Infos zu (HEQU%20(KETSCHUI,%20KHETSYUI))


Rassenname:
HEQU (KETSCHUI, KHETSYUI)

Zuchtland:
China

Zuchtgebiet:
Nordwestchina Region Xibei und Südwestchina Region Xinan, Provinzen Qinghai, Gansu und Sichuan

Besonderheiten:
Name der Rasse von einem Fluss im Zuchtgebiet, 3 Typen

Größe:
124 cm bis 134 cm, je nach Typ

Gruppe:
Rasse

Blut:
Pony

Die Hequ Rasse entstand im chinesischen Grenzgebiet der Provinzen von Qinghai, Gansu und Sichuan, einer Region die vom „großen gelben Fluss“ geprägt ist. Daher leitet sich auch seine Bezeichnung ab, denn hequ bedeutet auf Chinesisch so viel wie „viele Flüsse“. Das Qinghai Zuchtgebiet gilt als gutes Yak- und Pferdezuchtgebiet und besonders deren Pferde sind im In- und Ausland bekannt. Die Heimat des Hequ ist bergig mit Bergen über 3 000 m Höhe und bekannt für sein gemäßigtes Klima mit niedrigen Temperaturen, aber feuchten Sommern. Der Name Hequ wird für diese Rasse aber erst seit 1954 verwendet, vorher wurde es fälschlicherweise oft als Nanfan bezeichnet, welches aber einen Typ des Tibetanischen Ponys darstellt.
Das ursprüngliche Hequ stammt vor allem von Mongolischen Pferden ab, wurde im Laufe seiner Zuchtgeschichte aber immer wieder von anderen Rassen beeinflusst und mehr oder weniger veredelt. Schon während der TANG - Dynastie (618 bis 907) war das Hequ als gutes und leistungsfähiges Pferd bekannt und war bei den zahlreichen damaligen Kriegen eine begehrte Kriegsbeute. In dieser Dynastie ließ der damalige Kaiser große Gestüte errichten um die Kavallerie mit besseren Pferden zu versorgen. Dazu wurden viele edle Pferde aus dem westlichen Asien importiert. Besonders begehrt waren dabei die „Himmelspferde“ oder „blutschwitzenden Pferde“ aus dem Königreich Ferghana, das damals noch unter den chinesischen Namen Dawan bekannt war. In der YUAN - Dynastie (1279-1368) fielen Mon-
golen des Xianbei Stamms in dieses Gebiet ein und die Hequ Pferde wurden mit den damaligen Datong Pferden vermischt. Im 19. Jh. wurde das Hequ Pferd aus dem südlichem Qinghai bis in den nördlichen Teil der Provinz verbracht um dort das Datong Pferd zu ver-bessern. Das Hequ gilt heute als eine einheimische Rasse Chinas und durch seine Typenvielfalt ist es auch zahlenmäßig die am stärksten in China vertretene Rasse. Im Jahre 1980 begann man in China eine Zählung der vorhandenen Nutztiere zur Feststellung der tiergenetischen Ressourcen in China. Dabei zählte man fast 180 000 Hequ Pferde. Durch die verschiedenen Einkreuzungen entwickelten sich drei bekannte Typen:
1. Jiaoke
Dieser Typ wird im Süden der Provinz Gansu gezüchtet und erhielt seinen Namen vom
Zuchtgebiet. Die Pferde wirken recht gewöhnlich und unveredelt und haben einen groben
und großen Kopf. Die meisten dieser Pferde sind grau und die Größe liegt bei ca. 135 cm.
2. Kesheng
Dieser Typ, der seinen Namen nach dem autonomen mongolischen Gebiet Kesheng in der
Provinz Qinghai erhielt wird oft mit mongolischen Pferden gemischt. Diese Pferde können
alle Farben haben und werden ca. 124 cm bis 130 cm groß.
3. Suoke
Dieser wird besonders in der Provinz Sichuan in der Baihe Farm gezüchtet und gilt als der
edelste und typischste Typ der Hequ Pferde. Sie haben einen großen, aber edel wirkenden
Kopf mir großen Ohren, einen kurzen Rücken und einen schönen, hohen Schweifansatz.
Sie sollen den alten Pferden der TANG - Dynastie ähnlich sein. Ihre Größe liegt um 135 cm.
Diese Pferde werden oft als Reitpferd eingesetzt.
Das Hequ ist in der Regel ein kräftiges und kompaktes Pferd welches als Arbeits- und Reitpferd eingesetzt wird. Der Kopf ist mittelgroß und hat ein gerades oder etwas ramsnasi-ges Profil, je nach Typ. Er läuft von der Stirn, über seine breiten Kiefer zum Maul hin spitz zu. Die Ohren sind lang und die Nüstern groß. Der Hals ist mittellang, leicht geneigt und gut mit der leicht schrägen Schulter verbunden. Die Brust ist breit. Der Widerrist ist deutlich markiert und geht in einen starken kurzen Rücken über der mit einer leicht geneigten Kruppe endet. Der Schweifansatz ist ja nach Typ normal bis hoch. Die Gliedma-ßen sind von mittlerer Länge, haben gut Sehnen und Gelenke und große Hufe, die aber oft fehlerhaft sind. Die Größe liegt bei ca. 124 cm bis 134 cm, ja nach Typ. Die meisten Pferde sind Füchse, Rappen oder Graue. Mit wenigen bis keinen Abzeichen. Die Hequs sind sehr vielseitig verwendbar und werden auch als Rennpferd eingesetzt. Weiterhin sind es typische trittsichere Bergponys die in Höhen von bis zu 4 000 m leben und den dortigen kargen Begebenheiten, wie kargem Futter und niedrigen Temperaturen und feuchten Sommern gut angepasst sind. Sie sind in der Lage über mehrere Tage Lasten von über 100 kg mit einer täglichen Strecke von ca. 50 km zu laufen. Daher sind diese Tiere für die dortigen Menschen eine gute Hilfe. Die Stuten werden ab 3 Jahren für die Zucht genutzt und bekommen wegen ihrer guten Fruchtbarkeit bis zu 13 Fohlen in ihrem Leben. Die Reproduktionsrate der frei lebenden Stuten liegt in der Regel zwischen 70 Prozent bis 80 Prozent und kann noch bis 90 Prozent stiegen, wenn das Futterangebot sehr gut ist.

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