Infos zu (POTTOKA%20(BASKISCHES%20PONY,%20PONI%20VASCO))


Rassenname:
POTTOKA (BASKISCHES PONY, PONI VASCO)

Zuchtland:
Spanien

Zuchtgebiet:
Pyrenäen

Besonderheiten:
Typisches Bergpony, 3 Größentypen

Größe:
115 cm bis 147 cm je nach Typ

Gruppe:
Rasse

Blut:
Pony

Das Baskenland ist eine Landschaft an der Atlantikküste in der Grenzregion von Spanien und Frankreich und größte Teile davon liegen in Spanien. In Spanien umfasst dieses Gebiet die drei Provinzen der Autonomen Gemeinschaft Baskenland und die Provinz Navarra mit den Provinzen Basse - Navarre, Labourd und Soule. Das Hauptzuchtgebiet ist das Dreieck Hendaye, Hasparren, Itholdy und St. Jean Piet - de - Port, am Fuße der Pyrenäen. Mitten in diesem Landstrich liegen auch die Pyrenäen ein kleineres Grenzgebirge. Die Basken sind ein vorindogermanisches Volk und gehören wahrscheinlich sogar zur europäischen Urbevölke-rung. Sie waren schon im 10. Jh. bekannt als das Königreich Nararra entstand.
Schon seit Jahrhunderten gibt es in den Bergregionen der französischen Pyrenäen, an der Grenze zu Spanien, diese wenig bekannte Ponyrasse. Diese Ponys leben dort in Höhen von 600 bis 1000 m und ernähren sich dort von allen möglichen Kräutern, Gräsern, Sträuchern und Fettgewächsen. Kaum ein anderes Haustier könnte dort überleben. Ihre Herkunft ist nicht genau bekannt und sie werden oft auf das Tundrenpony oder das ausgestorbene Solutré Pferd zurückgeführt. Andere Autoren meinen es geht auf die Pferde der Westgoten zurück die sie dort gelassen hatten.
Die Ponys verwilderten und bekamen mit Sicherheit auch etwas orientalisches Blut ab. Die bekannten Höhlenmalereien von Frankreich und Spanien zeigen diese kleinen Pferde neben den größeren Pferden. Sie alle lebten halbwild in den Bergen oder Tälern und unterlagen kaum einer Fremdblutzufuhr. Sie dienten in den Bergregionen und den Dörfern schon im-mer als Pferde der Schmuggler oder Arbeitspferde der Bergbauern. Durch die meist dunkle Farbe, extreme Trittsicherheit, robuste Gesundheit, Ausdauer, Zuverlässigkeit und Gutmü-tigkeit sind die Pferde optimal für das Leben in den Bergen und Wäldern geeignet. Neben diesen Eigenschaften wurde auch schon immer ihre Milch als sehr wertvoll geschätzt.
Seit dieser Zeit dienten diese Ponys als Säumer und Reitpferde für den Tranfers von allen möglichen Waren und besonders Schmuggelwaren über die Pyrenäen. Wenn man sie nicht mehr brauchte entließ man sie wieder in die Berge. Die meisten Schmugglerponys trugen, wie auch heute noch, kleine Glocken um den Hals. Diese wurden bei den Schmuggelakti-onen mit Heu gefüllt um sich nicht durch deren Klang zu verraten. Nachdem die Ponys eine Weile in den Bergen herumliefen fiel das Heu nach und nach aus den Glocken heraus und man konnte sie so wiederfinden. Bis nach dem 2. Weltkrieg war dies so und die Pferde wa-ren unermüdliche Helfer des Menschen um zu überleben. Die gelten in Spanien, besonders bei den Basken als nationale kulturelle Identität. Im 19. Jh. kamen leider viele dieser Ponys als „Unter Tage Pferde“ in die Kohlebergwerke von England und Italien. Erst in den 60er und 70er Jahren des 20. Jh. erinnerte man sich an sie um dem wachsenden Bedarf an Reitponys gerecht zu werden. In Spanien kam es erst 1987 zu Gründung eines Zuchtver-bandes, der ASOCIATION des CRIADORES de POTTOKA. Diese Organisation unternimmt große Anstrengungen die Rasse zu erhalten und das Zuchtbuch umfasst über 2 700 Stuten. In Spanien gibt es auch viele Schecken die von einem aus dem Jahre 1935 importierten französischen Hengst stammen.
Das heute sehr modern wirkende und sehr bevorzugte Kinderreitpony ist in drei Typen bekannt. Man unterscheidet in Spanien drei, während es in Frankreich nur zwei sind:
Man unterscheidet die:
1. SEKTION A (LARRE POTTOKA)
Ein kleineres und etwas kräftiges Bergpony vom Urtyp mit einer Größe bis 130 cm oder kleiner und fast immer von Brauner oder schwarzer Farbe.
2. SEKTION B (POTTOKA)
Ein etwas größerer Prärietyp der alle reinrassigen Ponys ohne Farbeinschränkungen umfasst mit einer Größe bis 140 cm .
3. SEKTION C (POTTOKA BERRIA)
Dies sind veredelte Ponys, die mindestens 50 % reines Pottokablut in sich haben sollten und Kreuzungen mit Welsh (B) Ponys und Arabern entspringen, wobei hier das Pottoka Pony Hengst- oder Stutengrundlage sein kann und auch ein Welsh (A) sein kann. Diese Ponys sind oft Piebald - Schecken. Die werden bis 147 cm groß.

Das Pottoka Pony ist ein typisches, kräftiges und robustes Bergpony, dessen Kopf deutlich einen edlen Einschlag verrät. Der hübsche Kopf hat ein gerades Profil das in Augenhöhe auch leicht konkav sein kann. Die ausdrucksvollen Augen sind groß und die Ohren sehr klein. Die Oberlippe kann öfters etwas über die Unterlippe ragen, dies ist auch beim Losino bekannt. Der kurze, starke Hals geht in einen hohen Widerrist über. Der lange tragstarke Rücken hat eine sehr gute Sattellage. Die Brust ist breit und die Schultern sind leicht schräg. Die leicht abfallende Kruppe endet mit einem tief angesetzten Schweif. Die Gliedma-ßen sind sehr trocken, korrekt und kräftig und haben stabilen Röhren und Gelenke. Die Hufe sind klein und eisenhart. Das Langhaar der Ponys zeigt sich in einer üppigen und buschigen Mähne mit einem deutlichem Schopf und einem buschigem Schweif. Im Winter können die Ponys sogar einen dicken Schnurrbart entwickeln. Weiterhin haben manche Ponys etwas Kötenbehang. Die Größe liegt bei ca. 115 cm bis 147 cm je nach Typ. Die Hauptfarbe ist die eines Rappen und es folgen Braune oder Füchse. Die Scheckfarbe ist recht außergewöhnlich, da die Ponys auch dreifarbig gescheckt sein können.
Alle Ponys haben den besten Charakter, sind sehr leistungsbreit, trittsicher und gelände-gängig. Sie sind sehr hart, widerstandsfähig, langlebig und fruchtbar. Weiterhin haben die Ponys sehr energische Grundgangarten und beachtliche Springanlagen. Neben dem Einsatz im Reitsport werden einige Pferde auch immer noch geschlachtet.





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