fünf, heute sechs, Hauptlinien zurück. Dies sind die Linien: BOINOY, COPAR - KALJA (ZOPAR KEL), GECELI (GEZELI), NIDERBAJ, SULTAN GULI und neuer- dings EL -SOWCHOS 2.
Mehr als 90 Prozent der Rasse gehören der Linie BOINOY an. Auf ihn gehen 12 von 19 Linien zurück. Diese Linien begründeten fünf seiner Söhne: MELEKUSCH, BABA AXUN, DOBLET USCHAN, BEK NASAR AL und MELE ZEP. Die wiederum durch Ihre Söhne die 12 bekannten Linien schufen. Diese sind nach folgenden Hengsten benannt:
MELEKUSCH - SAPAR CHAN - SERE, TOPORBAJ - KARLAWASCH - ELJA, EVERDY TELEKE - SKAK - PEREN, POSMAN, KIR SAKAR - KAPLAN - ARAB. Die 7 restlichen Linien wurden von folgenden Hengsten begründet: FAKIRPELWAN - GELISCHIKLI, DOR BAIRAM, AK SAKAL - KARA KIR, AK BELEK und GEZELI. Zwischen den Jahren 1976 und 1990 wurden 18 offizielle Linien zusammengestellt die auch von den Nachkommen der Hengste KARLAWASCH, ARAB und GELISCHIKLI ausgehen. Die meisten dieser Pferde stammen aus der Zucht von V. Shamborant. Die heutigen wichtigsten Linien in der Übersicht sind unterstrichen oder fett geschrieben. Jede dieser Linien hat ihre Eigenarten, Leistungen, Typen und Kennzeichen, sowie Berühmtheiten. Die Linien seien hier nun kurz, nicht nach der Reihenfolge der Typen, sondern der Begründer, vorgestellt. Der Begründer der ersten 12 Linien, der Hengst BOINOY war ein goldbrauner Achaltekiner. Er wurde im Jahre 1885 geboren und verstarb im Jahre 1915. Seine Eltern waren der Hengst BUINAV und die Stute BUJUN. BOINOY hatte nur eine Widerristhöhe von 153 cm. Viele seiner Nachkommen schufen neue Linien wurden auf Ausstellungen bewundert und mit Preisen geehrt. Fünf seiner Söhne schufen 12 Linien, die noch heute bestehen.
Die Linie MELEKUSCH - SAPAR CHAN - SERE
Begründer der Linie ist der Hengst MELEKUSCH v. BOINOY a. d. Oras Nijas Karadschili. Er wurde 1909 geboren und gilt als bester, aber leider auch letzter, Sohn von BOINOY. Dieser Hengst wies zwar einige Exterieurmängel, wie eine überbaute Kruppe, auf war aber ein sehr begehrter Hengst. Auf diese Linie gehen ca. 0,9 Prozent der Achal Tekkiner zurück. Ein Sohn von MELE KUSCH, der Hengst SAPAR CHAN begründe eine weitere Linie gleichen Namens. Auf sie gehen ca. 3,2 Prozent der Achal Tekkiner zurück. Ein Nachkomme von SAPAR CHAN, der goldfalbene Hengst SERE v. SNOK a. d. Ensch v. KARA MASCHALA geb. 1965, wurde im Jahre 1979 Champion der Allunionsausstellung. Der Hengst SERE begründete ebenfalls eine eigene Linie, gleichen Namens.
Die Linie BABA AXUN - TOPORBAI - KARLAWASCH - ELJA
Begründer dieser Linie ist der Hengst BABA AXUN. Dieser Hengst wurde 1909 geboren und war ein Sohn von BOINOY. Einer seiner Söhne der Hengst TOPORBAI begründete eine weitere Linie, gleichen Namens und vererbte, besonders über seinen Sohn POKOTA v. KÜRGI a. d. Posschan v. FAKIR - PELWANA. Dieser Hengst wurde 1974 geboren. Auf diese Linie gehen ca. 0,9 Prozent der Achal Tekkiner zurück. Eine weitere Linie schuf der Hengst KARLAWASCH v. WESIR a. d. Barok, ein Nachkomme von TOPORBAI. Der Hengst, ein dunkler Falbe, wurde 1939 in Turkmenistan geboren und er wurde 1949 zum Elitehengst erklärt. Dieser Hengst hatte 12,5 Prozent Vollblut in sich und war ein gutes Rennpferd. Auf diese Linie gehen ca. 0,9 Prozent der Achal Tekkiner zurück. Gezüchtet werden Pferde dieser Linie meist in Turkmenistan und die Pferde sind etwas massiver und kräftiger. Die Widerristhöhe dieser Pferde liegt bei ca. 155 cm und der Röhrbeinumfang liegt bei ca. 18,6 cm. Der bekannte Vererber und Spitzenhengst KAMBAR v. KARLAWASCH a. d. Karali, geboren 1961 stellte lange Zeit den Spitzenhengst der Rasse dar. Eine weitere Linie schuf ein Nachkomme des Hengstes BABA AXUN, der Hengst ELJA v. TUGURBAI a. d. Elkab. Besonders über den Hengst ALMASA v. ENILMES a. d. Mantija, geboren 1957, fand diese Linie ihre Verbreitung. Auf diese Linie kommen ca. 9,9 Prozent der Achal Tekkiner.
Die Linie DOBLET USCHAN - EVERDY TELEKE - SKAK - PEREN - ASAMAT
Begründer dieser Linie war ein weiterer Sohn von BOINOY, der Hengst DOBLET USCHAN. Dieser Hengst wirkte besonders über seinen Sohn, den Hengst EVERDY TELEKE a. d. Everdy Teleke. Er wurde 1914 in Turkmenistan geboren und war ein wunderschöner Goldfalbe mit einer Größe von 154 cm. Seine Söhne MELE und DOR KUSCH waren beide Champions auf der Allunionsausstellung. Heute wirkt diese Linie besonders über den Hengst ASAMAT v. ALGUSCH a. d. Maral, geboren 1959. Doch der Beste Nachkomme von EVERDY TELEKE ist der Hengst SKAK v. KUSIL a. d. Skala V. v. SLUZEJA, geboren 1940 in Djambul. Er begründete eine eigene Linie, gleichen Namens. Auf diese Linie gehen ca. 13,4 Prozent der Achal Tekkiner zurück und ist eine der vier heutigen Hauptlinien. Die MAAK hat heute 8 Hengste dieser Linie als Rassenverbesserer anerkannt. Gezüchtet werden Pferde dieser Linie meist in der Turkmenis-tan. Die Widerristhöhe liegt bei ca. 158 cm und der Röhrbeinumfang bei ca. 19,0 cm. Der goldfalbene Hengst PEREN v. EBKUS a. d. Pobeja v. BURGUTA aus der SKAKA - Linie begründete eine weitere eigene Linie. Er wurde 1955 in Turkmenistan geboren und im Jahre 1967 zum Elitehengst erklärt und auch Rassechampion. Dieser Hengst stellte zu der damaligen Zeit den perfekten Achal Tekkiner dar. Sein Sohn POLOTLI a. d. Kazkir, geboren 1965 war ein sehr typischer Vertreter seiner Rasse und dieser Linie. Vertreter dieser Linie sind meist etwas kleiner als die der üblichen Linien. Ein weiterer Sohn von EVERDY TELEKE gründete die heute fast verschwundene Linie TOUZI.
Die LINIE BEK NASAR AL - BEK NASAR DOR - POSMAN
Begründer dieser Linie ist der fuchsfarbene Hengst BEK NASAR AL v. BOINOY. Er schuf eine Linie gleichen Namens. Seiner brauner Sohn BEK NAZAR DOR wurde 1913 in Turkmenistan geboren und hatte ein sehr gutes Exterieur. Er hinterließ sehr viele wertvolle Nachkommen. Diese Linie gibt es heute leider nicht mehr, doch waren Pferde dieser Linie bei den alten Züchtern in Turkmenistan sehr be-kannt und begehrt. Auch diese Linie hatte besonderen Einfluss auf die verschiedenen Stutenstämme, weil die Töchter von BEK NAZAR AL von den Züchtern als nahezu perfekt beschrieben wurden. Einer seiner Nachkommen schuf die Linie POSMAN. Der Hengst POSMAN wurde um 1900 geboren und war auch ein Grauschimmel oder sogar Sabino. Dieser Hengst war ein guter Renner auf kurzen Distanzen. Diese Linie zählt zu den ältesten der Achal Tekkinerzucht. Deren Pferde zeichneten sich durch kurze Rücken und flache Kruppen aus. Sein Sohn KERMEK II war ein gutes Rennpferd auf der Aschchabader Rennbahn und ein begehrter Deckhengst. Zu seinen Nachkommen zählte auch der Rapphengst KARAMAN und die meisten Vertreter dieser Linie gehen auf diese beiden Hengste zurück.
Die Linie MELE ZEP - AG USCHAN - KIR SAKAR - KAPLAN - ARAB
Begründer der Linie ist ein weiterer Sohn von BOINOY, der Hengst MELE ZEP. Er schuf über seinen Nachkommen AG USCHAN, die Linie KIR SAKAR. Dieser Hengst ein Graufalbe oder auch Sabino wurde 1939 geboren und 1949 zum Elitehengst erklärt. Durch seine Söhne KELAM, EDENLI, GOKLEN und KARADER wurde er ein Linienbegründer der von der MAAK auch als Rasseverbesserer anerkannt wurde. Pferde dieser Linie bestechen durch eine gute Größe, eine exzellente Kruppe, einen schönen Körper, guten Knochen und trockenen gesunden Gliedmaßen. Auf diese Linie gehen ca. 9,8Prozent der Achal Tekkiner zurück. Die Größe liegt bei ca. 158 cm und der Röhrbeinumfang bei ca. 19,0 cm. Ein Nachkomme von KIR SAKAR, der Hengst KAPLAN v. KEIMIR a. d. Kelte v. KISILA, geboren 1957 schuf eine gleichnamige Linie. Dieser Rapphengst wurde 1957 in Aschchabad geboren und war 161 cm groß. Er wurde im Jahre 1968 zum Elite-hengst erklärt und hatte auch einen geringen Vollblutanteil. Er war ein gutes Rennpferd und gewann 17 seiner insgesamt 26 gelaufenen Rennen.
Bedeutende Hengste dieser Linie waren GUGREN v. KAPLAN a. d. Koimet, geboren 1969 und die bekannten Vollbrüderhengste GERDEN und GARAGUNON beide v. KAPLAN a. d. Kazachzi, die Champion auf der Alluni-onsausstellung bzw. und Champion 1 auf dem Aschchabader Hippodrom waren. Heute gehen ca. 8,2 % der Achal Tekkiner auf diese Linie zurück. Weiterhin versucht man diese Linie mit den Linien GELI-SCHIKLI und FAKIRBELWANA zu verbinden. Ein weiterer Sohn von AG USCHAN der Hengst ARAB a. d. Ata Gusch, geboren 1930 in Aschchabad, schuf eine weitere, nach ihm benannte Linie. Er war um 157 cm groß und ähnelte einem veredelten Warmblüter. Sein Name bezog sich auf seine arabischen Wurzeln. Er nahm an dem Distanzritt von Aschchabad nach Moskau im Jahre 1934 teil, war mehrfacher Meister im Springreiten, das Führpferd bei der Moskauer Siegesparade nach dem 2. Weltkrieg und Hengst des Jahres bei der Moskauer Pferdeshow von 1945. Dieser Hengst stellte mit 16 Jahren den damaligen Hochsprungrekord von 2,12 m auf. Diese Linie wurde nach umfangreichen Prüfungen und Bewertungen seiner Nachkommen erst im Jahre 1990 als Linie anerkannt. Sie teilt sich heute in ABSENT und ALAM Nachkommen. Durch die starke Inzucht auf sportliche Leistungen sind Pferde dieser Linie meist nicht mehr so rassetypisch, weil sie die schwersten Pferde innerhalb dieser Rasse bringen. Berühmtester und bekanntester Vertreter dieser Linie und auch der Rasse ist der Hengst ABSENT v. ARAB a. d. Bakkara, geboren 1952. Seine Mutter hatte aber 14 Prozent Fremdblutanteil. Dieser Hengst gewann unter S. FILATOW bei der Olympiade 1960 in Rom Gold in der Dressur, bei der von 1964 Bronze und bei der von 1968 Mexico unter I. KALITA den 4. Platz und auch Mannschaftsilber. Er wurde von internatio-nalen Reitsport - Journa-listen danach zum `Pferd der Welt` gewählt. Heute gehen fast 8,0 Prozent der Achal Tekkiner auf diese Linie zurück. Charakteristisch für diese Linie ist die Veranlagung seiner Pferde zu sportlichen Leistungen. Die Größe liegt bei ca. 161 cm und der Röhrbeinumfang bei ca. 19,0 cm. Gezüchtet werden Pferde dieser Linie meist in Russland im Gestüt `Dagestanski` und im Pferdezuchtbetrieb in Lugowsk, in Kasachstan. Weitere Berühmtheiten dieser Linie sind die Hengste ARARAT v. ABSENT a. d. KARTA, geboren 1972 und der Hengst AKBELEK von AKBAR a. d. Elsona, geboren 1975 und der bekannte Dressursporthengst AKNE v. ABSENT.
Die Linie EL - SOWCHOS 2
Begründer der Linie ist ein weiterer Sohn von BOINOY, der goldbraune Hengst EL, der im Jahre 1932 im 69. Gestüt geboren wurde. Die meisten Pferde dieser Linie waren sehr mager und schlank zeigten aber sehr gute Rennqualitäten und sie wurden später in Aschchabad zur Zucht eingesetzt. Viele sei-ner Nachkommen kamen in den Kriegsdienst und so verblieben nur drei bekannte Nachkommen von ihm. Dies sind der Hengst ENLIMEZ, der aber nie offiziell registriert und anerkannt wurde, und die Stu-ten 1184 Elan und 650 Elmik. Der Hengst ALMAZ von ENLIMEZ setzt heute die Linie fort. Die heutigen Pferde dieser Linie sind zwar im Typ etwas mangelhaft, gleichen dies aber mit Schnelligkeit, Aus-dauer und schöner goldener Färbung wieder aus. Aus der Linie EL ist die neue Linie SOWCHOS 2 hervor-gegangen. Die Nachklommen stellen heute die besten Vertreter der EL - Linie dar. Wie es schon mehr-fach in der Geschichte der internationalen Pferdezuchtgeschichte passierte war auch dieser Hengst eine späte Überraschung. Dieser Hengst war selber erst nicht besonders prägnant. Nach einer Verlet-zung nach einem Rennen begann dessen Abstieg und er wurde durch verschiedene Gestüte gereicht, war ein Arbeitspferd und sollte sogar beim Schlachter landen, obwohl er sich von seiner Verletzung sehr gut erholte. Doch überzeugten seine inzwischen herangewachsenen Nachkommen als hervorragende Langstreckenrennpferde.

Neben dem Hengst BOINOY gab es noch die vier anderen Linienbegründer SULTAN GULI, ZOPAR KEL, NIDERBAI - WORON - KARA KUNON und GEZELI. Die Linie SULTAN GULI - SLUZAI - FAKIRPELWAN - GELISCHIKLI
Begründer dieser Linie ist der Hengst SULTAN GULI. Doch am meisten vererbte er über seinen Nach-kommen SLUZAI und dessen Nachkommen FAKIRPELWAN, sowie später auch durch GELISCHIKLI aus der SLUZAI - Linie. Ein Nachkomme von SLUZAI begründete die Linie GELISCHIKLI. Der goldbraune Hengst mit einer Größe von 156 cm wurde 1949 auch in Aschchabad geboren und ist ein Halbbruder zum Hengst FAKIRPELWAN. Dieser Hengst wurde im Jahre 1962 ebenfalls zum Elitehengst erklärt und war 1964 Rassesieger auf der Landwirtschaftsausstellung in Moskau. Diese Linie ist die die am häufigsten Verbreitung findet, denn auf diese Linie gehen ca. 16 Prozent der Achal Tekkiner zurück. Die Größe liegt bei ca. 160 cm und der Röhrbeinumfang bei ca. 19,0 cm. Die Pferde haben besonders schöne Gänge und man findet öfters Ramsköpfe. Berühmte Hengste dieser Linie sind die Vollbrüder ASAT und ARSLAN beide v. GELISCHIKLI a. d. Alsona, geboren 1964 bzw. 1969 und der sehr typische Hengst JULDUS v. GELISCHICKLI a. d. Gye, geboren 1962, der den besonders den Typ des trockenen und wind-hundartigen Achal Tekkiners zeigt. Die Linie FAKIRPELWAN wurde durch einen Hengst gleichen Namens begründet. Dieser helle Fuchshengst wurde im Jahre 1951 in Aschchabad geboren und hatte einen geringen Vollblutanteil in sich und ist ein Halbbruder zum Hengst GELISCHIKLI. Dieser Hengst wurde im Jahre 1961 zum Elitehengst erklärt und war 1969 Rassesieger auf der Landwirtschaftsausstellung in Moskau. Auf diese Linie gehen ca. 6,1 Prozent der Achal Tekkiner zurück. Gezüchtet werden diese Pferde meist im Pferdezuchtbetrieb von Lugowsk und im Gestüt Dagestanski also in Kasachstan und Russland. FAKIRPELWAN und GELISCHIKLI gelangten später in das Gestüt Tersk.
Die Linie ZOPAR KEL - DOR BAIRAM - AK SAKAL - KARA KIR - AK BELEK
Linienbegründer dieser Linie war der Hengst ZOPAR KEL. Dieser Hengst wirkte auch über seine Nach-kommen die dann neue Linien schufen. Bekannt ist die von DOR BAIRAM. Dieser braune Hengst wurde 1925 in Turkmenistan geboren war 155 cm groß und sehr gut bemuskelt. Viele seiner Söhne bauten die Zucht in Kasachstan auf. Seine heutigen bekanntesten Vertreter sind der Goldfalbe DAGON und SMARAGD. Auf diese Linie gehen ca. 1,9 Prozent der Achal Tekkiner zurück. Von einem seiner Nachkom-men stammt der Hengst AK SAKAL, der eine Linie gleichen Namens schuf. Auf diese Linie gehen ca. 1,7 Prozent der Achal Tekkiner zurück. Dieser Hengst, ein Grauschimmel, wurde 1930 in Aschchabad gebo-ren und war 153 cm groß. Er nahm an dem Distanzritt von Aschchabad nach Moskau im Jahre 1934 teil. Ein Nachkomme des Hengstes AK SKAKAL, der Hengst KARA KIR schuf eine weitere neue Linie mit glei-chen Namen. KARA KIR war ein Schimmel und ist meist bekannter als sein Vater AK SAKAL. Der berühm-teste Vertreter dieser Linie ist der Hengst WATANSCHI v. KARA KIR a. d. Guldschachan, geboren 1970. Die heutigen Vertreter dieser Linie sehen oft sehr trocken und exotisch aus und haben sehr schlanke und empfindliche Gliedmaßen. Ein weiterer Nachkomme des Hengstes ZOPAR KEL schuf die Linie AK BELEK. Auf diese Linie gehen ca. 1,3 % der Achal Tekkiner zurück. Der Hengst AK BELEK, geboren 1932 in Turkmenistan, war wohl der einzigste Plattenschecke oder Sabino innerhalb dieser Rasse.
Die Linien NIDERBAI - WORON - KARA KUNON
Die Linie GEZELI.
Beide Linien sind weniger verbreitet und von geringer Bedeutung.
Linie SLUTSCHAI
Dieser braune Hengst begründete zwar keine eigene Linie hatte aber einen großen Einfluss auf ver-schiedene Stutenstämme.

Die Zucht der Achal Tekkiner befindet sich heute hauptsächlich in Turkmenistan um Aschchabad auf der Aschchabad Stud Farm oder auch Saparmurad Nyazoc und im Gestüt `Komsomol`. Weiterhin in Russ-land um Stawropol und in Kasachstan im Gestüt Logow. Die größte Zucht leitet Dr. Klemuk in der Nähe von Stawropol und seine Pferde sind etwas größer als der ursprüngliche Achal Tekkiner. Kleinere Zuchten bestehen immer noch in Kalmückien, dem Nordkaukasus und neuerdings auch in den USA. Auch in Deutschland gibt es inzwischen eine sehr gute kleine Zucht dieser Pferde und man ist bedacht diese Pferde sehr rein zu züchten.
Heute versucht man diesen Pferden in Turkmenistan zu neuem Ansehen zu verhelfen, sind sie doch ein berühmtes Wahrzeichen der Republik. Dazu startete kein Geringerer als der turkmenische Präsident Gurbanguly BERDYMUCHAMMEDOV, ein großer Kenner und Liebhaber dieser Pferderasse, einen Schönheits-wettbewerb für Pferde. So wird durch die Regierung höchstpersönlich das „SCHÖNSTE RENNPFERD des JAHRES“ gekürt und der Besitzer erhält dazu den „GROSSEN PREIS“ als Auszeichnung.

Eine Legende zum Schluss: Ein Achaltkiner Hengst namens AKHAL fand in anderen Pferden keinerlei gleichwertige Konkurrenz für Rennwettbewerbe, da er immer gewann; also ließ man ihn gegen einen Falken antreten. Auch bei diesem außergewöhnlichen Rennen siegte AKHAL und seither erhalten viele Pferde dieser Rasse Vogelnamen.

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