Infos zu (LITAUISCHER%20KLEPPER%20%20%20(INNUDISCHES%20PONY))


Rassenname:
LITAUISCHER KLEPPER (INNUDISCHES PONY)

Zuchtland:
Litauen, Lettland

Zuchtgebiet:
ganzes Land

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtland, 2 Typen

Größe:
um 135 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Kleinpferd

Die meisten der russischen Kleinpferde und Ponys, wie dieser Klepper, sind im nördlichen
Rus¬sland, der Ukraine, in Belorussland und den jetzt selbstständigen baltischen Republi-
ken zu finden. Die Baltenrepublik Lettland ist ein hügeliges Land mit rund 1 000 Seen, zahlreichen Mooren und ausgedehnten Wäldern, die fast ein Drittel des Landes bedecken. Die Pferdezucht ist ähnlich der von Litauen. Hier und in Litauen sind der Litauische Klepper (Innudisches Pony) und andere ähnliche Rassen heimisch. Dabei gilt das Wort „Klepper“ nicht als Abwertung, sondern vielmehr als Bezeichnung für besonders ausdauernde und kräftige Kleinpferde, die man als Reit- und Zugpferde verwenden kann. Alle diese osteuro-päischen Pferde und Ponys sind auch unter der Sammelbezeichnung „Panjepferd“ bekannt.
Dies kommt vom Wort „Pan“ – „Panje“ was soviel bedeutet wie „Herr“ - „Herrchen“ und so-
mit auf die bäuerliche Herkunft dieser Pferde und ihr energisches Wesen hinweist.
Die Pferdezucht in diesen nördlichen Gegen¬den kann auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken. In vielen Chroni¬ken, Zitaten und Kriegsberichten wurde von der außeror-dentlichen Tapferkeit, Leistungsbereitschaft und Ausdauer der Pferde dieser Region berich-
tet. Weiter¬hin waren diese Pferderassen ausdauernd in der Arbeit, besaßen große Schnel-ligkeit, waren aber sehr bescheiden in der Haltung. Dies machte sie schon immer für die dortigen Menschen sehr wertvoll. Die genaue Abstammung des Litauischen Kleppers ist nicht authentisch belegt. Mit Sicherheit gehen die meisten Pferderassen auf den dort auch ehemalig wild vorkommenden Panstocaican (Wildnisbrauner) zurück. Dieses Wild¬pferd lebte noch bis zum 16. Jh. in den baltischen Republiken und der näheren Umgebung. Die Pferde waren meist klein und kompakt und hatten die typische Wildfärbung mit einem Aalstrich. Die domestizierten Wildlinge wurden später Schweiken genannt. Ein insgesamt harmoni-
sches Kleinpferd mit einem mittelgroßen Kopf und gerader Nasenlinie, großen Augen und kleinen Ohren, einem gut aufgesetzten und langen Hals, schräger Schulter und mäßigem Widerrist, langem Rücken, tiefer Brust und einer hohen, runden Kruppe mit einem tiefen Schweifansatz. Die durchschnittliche Größe dieser Pferde betrug ca. 135 Zentimeter. Die Färbung hatte der Schweike zum größten Teil von seinem Ahnen, dem Panstocaican, denn
er war ebenso fast immer in der Wildfärbung mit Aalstrich, Schulterkreuz und angedunkel-
ten Gliedmaßen anzutreffen. Das Langhaar war lang, dicht und dunkel und mit helleren Strähnen durchsetzt. Dieser Schweike ist heute nur noch vereinzelt in den baltischen Län-
dern zu finden und bildete die Ausgangsrasse für eine Anzahl weiterer Pferderassen, u. a. auch dem bekanntem Trakehner. Weiterhin war der alte Schweike an der Entstehung des estnischen und masurischen Kleppers (in Polen) beteiligt. Meist unter der Verwendung von Orientalen, einheimischen Pferden und später dem Trakehner.
Aus dem veredelten Schweiken entstand auch der Litauische Klepper (Innudisches Pony), ein Kleinpferd mit den Eigen¬schaften seiner Ausgangs- und Veredlerrassen. Bekannt sind zwei Typen dieser Rasse:
1. Leichter Typ
Kleiner und leichter als Typ 2 und mit einer Größe von 135 cm bis 140 cm.
2. Schwerer Typ
Mit einer Größe von 145 cm bis 155 cm. Dieser Typ ist mehr von finnischen Pferden beein-
flusst.
Diese Kleinpferde werden in der Landwirtschaft und der Freizeitreiterei verwandt.

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