Infos zu (SPANISH%20BARB%20(SPANISCHER%20BERBER))


Rassenname:
SPANISH BARB (SPANISCHER BERBER)

Zuchtland:
USA

Zuchtgebiet:
alle Bundesstaaten mit Mustangherden

Besonderheiten:
Name der Rasse von der Herkunft

Größe:
138 cm bis 149 cm

Gruppe:
verwildertes Hauspferd

Blut:
Warmblut

Wie auch der „Spanish Mustang“ ist die Bezeichnung oder der Begriff und sogar die Zucht eines Spanischen Mustangs anzuzweifeln wie die des „Spanish Barb“, weil es so etwas wie einen Spanischen Berber oder reinen Spanischen Mustang nicht gibt oder gegeben hat.
Oft werden sogar beide Mustangstypen in einen Topf geworfen.
Die Mustangs sind keine Wildpferde, sondern einfach nur verwilderte Hauspferde, verschie-densten Adels, die dann der natürlichen Selektion unterlagen. Die meisten dieser Pferde sind nicht, wie oft behauptet, spanischen Ursprungs, sondern eher iberischen Ursprungs. Woher der Name Mustang stammt ist auch nicht genau geklärt und er wurde auch erst im frühen 19. Jh. benutzt. Eine These besagt das er vom altspanischen Wort „mesteno“, einer Bezeichnung für das Eigentum der spanischen Viehhirten den „mesta“ abstamme. Sicherer und glaubwürdiger ist nach etymologischer Forschung als Ursprung das spanische Wort „mostrenco“ für ein verirrtes und besitzloses Schaf zu sehen. Von diesem Wort kommt die spanische Bezeichnung „mestengo“, was Fremder, Neuling oder Vagabund bedeutet aus dem sich die heute gebräuchliche Bezeichnung Mustang entwickelte.
Doch was ist ein wirklicher Mustang oder ein „Spanish Barb“ und was ist ein Indianerpony. Nicht alle Mustangs lassen sich über einen Kamm scheren das ist mit Sicherheit bekannt und richtig, lebten doch einige Herden so isoliert das sich ein bestimmter Typus entwickeln konnte. Später sorgten die Menschen für die „Verschiedenheit“ und „Einzigartigkeit“ dieser Pferde mag es durch eine gesteuerte „Zucht“ oder durch eine gewisse Geschichte oder eine nachgewiesene Genetik sein.
Der „Spanish Barb“ ist neben dem „Spanish Mustang“ die bekannteste Gruppe der ameri-kanischen Mustangs. Obwohl es so etwas wie einen spanischen Mustang eigentlich nicht geben kann, da die Amerikaner den spanischen Typ anders definieren als er zu definieren wäre. Abgesehen von wenigen Ausnahmen stark vermischter Mustangsherden sind ja fast alle Mustangs von spanisch - iberischen Typ.
Die ersten Pferde kamen mit den Europäern, meist Spaniern und Portugiesen in das Land. Die Pferde die dort in der Zucht genutzt wurden waren verschiedene einfache bis edle spani-sche Pferde mit iberischen, europäischen und nordafrikanischen Blutanteilen. Diese Pferde zeigten deutlich die Eigenschaften ihrer Ahnen, wie: die abfallende Kruppe und der tief an-gesetzte Schweif des Berbers, die breite Brust des originalen spanischen Pferdes, die Aus-dauer und Gesundheit und nicht zu vergessen die urtümlichen Überlebensqualitäten der einfachen Sorraias und Marismenos. All diese Eigenschaften hatten diese iberischen Pferde u n d Ponys in zahlreichen Rassen zusammengefasst. Gerade die Ponys werden bei der De-finition „spanisch - iberischer Typ“ bei den Amerikanern oft vergessen, weil sie kaum bekannt sind!
Alles in Allem ist die Beschreibungen für den „Spanish Barb“ sehr ungenau und man kann nicht erkennen was für die Amerikaner ein „spanischer Berber“ ist und wie er zu selektieren und zu erhalten wäre. Welcher Spanische Typ hier gemeint ist wird auch nicht klar, denn auch die damaligen spanischen Pferde der Eroberer waren nicht immer rein im Typ. Außerdem sei hier noch einmal die Tatsache erwähnt das zu den Pferden die heute den spanischen Typ bei den Mustangs verkörpern nicht nur spanische Pferde beigetragen haben. Es waren schlicht und einfach zwei Pferdetypen die von Europa, d. h. Iberien, nach
Amerika kamen. Dies waren:
1. Ponys aus dem Norden die dem Urtyp I (Urpony) entsprachen,
2. Warmblütige Pferde aus dem Süden die dem Urtyp III (Urwarmblüter) entsprachen
Veredelte Rassen die die Merkmale des Urtyps IV (Uraraber) in sich hatten und Pferde mit dem Merkmal des Urtyps II (Urkaltblüter) kamen aber viel später nach Amerika.
Diese spanischen Ponys sind bis heute nicht von „spanischen Typ“ definiert, was auch noch
mehr Verwirrung bringen würde. So bleibt einzig die Urform III die nicht nur der „spani-sche“, sondern d e r „spanisch - iberische“ Typ ist nach dem ein „Spanish Barb“ definiert werden müsste. Auch wenn dieses Pferd die Merkmale des Typ I und III beinhalten kann entspricht der Typ III der reinsten Form. Pferde die Typ II und IV Merkmale aufweisen sind daher nicht von „spanisch - iberischen“ Typ.
Die im Jahre 1972 gegründete SPANISH BARB ASSOCIATION (SBBA) versucht nun ein Pferd zu finden, zu erhalten bzw. zu züchten das dem „spanischen“ Berberpferd aus der Zeit zwischen dem 15. bis 18. Jh. entsprechen sollte. Lange suchte die Organisation nach edlen Pferden mit quadratischen Körperbau, wenigen Abzeichen und besonderen Farben. Sie sollten dem Berber gleichen und man fand unter den Mustangs und Criollos nur ca. 65 dieser Pferde. Dazu nutzte man dokumentierte Beschreibungen und Darstellungen die aus dieser Zeit vorhanden sind. Entweder sind hier Pferde mit deutlichen Berbermerkmalen ge-
meint oder Pferde die eine besondere Ausstrahlung haben. Aber hier wird auch wieder in Richtung spanischer Typ orientiert, was irgendwie nicht stimmen kann und auch die Beschreibung der Zuchtorganisation bringt nicht mehr Klarheit. Das Zuchtziel sagt auch nicht viel aus, wenn man von der geringeren Größe gegenüber den „Spanish Mustang“ ausgeht.
Unverkennbare, edle Köpfe von spanischem Typ. Keine Aussage zum Profil.
Niedriger Widerrist
Kurzer und starker Rücken mit abgeschlagener Kruppe.
Starke Gliedmaßen mit „dichten“ Knochen.
Gut geformte und widerstandsfähige Hufe.
Langes und dichtes Langhaar.
Größe 138 cm bis 149 cm.
Alle Farben.
Seit 1995 werden von der SPANISH BARB BREEDERS ASSOCIATION auch die Wilbur Cruce Mustangs betreut und sie schuf sogar eine eigene Zuchtabteilung für diese Mustangs. Wei-terhin können Spanish Barbs auch in das Zuchtbuch der SOUTHWEST SPANISH MUS-TANGS eingetragen werden. Die Wilbur Cruces gelten auch als eine kleine reine Population von reinen spanischen Mustangs. Diese Pferde und deren Zucht werden genau dokumen-tiert, denn genetisch ist die Einmaligkeit dieser Tiere festgestellt worden und dies ist auch ein Grund für deren Erhaltung und den Schutz zu sorgen. Wegen ihrer guten Genetik wer-den einige diese Mustangs sogar bei den anderen spanisch geprägten Mustangs, wie den Kigers, den Spanish Mustangs und den Sulphurs eingesetzt um die genetische Vielfalt zu erhalten. Leider sind diese Pferde stark vom Aussterben bedroht, weil es nur noch eine kleine Herde dieser Mustangs gibt. Der Cruce Mustang ist ein eleganter Mustang im spa-nisch-iberischen Typ mit einem harmonischen Körperbau. Der Kopf ist ausdrucksstark und hat ein gerades oder geramstes Profil, große Augen und etwas große Ohren. Der Hals ist kräftig und geht in einen flachen Widerrist über. Der Rücken ist kurz und endet mit einer runden Kruppe mit tiefem Schweifansatz. Die Gliedmaßen sind sehr kräftig und haben har-te Hufe. Die Größe liegt bei ca. 138 cm bis 155 cm und es kommen alle Farben und auch Schecken vor. Oft haben die Pferde gestreifte Beine.
Die SBBA führt heute zwei Abteilungen für die Eintragung ihrer Pferde. In die erste kommen alle Fohlen und minderwertigen Pferde und in der zweiten stehen die Pferde über drei Jahren, wenn sie eine erneute Prüfung der Genetik und der Rassemerkmale bestanden haben und zur Zucht zugelassen wurden, denn nur Pferde der zweiten Abteilung kommen in die Zucht um eine hohe Qualität der Zucht zu gewährleisten.

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