Infos zu (LLANERO%20(VENEZUELANISCHER%20CRIOLLO))


Rassenname:
LLANERO (VENEZUELANISCHER CRIOLLO)

Zuchtland:
Venezuela

Zuchtgebiet:
Hochgrasfluren (Llanos) des Orinocos

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtgebiet, 3 Typen

Größe:
157 cm bis 160 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Warmblut

Süd- und Mittelamerika wird von einer ganz besonderen Pferde¬rasse beherrscht, die von
großer Klasse und Qualität ist und dort in großer Vielfalt vorhanden ist. Viele Reiter sagen es sei eine der besten Rassen der Welt. Es handelt sich um den Criollo, Crioulo oder Kreolen. Jedes Land hat seinen typischen Kreolen, meist mit Untertypen und verschiedenen
Namen. Die Be¬zeichnung oder das Wort „Criollo“ kommt von der port.- span. Bezeichnung
"Kreole" , was übersetzt Einheimischer bedeutet und alle Pferde meint die von den Einwan-derern mitgebracht wur¬den. Die mittelamerikanischen Criollos sehen mehr dem Andalusier ähnlich und sind in der Regel edler als die Criollos der südamerikanischen Staaten. Dies trifft auch für den venezuelanischen Criollo (Llanero) zu.
Der Llanero hat seinen Namen von flachwelligen Hochgrasfluren, den Llanos vom span.
„janos“ = Ebenen, die in den Subtropen (Steppen) und Tropen (Savannen) Amerikas zu finden sind und je nach Land verschiedenen Bezeichnungen tragen. In Venezuela handelt es sich um die Llanos des Orinocos, eines großen Nebelflusses des Amazonas in Venezuela. In diesem Gebiet sind die Llaneros heimisch und werden dort als elegante Reitpferde gehalten und gezüchtet. Bekannt sind drei Typen:
1. Der typische Llanero
Diese Pferde sind Andalusiern sehr ähnlich und haben eine Größe von ca. 157 cm.
2. Der Andadore
Dieser gilt als bester Llanero und zeigt meist eine leicht konvexe Nasenli¬nie durch den Ein-
fluss von hochblütigen Pferderassen. Mit einer Größe um 160 cm, etwas größer als der typische Llanero.
3. Der Paso Fino
Er ähnelt dem Kolumbianischen Gegenstück.
Fast alle Pferde die in dieser Region von Amerika an Land kamen waren portugiesischen oder spanischen Ursprungs. Aus Portugal war es besonders der dem Andalusier nah ver-
wandte Alter Real und portu¬giesische Ponys. In Spanien gab es zur Zeit der großen
Entdeckungen mehrere Rassen die nach Amerika kamen. Da war zu einem der Andalusier, der damals noch in zwei Varianten, dem Genetten (leichtere Pferde aus dem Süden) und den Villanos (schwereren Pferden aus dem Norden) vorkam. Der Andalusier hatte über gewisse Einflüsse des Arabi¬schen Vollblüters das Numidische Pferd und das alte Phönizier¬pferd in seinen Ahnen. Weiterhin fließt in seinem Adern, wiederum über den alten Phönizier, das Blut des spanischen Wildpferdes oder Sorraias. Diese Pferde kamen eher durch einen Zufall nach Amerika. Kolumbus wollte im Jahre 1493 auf seiner zweiten Reise die ihn auch nach Haiti führen sollte gute Pferde mitneh¬men. So bestellte und bezahlte er 25 Andalusier (Genetten) bester Abstammung bei einer Bruderschaft in Grenada, doch als er das Schiff betrat fand er dort nur Marismenos oder Sorraias vor. So wurde amerikanischer Boden zuerst von mehr oder weniger unedlen Pferden betreten, diese wurden aber hervorragend mit der neuen Umgebung fertig, denn sie waren schlechte Umweltbedingungen aus ihrer Heimat gewohnt. Die richtig edlen Pferde sollten später folgen. Als letztes sei hier noch der
Einfluss des Berbers teils über die genannten Rassen oder sich selber genannt. Neben dem
Andalusier gab es einige Pony- und auch Mischrassen. Besonders bekannt waren die nord-
spanischen Ponys die entweder Galicier oder Asturianer genannt wurden, je nachdem wo sie herka¬men. Es waren sehr robuste Pferde die im Heeresdienst eingesetzt wurden. Beide Rassen hatten die Veranlagung zu Pass und Tölt, Gangarten die man ja heute sehr oft bei
den südamerikanischen Rassen in den verschiedensten Formen und Weiterentwicklungen wiederfindet.

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