Infos zu (ARABISCHES%20VOLLBLUT)


Rassenname:
ARABISCHES VOLLBLUT

Zuchtland:
Arabien, Ägypten, WELT

Zuchtgebiet:
Regenreiche Gebiete

Besonderheiten:
Eine der schönsten Rassen der Welt

Größe:
147cm bis 151 cm, je nach Zuchtland

Gruppe:
Rasse

Blut:
Vollblut

Der Arabische Vollblüter ist eine der ältesten, edelsten, schönsten und vollkommensten Pferderassen auf der Erde. Die Rasse ist am besten durchgezüchtet und durch eine jahrhunderte lange Leistungs -und Überlebensselektion entstanden. Durch seine Vollkommen- heit, Schönheit und Intelligenz hat er fast alle anderen europäischen und damit später auch amerikanischen Rassen beeinflusst. Maßgeblichen Anteil hat dieser Vollblüter auch an der Entstehung des zweiten Vollblüters, dem engli-schen Vollblüter. Keine Pferderasse wird so geschätzt, gehätschelt und gezüchtet wie der Araber. Er hat eine weltweite Verbreitung. Seine Hauptverwendung lag schon immer in der des Reit- und Rennpfer-des. Das Ursprungszuchtland Arabien hat nur noch sehr wenige gute Pferde, die heutige Zucht konzen-triert sich heute in Ägypten, Europa (besonders Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Polen und Ungarn), den USA und auch Australien. Die beiden Gestüte El- Zahraa, bei Kairo und Ein Shams gelten mit einem Bestand ca. 1 000 Mutterstuten als die berühmtesten Originalzuchten. Organisiert sind die Züchter des Arabers im WORLD ARAB HORSE ORGANISATION (WAHO), gegründet 1970 und in Deutschland auch im ASIL CLUB, gegründet von W. G. Olms.
Der Arabische Vollblüter hat eine sehr lange und interessante Geschichte. Hier nur kurz darge-stellt. Die Entstehung geht auf Hauspferderassen zurück, die schon zu Anfang des dritten Jahrtau-sends v. Chr. in Mesopotamien und der weiteren Umgebung vorhanden waren. Diese gingen von der Ab-stammung her auf die edlen, feingliedrigen und kleinköpfigen Pferde turkmenischer Herkunft zurück. Alle Pferde dieser Rassen standen im Typ des Equus arabicus, der sehr wahrscheinlich ein Nachfahre des alten südrussischen Steppenwildpferdes (E. Przewalski gmelini) oder Steppentarpans ist. Der Steppentarpan gilt als eine Unterart des Urwildpferdes (E. Przewalski).
Die Existenz dieser edlen turkmenischen Pferde ist schon sehr lange bekannt, auch die Chinesen kannten sie und bezeichneten diese Blut schwitzenden Pferde auch als `Himmlische Pferde`. Der heu-tige bekannte Achal Tekkiner gilt als deren direkter Nachfahre. Schon in dieser Zeit hatten die Pferde aus dem arabischen Raum Kontakt zu diesen Pferden und waren an der Entwicklung des arabi-schen Muniqui-Typ beteiligt. Schon immer aber waren die Bewohner der Sahara von vielen geschicht-lichen Ereignissen verschont, weil sie relativ isoliert lebten. Es waren Stätten einer blühenden Pferdezucht. Zur Regierungszeit König SALOMONS (972 - 933 v. Chr.) entstanden im israelitischen Großreich zahlreiche riesige Pferdestallungen, wie zahlreiche Ausgrabungen bewiesen. Nach Überliefe-rungen kamen in diese Stallkomplexe zuerst Pferde aus Ägypten vom Mitanni - Reich und später Pferde des besiegten Cilicien. In der weiteren Zeit waren die `arabischen` Pferde schon bis nach Libyen, Tunesien, Sizilien und Griechenland vorgedrungen. Später gelang es auch in den Sudan und war an der Entstehung des Dongola Pferdes (s. d.) beteiligt. Weiterhin sorgten die riesigen Reiterheere ALEXANDER des GROSSEN (4. Jh. v. Chr.) für die weitere Verbreitung des "arabischen" Pferdes. In dieser Zeitepoche kamen neben Abbildungen schwerer, dem echten Przewalski Pferd ähnlich sehende, auch die leichterer, edlerer und eleganterer Pferde hinzu, die eher dem heutigen Typ des `Arabers` entsprachen. Das orientalische Pferd wurde für den Kriegsdienst entdeckt und somit auch gezielt für deren Eignung gezüchtet. In den Ländern des Orients tummelten sich leichte, schnelle und gute Pferde und in Europa sah man nur plumpe und unschöne Rassen. Erst später brachte der Einsatz des Orientalen den europäischen Zuchtaufschwung. Erst sehr spät, im 8. Jh. v. Chr., erscheint die heute bei uns bekannte Bezeichnung `Araber`. Diese Benennung kommt vom semitischen `arab` bzw. dem hebrä-ischen `arabah`, was Wüsten - oder Steppenbewohner hieß. Die Geschichte der Pferdezucht ist auch eng mit der Geschichte der damaligen Stadtstaaten, dem Beginn des Handelns, der Entwicklung eigenen Kulturen und eigener Sprachen und Schriften verbunden. Erwähnt wurde die Pferdezucht Arabiens erst-malig im 8. Jh. v. Chr. im Zusammenhang mit dem Sabäerreich. KÖNIG ASARHADDON (SARGON) von Assyrien erhielt damals, im Jahre 715 v. Chr., vom sabäischen MUKARRIB IT ´ AMAR, einer Priesterfürstendy-nastie, zur Sicherung des Handels Pferde als Tribut. Diese Pferde mussten schon außergewöhnlich sein, denn meist waren zu der Zeit viele Pferde gewöhnliche Gebrauchstiere. Im 7. Jh. v. Chr. waren große Teile des arabischen Reiches vernichtet und es wurden sämtliche orientalische Provinzen von den Sassaniden erobert. Zu den Verlieren gehörte auch MOHAM- MED (570 - 632). Er forderte die Anbe-tung eines Gottes (Allah). Nach schweren Zeiten gründete er den islamischen Glauben und das Jahr 622 wurde zum Jahr 1 der islamischen Zeitrechnung. Im Jahre 631 zog MOHAMMED als Sieger wieder in Mekka ein. Er wurde später Herrscher über das gesamte arabische Reich. Er brachte auch die damalige Pferdezucht zu großer Blüte und Anerkennung. MOHAMMED hatte den nachweislich stärksten Einfluss auf die Zucht des Arabischen Pferdes. Die Bedeutung des Pferdes legte er später sogar in einigen Suren des Korans fest. MOHAMMED besaß selber eine große Anzahl bester, schönster und edelster Araber-hengste. Um MOHAMMED und die Zucht des asilen (besonders reinen) Arabers ranken sich auch die ver-schiedensten Legenden. Eine, sehr bekannte. handelt von den 5 Stammmüttern des Arabers: MOHAMMED ließ einst eine Herde von Stuten tageland dürsten. Nach Tagen ließ er den Weg zur Tränke öffnen und die Pferde rannten zum trinken an das Wasser. Da blies MOHAMMED die Trompete zum Kampf. Während al-le Stuten weiter tranken und sich nicht beirren ließen, kamen fünf der Stuten zu MOHAMMED gelaufen. Diese Stuten mit den überlieferten Namen HADBAH, SAGLAWI, KUHEIJLAN, HAMDANI und ABBAJAH wurden später die Stammmütter der arabischen Zucht. Alle Araber hatten damals ihren Ursprung in einer der fünf Stuten, da MOHAMMMED einen ausgezeichneten Pferdeverstand hatte und nur mit asilen Pferden züchtete. Noch im 13. Jh. waren bei den Beduinen Steigbügel und andere Reiterhilfsmittel unbekannt. Schon damals war es ein Problem in der orientalischen Gegend viele Pferde zu halten und besonders zu füttern. Daher wurden, u. a. getrocknete oder rohe Datteln, pulverisiertes oder getrocknetes Kamel, - Antilopen- und Ziegenfleisch, Heuschrecken, Fische und Reste menschlicher Mahlzeiten ver-füttert. Daher war auch aus diesem Grunde eine weitere Selektion dieser Pferde vorprogrammiert. Aber das Araberpferd war zuerst noch immer ein Kriegspferd, erst später wurde besonders schöne Pferde als Bestechungs - oder Handelsgut bekannt. So kamen gute Zuchttiere oft in unsachgemäße Hände. Mit der endgültigen Errichtung des arabischen Weltreiches im 9. Jh., wurde der Araber über die gesamte Welt verteilt. Im 9. Jh. kamen auch die einige Araber über Spanien und Südfrankreich nach West- und Mitteleuropa.Die Zucht entwickelte sich und aus dem Jahre 1286 ist sogar der Fall einer künstlich besamten Stute bekannt. Alle arabischen Pferde waren sehr trocken und zäh. Besonders in Innerarabien, dem Nedschd - Hochland, erfolgte in ca. 1 400 Jahren eine abgeschiedene Zucht eines asilen Arabers im Wüstentyp. Diese Pferde zeigten besonders was Klima, Zucht und Selek-tion bewirken können, denn das so genannten Nedschd Pferd, war das edelste unter den edlen arabi-schen Pferden. Gegen Ende des 10. Jh. zerfiel das arabische Weltreich, später kamen die Kreuzritter und im 15. Jh. die Türken. Lange Zeit war es um Araber und Ägypter still. Erst MARCO POLO (1254 -1324) und andere Reisende berichteten wieder von arabischen Pferden. Diese Berichte enthielten auch Informationen über arabische Pferde die nach Europa kamen aber meist keine waren, sondern vielmehr Berber, Ägypter oder diverse Mischlinge. Der Begründer der Wahhabiten, einem besonders streng reli-giösen Stamm, MOHAMMED IBN ABDALWAHHAB (1703 - 1793) war selber im Besitz einer sehr großen Anzahl wertvollster und edelster Vollblutaraber. Die Ausbreitung dieser Wahhabiten brachte auch immer wie-der Kriege mit sich. Besonders mit Ägypten. Dort herrschte zu dieser Zeit, im Jahre 1811, MOHAMMED ALI. Er begann auf Geheiß des osmanischen Sultans MACHMUD II (reg. 1808 - 1839) den Kampf gegen die aufständigen Wahhabiten. Dieser Kampf war entscheidend für die weitere Entwicklung der arabischen Pferdezucht. Im Jahre 1812 kamen die Ägypter im Zuge von Kampfhandlungen schon in den Besitz wert-vollster arabischer Zuchtpferde, dem im Jahre 1813 der entscheidende Schlag gegen die arabische Zucht folgte. In diesem Jahr kam es zu einem Waffenstillstand zwischen den Wahhabiten und den Ägyptern um den Preis edelster Arabischer Vollblüter. Alle diese Pferde kamen damals nach Ägypten und bildeten dort den Grundstock für eine blühende, noch heute bekannte, einzigartige Pferdezucht. Unter MOHAMMED ALI hatten diese Pferde auch große Bedeutung für Europa. Im Jahre 1818 kam dann das Ende der weltberühmten arabischen Pferdezucht. Den Ägyptern fielen die letzte Wahhabitenfeste in Daìya in die Hände und damit auch das größte Gestüt im Nedschd-Hochland. Die edelsten, schönsten, klassischsten Pferde standen hier in den Stallungen und bildeten damals ein nationales Heiligtum und wurden bestens von ihren Pflegern betreut. MOHAMMED ALI ließ alle diese Pferde mit ihren Be-treuern, als Kriegsbeute, nach Ägypten überführen. Durch plötzliche Hitze, Dürre und Krankheiten und Seuchen wurden fast alle Pferde und ihre Betreuer dahingerafft. Damit war die arabische Zucht fast ausgelöscht und hat sich von diesem Schlag bis heute nicht erholt. Das sämtliche, der Welt zugängliche Zuchtmaterial, befand sich damals in Ägypten und bildete den Grundstock für die heute weltweit verbreitete Zucht dieser Ausnahmerasse. Viele bedeutende Pferdekenner der damaligen Zeit versuchten diese edlen Pferde zu erstehen und in ihre Länder zu importieren. Um 1818 vereinigte MOHAMMED ALI 1 100 der wertvollsten arabischen Pferde in seinen Prunkstallungen, einem Gestüt auf der Roda-Insel bei Kairo und zog die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich. In seinen letzen Lebensjahren ließ aber sein Interesse stark nach und daher auch deren Betreuung. Sein Enkel ABBAS PASCHA (1849 - 1854) versuchte später den etwas verwahrlosten Bestand zu retten, indem er an 1836 systematisch versuchte wertvolle Pferde durch Kauf zu übernehmen. Die Zucht des Arabers hatte sei-nen Zenit erlangt. Nach dem Tod von ABBAS PASCHA übernahm dessen Sohn ALI HAMI PASCHA die Gestüte mit damals 90 Hengsten, 210 Stuten und ca. 180 Fohlen. Doch er hatte wenig Interesse an den Pferden und so gelangten sie nach seinem Tod im Jahre 1861 durch Auktionen und Verkauf nach und nach in den Ställen von Europäern. Bei einer dieser Auktionen erwarb ALI PASCHA von Ägypten 30 der besten Pfer-de. Er besaß später bis zu 400 edle Araber und gilt als bester Kenner der Rasse. Das züchterische Erbe der beiden bekannten Araberzüchter ABBAS PASCHA und ALI PASCHA wurde Anfang des 20. Jh. von Anne Blunt (Ein Shams und Sheykh Obeid), dem Kediven ABBAS (reg. 1892 - 1914) (Koubah) und dem Prinzen MOHAMMED ALI (Manial) angetreten. Die Tochter von Anne und Wilfried Blunt baute in Großbri-tannien das bekannte Gestüt in Grabbet Park Sussex auf. Machte es später zu einer der bedeutendsten europäischen Zuchtstätten. Im Jahre 1908 wurde die ägyptische Landwirtschaftsgesellschaft gegründet und im Jahre 1915 begann man in Ägypten Gestüte zu errichten. Heute steht das Zuchtmaterial im Ge-stüt El Zahraa, ehemals Kafr Farouk und in dem Gestüt Ein Shams, unweit von Kairo. Sie beinhalten eine Sammlung einzigartiger arabischer Pferde die nach dem Reinheitsprinzip gezogen sind. Die Ge-stüte versorgen die ganze Welt mit erstklassigem Zuchtmaterial. Für die Zuchten Europas ist beson-ders der Jahrhunderthengst NAZEER, gezogen in El Zahraa ein Begriff. Er ist mit zahlreichen Söhnen und Töchtern einer der bedeutendsten Vererber und Vertreter seiner Rasse gewesen. Seine bekann-testen Söhne in Europa sind: HADBAHN ENZAHI, KAISOON, MORAFIC und GHAZAL. Wie die Geschichte hat auch das Exterieur und das Interieur eines Arabischen Vollblüters seine bekannten Besonderheiten wie: ein konkaves Profil, besonders große und leuchtende Augen, eine breite Stirn, kleine Ohren und einen besonders hohen Schweifansatz. Je nach Zuchtgebiet und Haltung kann das Exterieur und die Erscheinung des Arabers unterschiedlich sein. Durch die deutlich besseren Bedingungen außerhalb des Originalzuchtgebietes kann es oft dazu kommen das die Pferde größer, schwerer und etwas dickfelli-ger werden. Weiterhin ist bekannt, dass die Röhrbeinstärke zunimmt. Auch der Grad der `Trockenheit` des Körpers kann abnehmen. Der Araber gehört der Gattung equus arabicus an, dem eindeutiges Wüsten-pferdetyp. Der Arabische Vollblüter ist ein typisches Quadratpferd. Der Körper ist glatt bemuskelt und entspricht dem Format des Gebrauchspferdes. Die Haut ist geschmeidig mit einer dichten, feinen und glänzend seidigen Behaarung versehen. Das Langhaar ist lang und glänzend. Kötenbehang ist nicht erwünscht. Der Araber ist feingliedrig, aber kräftig, zäh und beschwingt. Fast alle Araber haben helle Farben. An erster Stelle stehen Pferde mit einer lichtgrauen Farbe (Schimmel), weiterhin die Formen des Schimmels (Forellen, - Fliegen - und Braunschimmel), es folgen Braune und seltener die Rappen, Füchse treten im Originalzuchtgebiet überhaupt nicht auf! Alle Fohlen kommen schwarz zur
Welt. Die Abzeichen eines Arabers sind meist klein (Stern, Strich, Schnippe und schmale Blesse).
Nun zu ein paar Besonderheiten. Die Knochen des Arabers sind dicht wie Elfenbein. Im Vergleich zu anderen Pferderassen hat er eine größere Gehirnhöhle. Der Araber hat oft weniger Rippen -, Lenden- und Schweifwirbel gegenüber anderen Rassen. So hat er manchmal nur 17 der 18 üblichen Rippenpaare, nur 16 der normalen 18 Schweifwirbel und letztendlich nur 5, der sonst üblichen, 6 Lendenwirbel. Seine Widerristhöhe liegt meist nur um ca. 141-151 cm und das Gewicht bei ca. 360 bis 450 kg. Dieser Vollblüter kommt in drei Phänotypen vor, die sich aber auch immer mehr vermischen: Den bei-den klassischen Stämmen Koheilan und Saklawi und dem etwas später entwickelten Muniqi.
1. Der Koheilantyp (Kuhaylan).
Dieser gilt als der edelste Araber. Die Bezeichnung kommt von arab. al-kuhl, einem feinen antimon-artigen Puder zum dunklen Färben der Augenlieder der arabischen Frauen und oder von kuhaylan, einer feuchtschwarzen Haut einer Antilope. Dieser Arabertyp hat oft solche dunklen Augen- und Nüsternum-randungen, ähnlich wie bei den geschminkten arabischen Frauen. Die feinen Deckhaare um diese Par-tien können auch fehlen oder sind sehr fein und die beschriebene Hautfarbe wie bei der Antilope tritt hervor. Dieser Typ ist der maskulinere. Die Pferde sind stark bemuskelt, haben einen beson-ders kleinen Kopf mit einer sehr breiten Stirn und einer sehr starken Verjüngung zum Schnauzenteil. Das Profil ist besonders konkav. Besonders deutlich ist der stolze und hoch aufgerichtete Hals. Sie gelten als besonders trocken, hart und ausdauernd. Sie sind der kleinste Typ. Durch Skulpturen, Zeichnungen und andere Darstellungen in der immer wieder dieser Typ als Araber zu sehen ist, kann man annehmen, daß dieser Typ der echteste und vollkommenste ist.
2. Der Saklawityp (Saqlawi).
Dieser gilt als der als schönste Araber. Die Bezeichnung kommt vom arab. saqlawi, was soviel wie tief gebaute Flanke, heißt. Gegenüber Typ 1 haben wir hier den femininen Charakter. Diese Pferde sind weniger stark bemuskelt, sind sehr fein gegliedert, elegant und haben runde, aber begrenzte Körperlinien. Der Kopf ist nicht so klein und markant wie bei Typ 1 und weist auch ein weniger konkaves bis eher gerades Profil auf. Die Pferde haben eine gewisse Noblesse. Sie sind besonders anpassungsfähig und leichtfuttrig und in der Regel größer als Typ 1.
3. Der Muniquityp (Renner).
Dieser ist der typische Rennaraber. Die Bezeichnung kommt vom arab. mu´niq oder auch ma´naq, was soviel wie langer Hals bedeutet. Diese Pferde sind lang und schmal und haben als deutlichstes Er-kennungsmerkmal den langen, weniger stolz getragenen Hals. Der Kopf ist oft recht grob und hat immer ein gerades Profil. Die Augen sind klein, alle Körperlinien lang und kantig und der Schweif-ansatz ist wenig edel. Diese Pferde gelten als besonders schnell und ausdauernd. Sie sind meist größer als Typ 1 und 2. Entstanden ist dieser nichtklassische Typ durch die Einkreuzung von turk-menischen Hengsten in arabische Stuten. Daher ist anzunehmen, dass der Turkmene und sein Bruder der Achal Tekkiner älter oder mindestens genau so alt sind wie der Araber.
Neben diesen drei Biotypen unterscheidet man beim Araber noch 11 Stämme und weitere 10 Verbindungen dieser Stämme untereinander. Diese 11 Stämme heißen, alle mit K. vorher, Kuhaylan, Hamdani, Hadban, weiterhin alle mit S. voher, Saqlawi, Ubayyan, Milwah, Mu´wajj, Rishan und Tuwaysan und letzend-lich, mit M. vorher, Muniqi und Jilfan. Die bekanntesten Verbindungen sind: immer mit K.K.S.S. vorher, Shuwayman, Wadnan und Dahman, immer mit S.S.K.K. vorher, Dahman und in der großen Rennara-bergruppe, immer mit M.M.K. vorher, Kubayshan und Abu´Urkub, sowie immer mit M.M.S. vorher Muhal-ladi, Rabdan, Sa´dan und Samhan. Die Abkürzungen K. , S. und M. stehen dabei für die 3 Typen und werden vor die genannten Namen geschrieben.

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